01 Zero One

Name: 01 Zero One
Englischer Name: 01 Zero One
Originaltitel: 01 Zero One
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1999
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Hiroya Oku
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

01 Zero One Band 1Story
Nero Isurugi ist ein Sechstklässler aus dem Jahr 2040. Er ist eigentlich ein normaler Junge, abgesehen davon, dass seine Familie recht arm ist und er selbst wenig Freunde hat. Eines Tages trifft er auf dem Heimweg vom Kindergarten, wo er seine beiden kleinen Geschwister Tom und Clara abgeholt hat, ein paar Klassenkameraden vor einem Spiele-Center. Dort läuft gerade eine Meisterschaft im MBZ, einem futuristischen Kampfsimulationsspiel, bei dem der Spieler mit seinem ganzen Körper die Bewegungen für seine Spielfigur macht. Gespannt sehen sich die Jungen auf dem Großbildschirm das Finale des Wettbewerbs an. Obwohl sein Vater Spiele-Center nicht mag, geht Nero mit. Sein Kumpel Muracho ist total vernarrt in das Spiel und wünscht sich so erfolgreich zu sein wie der, der gerade den Wettbewerb gewonnen hat. Niemand zweifelt daran, dass der ausländisch aussehende Hüne die Meisterschaft gewonnen hat und nicht sein Gegner, der augenscheinlich noch Schüler sein muss, was allerdings auch schon beachtlich ist. Wider aller Erwartung ist der seltsame Junge namens Rei Yagami der Sieger. Auf die Frage eines Angestellten des Spiele-Centers antwortet er zudem noch, dass er das Turnier mangels richtiger Gegner nicht einmal als Herausforderung betrachtet hat. Mit dieser Arroganz macht er sich schnell unbeliebt, was ihn allerdings nicht stört.Auf dem Weg nach draußen schlägt er Neros Schwester Clara seinen Koffer ins Gesicht, sodass das kleine Mädchen blutet. Ohne ein Wort der Entschuldigung oder sich auch nur umzudrehen geht er davon. Als Nero zurück kehrt, findet er Clara weinend vor. Von Tom lässt er sich zu Rei führen und wird von diesem rüde abgetan. Doch Nero lässt nich locker und fordert von dem Gleichaltrigen, dass er sich bei seiner Schwester entschuldigt, woraufhin Yagami ihn fertig macht. Zu Hause bekommt der schwer geschlagene Nero auch noch Ärger mit seinem Vater, da er entgegen des Verbots im Spiele-Center war.

Von seinem Freund und Nachbarn Yosikazu erfährt Nero am nächsten Tag, dass Yagami seit diesem Tag in ihre Klasse geht. Dort ist er der absolute Überflieger in allen möglichen Bereichen, von sämtlichen schriftlichen Fächern bis hin zum Sport. Doch sein mieser Charakter ist auch in der Schule nicht anders und so spaltet sich die Klasse schnell in zwei Hälften, die die Yagami bewundern und die, die ihn nicht leiden können. Nero gehört klar zur letzteren Gruppe. Eines Tages sieht er in einem Dodgeball-Spiel seine Chance gekommen, auch mal dagegen zu halten. Eigentlich ist er nämlich gar nicht schlecht im Sport, zeigt das aber aus Rücksicht vor dem kräftigen Yosikazu nicht. Letztendlich wird Nero geschlagen, obwohl er alles gibt und im Gegensatz zu Yagami teamfähig spielt, hat sich aber die Achtung vieler Klassenkameraden erworben. In ihm reift der Gedanke immer mehr, Yagami in irgendeiner Form fair zu besiegen. Er weiß nur noch nicht wie.

01 Zero One Band 2Das Schuljahr nähert sich dem Ende zu. Da Neros Vater, ein Wrestler, der Überzeugung ist, dass jeder Mensch ein Talent hat, das gefunden werden muss und Nero seines in der Schule nicht finden wird, da er es dort sechs Jahre lang nicht gefunden hat, möchte er nicht, dass sein Sohn zur Junior High School wechselt. Alle Einwände sind vergebens. Letztendlich stimmt Nero zu um den Haussegen zu retten. Während alle seine Freunde nun täglich weiterhin in die Schule gehen, geht er heimlich ins Spiele-Center. Von einer Freundin hat er den Tipp gewonnen, dass Yagami regelmäßig dort zu finden ist. Monatelang sieht sich Nero Kämpfe mit MBZ an und entwickelt ein gutes Gespür, um treffsicher die Ergebnisse voraus zu sehen. Eines Tages sieht er, wie ein Mann von einem Rowdy bei MBZ fertig gemacht und danach noch beschimpft wird. Nero läuft dem Mann hinterher und bringt ihm seine Diskette zurück, die der Mann verloren hatte. Mit dem Tipp seiner Mutter im Ohr, er solle versuchen, Freunde zu finden, beginnt er ein Gespräch mit dem Mann. Dieser möchte ihm gerne MBZ beibringen, als er sieht, wie sehr Nero sich dafür interessiert. Zu seinem Glück findet Nero auch noch eine Diskette mit einem fertigen Avatar und einem Freispiel und steigt in eine MBZ-Kabine. Doch bevor sein „Lehrer“ selbst in eine Kabine steigen kann, wird er von bereits erwähnten Rowdy davon abgehalten, der promt Nero herausfordert, obwohl dieser kaum die Steuerung beherrscht. Es scheint allerdings, dass der Junge einen ganz besonderen Avatar gefunden hat. Dieser spricht zu ihm und entwickelt außergewöhnliche Fähigkeiten. Ist das MBZ etwa Neros Talent und kann er Yagami besiegen?

Eigene Meinung
„Zero One“ ist ein Science-Fiction-Manga mit einer mal völlig anderen Story. Neben der Haupthandlung mit Nero und dem MBZ-Spiel wird auch noch die private Seite des Jungen beleuchtet und dessen psychischer Werdegang. Das klappt auch ganz gut in nettem Zeichenstil, abgesehen von den weniger gelungenen Farbseiten am Anfang. Allerdings lässt sich über das gelungene Charakterdesign der Figuren streiten. Die meisten sind extrem seltsam in ihren Verhaltensweisen. Sei es Neros Vater, der seinem Sohn verbietet, auf die Junior High School zu gehen, Yagami, der blutende kleine Mädchen ignoriert oder Yosikazu, der in 3 Monaten vom schwerfälligen Loser zum Basketballspieler wird…
Aber die Story ist empfehlenswert.

© Rockita

Zero One: © 1999 Hiroya Oku, Shueisha / Planet Manga

.hack//XXXX

Name: .hack//XXXX
Englischer Name:
Originaltitel: .hack//XXXX
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2007
Mangaka: Story: Hiroshi Matsuyama
Zeichnungen: Megane Kikuya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

.hack//XXXX Band 1Story
„The World“ ist ein Online-Spiel, welches weltweit von 20 Millionen Menschen gespielt wird. Kite ist ein Junge der erst kürzlich bei dem Spiel mitmacht. Um schnell stärker zu werden, suchen sich die Spieler Gefährten. So kommt es, dass sich Kite mit seinem Freund Orca alias Yasuhiko, der schon länger das Spiel spielt, zusammen tut.

In dem Anfängergebiet taucht plötzlich ein Mädchen auf, sie heißt Aura. Sie schenkt Orca einen Armreif und gibt ihm mit auf den Weg, dass die Berührung von diesem Reif zur Rettung oder zur Zerstörung führt. Orca versteht nicht, was sie damit meint. Doch ehe er nachfragen kann, verschwindet das Mädchen wieder.

Plötzlich werden sie angegriffen. Orca schlägt zurück. Schnell wird ihm klar, dass dieser Gegner kein gewöhnlicher Gegner ist. Er bittet Kite wegzulaufen. Denn einen Angriff wird Kite nicht überstehen. Der Gegner attackiert weiter. Orca stellt sich schützend vor seinen Freund und stirbt.

Eine Frau vernichtet den Gegner und rettet so Kite. Kite loggt sich aus dem Spiel aus. Am nächsten Tag erfährt er, dass Yasuhiko im Krankenhaus ist und im Koma liegt. Ihm wird klar, dass „The World“ nicht einfach nur ein Spiel ist. Er versucht herauszufinden, welchen Einfluss das Spiel auf die reale Welt ausübt, doch er erfährt nichts. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als in „The World“ stark zu werden, damit er seinem Freund irgendwie helfen kann.

Seitdem ist einige Zeit vergangen. Kite hat sich neue Gefährten gesucht: Black Rose und Mistral. Nach einer Weile treffen sie auf den gleichen starken Gegner, der Orca ausgelöscht hat. Sie versuchen alles und kämpfen bis zum bitteren Ende. Black Rose ist als erstes kampfunfähig, kurze Zeit später wird Kite schwer getroffen. Plötzlich leuchtet der Armreif, den er von Orca genommen hat. Er berührt ihn und zielt damit auf den Gegner. Mit nur einem Angriff kann er ihn besiegen.

.hack//XXXX Band 2Rose ist überzeugt davon, dass Orca nun aus dem Koma erwacht. In diesem Moment taucht ein Junge auf. Er erzählt, dass der Kampf gegen den eben besiegten „Skeith“ nur der Anfang war. Weiterhin erzählt er, dass die Nicht-Heimkehrer erst zurückkommen, wenn die acht Phasen besiegt sind.

Plötzlich taucht ein Bug auf. Kita, Black Rose und Mistral werden in eine andere Welt transportiert. Sie landen in einem großen Gebäude. In der Mitte des Raums steht eine Statur von Aura. Als die Drei die Statur bewundern, taucht Balmung auf. Er ist sehr aggressiv und greift Kite an, da er ein illegales Programm angewendet hat. Als Balmung den Armreif sieht, geht er davon aus, dass Kite dafür Verantwortlich ist, dass Orca ein Nicht-Heimkehrer ist. Er droht ihm, dass wenn er noch einmal in „The World“ kommt, er von ihm getötet wird.

Kite wird langsam klar, dass dieser Armreif ein illegales Programm ist. Er beschließt von nun an eigene Wege zu gehen und seine Gefährten nicht mehr in Gefahr zu bringen. Doch die Reise geht weiter. Viele Gefahren lauern auf Kite und seine Gefährten…

Eigene Meinung
„.hack // XXXX“ ist ein weiterer Manga aus der „.hack“-Saga. Die Geschichte ist sehr spannend. Der Zeichenstil von Megane Kikuya ist sehr detailliert und passt perfekt zu der „.hack“-Saga. Die Serie ist mit zwei Bänden abgeschlossen und ist ein Muss für alle „.hack“-Fans.

.hack//XXXX: © 2006 Megane Kikuya, Kadokawa Shoten / Carlsen

.hack//Legend of the Twilight

Name: .hack//Legend of the Twilight
Englischer Name: .hack//Legend of the Twilight
Originaltitel: .hack//Tasogare no Udewa Densetsu
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2002
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: Story: Tatsuya Hamazaki
Zeichnungen: Rei Izumi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1+2)
8,00 € (Band 3)

Story:
„The World“ ist mit 20 Millionen Teilnehmern das größte Virtual-Reality-MMORPG der Welt. 4 Jahre sind seit den Geschehnissen in „.hack//Quarantine“ bzw. „.hack//Another Birth“ vergangen. Die 14-jährige Rena gewinnt 2 limitierte Charaktere, die den legendären .hackers Kite und Black Rose nachempfunden sind und überredet ihren Zwillingsbruder Shugo mit Kites Charakter dem Game eine Chance zu geben. Sie selbst übernimmt Black Rose. Ausgerechnet in einer Area für Anfänger werden die beiden von einem Monster des höchsten Levels attackiert, wobei sich Shugo opfert, um Rena zu retten. Als er wieder zu sich kommt, wird er von der mysteriösen Aura mit einem Kuss wiederbelebt und erhält von ihr einen geheimnisvollen Armreif. Zurück in der Level 1-Area muss Kite feststellen, dass der blaue Gott Balmung, der einst zu den .hackers gehörte und inzwischen für die CC Corporation arbeitet, Rena vor dem Monster beschützt hat. Mit dem Armreif gelingt es Shugo einen Data Drain durchzuführen, wodurch aus dem Level 40-Monster eines auf Level 1 wird. Schon bald erregt der von Aura überreichte Gegenstand die Aufmerksamkeit von Rare Hunter Mireiyu, einem quirligen Mädchen, das seltene Items sammelt und sich mit den Zwillingen anfreundet.

Immer wieder nehmen sie an lustigen Events teil, die Balmung für die Spieler organisiert und lernen auf einem davon die Wolfsfrau Ouka kennen, die es liebt zu kämpfen und dementsprechend sehr stark ist. Auch die herzensgute und tierliebe Hotaru schließt sich der Gruppe an, nachdem Shugo ihr hilft, ihr krankes Puchiguso/Grunty (typisches Haustier in „The World“) zu heilen. Eines Tages stoßen die Freunde auf die vorlaute und rotzfreche, aber extrem niedliche, kleine AI-Vagabundin Zefi, die verzweifelt ihre Mutter sucht und behauptet, dass Shugos Armreif nach dieser riechen würde. So wird ihnen klar, dass Zefis Mutter keine geringere als Aura sein muss und gemeinsam suchen sie nach Hinweisen darauf, wie sie Zefi zu ihr bringen können. Dabei sorgt Zefi stets für jede Menge Trubel, da sie die Game-Daten beliebig manipulieren kann und so auch schon mal kurzerhand alle mit Afros ausstattet. Dass sich Shugo plötzlich nur noch um Zefi kümmert, macht Rena zudem rasend vor Eifersucht. Doch im Hintergrund brauen sich noch viel größere Probleme zusammen. Denn nachdem Shugo beim Tanabata-Event den Armreif benutzt hat, um seinen Erzfeind Komiyama mit einem Fisch zu fusionieren, meldet dieser den Vorfall der blauen Ritterschaft unter der Führung von Kamui, die den Armreif für ein Cheat-Item hält und sämtliche AI-Vagabunden als Datenschrott ansieht, den es zu eliminieren gilt…

Eigene Meinung:
„.hack//Legend of the Twilight“ war damals mein Einstieg ins „.hack“-Universum, da es der erste Manga dazu war, der es nach Deutschland geschafft hat. Allerdings habe ich deshalb viele Anspielungen auf vorherige Ereignisse nicht verstehen können und würde „.hack“-Neulingen raten, lieber erst einmal die „.hack//A.I. Buster“-Light-Novels zu lesen, zu denen es in den Bonusseiten von Band 2 sogar eine kurze Manga-Vorschau gibt und danach den „.hack//SIGN“-Anime zu konsumieren. Dieser wird wiederum in den PlayStation 2-Games „.hack//Infection“, „.hack//Mutation“, „.hack//Outbreak“ und „.hack//Quarantine“ fortgesetzt, denen der „.hack//Liminality“-Anime beiliegt, in dem gezeigt wird, was sich parallel zur Handlung der Games in der realen Welt abspielt. Wer keine PS2 hat, kann die Story der Videospiele aber auch in der Romanreihe „.hack//Another Birth“ aus der Sicht von Black Rose oder mit leichten Abwandlungen in dem Manga „.hack//XXXX“ nachlesen. Erst DANN seid ihr auf dem Kenntnisstand, der dafür erforderlich ist, „Legend of the Twilight“ in vollen Zügen genießen zu können. Natürlich könnt ihr den Manga auch genau wie ich damals ohne Vorkenntnisse lesen, aber dann gehen euch eben unzählige Referenzen auf die Vorgeschichte durch die Lappen und das wäre doch sehr schade. Befolgt daher lieber meinen Rat und entdeckt das „.hack“-Universum und die Geheimnisse von „The World“ in chronologischer Reihenfolge – ihr werdet es nicht bereuen!

Von „.hack//Legend of the Twilight“ existiert zwar auch eine gleichnamige Anime-Adaption, allerdings wird diese der Manga-Vorlage leider absolut nicht gerecht, da ausgerechnet Zefi komplett weggelassen wurde, obwohl sie doch einen Großteil des Charmes dieser Mini-Serie ausmacht! Stattdessen bekommen wir dort eine 0815-Story à la „Super Mario“ präsentiert, in der Shugo Rena befreien muss. Außerdem mangelt es dem Anime an der Leichtherzigkeit, die diesen Manga vom Rest des „.hack“-Universums abhebt. Ich bin damals hauptsächlich durch die wunderschönen Cover-Motive auf den Manga aufmerksam geworden. Sogar heute noch gehören die drei Manga-Cover mit den unterschiedlichen Neonfarben vor dem schwarzen Hintergrund zu den optisch ansprechendsten Manga-Titelbildern, die ich je gesehen habe. Hinzu kommen noch die niedlichen Farbseiten zu Beginn jedes Bandes. Die Trilogie vereint sowohl Shonen- als auch Shojo-Elemente in sich, weshalb Leser beider Geschlechter ihre Freude daran haben werden.

© Ban_Mido

.hack//Legend of the Twilight: © 2002 Tatsuya Hamazaki, Rei Izumi, Kadokawa Shoten / Carlsen

.hack//G.U.+

Name: .hack//G.U.+
Englischer Name: .hack//G.U.+
Originaltitel: .hack//G.U.+
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: Carlsen 2008
Mangaka: Story: Tatsuya Hamazaki
Zeichnungen: Yuzuka Morita
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Band 1-3)
5,95 € (Band 4)
6,95 € (Band 5)

.hack//G.U.+ Band 1Story
Im Jahre 2017 ist das Online-Game „The World“ eines der populärsten und gleichzeitig gefährlichsten Spiele überhaupt. Aus der friedlichen Welt hat sich nun eine Welt entwickelt, in der es vielen Spielern nur noch darum geht, die Anderen zu töten. Seit einiger Zeit treibt sich ein mysteriöser Spieler in „The World“ herum.

PKK (Player Killer Killer) Haseo ist auch unter dem Namen „Todesterror“ bekannt. Er hat vor kurzem seine Gefährtin Shino verloren, als er gegen den mysteriösen Tri-Edge kämpfte. Normalerweise passiert Spielern die besiegt werden im realen Leben nichts. Anders ist es bei Shino. Als sie besiegt wurde, ist sie zu einem Nichtheimkehrer geworden. Seit jenem Tag liegt sie im Koma und Haseo hat nur noch ein Ziel vor Augen: Tri-Edge finden und besiegen.

In einer Stadt sitzt PPK Haseo an einem Brunnen. Er wird von einigen Spielern angesprochen, doch er ignoriert sie. Plötzlich kommen zwei Spieler auf ihn zu, die ihn erkannt haben. Sakaki vom Mondbaum und seine Begleiterin wollen ihn überzeugen, dass er als PPK die Spirale der Gewalt nur weiter antreibt. Doch PPK Haseo möchte sich dies nicht weiter anhören und will fortgehen. Von dem Mädchen wird er jedoch gebeten, Sakaki wenigstens zu Ende zu zuhören. Als er ihr ins Gesicht blickt, bekommt er einen Schreck. Sie sieht genauso aus wie Shino. Dies ist jedoch nichts ungewöhnliches in „The World“.

.hack//G.U.+ Band 2In diesem Moment bekommt PPK Haseo eine Short-Mail von Ovan. Er läuft zur Greemarave-Kathedrale. Dort wartet Ovan, ein alter Freund, auf ihn. In der Kathedrale soll der mysteriöse Tri-Edge auftauchen. Von Ovan erfährt er nähere Einzelheiten zu dem PK Tri-Edge. Ovan verschwindet und genau in diesem Moment taucht der Tri-Edge auf.

PPK Haseo greift Tri-Edge an. Doch er hat absolut keine Chance gegen ihn. Er wird so schwer getroffen, dass er sich langsam auflöst. Er kommt wieder zu sich und findet sich in einem leeren Raum wieder. Pi, eine Kyojutsu-Kämpferin, nähert sich ihm. Von ihr erfährt er, dass er schon seit geraumer Zeit beobachtet wird. Nun betritt auch Yata, auch genannt „Schlange der Kenntnis“, den Raum. Es stellt sich heraus, dass beide bei der Firma Cyper Connect arbeiten, die „The World“ betreibt. In „The World“ gibt es etwas Illegales, Phänomene die unterschiedlichste Formen annehmen. Tri-Edge, dessen wahrer Name Kite vom blauen Feuer lautet, ist eine dieser irregulären Existenzen. Sie bitten PPK Haseo, sie zu unterstützen, doch er ist alles andere als begeistert.

Nun ist sich PPK Haseo wenigstens 100%ig sicher, dass Shinos Bewusstlosigkeit mit „The World“ in Verbindung steht. Wie will er Shino helfen, wenn er nicht mit Pi und Yata zusammenarbeitet? Wird er Kite aufhalten können?

Eigene Meinung
„.hack//G.U.+“ ist ein weiterer Manga aus der „.hack-Saga“. Jedoch unterscheidet es sich völlig von den anderen zwei Serien „.hack//Legend of the Twilight“ und „.hack//XXXX“, da die Serie sehr viel brutaler und shonenhafter ist. Rund um kann man den Manga besonders für Fans von Shonen-Manga empfehlen.

.hack//G.U.+: © 2006 Yuzuka Morita & Tatsuya Hamazaki, Kadokawa Shoten / Carlsen

+C: Schwert & Krone

Name: +C: Schwert & Krone
Englischer Name: +C: Sword and Cornett
Originaltitel: +C: Sword and Cornett
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2008
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Tama Yugyouji
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-7)
7,50 € (Band 8)

+C: Schwert & Krone Band 1Story
Belca Noctircus ist der dritt geborene Prinz des Königreichs Azelprade. Da er aber das Produkt einer Affäre des Königs mit einer Straßentänzerin ist, hat er am königlichen Hof keinen leichten Stand. Man erlaubt ihm nicht, einen sinnvollen Dienst für das Königreich zu leisten und hinter seinem Rücken mutmaßen die Menschen in seiner Umgebung, er würde der königlichen Familie schaden. Selbst Belcas kleine Schwester Musca würde am liebsten gar nicht mit ihm abgeben. Freunde hat der junge Mann nur in den Askelion, angeheuerten Söldnern, die die Sicherheitskräfte im Palast unterstützen, sowie in seinen älteren Brüdern, denen die niedere Herkunft von Belcas Mutter egal ist. Obwohl die drei Prinzen kaum unterschiedlicher sein könnten, liegt ihnen viel an ihrer familiären Bande. Vor allem der eifrige Orcelito, der mittlere Prinz, tut alles, um die Beziehung der Geschwister zu erhalten.

Eines Tages kehrt Hector, der älteste Bruder und Kronprinz, von einer Bildungsreise zurück. Auf dieser Reise hat er nicht nur eine Frau gefunden, die er zu ehelichen gedenkt, sondern auch eine ganze Reihe neuartiger Ideen und ungewöhnlicher Ansichten. Diese möchte er so schnell wie möglich in Gesetzesform umsetzen. Doch diese Reformideen wecken den Argwöhn der konservativen Fürsten des Reichs. Insbesondere die Zuerkennung voller Menschen- und Bürgerrechte für das Volk der Amontel, das in den Bergen wohnt und aus dem die Adligen Azelprades ihre Sklaven schöpfen, wird äußerst kritisch gesehen. Hector jedoch ist von seinen Vorhaben nicht abzubringen.

Eine Woche später stirbt der Kronprinz unter mysteriösen Umständen. Durch Zufall kommen Belca und Orcelito einem Komplott auf die Spur. Sie müssen erfahren, dass ihr Bruder ermordet wurde und dass eine Gruppe Adliger um den zwielichtigen Fürsten Lagan versucht, die Macht im Reich an sich zu reißen. Daneben betätigen sich diese Männer auch noch als Menschenhändler, die Amontel in die Sklaverei verkaufen oder für medizinische Forschungszwecke nutzen. Belca und Orcelito werden bei ihrer Lauschaktion entdeckt und voneinander getrennt. Während die Verschwörer Orcelito festnehmen, von allen isolieren und ihn zu ihrer Marionette zu machen wollen, kommt Belca bei der Flucht beinah ums Leben. Gemeinsam mit dem Barden Eco versucht er, unerkannt den Weg ins Schloss zurück zu finden, um Orcelitos Schicksal herauszufinden…

+C: Schwert & Krone Band 2Eigene Meinung
„+C: Schwert & Krone“ ist eine Fantasy-Serie des ansonsten relativ unbekannten Mangaka Tama Yugyouji. Die achtbändige Serie um den ungeliebten dritten Prinzen Belca und seinen Weg hat aber das Potenzial zu einem echten Hit. Während sein Bruder sich in der Gewalt von Mördern und Verschwörern befindet, wird der Protagonist unversehs in eine wilde Jagd verstrickt und in einen Strudel aus Gewalt, Verrat und Missgunst gezogen. Doch gelingen ihm dadurch auch Dinge, die er in seinem bisherigen Leben im Palast vermisste: Er gewinnt echte Freunde und Verbündete, lernt das einfache Volk kennen und erweitert vor allem seinen Horizont. Dies bringt Belca nicht nur sich, sondern auch seinem Bruder Hector näher. Die spannende und komplexe Handlung und die vielen liebevoll ausgearbeiteten Charaktere tragen zu einem runden Gesamtbild bei.

Auch der schön ausgearbeitete Zeichenstil, die mit vielen Mimik-Panels arbeitet und dennoch auch die Figuren und deren Kleidung in Szene setzt, ist hübsch anzusehen und unterstützt auf der anderen Seite tatkräftig den Gag-Faktor. An dieser Stelle ist positiv zu erwähnen, dass Tokyopop die ansprechenden Farbseiten zu Beginn der Bände übernommen hat und das ohne den Preis zu erhöhen. „+C: Schwert und Krone“ kann absolut empfohlen werden und ist für ein breites Publikum geeignet.

© Rockita

+C: Schwert und Krone: © 2008 Tama Yugyouji Ishijinsha / Tokyopop

+Anima

Name: +Anima
Englischer Name: +Anima
Originaltitel: +Anima
Herausgebracht: Japan: Media Works 2001
Deutschland: Tokyopop 2004
Mangaka: Natsumi Mukai
Bände: 10 Bände / 5 Doppelbände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
9,95 € (Doppelband)

AnimaD1Story
Als Cooro eines Tages in der Nähe eines Zirkus ist, wird er neugierig und schaut, ohne Eintritt zu bezahlen, hinein und sieht dort eine Meerjungfrau. Jedoch bleibt er nicht unbemerkt und wird sofort von einem Zirkusmitarbeiter zu Boden geworfen. Er springt schnell wieder auf und entfaltet seine Krähenflügel. Als die Zirkusmitarbeiter das sehen, versuchen sie ihn einzufangen und schaffen es auch mit Hilfe von Husky.

Der Zirkusdirektor kommt sofort auf die Idee mit Cooro Geld zu verdienen, aber Husky ist von dieser Idee nicht sonderlich begeistert, da er die große Attraktion des Zirkus ist als Meerjungfrau. Nach einer kurzen Diskussion zwischen Husky und dem Direktor, kommt Cooro wieder zu sich und will mit Husky fliehen. Beide sind so genannte +Anima: Menschen, die die körperliche Eigenschaft eines bestimmten Tieres haben. Husky versucht nun in der nächsten Nacht seinen „Schatz“ vom Direktor zurückzuholen, aber dies gelingt ihm nicht, da ihm eine Falle gestellt wurde. Husky wird in sein Meerjungfrauenbecken eingesperrt und an einem Holzbalken festgebunden.

Cooro soll nun im Zirkus die Rolle des Dämons, der die Meerjungfrau entführen soll, spielen. Ihm gelingt es dabei Huskys Schatz dem Direktor unbemerkt zu entwenden und befreit Husky aus seinem Becken. Gemeinsam gelingt ihnen die Flucht. Kurze Zeit später stürzen sie ab, da Cooro sie nicht mehr tragen kann und landen im Wasser.

AnimaD2Von nun an machen sie sich auf die Reise, um noch weitere +Anima zu finden. Sie müssen nicht lange suchen. Nachdem sie einen Händler getroffen hatten, machen sie sich auf die Reise zu dem Dorf Abon. Doch kurz vor dem Dorf, werden sie von ein paar Halbstarken nicht weiter gelassen. Sie müssen sich einen anderen Weg suchen.

Husky schwimmt durch den Fluss und Cooro fliegt durch die Lüfte. Als Cooro auf einem Feld landet, wird er von einem jungen Mann mit einem Bärenarm angegriffen. Er kann sich aber in ein Dorf retten und trifft dort auf Husky. Nach einem Festschmaus lernen sie die Probleme des Dorfes kennen, denn die Dorfbewohner werden von der Garnison-Bande unter Druck gesetzt, da angeblich unter ihren Feldern viel Gold zu holen sei. Dann erzählen die Dorfbewohner von ihrem Beschützer, dem +Anima Senri, der ihre Felder bewacht. Werden Cooro und Husky dem Dorf helfen können und wird sie Senri begleiten? Was werden sie auf ihrer Reise alles entdecken und wann hat ihre Reise endlich ein Ende?

Eigene Meinung
„+Anima“ ist ein Manga von Natsumi Mukai. Der Zeichenstil ist sehr gut, besonders die actionreichen Szenen. Die Story ist spannend, actiongeladen und sehr humorvoll. Der Manga wird von Tokyopop für Leser ab 13 Jahren empfohlen, aber auch ältere Leser werden auf ihre Kosten kommen. 2009 erschien die Serie bei Tokyopop in einer 2in1-Edition.

+Anima: ©2001 Natsumi Mukai, Media Works / Tokyopop

Sammelbände

‚cause I Love You

Name: ‚cause I Love You
Englischer Name: Suki: A Like Story
Originaltitel: Suki Dakara Suki
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1999
Deutschland: EMA 2004
Mangaka: CLAMP
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

'Cause I Love You Band 1Mögen.
Etwas mögen, jemanden mögen.
Was bedeutet das überhaupt?

Story
Eines Abends im Winter schneit es. Hinata Asahi beobachtet mit ihrem Teddy den Schnee. Plötzlich sieht sie Licht im Nachbarhaus, welches bisher unbewohnt war. Neugierig wie sie ist, rennt sie sofort los und klettert über einen Baum in den Nachbargarten. Doch sie rutscht aus, fällt vom Baum und landet auf ihrem neuen Nachbarn. Nach einer kurzen Vorstellrunde hilft er ihr beim Aufstehen und hält dabei ihre Hand. Hinata bemerkt, dass er warme Hände hat und findet ihn gleich noch viel sympathischer.

Am nächsten Morgen erfreut sich Hinata an dem liegen gebliebenen Schnee. Sie muss aber zur Schule und kann nicht mit ihrem Teddy draußen spielen. In der Schule angekommen wird sie von ihrer Freundin Toko begrüßt, der sie sofort von ihrem neuen Nachbarn erzählt. Wenige Sekunden später kommt auch ihre andere Freundin Emi dazu. Von ihr erfährt Hinata, dass sie einen neuen Klassenlehrer bekommen. Als dieser neue Lehrer die Klasse betritt, stellt sich heraus, dass es Hinatas neuer Nachbar ist, Shiro Aso. Sie läuft ihm gleich hinterher und fragt ihn, ob er noch ihren Namen weiß. Als er ihren Namen richtig nennt ist sie sehr glücklich. Sie erzählt das ihren beiden Freundinnen und Emi bittet sie sofort, niemanden etwas davon zu erzählen, da es an einer Mädchenschule unangebracht ist. Doch Toko macht sich große Sorgen um Hinata. Sie kennt sie schon lange und weiß was ihr schon widerfahren ist.

'Cause I Love You Band 2Auf ihrem Heimweg sieht sie eine schwarze Katze und versucht sie zu fangen, doch diese ist schneller, lässt sich aber von Herrn Aso auf den Arm nehmen. Hinata möchte nun auch mal die Katze auf dem Arm halten und freut sich sehr, als Herr Aso ihr die Katze gibt. Danach gehen beide gemeinsam nach Hause. Dort angekommen begrüßt sie ihre Teddybären und gibt der Katze ein wenig Milch zu trinken. Am nächsten Morgen beeilt sich Hinata, um mit Herrn Aso zusammen zur Schule gehen zu können. In der Schule wuschelt er ihr durch die Haare, was sie sehr mag. Stolz und glücklich erzählt sie ihre neuen Erlebnisse ihren beiden Freundinnen, wodurch Toko ein trauriges Gesicht macht. Was ist los mit Toko? Mag der Lehrer Hinata wirklich oder hat er ein dunkles Geheimnis?

Eigene Meinung
„Suki Dakara Suki – Ich liebe, weil ich liebe“
Der Originaltitel gefällt mir irgendwie viel besser. Der Manga ist von CLAMP und daher gefällt mir auch der Zeichenstil recht gut. Die Story zieht sich zu sehr in die Länge und wirkt etwas langweilig. Der Hauptcharakter ist sehr kindlich und mit der Zeit etwas nervig mit ihrer immer fröhlichen Art. Außerdem sieht sie irgendwie aus wie ein Junge. Der Manga ist an sehr junge Leser gerichtet und ist mit nur 3 Bänden abgeschlossen.

‚Cause I Love You: © 1999-2000 Kadokawa Shoten Publishing/EMA

AniMUC 2014 – Seite 3

Showprogramm am Sonntag:

Tag 3 des Showprogramms begann am verregneten Sonntag um 10:15 Uhr so wie der zweite geendet hatte: Ongaku no Kara enterten die Bühne und spielten vor noch etwas mager besetztem Publikum unter dem Motto „Akustischer Lagerfeuer-Rock“ nun als Band Akustik-Versionen beliebter Songs. Wie immer wurde die Zusammensetzung der Gruppe dafür ein wenig abgeändert und Yaten, Kim und eine erblondete Remmel waren mit am Start. Aus Rücksicht auf das empfindliche ästhetische Empfinden der Bayern hatten die „Saupreißn“ sich allesamt in Bayerische Landeskluft gezwängt und trugen Dirndl oder Lederhose. Brav! Da ist man auch glatt geneigt den Ongakus die Ankündigung zu verzeihen, dass sie diesmal weder ein Medley noch einen Disney-Song im Gepäck hätten!

Passend zu Kloster-Setting und Gottesdienst-Stunde ging es mit dem kultigen Evangelion-Opening sehr „christlich“ los, ehe das „Saber Rider“-Theme das Publikum in die Zukunft (oder Vergangenheit?!) entführte und „Du wirst unbesiegbar sein“, das zweite deutsche Opening von Dragonball Z, erklang. Weiter ging es mit der dramatischen Japano-Ballade „The end of the world“, ehe ein Song aus „Bubblegum Crisis“ an die alten Softporno-Zeiten von VOX erinnerte, wo auch noch Anime im Nachtprogramm versteckt wurden. Im weiteren Verlauf gab es „Still Alive“ aus Mirror’s Edge und eine Ode an die Geschwisterliebe für beinharte Fans und alle Kinder der 80er Jahre: Das Theme aus dem „He-Man & She-Ra“-Crossover-Film! Auch „I see fire“ aus dem zweiten Hobbit-Film kam gut an, selbst wenn Kim dem Film selbst nicht viel Positives abgewinnen konnte. Die laut Ongaku no Kara „christliche Kinderversion vom Herrn der Ringe“ folgte in Form des Songs „The Call“ aus „Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia“.

Beim nächsten Song hatte die Gruppe ursprünglich Zweifel, ob er sich überhaupt für eine Akustik-Version eignen würde. Dem unermüdlichen Einsatz von Yukiya hatte das Publikum es zu verdanken, trotzdem in den Genuss von „Magia“ zu kommen – das Ending „aus irgendeinem Anime, der etwas mit Magie zu tun hat“, witzelte Kim. Einem echten Klassiker, Ayumi Hamasakis „Dearest“ aus Inuyasha, schloss sich dann eine Parodie an, in der die Ongakus den Todessern aus Harry Potter eine Stimme gaben, um ihren dunklen Lord zu besingen. Bei so viel Elan der Band konnte die Orga dann nicht anders, als der Gruppe publikumswirksam noch Zeit für einen weiteren Song zu geben: Und so begab es sich, dass Ongaku no Kara dann doch nicht drumherum kam, die „neunundzwanzigtausendsiebenhundertfünfundvierzigste Coverversion“ des Mega-Hypes „Let it Go“ aus „Frozen“ anzustimmen. Gänzlich ungeprobt, versteht sich… Dafür hat es sich aber verdammt gut angehört! 😉 Und weil das Publikum mit den verteilten Leucht-„Zauberstäben“ zuvor nicht ordentlich mitgemacht hatte, gab es noch eine Zugabe oben drauf: Der Klassiker „Leb deinen Traum“ aus Digimon entließ die Zuhörer glücklich in den verbleibenden Con-Sonntag!

Ongaku no Kara legten wieder eine mitreißende Spielfreude an den Tag und zeigten tolle Versionen wunderschöner Songs. Bei so viel Liebe zur Musik sieht man auch gerne über den ein oder anderen Hänger wie einen Song-Neustart durch falsch gesetzten Kapodaster, kurz verstimmte Instrumente oder ein paar nicht ganz perfekt getroffene Töne der genialen Sänger hinweg. Ein wunderbares Konzert, das gerne noch mal so lange hätte dauern dürfen. Es wird sicher nicht „der letzte Auftritt auf der Animuc“ gewesen sein, wie Kim mit Blick auf die untypischen kleinen Hänger bei allen Bandmitgliedern selbstironisch prophezeite!

Während sich der Stadtsaal im Anschluss weiter füllte und gespannt auf das Flying Sushi Theatre wartete, machten wir uns auf dem Weg zu Stargast Nao Yazawa. Das Panel der Mangaka sollte um 12:15 Uhr im Säulensaal starten, doch daraus wurde leider nichts: Größere technische Schwierigkeiten sorgten für massive Verzögerungen. Erst nach 13 Uhr konnte es endlich losgehen – eine Panne, die leider auch nicht gut kommuniziert wurde und deshalb vermutlich viel Publikum verprellte. Schade, denn was nun vor kleiner Runde stattfinden sollte, war vermutlich eine der interessantesten Veranstaltungen der gesamten Con!

Nao Yazawa – Panel:

Wer sich trotz der widrigen Umstände zum verspäteten Start des Panels in den Säulensaal verirrte, erlebte die Wedding Peach-Zeichnerin gut gelaunt und sehr auskunftsfreudig. In gutem Englisch – und kaum auf ihre Japanisch-Dolmetscherin angewiesen – stellte sich Yazawa den Fragen der anwesenden Fans und plauderte über das Leben eines Mangaka in Japan.

Jeder Wortmeldung widmete sich die Künstlerin ausführlich und berichtete u.a. über den Werdegang eines aufstrebenden Jung-Künstlers sowie den Sprung vom Hobby-Zeichner zum Profi-Mangaka. Sie ließ keinen Zweifel daran, dass das Internet heutzutage ein wichtiger Faktor für die Einstiegschancen einer 14-jährigen Amateurin wäre, wie sie selbst einmal eine war. Dennoch nähmen wohl die meisten Karrieren ihren Anfang mit einer Assistenzzeit bei etablierten Größen der Industrie. Weiterhin plauderte Yazawa über die reizvollen Herausforderungen des Zeichen-Prozesses: Storyboards, Settings und Charaktere zu entwickeln und auszubalancieren macht ihr trotz der schwierigen Komplexität dieser Aufgabe demnach besonderen Spaß. Trotzdem legte sie Wert darauf den Fans zu verdeutlichen, welcher personelle und zeitliche Aufwand schon in einem einzigen Kapitel einer Manga-Veröffentlichung steckt. Besonders spannend wurde es danach, als die erfahrene Zeichnerin erstaunlich offen über den redaktionellen Prozess bei der Veröffentlichung in Manga-Magazinen und die Einflussnahme von Verlagsmitarbeitern sprach. Sowohl aus der Zeit von Wedding Peach als auch von ihrem aktuellen Werk „Moon & Blood“ wusste sie dabei einiges zu berichten. Nur so viel: Es kommt nicht von ungefähr, dass man mit der neuesten Geschichte auf den populären Romantik-Vampir-Zug aufgesprungen ist. Und überhaupt sei es ja ein langer Weg, bis man überhaupt erstmal bei einem Verlag mit einer Idee zu einem Manga unterkommt…

Um ihre Erklärungen zu veranschaulichen zeigte die Künstlerin mehrmals mitgebrachte Skizzen oder Auszüge ihrer früheren Werke auf dem Projektor. Auch spontane Zeichnungen und beispielhaftes Gekritzel machten die Ausführungen der erfahrenen Autorin greifbar. Immer wieder im Lauf des Panels fiel übrigens der Name von Mangaka-Legende Osamu Tezuka, der für Yazawa-sensei zweifellos ein großes Vorbild war. Gerne hätten wir der gut aufgelegten Besucherin aus Fernost und ihren interessanten Ausführungen noch länger gelauscht, doch der durcheinander geratene Zeitplan zwang uns leider das Panel vorzeitig zu verlassen und zum großen DCM-Vorentscheid in den Stadtsaal zu eilen!

DCM-Vorentscheid:
Auch 2014 stieg der erste Vorentscheid zur Deutschen Cosplay Meisterschaft auf der Animuc – und das vor absolut vollem Haus! Die Moderation übernahm nach einer „Schonfrist“ im vergangenen Jahr wieder Martin, der vor Energie und Rededrang nur so strotzte und unter anderem um Verstärkung für die DCM warb (außer natürlich im Bereich Moderation, versteht sich!). Aus dem hochkarätigen Teilnehmerfeld, das sich mit kurzen Schauspiel- und Show-Einlagen präsentierte, galt es drei Zweierteams für das Finale auf der Frankfurter Buchmesse zu ermitteln. Wie immer waren die Kostüme schon vorher von der Jury in Ruhe bewertet worden, sodass ein reibungsloser und zügiger Ablauf keine Langeweile zwischen den einzelnen Darbietungen aufkommen ließ. Dass es dabei keinen einzigen männlichen Cosplayer im Teilnehmerfeld zu bestaunen gab, lässt Spielraum für die nächsten Vorentscheide zu!

Im Einzelnen buhlten folgende Paare um die Gunst des Publikums:

Startnummer Name Charakter und Serie
1 Nicole B. und Lydia Sch. Levi und Erwin Smith aus „Attack on Titan“
2 Romina P. und Amely P. Kotori Minami und Umi Sonoda aus „Love Live! School Idol Project“
3 Sarah B. und Laura B. Buttercup und Butch aus „Powerpuff Girls Z“
4 Inken L. und Natalie B. Milla Maxwell und Jude Mathis aus „Tales of Xillia“
5 Huong L. T. und Jasmin E. Mako Mankanshoku und Ryuko Matoi aus „Kill a Kill“
6 Jana P. und Jana P. Koch/Chef weiblich und Koch/Chef männlich aus “Ragnarok Online 2: Legend of the Second“
7 Julia K. und Isabelle H. Juliet fiamatta astro Capulet und Odin aus „Romeo x Juliet“
8 Larissa P. und Gabi J. Reiji Kotobuki und Ranmaru Kurosaki aus „Uta no Prince-sama“
9 Maria D. und Sharina K. Pazu und Sheeta aus „Das Schloss im Himmel“
10 Anja Sch. und Jenny Sch. Souseiseki und Suiseiseki aus „Rozen Maiden“
11 Julia V. und Lisa R. Alice und der verrückte Hutmacher aus „Alice in Wonderland“

Back on Stage waren im Anschluss der letzte Showact der diesjährigen Animuc. Die Österreicher brachten ein abwechslungsreiches und überraschend brutales Stück zum Thema „Alice im Wunderland“ auf die Bretter, das vor allem mit mitreißenden Tanznummern zu moderner Musik fesseln konnte. Auch Spannnung und Witz kamen nicht zu kurz, während es darum ging das Wunderland von der Tyrannei der Herzkönigin zu befreien, die unter dem Einfluss des bösen Jokers ihre Untertanen meuchelte. Ein vergnüglicher Abschluss des insgesamt überdurchschnittlichen Bühnenprogramms dieser Con, auch wenn die Show ein Weilchen brauchte um Fahrt aufzunehmen. Das Warten lohnte sich, denn gen Ende ging es rund!

Nun ging es auch schon mit großem Schritten dem Ende entgegen und die Abschlussveranstaltung der diesjährigen Animuc nahm ihren Lauf. Sieger für die diversen Wettbewerbe wurden bekannt gegeben – auch wenn viele Gewinner leider bereits abgereist waren – und u.a. die Sieger-Musikvideos des AMV-Wettbewerbs in den Kategorien „Publikumsliebling“ (ein „Attack on Titan“-AMV zu Nanos „Neophobia“ von Mr. A) und „Jury-Liebling“ (ein „Mirai Nikki“-AMV zu Halestorms „Mz. Hyde“ von „yukikoAMV“) noch einmal vorgeführt. Ein besonderer Dank wurde Ehrengast Nao Yazawa zuteil. Für ihren Einsatz auf der Con und die vielen interessanten Programmpunkte bekam sie von der Orga ausgerechnet ein Helfer-T-Shirt in die Hand gedrückt. Yazawa-sensei, die es sich nicht nehmen ließ ihren Dank an die Fans mit einem kurzen deutschen Satz auszudrücken, freute sich artig und streifte das Hemd nach Verlassen der Bühne prompt über.

Auf besonderes Interesse stieß natürlich die Bekanntgabe der Gewinner des DCM-Vorentscheids. Durchsetzen konnten sich am Ende folgende drei Teams, die sich nun in Frankfurt auf der Buchmesse mit den Vorentscheid-Gewinnern der noch ausstehenden Cons vergleichen dürfen:

Platz 1: Inken L. und Natalie B. als Milla Maxwell und Jude Mathis aus “Tales of Xillia”
Platz 2: Loan T. und Jasmin E. als Mako Mankanshoku und Ryuko Matoi aus “Kill la Kill”
Platz 3: Jana P. und Jana P. als Koch/Chef weiblich und Koch/Chef männlich aus “Ragnarok Online 2: Legend of the Second”

Und das war es dann auch schon wieder; der Abspann rollte im Stadtsaal und so wurde noch ein letztes Mal das eher unterrepräsentierte „Orient“-Thema der diesjährigen Animuc aufgegriffen!

Fazit:
Drei Tage volle Con-Power vor teils ausverkauftem Haus – und das endlich auch mal bei, über weite Strecken, gutem Wetter! Die Animuc war wieder ein gelungener Einstand in die Saison und punktete mit einer tollen, freundlichen Atmosphäre dank der vielen gut gelaunten Besucher. Klar dass man gut drauf ist, wenn man sein Cosplay dank Sonnenschein auch endlich einmal auf dem wunderschönen Klostergelände in Fürstenfeldbruck so richtig zur Geltung bringen und ausgiebig fotografieren lassen kann.

Auch im „dunklen Kämmerlein“ ging es hochklassig zu, denn das Showprogramm konnte sich in diesem Jahr wahrlich sehen lassen. Im Vergleich zu den katastrophalen Verhältnissen 2013 machte auch die Technik diesmal eine bessere Figur. Wenn es mal hakte, dann aber leider so richtig, wie die Verzögerungen bei TnS und vor allem dem auskunftsfreudigen japanischen Ehrengast Nao Yazawa schmerzlich zeigten. Das alles tat der Freude am Programm jedoch keinen Abbruch. Unterm Strich hatten alle Künstler und Besucher der Con sichtlich Spaß – und darauf kommt es doch letzten Endes auch an, nicht wahr?

Im nächsten Jahr findet die nunmehr siebte Animuc bereits etwas früher statt – wieder an drei Tagen, vom 10. bis 12. April 2015.

AniMUC 2014 – Seite 2

Was wäre eine Convention ohne das oppulente Bühnenprogramm, bei dem die unterschiedlichsten Solokünstler und Showgruppen dem versammelten Publikum mit liebevollen Gesangs-, Tanz- und Schauspieleinlagen die Zeit vertreiben? Eine ganze Ecke langweiliger auf jeden Fall! So gab auch auf der diesjährigen Animuc wieder einen dicht gepackten Programmplan für die unterschiedlichsten Darbietungen im Stadtsaal. An Publikum mangelte es nicht, schließlich mussten die Veranstalter am Samstag gegen 13 Uhr sogar den Ticket-Verkauf einstellen und ein beeindruckendes Schild über der Preistabelle aushängen: AUSVERKAUFT!

Den Anfang machte nach der Eröffnungsveranstaltung am Freitag gegen 18 Uhr der schon erwähnte japanische Ehrengast und J-Rock-Gitarrist SANA, dessen sicherlich mitreißendes Konzert wir leider nicht persönlich miterleben konnten. Auch genauere Berichte zur Aufführung der Berliner Musical-Showgruppe Serenata, die mit ihrem Stück zu Professor Layton eine überaus beliebte Videospielreihe aufgriffen, sowie zu Isas Musik- und Tanzshow müssen wir euch leider schuldig bleiben. Gut unterhalten haben sie gewiss alle, wie auch Max Improving am Samstag Abend und das Flying Sushi Theatre am Sonntag Mittag mit ihrer Comedy-Nummer ‚Spoiler: Das Schiff geht unter!‘. Was soll beim Comedy-Talent dieser Truppe und einer Kreuzung aus „Super Smash Bros.“ mit dem Klassiker „Titanic“ auch schief gehen?! Dennoch: Wir entschuldigen uns bei allen genannten Künstlern und Showgruppen, deren Programme wir diesmal aus personellen und zeitlichen Gründen nicht in unserer Berichterstattung abdecken konnten.

Showprogramm am Samstag:

Mit am Start waren wir bei Mitsuki, die sich Samstag Mittag um 12 Uhr für eine halbe Stunde des Publikums annahm. Seit 2006 schmettert die Schweizerin mit den niedlichen Kostümen inzwischen schon Anime-Openings und andere populäre Songs aus der Szene. Dass sie keine Landsmänner im Saal ausmachen konnte, bremste die junge Sängerin kein bisschen: Mit dem zweiten Opening aus „Kill la Kill“ begann sie ihre Show und sah sich gleich mit einem Frühstart beim Applaus konfrontiert, weil das Lied „Ambigious“ wohl noch nicht ganz so bekannt ist, wie es sein sollte. Am aktuellen Megahit „Shingeki no Kyojin“ bzw. „Attack on Titan“ kam Mitsuki danach nicht vorbei und stimmte das wunderschöne Ending „Utsukushiki Zankoku na Sekai“ an. Ein ähnlicher Trend, der Disney-Streifen „Die Eiskönigin“ (Frozen), war natürlich auch Pflicht und so interpretierte Mitsuki die deutsche Version des oscarprämierten Songs „Let it Go“. Leider hoffte sie vergeblich darauf, dass das Publikum textsicher aus voller Kehle mitsingen könnte. 😉

Auch weniger bekannte Songs japanischer Idol-Gruppen in Kurzfassungen waren im Programm vertreten sowie ein Song der Interpretin des berühmten „Neon Genesis Evangelion“-Openings. Für Nostalgie sorgte der deutschsprachige Sailor Moon-Song „In einem wunderschönen Traum“ – ein Risiko in der Playlist, wie die Sängerin mit Blick auf die umstrittene Figur der Chibiusa scherzte! Mitsuki, die wie immer sehr hübsch – aber vielleicht ein bisschen zu kalt?! – angezogen war, entschuldigte sich schon zu Beginn, dass ihre Bewegungsfreiheit kostüm- und perrückenbedingt eingeschränkt sei und man auf großes Showtanzen verzichten müsse. Dass sie die meiste Zeit am Mikrofonständer verweilte, kaschierte sie dafür mit ausladenden Tanzbewegungen ihrer Arme zur Musik und viel Interaktion mit dem Publikum. Das forderte dann am Ende folgerichtig eine Zugabe – und erwischte die Sängerin auf dem falschen Fuß, die kleinlaut zugab, diese Aufforderung nicht gewohnt zu sein! Spätestens nach Mitsukis daraufhin a cappella improvisierter Schwizerdütsch-Fassung der „Sailor Moon“- und „Eiskönigin“-Songs wird sich das in Zukunft definitiv ändern. Klasse!

Weiter ging es um 13 Uhr mit Vapid Superior, die eine Premiere feierten: In ihrem von selbstgedrehten Videosequenzen unterstützten Bühnenstück führten sie verschiedene Charaktere der beliebten Studio Ghibli-Filme im sogenannten „Cirque de la Défaillance Pompeuse“ zusammen. Gekonnt kombiniert die Gruppe dabei eine interessante Story mit Tanz, (moderner) Musik und vereinzelten Kunststücken. Sogar für eine Prise Metahumor ist in Gestalt der selbst mitspielenden und in die Handlung eingreifenden „Autorin“ des Stücks gesorgt – Shizuku aus „Stimme des Herzens“! Auch einige überraschende Gastauftritte bekam das Publikum in dem kurzweiligen Stück zu sehen. Da verzeiht man doch gerne den ein oder anderen kurzen Texthänger bei Nebenrollen.

Hintergrund: Haku aus „Chihiros Reise ins Zauberland“ ist auf der Flucht vor der Hexenmeisterin Yubaba. Er ahnt nicht, dass sein Entkommen ihn die Erinnerung an seine Retterin Chihiro gekostet hat. So treibt ihn ein unerklärliches Gefühl der Sehnsucht in den Zirkus, wo u.a. der Zirkusdirektor Hauro – stets in Sorge um seinen Schönheitsschlaf – und die talentlose Wahrsagerin Kiki auf ihn warten. Hinzu gesellen sich die magisch vergrößerte Arrietty und die gefürchtete Bestie des Zirkus – das Wolfsmädchen San aus „Prinzessin Mononoke“. Ob sie ihrem neuen Freund wohl im Kampf gegen Yubabas Schergen und bei der Wiedererlangung seiner Erinnerung helfen können…?

Um 16:30 Uhr dann waren die Showgruppen-Veteranen von Tsuki no Senshi an der Reihe – so war es zumindest geplant. Leider streikte die Technik und es dauerte eine ganze Weile, bis das Programm über Hetalia letztmalig an den Start gehen konnte. Die Gruppe füllte die Wartezeit letztlich aber gut, indem sie das Publikum schon mal ans Mitmachen bei „We will rock you“ heranführte und einen Crashkurs im Schuhplattlern gab!

aäwprewaäkelfWas sich anschloss war ganz große Bühnenkunst in Spiel und Tanz. Nur TnS schafft es wohl, ein so komplexes und empfindliches Thema wie die Nachwehen des zweiten Weltkriegs, den Kalten Krieg samt Kuba-Krise und die Spaltung Deutschlands inklusive Mauerbau bis zum Ende der DDR so spannend, dramatisch, berührend und stellenweise brüllend komisch darzustellen. All das ohne jemals den Respekt vor der Thematik zu verlieren und sogar mit wichtiger Aufklärungsarbeit und nachdenklichen Botschaften für die jüngere Generation. Mit diesem Stück war TnS wirklich voll am Puls der Zeit, wie die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und die Rolle Russlands und der USA dabei leider eindrucksvoll demonstrieren.

Ab der nächsten Con wird TnS ein Stück zum Dauerbrenner Neon Genesis Evangelion präsentieren und sucht zu diesem Zweck noch motivierte Verstärkung in der Darsteller-Riege. Ob sie sich dann wohl weiterhin Kim von Ongaku no Kara ausleihen, die diesmal als Kuba auf der Bühne stand? Man darf gespannt sein!

Wo wir gerade schon von Ongaku no Kara sprachen, die beliebten Musiker hatten diesmal auch wieder ganze zwei Auftritte vorzuweisen. Schwer zu sagen, welchen man mehr bejubeln soll! Am Samstag Abend gegen halb sieben war dabei der „traditionellere“ Teil: Tanz und Live-Gesang zu Playback-Musik kamen gepaart mit Hintergrundvideos und eingeblendeten Lyrics zum Einsatz – Ergebnis des Ganzen: Teils originalgetreue Cover-Songs aus der Welt von Anime, Games und Popkultur, teils zum Schreien komische Parodien. All das natürlich wie immer kurzweilig und lustig moderiert vom Chef der Bande, Yukiya!

Den Anfang der Show mit dem Motto „Was wäre wenn?“ machte ein Song aus „Steins;Gate“, weiter ging es mit „Drive me nuts“. Schon kam die erste Parodie in Form einer herzzerreißenden Ballade mit dem Titel „Nur noch eine Nacht“: Darin besang die Gruppe den unmenschlichen Zeitdruck und Stress eines jeden Cosplayers in den Tagen vor einer Convention. Warum müssen die auch jedes Jahr so absolut überraschend und ohne Vorwarnung vor der Tür stehen?! Auf jeden Fall eine unvergessliche Hommage an brennende Nähmaschinen und krankhaften Koffeinmissbrauch! Ernster ging es im zuvor schon bei Mitsuki erklungenen Ending von „Shingeki no Kyojin“ zu. Danach spielte Ongaku mit den Erwartungen, dass sie sicher den obligatorischen Megahit „Let it Go“ aus „Frozen“ anstimmen würden. Denkste! Stattdessen gab es aus diesem – Zitat – „Soundtrack zu dem auch ein Film in die Kinos kam“ – das temporeiche Duett „Life is an open door“. Dem schloss sich ein besonderes Schmankerl an: Angenommen, Superhelden wären mangels Bösem in der Welt arbeitslos – würden Marvels Avengers nicht eine prima Boyband abgeben? Die irre komische Parodie zu „Everybody (Backstreet’s Back)“ von den Backstreet Boys lässt nur eine Antwort zu: JA!!

Danach wurde es wieder seriös und eine originalgetreue Interpretation des zweiten deutschen Ranma 1/2-Openings „Mit der Sonne“ versetzte die Zuhörer für einen kurzen Moment in die „gute alte Zeit“. Weniger romantisch, dafür umso blutrünstiger: Der Enka-Klassiker „Shura no Hana“, ein japanischer Schlager aus dem 40 Jahre alten Rachedrama „Lady Snowblood“. Anschließend gab es als eine Art Gegenentwurf zum beliebten Sword Art Online den Song „No virtual“ von Kinya Kotani, der wohl leider nie mehr das Image als Singstimme des Hauptcharakters Shuichi Shindô im Boys-Love-Anime „Gravitation“ los wird. Das Opening zu „Sword Art Online“ selbst kam prompt hinterher, ehe eine selbstironisch wegmoderierte Verwirrung über die Reihenfolge der Playlist zu einem Song aus „Final Fantasy“ überleitete. Im Anschluss wurde es noch mal bitterböse: Aus Falcos skandalumwittertem Song über sexuelle Gewaltverbrechen, „Jeanny“, wurde kurzerhand „Bunny“, ein Lied über das unmögliche Leben eines 14-jährigen Magical Girls und die Macht des Mondes! Nach dieser aufwühlenden Comedy-Nummer gab das Finale über die komplizierte Liebe zweier Zombies nach der Apokalypse dem Zwechfell des Publikums endgültig den Rest. Ein von vorne bis hinten gelungener Auftritt mal wieder – Ongaku no Kara ist einfach eine Bank in der deutschen Showgruppen-Landschaft!

Wer nach dem genialen Auftritt von Ongaku noch länger Sitzfleisch zeigte, konnte sich die Siegerehrung zum Animuc-eigenen Cosplaywettbewerb (siehe vorherige Seite) und – spät am Abend – einen AMV-Wettbewerb zu Gemüte führen, bei dem die aufwändig zusammengeschnittenen Musikvideos der Teilnehmer sowohl das Publikum als auch eine Fachjury überzeugen mussten. Die Ergebnisse sollte es erst am nächsten Tag im Zuge der Abschlussveranstaltung geben.

Weiter geht’s auf Seite 3 mit dem Showprogramm von Sonntag und dem Panel von Ehrengast Nao Yazawa

AniMUC 2014 – Seite 1

Zum nunmehr sechsten Mal tauchte am vergangenen Wochenende die Animuc das Veranstaltungsforum in Fürstenfeldbruck bei München in ein exotisches Farbenmeer und leitete die Con-Saison ein. Wie schon im letzten Jahr ging es dabei gleich drei Tage lang rund, also vom Freitag den 25. bis Sonntag den 27. April. Aus persönlichen Gründen konnten wir diesmal nur am Samstag und Sonntag mit einem reduzierten „Ein-Mann-Team“ vor Ort sein, doch wir hoffen euch trotzdem einen kleinen Eindruck vom bunten Treiben auf der größten süddeutschen Con geben zu können.

Als Motto hatte man sich diesmal Orient auf die Fahnen geschrieben, was man in erster Linie den Organisatoren und Helfern der Con ansah. Das Programmheft, das das Thema sicher auch gelungen aufgegriffen hätte, war leider wegen Problemen hinter den Kulissen nicht rechtzeitig eingetroffen, sodass die Besucher sich mit improvisierten Programmübersichten auf DIN-A4-Zetteln begnügen mussten. Die Enttäuschung darüber war aber schnell vergessen, denn: Endlich war der Animuc einmal der Wettergott gewogen! Trotz anders lautender Prognosen konnten die Fans am Freitag und Samstag bei strahlendem Sonnenschein ihre Cosplays zur Schau tragen und das wunderschöne Veranstaltungsgelände mit Klosterkirche und Parkanlage erkunden.

Erst am Sonntag trieben kalter Wind und Regenwolken die Besucher verstärkt ins Innere des Veranstaltungsforums. Dort gab es wie immer mehrere Areale zu erkunden, nämlich den überaus beliebten Händlerbereich mit allen möglichen Neuwaren aus dem Reich der Anime & Manga, den von Zockern besetzten Gamesroom, das an einen Flohmarkt erinnernde Bring & Buy, die Seminarräume für allerhand kurzweilige Workshops und den Säulensaal für größere Programmpunkte wie das Anime Quiz, die traditionelle Versteigerung oder Videovorführungen aktueller Anime-Filme und -Serien. Das Prunkstück jedoch war wie immer der Stadtsaal für das ganz große Bühnenprogramm – hierzu später mehr! Zunächst einmal ein paar kleine optische Eindrücke vom Gelände und dem Besucherandrang:

In den drei Seminarräumen war für jeden etwas dabei: Freunde schöner Klänge frönten der AMV Happy Hour oder – bis spät in die Nacht – dem Musikquiz, kreative Köpfe informierten sich beim Fotoworkshop, schwangen den Pinsel bei Aquarell von A bis Z, Zeichne einen einzigartigen Charakter oder Digitales Zeichnen für Anfänger und konnten sich in die Kunst der zunehmend beliebten KakaoKarten einführen lassen. Außerdem konnte man Näheres zum Schreiben von Fanfiction erfahren oder im Fansub Workshop die mühsame Entstehungsgeschichte einer deutschsprachigen Anime-Untertitelung von Fans für Fans kennenlernen. Für kulturell interessierte Fans gab es außerdem einen Workshop mit kurzer Einführung in die japanische Sprache sowie den schon aus den Vorjahren bekannten Kyudo-Workshop zum Thema Japanisches Bogenschießen. Dazu gesellten sich am Rande Events des für die Veranstaltung zuständigen Animexx, bei denen Neuerungen der Website vorgestellt wurden und sich die Mitglieder treffen konnten. Als Freund des gedruckten Wortes hatte man bei der Lesung und Signierstunde zu „Greifbar“ von Melanie Stoll Gelegenheit mit der bayerischen Jung-Autorin in Kontakt zu treten. Andächtig lauschen konnte man außerdem den Vorträgen „Japanische Farbanimation vom ‚ältesten Anime‘ bis zum Ende der 1930er Jahre“ oder dem Panel „Forschen über Fans und Cosplay“.

Kostümbegeisterte kamen natürlich ganz besonders auf ihre Kosten, denn sie konnten entweder bei Cosplay für Anfänger reinschnuppern oder im Look like a Princess-Workshop alles Wichtige erfahren, um selbst zu einer Prinzessin zu werden. Fortgeschrittene Cosplayer konnten sich zudem wertvolle Tipps zum Thema Petticoat, Performance on Stage, Cosplay-Perücken, Waffen und Rüstungen, Formenbau und Gießverfahren, Plüschtiere, Make-Up, Schuhe überziehen, Fake Boobs oder Lolita abholen. Auch ein ECG-Panel zum „European Cosplay Gathering“ stand auf dem Programmplan, genauso wie das WCS Panel, bei dem die letztjährigen deutschen Repräsentanten von ihren Erlebnissen bei der Cosplay-Weltmeisterschaft in Nagoya, Japan berichteten.

Bei so viel Theorie, Tipps und Tricks zum Thema Cosplay wird man natürlich neugierig, wie das Ganze dann eigentlich in vollendeter Form aussieht. Gelegenheit zum Vergleich gab es reichlich, schließlich machten unzählige engagierte Cosplayer das Veranstaltungsgelände und den Animuc-eigenen Cosplaywettbewerb unsicher, bei dem der Saal am Samstag Nachmittag wirklich gerammelt voll war. Von den Teams, die sich mit Schauspiel, Tanz und Showeinlagen dem Urteil der Jury stellten, konnten sich drei durchsetzen: Catwoman aus „The Dark Knight Rises“ & Tigress aus „Kung Fu Panda“ mit ihrer Show ‚Animuc’s Next Catmodel‘, Phoenix Wright, Miles Edgeworth & Inspektor Gumshoe aus der Videospielreihe „Ace Attorney“ mit einer Parodie auf die homoerotischen Fantasien der weiblichen Fangemeinde und schließlich eine 3er-Damen-Kombi aus dem Anime „DeadLine Circus“. Manchmal wünschte man sich, die Moderation hätte sich zugunsten der Cosplayer etwas mehr zurückgehalten, doch zu lachen gab es dank der meist komödiantischen Auftritte der Teilnehmer so oder so eine ganze Menge.

Hier ein paar Eindrücke von Kostümen, die es bei dem schönen Wetter auf dem Klostergelände zu bewundern gab, sowie Bilder der Wettbewerbsteilnehmer:

Viele Cosplayer nutzten auch die Gelegenheit, beim Cosplay Ball bzw. der Hanabi J-Disco, die unweit vom Veranstaltungsgelände in einem Club in Fürstenfeldbruck ausgerichtet wurde, das Tanzbein zu schwingen. Auch der samstägliche Cosplay Dance Off im Säulensaal war mit seinen spontanen Darbietungen unter Wettkampfbedingungen sehr beliebt, genau wie der vorabendliche Cosplay Catwalk-Solowettbewerb an gleicher Stelle. Wer sich in Sachen Bewegungen und Choreografie noch nicht ganz fit fühlte, kam derweil bei einem von mehreren Tanzworkshops unter (u.a. orientalisch oder zu ‚Tell your world‘ aus Vocaloid). Hut ab vor so viel Ausdauer, Einsatz und Freude am Kostüm bei allen Teilnehmern dieser Veranstaltungen! Kein Wunder, dass sich auch der kräftezehrende Animuc Triathlon wieder großer Beliebtheit erfreute – ein Teamwettbewerb aus Quiz, kniffligen Geschicklichkeitsübungen und sportlichem Wettkampf, der zudem mit kleinen Preisen lockte.

Natürlich ist keine Con komplett ohne den ein oder anderen Ehrengast aus dem Mutterland der Anime & Manga. Dass japanische Künstler sich ihren Fans auch gerne zum Greifen nah präsentieren, zeigte u.a. die spätabendliche Autogrammstunde mit Sana, einem japanischen Rockgitarristen aus dem „Visuel Kei“-Bereich, der im Rahmen seiner Europatournee auf der Animuc vorbeischaute. Schon am Freitag Abend hatte er mit einem Auszug seines Könnens allen tüchtig eingeheizt, die den Weg in den Stadtsaal fanden. Ein weiteres besonderes Highlight war der Zeichenworkshop mit Nao Yazawa, der Mangaka, die hierzulande vor allem für ihr romantisches Magical-Girl-Werk Wedding Peach bekannt ist. Zu dieser Veranstaltung erhielten nur erfahrene Hobby-Zeichner nach gesonderter Anmeldung Zutritt. Für alle künstlerisch weniger Begabten stellte sich der zweite japanische Ehrengast aber auch noch bei anderen Gelegenheiten dem breiten Publikum vor. Eine davon war die Autogrammstunde am Samstag Abend in einem der Seminarräume; zu den anderen Programmpunkten berichten wir später noch ausführlicher.

Mit dem Bühnenprogramm vom Samstag geht’s auf Seite 2 weiter – hier entlang!

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