Name: |
Detektiv Conan |
Englischer Name: |
Case Closed |
Originaltitel: |
Meitantei Conan |
Herausgebracht: |
Japan: Shogakukan 1994
Deutschland: EMA 2002 |
Mangaka: |
Gosho Aoyama |
Bände: |
97 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: |
5,00 € (Band 1-57)
6,00 € (Band 58-66)
6,50 € (ab Band 67) |
Story
Shinichi Kudo ist ein sechzehn Jahre alter Oberschüler, der alleine in einer großen Villa lebt, da seine Eltern ständig auf Achse sind. Er ist ein riesiger Fan von Krimis aller Art und hat selbst als Detektiv der Polizei schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen. Überall ist er deswegen bekannt und beliebt. Eines Tages hat er endlich das lang ersehnte erste Date mit seiner Sandkastenliebe und Schulkameradin Ran Mori. Doch die Idylle wird gestört. Auf der Achterbahn des „Tropical Land“ wird ein Mann ermordet. Alles deutet darauf hin, dass die Freundin des Opfers ihn getötet hat, aber Shinichi stellt mal wieder seine analytischen Fähigkeiten unter Beweis und überführt den wahren Täter.
Einige Zeit später trifft er einen der beiden zwielichtigen Männern in Schwarz, die ebenfalls bei dem Mord anwesend waren wieder. Er lässt Ran stehen und rennt dem Mann hinterher. Der ist auf dem Weg zu einem Geschäft mit einem „Kunden“, dem er gegen 100 Millionen Yen einen Film übergibt, auf dem die schmutzigen Geschäfte der Firma des Mannes zu sehen sind. Shinichi reagiert schnell und fotografiert die Szene mit einer Mini-Kamera. Doch er passt nicht genug auf und wird vom dem zweiten Mann in Schwarz von hinten niedergeschlagen. Da er ein Wissen hat, dass den beiden Männer gefährliche wäre, verabreichen sie ihm ein neuartiges, noch ungetestetes Gift. APTX 4869, das ihn schnell und sauber beseitigen soll, ohne bei einer Autopsie Spuren zu hinterlassen. Natürlich kommt es anders. Anstatt seines Todes bewirkt das Gift, dass der ganze Körper Shinichis auf die Größe eines 6-jährigen Kindes schrumpft!
Nachdem er sich dieser Sache bewusst wird, flüchtet Shinichi aus der Sanitätsstation, zu der ihn ein paar hilfsbereite Polizisten gebracht hatten und rennt nach Hause. Doch er ist so klein, dass er nicht hinein kommt. Zum Glück taucht in diesem Moment sein Nachbar Prof. Agasa, seines Zeichens Erfinder auf, der ihm, nach anfänglichem Zweifeln, die Geschichte glaubt und ihm hilft, indem er ihn in der Detektei von Kogoro Mori, dem Vater von Ran, einquartiert, da er dort eher an Informationen zu den mysteriösen „Männern in Schwarz“ zu kommen.
Um Ran und ihren Vater nicht in Gefahr zu bringen, nimmt Shinichi den Namen Conan Edogawa (nach dem Autor von „Sherlock Holmes“, Sir Arthur Conan Doyle und dem berühmten japanischen Krimi-Autor Ranpo Edogawa) an und geht sogar wieder zur Grundschule um den Schein zu wahren. Nur leider ist Rans Vater nicht gerade der hellste Privatdetektiv. In seinem Terminkalender herrscht ebenso wie in seiner Geldbörse Ebbe und er lümmelt sich lieber mit zuviel Alkohol vor dem Fernseher, wenn mal wieder eine Sendung mit dem Popsternchen Yoko Okino läuft, als Mordfälle aufzuklären. Da muss natürlich Conan ran, um ihm aus der Patsche zu helfen, wenn „Onkel Kogoro“ mal wieder auf der Strecke bleibt.
Um als Kind ebenso gut Fälle auflösen zu können, wie als Jugendlicher, wird er von Prof. Agasa mit High-Tech Erfindungen ausgestattet, wie einem Narkose-Chronometer, einem Stimmen-Transposer oder einer Rader-Brille.
Er macht es sich zu seinem Ziel die „Männer in Schwarz“ zu finden, um wieder seine alte Größe zurück zu bekommen.
Dabei löst er einen Mordfall nach dem anderen, erlebt viele spannende Abenteuer und trifft auf jede Menge neue Freunde, die ihm helfen, wie z.B. Heiji Hattori, der genau wie Shinichi Schülerdetektiv und im Westen Japans berühmt ist oder auch Ai Haibara, die das Schrumpfgift für die Organisation entwickelte und durch eine Nebenwirkung ebenfalls zum Kind wurde.
So hat Conan nicht nur mit seinen alltäglichen Problemen, sondern auch mit der ständigen Nähe zu seiner heimlichen Liebe Ran, der ständigen Gesellschaft meist nerviger Grundschüler und dem, durch die neuerlichen Erfolge bis zur Übertreibung gestärkten, Selbstbewusstsein Kogoro Moris zu kämpfen, der sich durch Conans Hilfe bald für den Meisterdetektiv hält, „der seine Fälle im Schlaf löst“.
Das verspricht zwischen Spannung und kniffligen Fällen zu gleichen Anteilen Komik und Romatik, so dass „Conan“ zu einer absolut explosiven Mischung wird, die nur darauf brennt, gelesen zu werden.
Eigene Meinung
„Detektiv Conan“ ist ein atemberaubendes Zusammenspiel aus Manga und Krimi. Alle Elemente des modernen Krimis werden mit spritziger Komik und prickelnder Action zu einer unwiderstehlichen Mischung. Gosho Aoyama versteht es, die Charaktere individuell, die Story abwechslungsreich und die Fälle interessant zu konstruieren. So wenig, wie ein Charaktere einem anderen gleicht, sind die Fälle jedes Mal völlig anders. Die Umstände, die Mordwerkzeuge und die Motive der Täter sind jedes Mal neu und regen jedes Mal aufs Neue zum Lesen an. Auch soziale und politische Themen werden ebenso behandelt wie das Mittel, das in keinem Manga fehlen darf: die Romantik!
„Detektiv Conan“ ist ein Krimi-Manga der Extraklasse und auch für Nicht-Krimi-Fans ein absolutes Muss. Die Serie erschien erstmals 1994 im „Shonen Sunday Magazin“, wurde aber wegen großer Beliebtheit sehr bald als Einzelband herausgebracht. Zwei Jahre später, 1996 folgte ein Anime zur Serie. Zwischen Manga und Anime bestehen einige mehr oder weniger große Unterschiede (die meisten am Anfang), die Reihenfolge der Fälle ist nicht immer identisch, was durch Ausfälle der japanischen Seiyus zu erklären ist. Der Anime, der sich in Japan unter dem Namen „Meitantei Conan“ schnell sehr großer Beliebtheit erfreute, schaffte am 10.04.2002 den Sprung ins deutsche Fernsehen, ein halbes Jahr, nachdem hierzulande der deutsche Conan-Manga bei EMA erschien.
© Rockita
Detektiv Conan: © 1994 Gosho Aoyama Shogakukan/EMA