Burst Angel

Name: Burst Angel
Englischer Name:
Originaltitel: Bakuretsu Tenshi
Herausgebracht: Japan: Gonzo 2003
Deutschland: Planet Manga 2005
Mangaka: Minoru Murao
Bände: 3 Bände

Burst Angel Band 1Story
Im Tokyo des 21sten Jahrhunderts ist nicht mehr viel von der „sichersten Metropole der Welt“ übrig. Die Demokratie ist in den Strassen der Gewalt gewichen. In den Slums der Stadt gründen Jo und Meg ihre Agentur namens „Mädchen für alles“, um sich finanziell über Wasser halten zu können.

An einer feinen Privatschule der Stadt wird Takeru, ein schwächlich wirkender Schüler, von seinen Mitschülern wieder einmal bedrängt und ausgeraubt. Davon noch sehr mitgenommen wartet auf ihn zuhause eine seltsame Überraschung. Nachdem er festgestellt hat, dass die Wohnungstür offen steht, jedoch von seiner Mutter weit und breit keine Spur ist, findet er in seinem Zimmer die schlafende Meg. Er weckt sie auf und stellt sie zur Rede. Im folgenden Wortgerangel kommt heraus, dass Meg das Türschloss geknackt hat um etwas ausruhen zu können. Dabei bemerkt Takeru, dass da noch jemand in seinem Bett liegt. Er zieht die Decke zur Seite und entdeckt die verletzte, schlafende Jo. Während Meg sich in der Küche den Bauch mit Takeru’s Essen vollschlägt, verarztet dieser Jo’s Wunde. Er hat, durch die vielen Prügel, die er in der Schule schon einstecken musste, gelernt, wie man sich selbst ordentlich verbindet, ohne, dass jemand anders etwas davon sieht.

Meg versucht ihm gerade einzutrichtern, dass er sich gegen die Jungs in seiner Schule wehren muss, da kommt Jo wieder zu sich. Mürrisch und keineswegs dankbar drängt sie zum Aufbruch, denn sie und Meg werden verfolgt. Takeru schaut den beiden nur ungläubig hinterher, als Jo mit Meg auf dem Arm aus dem Wohnungsfenster, im siebten Stock, springt. Nicht weniger verwundert sind die Schlägertypen unten auf der Straße, welche die Mädchen verfolgt haben, als Jo völlig unbeschadet auf dem Boden landet und Meg absetzt. Es folgt eine heftige Schießerei, in deren Verlauf Jo ihre Widersacher in die Flucht schlagen kann.

Zurück in der Agentur „Mädchen für alles“ beklagt sich Meg erneut über die hohen Ausgaben, welche Jo mit ihrem enormen Munitionsverbrauch stets verursacht. Die beiden stecken wieder einmal tief in den roten Zahlen. Wenige Augenblicke später klopft es an der Tür und ein älterer Diener beschert Jo und Meg einen neuen Auftrag. Sie sollen einen Ring von großem ideellen Wert für seine Herrin wiederbeschaffen. Der Ring wurde im Verlauf eines Überfalls gestohlen und sollte eigentlich, am nächsten Tag zur Hochzeit der jungen Herrin, an deren Finger stecken. Als Jo und Meg zur Belohnung ein Blankoscheck in Aussicht gestellt wird, willigen sie sofort ein.

Am Hafen. Die Gangster sind gerade dabei ihr Diebesgut in ein Schiff zu verfrachten, als ihnen Jo die Hölle heiß macht. Dank ihrer besonderen Kräfte springt sie wieselflink über Container und Mauern, lenkt dabei die Gangster von ihrer Tätigkeit komplett ab. Als es so aussieht, als wenn es für Jo keinen Ausweg mehr geben würde, zerreißt eine gewaltige Explosion das am Pier liegende Schiff in tausend Stücke. Meg hatte in der Zwischenzeit einen Sprengsatz angebracht und zur Detonation gebracht. In der allgemeinen Verwirrung ballert Jo den Männern ihre Kanonen davon. Meg setzt ihre weiblichen Reize ein um einen weiteren Kerl der Diebesbande abzulenken. Der Ärmste ist ihr derart erlegen, dass es für ihn ein böses Erwachen ist, als er in die Mündung von Jos Pistole schaut.

Burst Angel Band 2Am kommenden Tag findet die Hochzeit statt. Wie versprochen können die „Mädchen für alles“ den Ring rechtzeitig übergeben. Als es dann um das Ausfüllen des Schecks geht gibt es Krach. Jo hat es bereits erledigt und „nur“ 50.000 Yen als Belohnung veranschlagt. Dies deckt gerade die Mietschulden, die die beiden haben. Meg ist über solche Bescheidenheit rasend vor Wut.
Was wird die Zukunft für Jo und Meg bereithalten? Woher nimmt Jo diese außergewöhnlichen Kräfte und was wird aus dem kleinen Takeru?

Eigene Meinung
Bei diesem Manga musste ich beim Lesen unweigerlich an „Xena – Die Kriegerprinzessin“ oder an „Gunsmith Cats“ denken. Da gibt es die schöne, verspielte, liebe und weltoffene Meg, die sich stets um andere sorgt, etwas tollpatschig wirkt und sehr emotionell ist. Daneben die geheimnisvolle Jo, die über wahnsinnige Kräfte zu verfügen scheint, selten spricht, noch weniger lächelt und trotzdem auf ihre Weise unglaublich sexy ist.

Die Zielgruppe von „Burst Angel“ ist ganz klar das männliche Leserpublikum. Action gibt es in Hülle und Fülle, kombiniert mit Witz und Charme ergibt sich ein toller und spannender Lesespaß. Der Zeichenstil ist mit dem von NGE zu vergleichen und lässt keine Wünsche offen. Im ersten Band der Serie konnte ich nur sehr dünne „rote Fäden“ erkennen, die sich durch die einzelnen Kapitel ziehen. Dennoch bin ich mir recht sicher, dass es einen größeren Zusammenhang geben wird. Allein schon die Figur des Takeru taucht bereits im ersten Band öfter auf, als es sich für eine Statistenrolle „geziemt“.

© Brian J. Mason

Burst Angel: © 2003 Minoru Murao, Gonzo / Planet Manga

Burning Moon

Name: Burning Moon
Englischer Name:
Originaltitel: Burning Moon
Herausgebracht: Taiwan: Sharp Point 2005
Deutschland: Tokyopop 2006
Mangaka: Selena Lin
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Burning Moon Band 1Story
Chengfeng wurde unter keinem guten Stern geboren. Seine Tante ist die Geliebte des Kaisers und bringt, zur gleichen Zeit da er auf die Welt kommt, eine Tochter zur Welt. Nun möchte sie, dass die beiden Kinder ausgetauscht werden. Chengfengs Mutter möchte dies natürlich nicht und versucht ihren eigenen Sohn zu vergiften. Ihr Mann greift rasch ein, so dass Chengfeng keine Schäden davon trägt. Seine Eltern entwickeln zum Schutz ihres Sohnes einen Plan: Chengfeng ist von nun an krank. Die Tante lässt wirklich von ihrem Vorhaben ab die Kinder auszutauschen. Doch schöpft sie Verdacht und besucht ihre Schwester des Öfteren unangekündigt.

Derweilen sind neun Jahre vergangen und Chengfeng gehorcht nicht mehr seinen Eltern. Oft verlässt er den Herzpavillon und zeigt sich den Bediensteten. Seine Eltern verstehen ihn zwar, können aber die Situation nicht ändern. Genau in so einem Moment kommt eine Bedienstete und informiert seine Mutter, dass die Tante sich schon auf dem Weg befindet und in wenigen Minuten in der Empfangshalle sein wird. Sie trifft tatsächliche nur wenige Augenblicke später ein und fragt zugleich nach ihrem Neffen. Als sie ihn dann auch noch sehen möchte, bekommen die Eltern ein wenig Angst. Sie gehen in den Ostflügel, in den Ahorn-Pavillon, in dem eine Attrappe von Chengfeng im Bett befindet. Der Raum wird geöffnet, doch das Bett ist leer und die Attrappe ist fort.

Die Tante beginnt den Eltern vorzuwerfen, dass der Junge gar nicht krank ist und vor ihr versteckt wird. Just in diesem Moment kommt Chengfeng um die Ecke und mimt, mit sehr viel Talent, den Kranken. Die Tante fällt darauf herein und glaubt wirklich, der Junge wäre krank. Daraufhin verlässt sie das Anwesen. Chengfeng versucht seine Eltern erneut davon zu überzeugen, dass es doch einen anderen und besseren Weg geben muss, als den Kranken zu spielen. Daraufhin hat sein Vater eine Idee. Einem Aberglauben zufolge kann eine Hochzeit das Schicksal eines Kranken verändern und ihn heilen. Der Entschluss ist gefasst: Der neun-jährige Chengfeng soll heiraten.

Burning Moon Band 2Nun folgt das nächste Problem: Ein Mädchen muss gefunden werden. Ein Freund der Familie bricht allerdings ein altes Versprechen. Seine Frau war, zur gleichen Zeit wie Chengfengs Mutter, schwanger. Damals machten die Väter miteinander aus, dass wenn es ein Junge und ein Mädchen geben würde, die beiden später heiraten sollen. Doch dazu soll es jetzt nicht kommen. Statt seiner Tochter schlägt der Freund ihnen die Töchter eines Beamten vor, der wohl alles für Geld tun würde.

Aus lauter Verzweiflung geht Chengfengs Vater zu besagtem Beamten. Dieser hörte davon, dass Chengfeng schwer krank ist und ist anfangs nicht begeistert davon, ihm eine seiner Töchter zur Braut zu geben. Doch letztendlich ist dieser Beamte käuflich. Seine jüngste Tochter Shuchan Yue ist sieben Jahre alt und wird von ihren Halbschwestern nicht gemocht. Ihre Mutter ist gestorben und nun muss sie sich alleine in dem Anwesen durchschlagen. Das Mädchen hört davon, dass eine von ihnen den „Geist“ heiraten soll. Shuchan hat riesige Angst vor Geistern und flüchtet. Da sie keinen Orientierungssinn hat, verläuft sie sich im Bambuswald und wird dort durch Zufall von einem Jungen gefunden. Der Junge heißt Xianghan Yi, ist elf Jahre alt und der Sohn des großen Generals Yi. Er nimmt sie mit in einen Pavillon und lädt sie auf eine Tasse Tee ein, bis sie sich beruhigt hat. Gemeinsam gehen sie zu dem Anwesen ihres Vaters.

Shuchans leibliche Mutter starb bei ihrer Geburt, allerdings ist ihr Vater mehrfach verheiratet. Xianghan ist sehr aufgebracht über das Verhalten der Stiefmütter und Schwestern Shuchans und droht dem Vater. Für den Fall, dass Shuchan erneut irgendetwas passiert, schenkt er ihr eine Flöte. Am Abend sollen sich alle fünf Töchter des Beamten auf dem Anwesen von Chengfengs Eltern versammeln. Chengfeng wählt letztendlich Shuchan als seine Braut aus. Wird diese Hochzeit die Lage verbessern?

Eigene Meinung
„Burning Moon“ ist ein weiteres Werk der taiwanesischen Zeichnerin Selena Lin. Auch dieses Werk ist in dem gewohnten kindlichen und detaillierten Zeichenstil. Die Story ist am Anfang recht flach, erhält aber gegen Ende des ersten Bandes unerwartet an Tiefe. Insgesamt betrachtet ist der Manhua ein Werk für Leserinnen ab etwa 12/13 Jahren und der perfekte Lesestoff für langweilige Schulpausen.

Burning Moon: © 2005 Selena Lin, Sharp Point / Tokyopop

Burn-up Excess & W

Name: Burn-up Excess & W
Englischer Name:
Originaltitel: Burn-up Excess & W
Herausgebracht: Japan: Takkan Shoten 1997
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Oh! Great
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Burn-up Excess & WStory
Der vorliegende Band ist der Bonus-Manga zur Erfolgs-Anime-Serie „Burn-Up“. Man kann ihn quasi als Manga-OVA bezeichnen, da er drei Bonus-Stories zur Serie beinhaltet.

Im ersten Teil befreien die Mitglieder der überwiegend weiblich besetzten Spezialeinheit „Warriors“ das kleine Mädchen Yukari in einer ungenehmigten Nacht-und-Nebel-Aktion aus einem schwimmenden Labor. Dort wurden seltsame Experimente an ihr durchgeführt. Auffallend ist allerdings, dass das Labor ihrem Vater, der sie selbst als vermisst gemeldet hat, gehört. Doch erstmal ist Yukari nun in Sicherheit und wohnt fürs erste bei den Warriors um die temperamentvolle Rio Kinezono, die schießwütige Maya Jingu, die Computerfrau Ririka Ebett und den ewig lüsternen Ex-Busengrabscher Yuji Naruo. Bereits am ersten Tag merkt die Kleine, dass es in diesem Haushalt alles andere als gewöhnlich zugeht. Während Rio beim Kochen nahe dran ist, die Küche in Brand zu setzen und Maya verzweifelt versucht, das Frühstück zu retten, hält sich Yuji diskret am Rand. Als Yukari die fröhliche Gruppe jedoch schüchtern begrüßt, ist die Aufmerksamkeit sogleich bei ihr. Alle freuen sich, dass sie da ist und versuchen, ihr den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Doch auch hier sind die Warriors und ihr Gast nicht sicher. Als es später klingelt, steht statt dem erwarteten Pizza-Boten ein Feind vor der Tür, der den Pizzaboy längst getötet hat und nun mit der Tür ins Haus platzt. Durch den Einsatz der Warriors kann er allerdings vertrieben werden. Es stellt sich heraus, dass er von Doktor Imada, Yukaris Vater, geschickt wurde, um Yukari zurück zu holen. Jetzt ist er allerdings unbrauchbar geworden und wird von dem Wissenschaftler beseitigt.

Ein paar Tage später trifft Cary Mare, die Chefinspektorin der IEM, aus Amerika in Japan ein. Sie hat den Auftrag, Imada sofort zu entlassen und dessen Platz einzunehmen. Als erste Aufgabe in diesem Posten soll sie Yukari wiederbeschaffen. ihr an der Seite steht der Cyborg Jim. Als nächstes nehmen sie die Warriors-Zentrale aufs Korn. Diesmal wird es schwer für die Mädels…

In der zweiten Episode wird erzählt, wie aus dem Busengrabscher Yuji Naruo ein Mitglied der Warriors wurde. Nach einer abenteuerlichen, atemberaubenden und alles andere als billigen Verfolgungsjagd gelingt es den Warriors, den „Feind aller Frauen“ zu verhaften. Doch zunächst nur für kurze Dauer…

Im letzten Teil schließlich werden die Warriors an Weihnachten zu einer Mission ins All geschickt. Und das auch noch ohne den freien Tag ersetzt zu bekommen! Wie es ihnen dort ergeht, erfahrt ihr in Episode 3.

Eigene Meinung
Für Fans der Anime-Serie dürfte dieser Band lang erwartet gewesen sein. Nicht-Anime-Kenner können allerdings wenig damit anfangen, da die einzelnen Episoden nicht chronologisch in der richtigen Reihenfolge sind, sondern allesamt Bonusstories sind. Da der Anime bei uns allerdings noch nicht erschienen ist, ist es dies etwas ungünstig. Die Story selbst ist eher mager, dafür wurde auf die tiefen Einblicke umso mehr Wert gelegt. Wem’s gefällt…

© Rockita

Burn-up Excess & W: © 1997 Oh! Great, Takkan Shoten / Planet Manga

Buddha

Name: Buddha
Englischer Name: Buddha
Originaltitel: Buddha
Herausgebracht: Japan: Ushio Shuppan 1972
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Osamu Tezuka
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 22,90 €

Buddha Band 1Story und Eigene Meinung
„Buddha“ erzählt die Lebensgeschichte des Fürstensohnes Siddharta Gautama nach, der nach Jahren des Wanderns auf der Suche nach Erleuchtung zum Buddha, dem „Erwachten“ wird.
Doch der Reihe nach. Zunächst rückt Manga-Legende Osamu Tezuka andere Figuren in den Blick seines zehnbändigen Epos‘. Mit dem Sklaven Chapra und dem Ausgestoßenen Tatta geht er auf die Begegnung zweier Figuren ein, die zunächst einmal mit Siddharta nichts zu tun haben können, leben sie doch am Rande der Gesellschaft. Doch wie meist bei Tezuka sind die Dinge nicht so, wie sie scheinen. So ist beiden Jungen ein unglaubliches Schicksal bestimmt: Während Chapra sogar bereit ist, seine Familie aufzugeben, um das Unglück eines Lebens als Sklaven gegen das eines Soldaten zu tauschen, ruhen in Tatta übermenschliche Fähigkeiten. Obgleich er als Paria noch nicht einmal einer Kaste angehört, ist er in der Lage, von den Körpern der Tiere um ihn herum Besitz zu ergreifen. Für den jungen Brahmanen-Mönch Naradatta ist klar: Tatta muss der prophezeite Auserwählte sein, derjenige, der zu den Göttern aufsteigen oder Herrscher der Welt werden wird.

Doch die Welt funktioniert nicht so einfach, wie die Jungen oder der Mönch es sich vorstellen. Das strenge Kastenwesen dominierte vor 2500 Jahren die Gesellschaft in Indien. Schnörkellos und dennoch unterhaltsam verknüpft Tezuka die Kritik an der starren Ständeordnung mit dem Leben uns Streben der drei Figuren Naradatta, Chapra und Tatta, die aus vollkommen verschiedenen Welten stammen, aber dennoch auf der Suche nach ihrem Schicksal sind.
Buddha Band 2In jener Zeit wird Siddharta Gautama als Kronprinz des Reichs geboren. Bereits seine Geburt steht unter einem besonderen Stern. Alle Tiere der Umgebung kommen zu dem Neugeborenen und huldigen ihm. Dem zukünftigen Fürsten wird eine große Zukunft vorausgesagt. Doch wird sich diese so gestalteten, wie sein Vater meint? Schnell zeigt sich, dass der junge Prinz mit seinem Leben nicht glücklich ist. Sein Weg auf der Suche zur Erleuchtung wird lang und beschwerlich sein.

Die lose an wahre Gegebenheiten angelehnte Geschichte verpackt Tezuka in seinem markanten Zeichenstil in ein Märchen voller Dramatik und Spannung. Mit großen Bildern setzt er die Handlung in Szene, lässt das Indien von vor zweieinhalbtausend Jahren lebendig werden.

Carlsen würdigt die epochale Serie mit einer Auflage in zehn edlen Hardcover-Bänden mit Farbseiten und hochwertigem Papier. Dies hat aber auch einen stolzen Preis – mit über 20 Euro pro Band – der viele potenzielle Leser abschrecken könnte. Die Reihe ist es dennoch sicherlich wert, im Schrank eines jeden Tezuka-Fans zu stehen.

© Rockita

Buddha: © 1972 Osamu Tezuka Ushio Shuppan / Carlsen

BTOOOM!

Name: BTOOOM!
Englischer Name: BTOOOM!
Originaltitel: BTOOOM!
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2009
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Junya Inoue
Bände: Japan: 26 Bände
Deutschland: 14 Bände
Preis pro Band: 14,00 €
36,00 € (Box mit 3 Bänden)

BTOOOM! Band 1Story:
Mit dem Online-Battle-Game „BTOOOM!“ hat das Unternehmen Tyrannos Japan einen weltweiten Hit gelandet. In der Top 10-Liste tummeln sich nur die Allerbesten. Einer von ihnen ist Ryota Sakamoto, dessen Leben fast vollständig aus dem beliebten Onlinespiel besteht, und der noch immer bei seiner Mutter wohnt. Dass er keinen Job hat und für die Sorgen seine Eltern keinerlei Verständnis aufbringt, macht ihn zu einem schwierigen, jungen Mann ohne Job und Perspektiven.

All das ändert sich, als Ryota eines Tages auf einer tropischen Insel aufwacht, ausgerüstet mit einer Tasche, die acht Bomben enthält und ohne Erinnerung an die vergangenen zwölf Stunden. Viel Zeit zum Grübeln bleibt ihm nicht, denn plötzlich wird er von einem fremden Mann mit Bomben attackiert und erfährt, dass er sich in einer sehr realen Version von „BTOOOM!“ befindet. Ziel des makabren Spiels ist es acht Chips zu sammeln, die den Mitspielern des Spiels in die linke Hand implantiert wurden und die sich nur entfernen lassen, wenn man seinen Gegner tötet. Ein Kampf ums Überleben beginnt, bei dem Ryota all seine Fähigkeiten und Kenntnisse aus „BTOOOM!“ nutzen muss, um von der tropischen Insel zu entkommen.

Doch ist er dafür in der Lage Menschen zu töten?

Eigene Meinung:
Die Mangareihe „BTOOOM!“ stammt aus der Feder des Zeichners Junya Inoue. Aufgrund seiner Popularität wurde 2012 von Studio Madhouse eine 12-teilige Animeserie produziert, die in Deutschland bei KAZÉ erschienen ist.

Die Geschichte ist nicht unbedingt neu und erinnert in ihrer Art stark an „Battle Royale“, „Running Man“ und in gewisser Weise auch an „Die Tribute von Panem“, wenngleich es natürlich einige kleinere Unterschiede gibt. So ist die Idee mit den unterschiedlichen Bombentypen interessant und sorgt für ein wenig Abwechslung, ebenso repräsentieren die Charaktere alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Dennoch bietet „BTOOOM!“ wenig Neues, da am Anfang zunächst die wichtigen Figuren eingefügt werden und die Handlung im Großen und Ganzen von den Kämpfen bestimmt wird.

BTOOOM! Band 2Darüber hinaus ist „BTOOOM!“ an einigen Stellen unlogisch und nur schwer nachvollziehbar. Dass Ryota dank seiner Erfahrungen im Onlinespiel gut mit den Regeln der realen Version klarkommt und ein guter Stratege ist, ist nachvollziehbar, dass er jedoch dermaßen sportlich ist, wirkt ein wenig übertrieben. Er hat die meiste Zeit vor dem Computer verbracht – daher wirkt seine Sportlichkeit unrealistisch und unlogisch.

Die Charaktere sind ein wenig stereotyp und spiegeln die unterschiedlichen Typen wieder, die man in derartigen Geschichten immer wieder findet. Ryota ist dabei eine etwas inkonsistente Hauptfigur, der im realen Leben eher ein Loser ist und doch in der Realversion zu „BTOOOM!“ erstaunlich gut agieren und kämpfen kann. Natürlich entwickelt er sich im Laufe der Zeit weiter, findet seinen Platz und lernt dazu, doch irgendwie fällt es dem Leser schwer mit ihm warm zu werden. Die übrigen Figuren werden im ersten Band nur grob vorgestellt – entweder kämpft Ryota gegen sie, oder er schließt sich mit ihnen zusammen. Man kann allerdings davon ausgehen, dass sich auch diese Figuren im Laufe der Zeit weiterentwickeln, so dass der Manga vorwiegend von der Charakterentwicklung und den Geheimnissen um die Hintergründe der realen Version des Spiels lebt. Ob im Laufe der Zeit auch soziale und menschliche Probleme behandelt werden, wird sich zeigen – Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Zeichnerisch ist „BTOOOM!“ durchaus gelungen, allerdings ist Junya Inoues Stil Geschmackssache. Gerade die farbigen Illustrationen unterscheiden sich stark von den Innenillustrationen des Mangas. Dennoch beherrscht Junya Inoue sowohl Action, als auch Perspektiven und Hintergründe. Gerade letztere sind sehr detailliert und aufwendig, was dafür sorgt, dass die Figuren optisch manchmal untergehen oder nicht ganz zu ihrer Umgebung zu passen scheinen. Dennoch bietet „BTOOOM!“ zeichnerisch sehr solide Seinenkost, so dass es Spaß macht, den Manga zu lesen.

Alles in allem ist „BTOOOM!“ ein netter Action-Seinen-Manga, der viel Potenzial hat und durchaus eine interessante und spannende Neubetrachtung der bekannten Thematik bietet. Allerdings muss man einige Logiklöcher akzeptieren und sich mit einem Helden identifizieren, der zu Beginn eher unsympathisch und später ein wenig inkonsistent ist. Wer damit kein Problem hat bekommt explosive und dynamische Unterhaltung, die durch einen soliden Zeichenstil transportiert wird. Wer „Battle Royale“ mochte oder actionhaltige Seinenmangas sucht, sollte einen Blick in „BTOOOM!“ werfen.

© Koriko

BTOOOM!: © 2009 Junya Inoue, Shinchosha Publishing Co. / Tokyopop

Sammelboxen

Brynhildr in the Darkness

Name: Brynhildr in the Darkness
Englischer Name:
Originaltitel: Gokukoku no Brynhildr
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2012
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Lynn Okamoto
Bände: 18 Bände
Preis pro Band: 6,95 €
9,95 € (Hexenjagd Pack inkl. Band 1+2)

Brynhildr in the Darkness Band 1Story
Jeden Tag quälen Ryouta Murakami dieselben Erinnerungen aus seiner Kindheit. Er gibt sich selbst die Schuld am tragischen Unfall, bei dem seine beste Freundin ums Leben kam. Ihr Spitzname war Kuroneko.

Damals wurde Kuroneko von den Klassenkameraden gemieden. Sie galt als sonderbar, weil sie fest daran glaubte, dass die Erde von Alien eingenommen wäre. Nur Ryouta hielt immer zu ihr, trotz all den Hänseleien und Schikanen. Doch auch ihm fiel es irgendwann schwer, Kuroneko absolutes Vertrauen zu schenken, ohne jemals einen Alien gesehen zu haben. Daher forderte er sie trotz der Warnung vor den Gefahren auf, ihm die Aliens zu zeigen. Als Gegenleistung musste er Kuroneko versprechen, mit ihr die Existenz von Aliens zu beweisen.

Der Weg zu dem geheimen Versteck der Aliens führte über einen schmalen Damm, an dessen Seiten jeweils ein tiefer Abgrund ragte. Ryouta, dem die Höhe sichtlich Angst bereitete, konnte sein Gleichgewicht nicht halten und kam ins Wanken. Kuroneko griff daraufhin nach seiner Hand und stützte mit ihm zusammen in die Tiefe. Nur Ryouta überlebte diesen Sturz.

Seit diesem Tag sind bereits 10 Jahre vergangen. Heute ist Ryouta Oberschüler und strebt nach einer Karriere bei der NASA. Sein Versprechen, einen Beweis für Kuronekos Behauptungen zu liefern, hat er nicht vergessen. Jeden Tag geht er in die Sternwarte und sucht den Himmel nach Hinweisen ab. Dabei erinnert sich Ryouta nicht einmal mehr an Kuronekos richtigen Namen. Lediglich das Muttermal unter ihrem Arm ist ihm im Gedächtnis geblieben.

Doch mit dem heutigen Tage sollten Ryoutas Forschungen eine ganz andere Richtung einschlagen. Denn die neue Mitschülerin Neko Kuroha, die heute in Ryoutas Klasse kam, sieht Kuroneko zum verwechseln ähnlich. Jedoch streitet sie vehement ab, Ryoutas Kindheitsfreundin zu sein. Dennoch scheint irgendwas an ihr nicht zu stimmen.

Am Abend arbeitet Ryouta wie üblich in der Sternwarte, als plötzlich die neue Schülerin auftaucht und seinen Verstand wieder völlig durcheinander bringt. Zudem spricht Kuroha davon, dass Ryouta heute keinesfalls seinen Bus verpassen darf. Sie beharrt darauf, als ginge es um Leben und Tod. Nachdem Ryouta endlich nachgegeben hat, ändert sich Kurohas Meinung schlagartig. Nun darf er auf keinenfall diesen Bus nach Hause nehmen. Ryouta muss versprechen, auf ihre Worte zu hören.

Brynhildr in the Darkness Band 2Als sich Ryouta am Abend allein nach Hause macht, klingen Kurohas Worte noch in seinem Kopf. An der Haltestelle angekommen, muss er jedoch feststellen, dass er den Bus tatsächlich verpasst hat. Plötzlich durchfährt ihn eine starke Erschütterung und es kommt zu einem Erdrutsch. Als er einen riesigen Felsbrocken auf sich zu schnellen sieht, der ihn unter sich zu begraben droht, ist er vor Angst wie gelähmt. Zum Ausweichen ist es zu spät, als auf einmal Kuroha vor ihm auftaucht und den Felsen mit bloßen Händen zerschmettert.

Ryouta kann seinen Augen nicht trauen? Wer oder was verbirgt sich hinter dem Mädchen namens Neko Kuroha?

Eigene Meinung
„Brynhildr in the Darkness“ ist ein weiteres Mystery-Scifi-Werk aus der Feder von Lynn Okamoto, dem Schöpfer der Serie „Elfenlied“. Die Handschrift von Lynn Okamoto ist in „Brynhildr in the Darkness“ unverkennbar. So weist die Geschichte einige Parallelen zu „Elfenlied“ auf. Denn die Geschichte handelt ebenso von einem Mädchen mit übernatürlichen Kräften, die von einer geheimnisvollen Organisation gejagt wird und die letztendlich Schutz bei einem normalen Jungen findet, dessen Alltag dadurch völlig außer Kontrolle gerät.

Der Zeichenstil hat sich im Vergleich zu den vorherigen Serien von Lynn Okamoto durchaus verbessert. Dennoch wirken die Charaktere oftmals ausdruckslos und steif. Vor allem Kuroha gleicht häufig einem Roboter. Ihr Gesichtsausdruck scheint leer und kalt zu sein. Positiv fallen hingegen die Hintergrunddarstellungen und Umgebungen aus. Diese werden sehr detailliert dargestellt.

„Brynhildr in the Darkness“ wurde mit einer Altersempfehlung von 18 Jahren veröffentlicht. Dies erscheint durchaus berechtigt zu sein, denn die Serie bietet allerlei blutige und verstörende Szenen. Insgesamt kann die Handlung Spannung aufbauen und den Leser überzeugen. Der erste Band der Serie hinterlässt durch abrupte Szenenwechsel und gut platzierte Andeutungen einige offene Fragen, die Freude auf mehr machen.

Als kleines Extra liegt dem Band eine Character Card bei, auf der die Hauptperson Kuroha nähe beschrieben wird. Zudem äußert Lynn Okamoto seine persönlichen Gedanken zur Figur.
Es ist anzunehmen, dass auch den weiteren Bänden eine solche Karte beiliegen wird. Letztendlich kann „Brynhildr in the Darkness“ vor allem Fans der Serie „Elfenlied“ und Scifi-Freunden ohne schwache Nerven ans Herz gelegt werden.

© Izumi Mikage
Brynhildr in the Darkness: © 2012 Lynn Okamoto, Shueisha / Tokyopop

Brother x Brother

Name: Brother x Brother
Englischer Name:
Originaltitel: Brother x Brother
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2005
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Hirotaka Kisaragi
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Brother x Brother Band 1Story
Ein Haus zu erben ist sicherlich etwas, was sich Soichiro einfacher vorgestellt hat, doch sein Vater schien Wert darauf zu legen auch nach seinem Tod einen bleibenden Eindruck bei seinem Filius zu hinterlassen. So ist das Erbe an eine Regel gebunden: Er soll mit seinen zwei Brüdern, von denen er bis dahin nichts wusste, in eben jenem Haus einen Monat lang zusammenleben. Derjenige, der bis zum Ende durchhält, soll das Haus erben.

Soichiro hat als Neuzugang einen schlechten Stand und seine beiden älteren Brüder machen ihm das Leben zur Hölle. Er muss nicht nur den halben Haushalt schmeißen und sich herumkommandieren lassen, sondern nebenbei für die Hauptrolle in einem Film vorsprechen. Sein größter Wunsch ist es Schauspieler zu werden, denn auch sein Vater, den er kaum kannte, war im Filmgeschäft tätig. Als Art Director wurde er berühmt und im Gegensatz zu seinen zwei Brüdern verbindet ihn gar nichts mit seinem Vater. Während Kaname seinem verstorbenen Vater sehr ähnlich sieht, ist Masato in die Fußstapfen des Art Directors getreten.

Zu allem Überfluss erwischt er seine Brüder auch noch in einer ziemlich prekären Situation, als Masato Kaname in der Küche verführt. Verwirrt und schockiert will Soichiro herausfinden, was sich wirklich hinter seinen Brüdern verbirgt und wie ihre Beziehung zueinander ist. Dabei unterstützt ihn der Anwalt seines verstorbenen Vaters, doch auch ein Teil der Filmcrew beginnen Soichiro mit einigen Hinweisen zu versorgen. Besonders als er eine Nebenrolle in dem Film „Die Leidenschaft in Licht und Schatten“ erhält, lernt er mehr über seinen Vater, aber auch über seine vermeintlichen Geschwister kennen. Tatsächlich deckt er auf, wer Kaname wirklich ist, doch das scheint nur die Spitze des Eisberges zu sein. Und zu allem Überfluss muss er sich eingestehen selbst ein gewisses Interesse an Kaname zu hegen…

Welche Geheimnisse umgeben die Familie und die ungleichen Brüder wirklich? Was hat es mit der seltsamen Beziehung zwischen Kaname und Masato auf sich und was hatte sein Vater damit bezweckt diese Regel in seinem Testament festzulegen.

Brother x Brother Band 2Eigene Meinung
„Brother x Brother“ ist ein Manga, der besonders Shonen-Ai Fans begeistern dürfte. Die Zeichnungen sind wundervoll, dynamisch und in diesem Manga zeigt sich das Talent, das Hirotaka Kisaragi besitzt. Besonders deutlich wird das bei den verschiedenen Perspektiven und den Bewegungen der Charaktere, verzichtet der Zeichner doch auf Standartbilder, die schon sooft in Mangas zu finden waren (Frontalansichten). Auch sind endlich mal erwachsene Männer zu bewundern, was nicht unbedingt immer der Fall ist. Hier wird schon mehr geboten und auch wenn die Story zu Beginn verwirrend erscheint, so gelingt dem Leser dennoch schnell der Einstieg. Fragen werden im Laufe des ersten Bandes teilweise beantwortet, aber noch lange nicht alle geklärt, was die Vorfreude auf Band zwei erhöht.

Dieser Manga ist Jedem zu empfehlen, der einen erwachsen Stil mag und sich gerne mit Charakteren befasst, die nicht unbedingt dem gängigen „Shonen-Ai“- Standard entsprechen.

© Koriko

Brother x Brohter: © 2005 Hirotaka Kisaragi, Kadokawa Shoten Publishing / EMA

Bronze – Zetsuai Since 1989

Name: Bronze – Zetsuai Since 1989
Englischer Name: Bronze Zetsuai Since 1989
Originaltitel: Bronze Zetsuai Since 1989
Herausgebracht: Japan: Shueisha 1992
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Minami Ozaki
Bände: 14 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Bronze - Zetsuai Since 1989 Band 1Vom Licht der Sonne durchdrungen, zu Bronze gebrannt.
Ich liebe es zuzusehen, wie sie dich über das Spielfeld tragen.
Ich will nicht, dass mein finsteres Verlangen dich noch einmal verletzt.
Dich noch einmal traurig zu machen…
Ich könnte den Anblick nicht ertragen.
Gott… wenn jemand leiden muss, lass mich es sein.

Story
Koji Nanjo ist Sänger einer bekannten Band und hat noch eine weitere Leidenschaft neben dem Singen: Sex. Takuto Izumi ist dagegen völlig anders. Er ist Fußballer und es besteht die Chance, dass er es im nächsten Jahr schafft in ein Camp fahren zu können. Die beiden leben zusammen und haben eine Beziehung. Takuto bekommt plötzlich beim Training Fieber und Koji muss sich um ihn kümmern. Doch da stellen sich schon die ersten Probleme ein. Koji hat noch nie gekocht und verbrennt sich seine langen Haare am Gasherd – und das Essen… ach lassen wir das.

Takuto wird wieder gesund und kann weiter Fußball spielen. Beim nächsten Training wird ihm gesagt, dass der Fußballbund sich das nächste Spiel anschauen wird. Koji versucht verzweifelt sein Verlangen Takuto gegenüber zu verschweigen, weil er ihn nicht erneut verletzen will. Doch es fällt ihm immer schwerer und so benutzt er das weibliche Geschlecht um seine Gelüste auszutoben.

Bronze - Zetsuai Since 1989 Band 2Als Takuto am Abend mit dem Abendessen auf ihn wartet, muss Koji seine Gelüste befriedigen – mit einer Frau. Takuto ist am nächsten Morgen sehr sauer, da er die halbe Nacht gewartet hatte und Koji nicht mal ehrlich zu ihm ist. Die beiden beginnen sich zu streiten und werden handgreiflich. Was passiert mit ihrer Beziehung? Wird Takuto nach Italien ins Camp fahren um auf Abstand zu gehen?

Eigene Meinung
„Bronze“ ist ein typischer Shonen-Ai Manga. Der Zeichenstil ist sehr detailliert. Die Story ist auch gut gelungen. Wem Shonen-Ai-Manga gefallen, sollte „Bronze“ auf jeden Fall lesen. Mit 14 hatte ich mir den Manga gekauft, fand ihn nicht so besonders und brach ihn ab, derweilen finde ich ihn aber gar nicht mal schlecht. Der Manga ist also insgesamt eher für ältere Leser und meist weibliche 😉

Bronze – Zetsuai Since 1989: © 1992 Minami Ozaki, Shueisha / Carlsen

Broken Butterfly

Name: Broken Butterfly
Englischer Name: Broken Butterfly
Originaltitel: Broken Butterfly
Herausgebracht: Deutschland: Experienze 2010
Mangaka: Wanda E. Weidelich / Sandra Ballmann
Bände: 1 Band, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,99 €

Broken Butterfly Band 1Story
Kim und sein kleiner Bruder Finn waren noch Kinder als sie ihre Mutter verloren haben. Die Verwandtschaft gibt Kim die Schuld am Tod seiner Mutter. Gestorben ist sie an einer Überdosis Tabletten. Die Verwandtschaft bezeichnet Kim als Psycho, das er weggesperrt gehört und seine Mutter sich nur seinetwegen das Leben genommen hat. Weil sie Angst vor ihrem eigenen Kind hatte.

Weil Kim der sensiblere von beiden ist, hat sich Finn zur Aufgabe gemacht, seinen Bruder zu beschützen. Er hat ein regelrechtes Netz um sie beide gesponnen. Sollte sich jemals jemand zwischen die beiden stellen und das Band zwischen ihnen zerstören, würde er es mit Kim zu tun bekommen.

Jahre später ist Kim an einer Uni in Frankreich als Referendar tätig. Er ist bekannt als eine schwierige und verschlossene Person. Die Schüler haben ihm den Spitznamen “Das Phantom“ gegeben und das weil viele Angst vor ihm haben. Finn hat inzwischen eine kleine Familie gegründet. Er lebt mit seiner Frau Sophie und seinem kleinen Sohn Maurice in einer kleinen Wohnung. Finn ist ebenfalls Student, arbeitet aber nebenbei in einem Antiquariat, um seine Familie ernähren zu können.

Eigentlich läuft alles gut. Nur merkt Finn das mit Kim in letzter Zeit irgendwas nicht stimmt. Er scheint ihm auszuweichen und ihm irgendetwas zu verheimlichen. Und dann erscheint auch noch ein Mädchen namens Marie auf der Bildfläche. Sie ist im ersten Semester und wird aufgrund einer Tradition des Internats, Kim als Patin zugeteilt. Diese Tradition soll den neuen Studenten als Einführung ins Studium helfen. Das passt Finn jedoch nicht wirklich in den Kram, denn Kim hat noch nie jemandem nahe gestanden. Bisher gab es immer nur die beiden Brüder. Sie haben gemeinsam eine dunkle Kindheit überstanden und da wird sich auch gefälligst niemand zwischen drängen.

Doch Marie ist ein sehr offenherziger Mensch und ist sehr darum bemüht mit Kim zurecht zu kommen. Sie will sich nicht zwischen die Brüder stellen, aber sie möchte Kim gerne besser kennenlernen. Jedoch tun sich immer mehr dunkle Abgründe auf und je mehr man in die Vergangenheit der beiden Brüder blickt, desto tragischer und düsterer wird es.

Eigene Meinung
Für ein Erstlingswerk ist dieser Manga sehr gut gelungen. Die Zeichnungen ähneln dem japanischem Shojo-Stil. Sie sind sehr detailgetreu und die Zeichnerinnen haben sich auch bei den Hintergründen sehr viel Mühe gegeben. Gewöhnungsbedürftig war für mich die Art zu lesen. Denn hier gilt es von links nach rechts wie ein normales Buch zu lesen. Da musste ich mich erstmal wieder dran gewöhnen, denn das ist man von den japanischen Manga ja nicht gewohnt.

Die Story ist sehr tiefgründig und dramatisch. Dieses enge Band zwischen den Brüdern Kim und Finn und diese Liebe zu einander ist sehr bemerkenswert, aber auch beängstigend. Man fragt sich oft, ob dieser Drang Kim zu beschützen wirklich auf Liebe beruht oder ob Finn da eher besitzergreifend oder sogar fanatisch ist. Das alles erfährt man im ersten Band noch nicht, man vermutet einfach und es wirft Fragen auf was neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte macht.

© AyaSan

Broken Butterfly: © 2010 Wanda E. Weidelich & Sandra Ballmann, Experienze

Broken Blade

Name: Broken Blade
Englischer Name: Broken Blade
Originaltitel: Break Blade
Herausgebracht: Japan: Flex Comics 2007
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Yunosuke Yoshinaga
Bände: 16 Bände, wird fortgesetzt (in Deutschland nach Band 4 eingestellt)
Preis pro Band: 5,95 €

Broken Blade Band 1Story
Auf dem Kontinent Cruzon gibt es keinerlei fossile Energiequellen. Lediglich besondere Leuchtquarze finden sich in rauen Mengen. Vor vielen Jahren lernten die Menschen, diese Quarze zu nutzen. Entsprechend aufbereitet und zu Bändern geformt werden sie seither als Energiequelle benutzt. Sie ersetzen Strom, können aber auch Fahrzeuge oder Waffen antreiben. Beinah alle Menschen haben die Fähigkeit, Quarze zu formen und in Energiequellen zu verwandeln – ein Vorgang, der „Magie“ genannt wurde. Nur in seltenen Fällen kommt ein sogenannter „Talentloser“ zur Welt, der nicht in der Lage ist, Magie zu gebrauchen. Diese Menschen gelten als Taugenichtse und Außenseiter in der Gesellschaft. Einer dieser Talentlosen ist der 25-jährige Rygart Arrow…

Rygart lebt zusammen mit seinem jüngeren Bruder auf einer Farm auf dem Land. Sein Vater ließ sich damals dort nieder, um seinem Sohn ein Aufwachsen ohne die Vorurteile der meisten Menschen zu bieten. Er ermöglichte Rygart sogar eine Ausbildung an der renommierten Militärakademie im Nachbarstaat Assam, die dieser aus finanziellen Gründen aber leider nicht abschließen konnte. Doch dort blühte Rygart auf und er fand Freunde fürs Leben, darunter den Kronprinzen seines eigenen Königreichs Krishan.

Nach vier Jahren Funkstille ereilt Rygart ein Brief seines Freundes Hodr, der inzwischen Herrscher des Landes und mit ihrer gemeinsamen Freundin und Schulkameradin Sigyn verheiratet ist. Freudig überrascht macht sich der junge Landwirt auf den Weg in die Hauptstadt. Was er dort erfährt, ist aber alles andere als erfreulich: Es gab einen Staatsstreich in einem der Nachbarreiche und nun wird Krishna von einer Allianz mehrerer Nachbarn angegriffen. Die Siegesaussichten scheinen angesichts der feindlichen Übermacht gering, doch die Bedingungen für eine Kapitulation sind für Hodr nicht akzeptabel, wäre doch die Hinrichtung der gesamten Königsfamilie eingeschlossen.

Broken Blade Band 2Der friedliebende Rygart, der sich bereits in der Schule als gekonnter Streitschlichter hervorgetan hat, soll nun versuchen zu vermitteln – denn das Kommando über den feindlichen Stoßtrupp führt niemand anderes als Zess, der Vierte im Bunde der Schulfreunde aus Akademiezeiten! Wird Rygart es schaffen, die drohende Katastrophe abzuwenden?

Eigene Meinung
Mit „Broken Blade“ aus der Feder von Yunosuke Yoshinaga bringt Tokyopop erstmals Mecha-Action nach Deutschland. Und dann gleich ein Volltreffer: Die Story bietet Elemente verschiedenster Genre von Action und Military über Drama mit einer Brise Romantik bis zu Sciene-Fiction und Mecha. Das wohl größte Plus der Serie ist, dass sie nie den Atem, nie die Dynamik verliert. Durch die vielen verschiedenen Charaktertypen findet wohl jeder Leser eine Identifikationsfigur.

Die Zeichnungen sind sehr ansehnlich und mit feinen Linien. Während die Hintergründe eher einfach gehalten sind, weisen die Charaktere eine gute Ausarbeitung auf. Insbesondere kommen auch die technischen Geräte, Fahrzeuge etc. – vor allem die Golem-Mechas und die Motorräder – mit viel viel fürs Detail daher. Trotz der vielen baugleichen Modelle entsteht auch in den Kampfszenen kein Durcheinander. Auch die klare Panel-Aufteilung trägt zur Übersicht bei.

Mit „Broken Blade“ ist Tokyopop ein echter Glücksgriff gelungen. Die Serie macht einfach Spaß zu lesen. So wundert es auch nicht, dass in Japan bereits mehrere Anime-Filme zum Stoff produziert wurden. Die deutsche Ausgabe gibt es übrigens trotz Hochglanz-Schraffur-Titel auf dem Frontcover für nur 5,95 € pro Band, wohl da keine Farbseiten enthalten sind. Wenn man auch nur ein klein wenig mit Mechas anfangen kann, kommt man an dieser Serie nicht vorbei.

© Rockita

Broken Blade: © 2007 Yunosuke Yoshinaga Flex Comics / Tokyopop

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