Box of Spirits

Name: Box of Spirits
Englischer Name:
Originaltitel: Mouryou no hako
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2007
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Natsuhiko Kyogoku
Zeichnungen: Aki Shimizu
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Box of Spirits Band 1Story:
Die Schülerinnen Yoriko und Kanako sind unzertrennlich und die besten Freunde. Gemeinsam verbringen sie die Zeit nach der Schule, sehr zum Missfallen von Yorikos Mutter, da die beiden Mädchen sich auch spätabends draußen herumtreiben. Als die beiden einen nächtlichen Ausflug an einen See planen, stürzt Kanako auf die Zuggleise und wird vom einfahrenden Zug schwer verletzt. Yoriko steht unter Schock und Kommissar Kiba, der zufällig im Zug saß, bekommt kaum etwas Brauchbares aus dem jungen Mädchen heraus. Die Situation wird immer seltsamer, als sich herausstellt, dass Kanako die jüngere Schwester der Schauspielerin Minuko Minami ist, die dafür sorgt, dass ihre Schwester in eine seltsame Einrichtung gebracht und dort von einer Herrschaar an Polizisten bewacht wird, da man mit einer Entführung Kanakos droht.

Zeitgleich erschüttert eine grausame Mordserie das Land, bei der junge Frauen zerstückelt werden. Bisher wurden lediglich abgetrennte Beine und Arme der bedauernswerten Opfer gefunden und die Polizei tappt im Dunkeln. Der junge Fantasyautor Sekiguchi, der immer wieder Artikel für ein Boulevardmagazin schreibt, wird von seinem Redakteur Toriguchi auf den Fall angesetzt. Gemeinsam mit dem exzentrischen Kyogokudo stoßen Toriguchi und Sekiguchi auf Hinweise, die auf einen obskuren Spiritisten hindeuten und schon bald zeigen sich erste Verbindungen zu dem Fall der Schülerin Kanako …

Eigene Meinung:
Der Manga „Box of Spirits“ basiert auf dem 1995 erschienen Roman von „Môryô no Hako“ von Natsuhiko Kyogoku, der zum neunteiligen „Hyakki-Yakô“-Zyklus des Autors gehört. 2007 wurde die Geschichte von Aki Shimizu als Manga adaptiert, zudem folgten ein Kinofilm, ein OVA von Madhouse und eine 13-teilige Animeserie.

Box of Spirits Band 2Der Manga wird in drei unterschiedlichen, weitestgehend parallel laufenden Handlungssträngen erzählt – der Unfall und das Verschwinden von Kanako, dem sich Kiba widmet; die Serienmorde, die Sekiguchi und seinen Redakteur Toriguchi in Atem halten und einigen verstörenden Passagen, die der Schlüssel zur Geschichte zu sein scheinen. Natsuhiko Kyogoku baut eine sehr vielschichtige und mysteriöse Geschichte auf, in der zu Beginn die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben. Der Autor strickt hierbei eine komplexe Story, die im zweiten Band noch vertieft und um einige interessante Denkansätze hinsichtlich der Erklärung von Religion, Spiritualität und Wahrsagerei erweitert wird. Ihm gelingt eine komplexe Geschichte, bei der man mitgrübelt und der man sich nicht entziehen kann. Allerdings gibt es hin und wieder recht lange Abschnitte, die durch ihre vielen Erklärungen und Infodumps ein wenig ermüdend sind, was schade ist.

Dafür können die teilweise exzentrischen, teilweise skurrilen Charaktere überzeugen. Einen wirklichen Hauptcharakter gibt es nicht, da sich die Handlung auf verschiedene Fälle verteilt und jede Figur eine wichtige Rolle spielt. Kiba ist durchaus das Verbindungsglied zwischen den einzelnen Fällen, da er nahezu alle aktiv handelnden Personen kennt (so ist er mit Sekiguchi und Kyogokudo befreundet) und auch das ein oder andere Geheimnis hütet, was ihn ein wenig von den anderen Charakteren hervorhebt. Dennoch steht er nicht allein im Zentrum, was auch an den Perspektivwechseln deutlich wird, die mal Yoriko, mal Sekiguchi näher beleuchten. Damit gelingt es Natsuhiko Kyogoku etliche interessante, ungewöhnliche Figuren zu erschaffen, die perfekt zur teils mysteriösen, teils psychopathischen Handlung passen.

Die zeichnerische Umsetzung von Aki Shimizu, die in Japan für ihr Seinen und Shonen-Mangas bereits bekannt ist, ist durchweg gelungen. Die Künstlerin hat einen sehr routinierten, angenehmen Stil, der perfekt zur unheimlichen Geschichte passt. Sie setzt sowohl dynamische Actionszenen, als auch realistische Hintergründe und düstere Horrorsequenzen passend um. Auch die Figuren sind alle grundverschieden und alles andere als austauschbar. Während Yoriko und Kanako niedlich anzusehen sind, ist der bullige, muskulöse Kiba ein ganz anderes Kaliber. Sekiguchi ist entsprechend seiner Natur eher schmächtig, während Kyogokudos Aussehen deutlich zeigt, wie exzentrisch und ungewöhnlich er ist.

Alles in allem ist „Box of Spirits“ ein gelungener Manga und ein Muss für alle Mystery- und Horrorfans. Natsuhiko Kyogoku hat ein spannendes und ungewöhnliches Werk erschaffen, das Lust auf mehr macht und zum Mitgrübeln einlädt. Er präsentiert eine Vielzahl schillernder, unterschiedlicher Figuren, die von Aki Shimizu passend in Szene gesetzt werden. Wer unheimliche Seinen-Mangas mag und Suspense nicht abgeneigt ist, sollte „Box of Spirits“ lesen. Mit fünf Bänden ist die Serie übersichtlich gehalten und bietet trotz der Kürze eine Menge Spannung und Unterhaltung. Zu empfehlen.

© Koriko

Box of Spirits: © 2007 Natsuhiko Kyogoku / Aki Shimizu , Kadokawa Shoten / Tokyopop

Border

Name: Border
Englischer Name: Border
Originaltitel: Border
Herausgebracht: Japan: ARTVIVANT 2008
Deutschland: Carlsen 2011
Mangaka: Kazuma Kodaka
Bände: 7 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Border Band 1Story
Gemeinsam mit seinen Freunden Sohgo, Kippei und Tamaki bildet Yamato ein perfekt aufeinander eingespieltes Team, das in vielerlei Hinsicht der Polizei unter die Arme greift. Ob nun als Privatdetektive, als Sondereinsatzkommando oder als verdeckter Ermittle – Yamato und sein Team erledigen die Aufträge stets effizient, schnell, ohne Beweise zu hinterlassen und geht zumeist sehr kreativ vor. Die Aufträge selbst erhalten sie über eine gesicherte Leitung, direkt von der JAT. Bei ihren Missionen ist der wichtigste Grundsatz, nicht erkannt und auf keinen Fall von der Polizei geschnappt zu werden, was im schlimmsten Fall zur Auflösung des Teams führt. Denn obgleich Yamato und seine Freunde durchaus auf der richtigen Seite des Gesetzes stehen, sind sie der Polizei teilweise ein Dorn im Auge, lösen sie doch die Fälle schneller und wesentlich sauberer. Gerade Polizeiinspektor Makita, der bei einem der Aufträge des Teams über Yamato stolpert und diesen für einen kurzen Moment sehen kann, ist auf die Arbeit der Gruppe aufmerksam geworden. Er will Yamato unbedingt fangen und herausfinden, was sich hinter dem mysteriösen Mann verbirgt.

Dass er mit seiner Suche den Fortbestand des Teams gefährdet, ahnt Makita nicht. Yamato selbst hat währenddessen andere Sorgen. Er hat beschlossen, sich für einige Tage Urlaub zu nehmen, um nach Amerika zu fliegen und dort ein Grab zu besuchen. Für ihn bedeutet das, endgültig mit seiner Vergangenheit abzuschließen, denn Yamato hat als junger Kadett einige Zeit in den USA gelebt und war dort Teil einer Sondereinheit. Dort hat er nicht nur Freunde gefunden und war ein gutes Mitglied im Team, sondern auch den Leiter der Einheit für sich gewonnen – William Lafete, bis dieser bei einem Einsatz ums Leben kam. Er ahnt nicht, dass er unversehens über seine alten Freunde stolpert, die nur auf ihn gewartet haben…

Doch nicht nur Yamato hat einiges in seiner Vergangenheit durchmachen müssen und hat Narben davon getragen, auch Tamaki, Sohgo und Kippei haben allesamt einige düstere Geheimnisse, die sie immer wieder einholen. Jedoch verbindet sie eines – ihre Freundschaft und ihr Zusammenhalt, immerhin sind sie alle in dem selben Waisenhaus großgeworden. Doch auch sonst gibt es einige interessante Beziehungen und Verwicklungen aufzuklären, nicht zu vergessen die Jobs und Aufträge, die das Team regelmäßig bekommt…

Border Band 2Eigene Meinung:
„Border“ ist die neue, heiß ersehnte Mangareihe von Kazuma Kodaka, die bereits mit „Kizuna“ und „Kiss me, Teacher“ in Deutschland Erfolge verbuchen konnte. Mit „Border“ bleibt sie ihren bevorzugten Genres treu – Action, Crime und einer Spur Comedy, eine Mischung die bereits bei „Kizuna“ gut funktionierte, auch wenn die Grundhandlung anders ist. Die Story ist interessant und spannend. Sicherlich ist die Idee mit der Detektei und den geheimen Aufträgen nichts Neues mehr, dennoch macht es Spaß „Border“ zu lesen und die Abenteuer der Charaktere zu verfolgen. Dabei kommen die einzelnen Protagonisten nicht zu kurz und nach und nach erfährt der Leser sowohl von der Vergangenheit der Charaktere, als auch von den Beziehungen untereinander. Wird im ersten Band noch besonderes Augenmerk auf Yamato gelegt, so ist Band zwei Tamaki und seinem Leben gewidmet. So sind die Aufträge und die Suche von Makita eher Randgeschehnisse, die den Rahmen der Geschichtenbilden. Das ist durchaus interessant, da es dem Manga mehr Tiefe verleiht und auch die Charaktere interessanter macht. Dementsprechend ist „Border“ auch eher für ein erwachsenes Publikum geeignet, zumal auch mehr Wert auf Handlung und Action gelegt wird, als auf die für Boys Love Mangas typischen romantischen Lovestories. Die rücken deutlich in den Hintergrund. Yamato ist zwar offen schwul, hat jedoch keinen festen Partner und scheint auch kein Interesse daran zu haben.

Zeichnerisch hat sich Kazuma Kodaka deutlich weiterentwickelt. Ihr Stil ist dynamisch und schwungvoll. Alte Fehler in Anatomie sind nahezu gänzlich ausgemerzt worden und es gelingt ihr mit einer guten Panelaufteilung und vielen Actionszenen zu fesseln. Es ist auch schön, einen Manga zu lesen, in dem sich die Charaktere nicht nur anhand von Frisuren unterscheiden, sondern auch anhand von Gesichtern und Körpern. Kazuma Kodaka schafft es sowohl zarte, feminine Männer zu zeichnen, als auch breite, muskulöse Kerle oder Kinder. Es ist erfrischend, dahingehend endlich wieder Varianz in den Zeichnungen zu sehen.

Insgesamt ist „Border“ ein Muss für jeden Boys Love Fan, der weg von dem typischen, romantischen Einheitsbrei will und endlich mal wieder einen BL Manga mit Story und Charakterentwicklung lesen möchte. „Border“ bietet zwar auch die ein oder andere erotische Szene, doch das Hauptaugenmerk liegt eindeutig auf der realistischen Geschichte und den interessanten, actionreichen Episoden. Die Zeichnungen von Kazuma Kodaka tun ihr Übriges dazu und machen „Border“ zu einer wahren Perle auf dem deutschen Boys Love Markt. Zugreifen und unbedingt lesen!

© Koriko

Border: © 2008 Kazuma Kodaka, ARTVIVANT / Carlsen

Boogiepop Dual – Losers Circus

Name: Boogiepop Dual – Losers Circus
Englischer Name:
Originaltitel: Boogiepop Dual – Losers Circus
Herausgebracht: Japan: Media Works 2000
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Story: Kouhei Kadono
Zeichnungen: Masayuki Takano
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Boogiepop Dual - Losers Circus Band 1Story
Die Schulglocke ertönt und damit der Hinweis, dass alle Schüler das Gebäude zu verlassen haben. Takaya, ein sehr stiller Junge, befindet sich noch in der Schule. Als er aus dem Fenster schaut kommt Koga auf ihn zu. Sie ist stinksauer auf ihn und breitet eine Menge von Briefen vor ihm aus. Sie wirft ihm vor, dass er diesen Schweinkram geschrieben hat. Sie droht ihm die Schulleitung davon zu unterrichten. Er versteht gar nicht, was sie von ihm will. Koga verlässt den Raum. Im selben Moment hört er ein Rascheln aus dem Schrank und plötzlich geht dessen Tür auf. Die Schulärztin, Frau Igarashi, tritt aus dem Schrank, mit einer Zigarette im Mund. Als Koga die Treppe hinuntergeht, denkt sie noch einmal über Takaya nach. Doch unerwartet steht ein Mann hinter ihr, der sie mit einem Taschentuch betäubt.

Takaya und Frau Igarashi unterhalten sich. Sie hebt einen der Briefe auf und zieht ein Foto aus dem Umschlag. Darauf sehen sie Koga in einer obszönen Haltung. Im selben Moment wird Koga mit Handschellen am Bett fixiert. Als Takaya und Frau Igarashi die Treppe hinuntergehen, sieht Takaya Kogas Schuh dort liegen. Er vermutet, dass etwas passiert sein muss. Koga kommt langsam wieder zu sich. Der Mann nimmt ein Messer aus seiner Tasche und bedroht sie. Stück für Stück öffnet er mit dem Messer ihre Bluse und zerschneidet ihren Rock. Er beginnt ihren Bauch zu küssen. Frau Igarashi glaubt Takaya nicht, dass etwas mit Koga passiert sein muss. Sie geht, ohne ihm groß Gehör zu schenken, in Richtung Krankenzimmer. Sie versucht die Tür zu öffnen, doch diese ist abgeschlossen. Sie pocht an die Tür, doch niemand öffnet. Sie droht damit die Tür einzutreten.

Koga nutzt diese Chance um nach Hilfe zu rufen. Frau Igarashi nimmt Takaya am Kragen, schubst ihn vor die Tür und tritt dann mit voller Wucht dagegen. Er sieht, dass Koga an das Bett gefesselt wurde. In diesem Moment attackiert der Mann Takaya. Nur wenige Millimeter neben ihm rammt der Mann das Messer in die Wand. Bevor sich Takaya von diesem Schock erholen kann, wird er von seinem Gegner gepackt und aus dem Fenster geworfen. Die Ärztin läuft zu Takaya. Der Mann nähert sich mit dem Messer wieder Koga, diese hat panische Angst.

Boogiepop Dual - Losers Circus Band 2Takaya ist plötzlich wie ausgewechselt. Er öffnet den Koffer, den die Ärztin bei sich hatte und wird zu Boogiepop. Boogiepops Markenzeichen ist ein seltsamer zylinderartiger Hut und ein Mantel. Boogiepop tritt den Mann, so dass dieser zu Boden fällt. Der Mann attackiert nun Boogiepop, doch dieser kann das Messer mit einem Baseballschläger unschädlich machen. Mit einem magischen Angriff lässt er den Rhythmus der Seele des Mannes verstummen. Dieser liegt nun ohne sich zu regen auf dem Boden. Kurz bevor Boogiepop verschwindet zerstört er die Handschellen und befreit somit Koga.

Am nächsten Tag unterhält sie sich mit ihrer Freundin. Von dieser erfährt sie, dass Boogiepop wieder aufgetaucht ist. Koga hört zufällig von Mitschülerinnen wer Boogiepop ist, nämlich jemand der Menschen das Leben raubt. Doch nun hat sie einen andere Meinung über ihn…

Eigene Meinung
„Boogiepop“ ist der Manga zum gleichnamigen Roman von Kouhei Kadono. Zwar gibt es im Roman auch Illustrationen, doch handelt es sich hierbei um einen anderen Zeichner. Der Zeichenstil, der im Roman nun wirklich nicht berauschend war, ist Gott sei Dank im Manga um einige Längen besser. Die Story ist am Anfang recht spannend. Im Laufe des ersten Bandes beginnt der Manga kompliziert zu werden. Auch die Leser des Romanes werden ihre Probleme haben. „Boogiepop“ ist ein Manga des Genre Mystery und wird für Leser ab 13 Jahren empfohlen.

Boogiepop Dual – Losers Circus: © 2000 Masayuki Takano, Media Works / Tokyopop

Bokura ga Ita

Name: Bokura ga Ita
Englischer Name: We were there
Originaltitel: Bokura ga Ita
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2002
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Yuuki Obata
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (Bände 1-10)
6,50 € (Bände 11-14)
7,50 € (Bände 15-16)

Bokura ga Ita Band 1Story
Nanami Takahashis zweiter Tag an der High School steht an. Sie wünscht sich nicht nur viele Freundinnen zu finden, sondern auch ihrer ersten großen Liebe zu begegnen. Zuerst versucht sie mit ihrer Banknachbarin Yuri Yamamoto warm zu werden, doch diese ist so einsilbig, dass sie schnell die Hoffnung aufgibt. Doch auf dem Weg zum Hauswirtschaftsunterricht hat sie die Gelegenheit, die anderen Klassenkameradinnen kennen zu lernen. Leider unterhalten sie sich nur über Yano Motoharu, einen Jungen in den sich immer zwei Drittel der Mädchen verlieben. Wie sich herausstellt, war Yuri sogar in der gleichen Klasse wie Yano. Nanami glaubt, dass sie nun Gesprächsstoff mit Yuri hat und fragt sie, ob sie auch in ihn verliebt war. Die Antwort ist überraschend: Yuri hasst Yano. Ihre Klassenkameradin Mizuguchi spricht sie an und fragt sie, welchen Klassendienst sie machen wird. Mizuguchi würde gerne den gleichen Klassendienst wie Yano machen. Daraufhin schlägt Nanami vor, sie für den Fall der Fälle vorzuschlagen. Dummerweise hat sie ihren Namen vergessen und ist sich nicht sicher, ob das Mädchen nun Mizuguchi oder Mizuharu heißt. Deshalb fragt sie den Jungen, der neben ihr steht. Dabei handelt es sich ausgerechnet um den angebeteten Yano. Er gibt ihr absichtlich die falsche Antwort.

Als nun wenige Minuten später der Klassensprecher bestimmt wird und die Wahl auf Yano fällt, ist Nanami klar, was sie zu tun hat. Sie schlägt Mizuguchi als Protokollführerin vor, doch leider mit falschem Namen. Dadurch fällt sie auf und wird kurz entschlossen zur Klassensprecherin bestimmt und Yano zu ihrem Stellvertreter. In der Pause spricht sie Yano darauf an, warum er ihr den falschen Namen gesagt hat. Doch er kontert nur damit, dass es doch unhöflich sei, einen Namen zu vergessen. Nanami gibt sich geschlagen, aber von nun an findet sie ihn sehr unhöflich. Sie sagt ihm daraufhin aber direkt die Meinung. Die Gerüchteküche brodelt um Yano. Scheinbar interessiert es alle, wie viele Freundinnen Yano schon hatte und ob er Geschwister hat, etc. Nanami beschließt, dass sie zu dem Drittel der Mädchen gehört, die nicht in ihn verliebt sind, aber dies soll sich ändern.

Bokura ga Ita Band 2Die Klausuren stehen kurz bevor. Nanami ist mit lernen beschäftigt, doch sie hat Probleme. Als sie von der Berufsberatung kommt trifft sie auf Yano, der sie durchs Fenster eines Klassenzimmers anspricht. Da sie keinerlei Lust auf ihn hat, verabschiedet sie sich kurzerhand. Nanami ist sich aber nicht sicher, ob er sie gehört hat und ruft noch einmal ins Klassenzimmer hinein. Als er plötzlich neben dem Fenster sitzt, wird sie rot und bekommt Herzklopfen. Einige Zeit später sitzt sie neben Yuri und versucht Mathe zu verstehen. Daraufhin wird sie gefragt, auf welche Uni sie gehen möchte. Als sie erzählt, dass sie auf eine geisteswissenschaftliche Uni gehen möchte, bekommt sie von Yuri den Rat Mathe sein zu lassen und sich auf wichtigere Fächer zu konzentrieren. Gesagt getan. Eine Woche später soll der Wandertag stattfinden und davor ist noch eine Klausur in Mathe. Das Ergebnis der Klausur sind 0 Punkte für Nanami. Sie ist schon etwas deprimiert und hält ihre Arbeit versteckt, als Yano auf sie zukommt. Er bittet sie die Einkäufe für den Wandertag mit den anderen Mädchen zu machen. Doch dies ist nun wirklich nicht unbedingt ein Job, den sie machen will. Daher weigert sich Nanami. Durch Zufall sieht Yano Nanamis Note in der Arbeit und beginnt sie damit zu erpressen. Da ihr die Note so peinlich ist, gibt sie sich geschlagen und geht einkaufen.

Nanami wird nun klar, dass sie mit 0 Punkten in Mathe sitzen bleibt. Sie muss etwas tun. Deprimiert geht sie auf das Dach der Schule und sieht dort, wie Yano in den Himmel blickt. Eine nette Unterhaltung beginnt zwischen den beiden und eine zarte Liebe fängt an zu sprießen.

Eigene Meinung
„Bokura ga Ita“ ist ein Werk von Yuuki Obata. In Japan ist die Serie sehr beliebt und landet mit jedem neuen Band in den Top-Ten. 2005 erhielt der Manga den Shogakukan-Manga-Preis in der Kategorie Shōjo. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr. Der Zeichenstil ist sehr fein und zuckersüß. Die Story hat Tiefe und starke Gefühle. Eine Mischung, die den Leser mitreißt. Außerdem wurde 2006 ein Anime mit 26 Episoden in Japan produziert. So war es wohl nur eine Frage der Zeit, dass „Bokura ga Ita“ in Deutschland erscheint. Der Manga wird besonders für das weibliche Publikum empfohlen, ab ca. 12 Jahren.

Bokura ga Ita: © 2002 Yuuki Obata, Shogakukan / EMA

Wir! Jetzt! Hier!

Name: Wir! Jetzt! Hier!
Englischer Name:
Originaltitel: Mata, Koko kara!!
Herausgebracht: Japan: Gentosha Comics 2012
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Akira Nakata
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Wir! Jetzt! Hier! Story:
Nachdem Okada einmal mehr von seiner Freundin verlassen wurde, trifft er zufällig auf Kitazawa, einen alten Schulfreund und lädt diesen zu einer Tour durch die nächsten Kneipen ein. Dabei schüttet er Kitazawa nicht nur sein Herz aus, er betrinkt sich so sehr, dass dieser ihn nach Hause bringen muss. Als Kitazawa ihn auch noch küsst, muss Okada feststellen, dass er seinem Schulfreund gar nicht so abgeneigt ist. Gemeinsam stürzen sie sich in das Abenteuer Beziehung und kommen sich in vielerlei Hinsicht näher …

Die andere Geschichte handelt von dem Restaurantbesitzer Tooru und dem jungen Musiker Minato, der in einer aufstrebende Band spielt und nebenher in Toorus Ramenladen jobbt. Der junge Musiker verliebt sich schnell in Tooru und versucht diesem seine Gefühle mittels eines Liedes zu gestehen, das er geschrieben hat. Er bittet Tooru zu einem Auftritt der Band zu kommen, doch als die Gruppe das Lied anspielt, ist Tooru verschwunden …

Eigene Meinung:
Mit „Wir! Jetzt! Hier!“ legt Carlsen den ersten Manga von Akira Nakata vor, der in Deutschland erscheint, von der in Japan bereits einige Einzelbände und Yaoi Doujinshis vorliegen.

Inhaltlich erwartet den Leser nichts Neues – „Wir! Jetzt! Hier!“ ist ein typisches Slice-of-Life Werk, in dem es um die Beziehungen und das Leben der Protagonisten geht. So stehen die Gefühle der Charaktere im Vorderrund, ebenso die Liebesgeschichten. Wer Action und Spannung sucht, ist hier an der falschen Adresse, Akira Nakatas Werk ist eher ruhig und daher vielmehr leichte Kost für Zwischendurch. Daraus ergibt sich, dass die Erotikszenen lediglich angedeutet sind, sprich wer harter Kost nichts abgewinnen kann und es lieber „durch die Blume“ mag, macht bei „Wir! Jetzt! Hier!“ garantiert nichts falsch.

Die Figuren sind sympathisch und in sich stimmig. Okada ist ein wenig chaotisch und naiv, aber durchaus liebenswert; die schroffe, sehr stille Art von Kitazawa bildet einen guten Gegenpol, so dass sich die beiden Figuren gut ergänzen. Sicherlich – sie kommen recht schnell zusammen, insbesondere wenn man bedenkt, dass Okada davor nur Freundinnen hatte, doch dieser Punkt ist im Boys Love ja nicht neu, da viele Mangas auf diesem Schema aufbauen. Trotzdem sind die Charaktere ein wenig blass geraten, seien es nun Okada und Kitazawa oder Tooru und Minato. Es fehlt ein bisschen der Tiefgang, um mit den Figuren mitfühlen zu können, denn leider kann man sich nur bedingt mit ihnen identifizieren.

Zeichnerisch ist „Wir! Jetzt! Hier!“ gut gelungen. Akira Nakata hat einen sehr schönen, soliden Stil, der zu Gefallen weiß. Gerade die Figuren wirken sehr lebendig und dynamisch, was an dem lockeren, mitunter skizzenhaften Stil liegt, der weniger Wert auf Detailreichtum legt, sondern eher auf Natürlichkeit und Dynamik. Auch die Hintergründe sind stimmig, so dass Akira Nakatas Manga optisch auf jeden Fall überzeugen kann.

Alles in allem ist „Wir! Jetzt! Hier!“ ein schöner Slice-of-Life Manga, der durch sympathische Charaktere und einem sehr lebendigen Zeichenstil besticht. Inhaltlich hätte man mehr herausholen können – die einzelnen Geschichten bleiben leider recht flach. Dennoch lohn es sich einen Blick in Akira Nakatas Manga zu werfen, insbesondere wenn man romantische und realistische Werke mag, in denen es nicht so sehr um die Erotik, sondern um die Gefühle und die Beziehung der Charaktere geht.

Wir! Jetzt! Hier!: ©2012 Akira Nakata, Gentosha Comics / Carlsen

 

Dreizehn

Name: Dreizehn
Englischer Name:
Originaltitel: Dreizehn
Herausgebracht: Deutschland: EMA 2014
Mangaka: de.zibel
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

DreizehnStory:
Als der Fabrikarbeiter Adrian eines Abends durch Zufall dem seltsamen Schornsteinfeger Kian begegnet, ahnt er nicht, dass sich sein Leben grundlegend verändern wird. Kian ist kein normaler Mann, wie Adrian bald feststellen muss. Er wurde einst verflucht und fristet nun sein Leben auf den Dächern der Stadt, wo er Rußgeister und andere magische Geschöpfe jagt. Unterstützt wird er dabei hin und wieder von Balthazar, der ebenso wenig menschlich ist, wie einige andere Kreaturen der Nacht.

Als Adrian Kian bei seiner Jagd nach Rußgeistern unterstützen will, kommen sich die beiden nicht nur näher, schon bald gerät Adrian in Lebensgefahr …

Eigene Meinung:
Der deutsche Manga „Dreizehn“ stammt aus der Feder der Mangaka de.zibel und ist das Debütwerk der jungen Künstlerin, die einige vielleicht noch von diversen Onlineblogs kennen.

„Dreizehn“ ist im 19. Jahrhundert angesiedelt und spielt in einer deutschen Stadt, die nicht genauer benannt wird. Inhaltlich hat der Manga durchaus Potenzial, da sowohl die Idee der Rußgeister, als auch die Hintergründe zu Kians Fluch durchaus interessant und ungewöhnlich sind. Leider geht einiges aufgrund der Länge des Einzelbandes verloren. Viele Dinge werden nur angeschnitten, aber nicht vertieft, was wirklich schade ist. „Dreizehn“ hätte um einiges gewonnen, wenn er auf zwei oder drei Bände angelegt gewesen wäre.
Auch ist die Erzählweise manchmal ein wenig verwirrend, so dass es schwer fällt, der Handlung zu folgen. Gerade bei den Dialogen hat man das Gefühl, den Figuren nicht mehr folgen zu können, ebenso bei Actionszenen. Der Manga wirkt einfach nicht flüssig und liest sich daher ein etwas schwergängig. Hier merkt man, dass es de.zibels erstes Werk ist – bleibt zu hoffen, dass zukünftige Werke etwas flüssiger und logischer aufgebaut sind, denn die Grundideen und Hintergründe von „Dreizehn“ sind wirklich schön und machen Lust auf mehr.

Die Charaktere sind teils gelungen, teils aufgrund der holprigen Erzählweise mitunter schwer nachvollziehbar. Gerade Adrian kommt zu Beginn ein wenig seltsam daher, da er „einfach so“ auf ein Dach klettert und einem vollkommen Fremden Medizin anbietet (die im 19. Jahrhundert nicht so preiswert ist). Da fehlen ein wenig die Zusammenhänge und Beweggründe, was es schwer macht sich in Adrian hineinzuversetzen. Auch Kian und Balthazar wirken künstlich und sind mitunter schwer greifbar. Dadurch versteht man auch nicht so genau, ab welchem Punkt sich Adrian und Kian zueinander hingezogen fühlen. Es passiert einfach irgendwo mittendrin, ohne das er Leser es nachvollziehen kann. Im Grunde hätte man die Boys Love Thematik auch weglassen können, ohne dass der Manga inhaltlich etwas eingebüßt hätte.

Stilistisch ist „Dreizehn“ Geschmackssache. de.zibel hat einen recht steifen, flachen Stil, der nur bedingt überzeugen kann. Gerade bei den Actionszenen fehlt die Dynamik und die Leichtigkeit, was auch an den recht wuchtigen Outlines liegt. Zudem ist der Manga recht düster gehalten – nahezu alle Seiten sind schwarz, ebenso die Hintergründe und Kleidung der Figuren – was daran liegt, dass die Geschichte zu 95% bei Nacht spielt. Dadurch wirkt „Dreizehn“ recht düster und erdrückend. Dennoch sind die Farbillus sehr schön und wenn man sich an den Stil gewöhnt hat, gibt es einige Punkte, die durchaus gefallen.

Insgesamt ist „Dreizehn“ ein netter deutscher Fantasy-Manga, der jedoch ausbaufähig ist und aus dem man wesentlich mehr hätte machen können. de.zibel hat einige schöne, spannende Grundideen und Hintergründe in petto, die jedoch kaum ausgearbeitet werden und dadurch einiges an Potenzial verschenken. Aufgrund der holprigen Erzählweise, des steifen Stils und der etwas flachen Figuren, sollte man im Vorfeld einen Blick hineinwerfen, gerade Boys Love Fans werden hier nur bedingt auf ihre Kosten kommen.

Dreizehn: ©2014 de.zibel, EMA

 

BoBoBo-Bo Bo-BoBo

Name: BoBoBo-Bo Bo-BoBo
Englischer Name:
Originaltitel: BoBoBo-Bo Bo-BoBo
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2001
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Yoshio Sawai
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

BoBoBo-Bo Bo-BoBoStory
Es ist das Jahr 300X. Bobobo, auch „The Fist of the Nose Hair“ genannt, ist der einzige der die Menschheit und ihre Haare vor dem grausamen Diktator des „Glatzkopf-Imperiums“ beschützen kann. Er und seine Kumpanen kämpfen tapfer gegen die Kämpfer der Glatzen-Sondereinheit. Bobobo hat inzwischen den dritten Kämpfer seiner Gegner besiegt. Als nächstes steht ihm der Stärkste des Teams, Halekulani, gegenüber. Um gegen ihn kämpfen zu können müssen sie jedoch erst nach „Hallelujaland“ kommen. Das ist der größte Freizeitpark der Welt und er wird von Halekulani geleitet. Und so machen sie sich mit dem Zug auf den Weg.
Doch schon treffen sie auf ihren ersten Gegner, der von Halekulani geschickt wurde um sie zu töten. Doch mit Teamwork und mit Bobobos unschlagbarer Technik, seine Nasenhaare zu tödlichen Ketten werden zu lassen, treten sie ihrem Gegner mutig entgegen.
Ihr Kampf dauert die gesamte Fahrt über, bis ins Hallelujaland. Hierbei geht einiges zu Bruch durch ihren Kampf.

Aber es bleibt nicht bei diesem einen Gegner. So müssen Bobobo und seine Kumpanen, zurückversetzt in ihre Kindheit, erneut zum Kampf antreten. Der Kampf ist hart, doch obwohl sie wieder Kindern sind, arbeiten sie auch in ihren jungen Jahren bereits als Team zusammen. Wobei Bobobo eher weniger abbekommt, ganz im Gegensatz zu Pappa Rocks und Jiggler Jelly. Doch zum Glück überleben sie die harten Angriffe des Gegners und können Bobobo weiter unterstützen.

Und so müssen sie sich durch den gesamten Freizeitpark kämpfen und immer gegen neue und auch stärkere Gegner kämpfen. Hierbei wird ihre Teamfähigkeit öfters auf die Probe gestellt. Und auch als Beauty und Suzu als Geiseln genommen werden müssen sie stark bleiben um sie zu befreien. Zum Glück kommt ihnen „Softon“ zu Hilfe und unterstützt sie tatkräftig.

Doch werden sie es auch bis zu Halekulani vor schaffen? Und wenn ja, wie können sie gegen ihn ankommen? Wird Bobobo stark genug sein um den stärksten aus dem Teams des Glatzkopf-Imperiums zu besiegen? Dieser plant bereits ein teuflisches Spiel mit seinen Gegnern.

Der Manga ist voll von lustigen Einlagen. Immer wieder werden die ernsten Kampfszenen von albernen Sprüchen aufgelockert. Außerdem haben die „Dragonball“-Charaktere und Yugi aus „Yu-Gi-Oh!“ einen Gastauftritt. Der Yugi wurde sogar von Kazuki Takahashi persönlich gezeichnet.

Eigene Meinung:
Mir persönlich hat der Manga nicht so gut gefallen. Es ging durchgehen nur um das Kämpfen und zwischen durch noch um die einzelnen Witze. Wer aber rasante Kämpfe und Humor vereint mag, der sollte sich diesen Manga nicht entgehen lassen. Eine Actionreiche Geschichte vermischt mit Comedy. Man sollte nicht vergessen, dass dieser Manga auf Jungen ausgerichtet ist. Er ist für ein Publikum ab 13 Jahren und aufwärts geeignet.

© Nekolein

BoBoBo-Bo Bo-BoBo: © 2001 Yoshio Sawai, Shueisha / Tokyopop

Yamada-kun & the 7 Witches

Name: Yamada-kun & the 7 Witches
Englischer Name: Yamada-kun and the Seven Witches
Originaltitel: Yamada-kun to 7 nin no Majyo
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2012
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Miki Yoshikawa
Bände: 28 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

yamada-kun and the 7 witches 1Story
Ryu ist das Problemkind der Schule aber auch sehr begehrt bei den Mädchen. Urara hingegen ist eine Streberin und Außenseiterin, jedoch mit einem hübschen Erscheinungsbild gesegnet und daher auch bei den Jungs ziemlich angesagt. Durch einen dummen Unfall in der Schule tauschen Urara und Ryu versehentlich die Körper. Ryu findet sich also als Junge in einem Mädchenkörper wieder. Geschockt und voller Panik sucht er Urara, die in seinem Körper sein sollte. Er findet sie in der Klasse, vertieft in den Unterricht als wäre nichts geschehen. Das darf doch nicht war sein! Wie kann ihr das so egal sein?!

Er zerrt sie aus dem Unterricht, um gemeinsam mit ihr eine Lösung zu finden. Sie sind sich einig, dass dieser Tausch aufgrund ihres Unfalles geschehen ist. Sie sind beide von der Treppe im Schulflur gestürzt. Sie müssen das also nur wiederholen und sollten sich dann in ihren eigenen Körpern wieder finden. Jedoch möchte Urara damit warten bis der Unterricht vorbei ist, damit sie nichts verpasst.

yamada-kun and the 7 witches 2Bis dahin muss Ryu also noch in diesem Mädchenkörper aushalten. So schlimm kann das ja nicht sein. Jedoch muss er feststellen, dass das Leben einer Streberin kein Zuckerschlecken ist. Es beginnt schon damit, dass die männlichen Mitschüler und Lehrer sie anschmachten, was schon fast an sexueller Belästigung grenzt. Und dann merkt er auch noch, dass Urara von anderen Mädchen übelst gemobbt wird. Das geht sogar ihm gegen den Strich. So kann man doch niemanden behandeln!

Er beschließt Urara zu helfen, damit sie nicht mehr belästigt wird, wenn sie ihre eigenen Körper wieder haben. Doch Urara scheint nicht sehr begeistert zu sein.

Eigene Meinung
Ein wirklich lustiger Manga. Er geht schon sehr in Richtung Shonen. Es ist eine nette Komödie mit etwas Fantasie verpackt. Jedoch überwiegt der Humor. Dieser wird auch in dem Zeichenstil in der Mimik der Charaktere ziemlich gut dargestellt. Auch zeichnet sich der Stil durch die Gestaltung der Figuren aus. Die Mädchen werden mit idealem Körperbau, also mit Maßen von 120 x 60 x 90 dargestellt, was diesen Manga auch für die Herren lohnenswert macht.

Yamada-kunto 7 win no Majyo: © 2012 Miki Yoshikawa, Kodansha/Carlsen

Blüten im Sand

Name: Blüten im Sand
Englischer Name:
Originaltitel: Sajou wo yuka hana
Herausgebracht: Japan: Nihonbungeisha 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Moka Azumi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

U_7347_EMA_BLUETEN_IM_SAND.Q8:PPPStory:
Auf dem Schlachtfeld gibt es für Byakuren nur ein Ziel – den Feind besiegen. Sein Hauptgegner ist dabei der Anführer und General des gegnerischen Osai-Clans: Samon, der Mann in der schwarzen Rüstung. Als er bei einer Schlacht von seinem Herr getrennt wird, weil er Samon verfolgt, ist er für eine Nacht auf sich gestellt. Nur mit Mühe kann er sich den Angriffen gegnerischer Soldaten erwehren und findet Unterschlupf in einer verlassenen Hütte. Erschöpft will er dort warten, bis der Regen nachgelassen hat. Als ein schwarzer Ritter ebenfalls dort auftaucht und sich als Samon entpuppt, ist Byakuren entsetzt, kann jedoch nicht einfach zum Schwert greifen, um den verletzten Feind zu töten, zumal Samon ihn nicht zu erkennen scheint. Die beiden kommen ins Gespräch und Byakuren muss erkennen, dass ihm Samon ähnlicher ist, als er dachte. Doch Samon hat mehr im Sinn, als nur zu reden und macht Byakuren eindeutige Avancen, auf die der Krieger schließlich einsteigt. Sie verbringen eine Nacht miteinander und es wird deutlich, dass auch Samon genau weiß, wen er vor sich hat.

Am nächsten Tag verlässt Samon die Hütte im Morgengrauen, doch schon bald begegnen sich Baykuren und sein Erzfeind in einer freien Handelsstadt wieder. Beide fühlen sich von ihrem Feind angezogen und entbrennen in einer tiefen Liebe füreinander.

Diese Beziehung bleibt dem besten Freund Byakurens, dem Prinzen Soen nicht verborgen, zumal dieser selbst Gefühle für Byakuren hat. Er versucht seinem Freund zuzureden und ihn von diesem Wahnsinn abzuhalten, doch Byakuren gelingt es nicht, einfach so von Samon zu lassen. Er weiß genau, dass die Liebe zu Samon unter einem denkbar schlechten Stern steht, doch er spürt, dass er an Samons Seite gehört. Soen verabreicht Byakuren daraufhin ein starkes Schlafmittel, um ihn davon abzuhalten in der nächsten Schlacht gegen den Osai-Clan teilzunehmen. Er will dafür sorgen, dass Byakuren nicht Samon gegenüber stehen muss und zu einem Kampf gegen seiner Liebe gezwungen wird.

Doch die Schlacht endet in einer Katastrophe. Entsetzt muss Byakuren erfahren, dass Soen gefallen ist und dass Samon selbst seinen besten Freund auf dem Schlachtfeld getötet hat. Verletzt und von seiner Trauer überwältigt, gibt es für ihn nur einen Weg, um seine Ehre wiederherzustellen, immerhin oblag es ihm den Prinzen mit seinem Leben zu beschützen – er soll Samon töten und seinen Freund rächen. Byakuren ist verzweifelt und er muss zwischen der Loyalität zu seinem eigenen Land und seiner Liebe zu Samon wählen…

Der Manga „Blüten im Sand“ enthält zusätzlich die Kurzgeschichte „Nur noch wenige Sekunden bis zum Ende des Traumes“ in dem Hazukis Klasse beschließt zum Schulfest ein traditionelles Café zu veranstalten. Zu diesem Zwack überlasst Hazukis Onkel der Klasse einige Sachen und Gegenstände aus seinem Antiquitätenladen, darunter auch ein alter Spiegel. Als Hazuki einen Blick in diesen wirft ist er nicht nur plötzlich in der Zeit der Samurai mitten in einem Bordell, sondern trifft dort auch auf Yuya, einen Klassenkameraden und Sandkastenfreund, der ebenfalls Teil seines Traumes ist. Hazuki muss erkennen, dass er Yuya mehr mag, als er dachte und beschließt ihm zumindest während seines merkwürdigen Traumes seiner Gefühle zu gestehen…

Eigene Meinung:
„Blüten im Sand“ stammt von der Mangaka Moka Azumi, die bereits die drei „Romance“-Mangas gezeichnet hat, die bei Carlsen erschienen sind. Mit „Blüten im Sand“ erschien ein aktuellerer Manga und auch dieses Mal bleibt die Künstlerin ihrer Vorliebe für historische Mangas treu und entführt den Leser in eine fiktive japanische Vergangenheit, zu einer Zeit, als es noch Samurai und Schlachten verfeindeter Clans gab. Die Geschichte ist interessant und fällt angenehm aus der Reihe, da sie zwar die typischen Boys Love Elemente und viel romantische Liebesgeschichte aufweist, jedoch eine recht interessante Rahmenhandlung besitzt. Wie realistisch und historisch korrekt die Geschichte wirklich ist, sei dahingestellt, doch dank der verfeindeten Clans und der Liebe zwischen zwei Feinden bietet sich Moka Azumi genug Spannungspotenzial, um eine interessante Geschichte zu erzählen. Teilweise verschenkt sie dieses Potenzial, da sie die Handlung zu schnell erzählt und viele Szenen und Geschehnisse zu kurz anreißt. Somit wirkt die Handlung recht oberflächlich, was schade ist. Hier hätte man viel mehr rausholen können, wenn man sich mehr Zeit gelassen hätte!

Die Charaktere sind leider recht stereotyp und lassen die Problematik des Feindbildes und der unmöglichen Liebe einfach zu schnell hinter sich. Da man von Samon zu wenig erfährt, wirkt sein Charakter ein wenig unausgegoren, da er sich recht schnell zu Byakuren bekennt, was ihn recht oberflächlich wirken lässt. Insgesamt wirkt „Blüten im Sand“ eher wie eine japanische „Romeo und Julia“- Version, ohne jedoch die dramatischen und interessanten Aspekte einer solchen Geschichte auszubauen.

Zeichnerisch ist „Blüten im Sand“ durchaus gut gelungen. Hin und wieder stimmt die Anatomie nicht und die Personen wirken seltsam. Dafür scheut sich Moka Azumi nicht auch Kampfszenen zu zeichnen, einen Kampf zu Pferde und bemüht sich um Dynamik und Action, was ihr durchaus gelingt.

Insgesamt ist „Blüten im Sand“ ein interessanter Boys Love Einzelband, der mit einer recht interessanten Geschichte aufwartet, die nicht dem normalen Klischee der High School Liebesgeschichten entspricht, Wer Moka Azumi, ihre Zeichnungen und ihre historischen Werke mag, sollte zugreifen…

© Koriko

Blüten im Sand: © 2009 Moka Azumi, Nihonbungeisha Co.,Ltd. / EMA

Unterm Wolkenhimmel

Name: Unterm Wolkenhimmel
Englischer Name:  –
Originaltitel: Donten ni warau
Herausgebracht: Japan: MAG Garden 2011
Deutschland: KAZÉ 2014
Mangaka: Kemuri Karakara
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Unterm Wolkenhimmel Band 1Story
Es ist die Zeit der Modernisierung Japans um 1868. Die Samurai wurden verbannt und das Tragen von Schwertern untersagt. Westliche Einflüsse halten Einzug. Kein Wunder also, dass diese verwirrende Zeit des Umschwungs für allerlei Krisen und Unruhen sorgt. Verbrechen stehen an der Tagesordnung. Daher wurde auf dem Biwa-See, dem größten See Japans, ein gigantisches Gefängnis errichtet.

Die Brüder Kumo leben hier in der wolkenverhangenen Stadt Otsu und verdienen ihr Geld, indem sie entflohene Sträflinge einfangen und in das Gefängnis transportieren. Tenka, der älteste und stärkste der Brüder, übernimmt zumeist die Jagd auf die Verbrecher, wohingegen Soramaru und der kleine Chutaro für den Fährdienst zuständig sind. Dabei nervt es Soramaru enorm, immer im Schatten seines Bruders zu stehen. Selbst nachdem er hart trainiert hat, unterliegt er Tenka in Übungskämpfen haushoch.

Als zwei Männer jedoch die Familie Kumo um Hilfe bitten, um einen entflohenen Straftäter ausfindig zu machen, wittert Soramaru seine Chance. Er will seiner Familie alle Ehre machen und den Verbrecher als erstes einfangen. Nachdem Tenka allein zur Suche aufbricht, gehen auch die beiden jungen Brüder in den Wald auf Streife. Tatsächlich gelingt es ihnen, den Verbrecher vor allen anderen zu entdecken. Soramaru stellt sich ihm in einen Kampf und scheint diesen auch zu bestimmen. Es ist ein Leichtes für Soramaru, den Gegner in Schach zu halten. Als Soramaru jedoch einen Augenblick unachtsam ist, greift sich der Straftäter Chutaro, hält ihm sein Messer an die Kehle und nimmt ihn als Geisel. Wie konnte das passieren? Hätte Soramaru doch lieber auf seinen großen Bruder hören sollen?

Neben der Hauptgeschichte gibt es als Extra die Vorgeschichte „Das Lachen eines flüchtigen Traums“.
600 Jahre vor den Brüdern Kumo wurde Japan durch Dämonen und Geister in Angst und Schrecken versetzt. Der Schlangendämon Orochi steht kurz vor seiner Auferstehung, um alles und jeden zu vernichten. Eine kleine Gruppe von Menschen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Orochi zu vernichten, solange er sich noch in einen Menschen manifestiert hat, um seine Kräfte zu sammeln. Hirari, ein Nachfahre der mächtigen Familie von Ying-Yang-Magiern namens Abe hat sich ebenfalls diesem Ziel gewidmet, allerdings nur, um seine große Liebe Botan zu unterstützen. Diese hält jedoch nicht viel von Hirari, der das schwarze Schaf der Abes ist.  Zudem ist ihr  bereits jetzt klar, dass es keine gemeinsame Zukunft geben kann, denn Botan ist ein trauriges Schicksal bestimmt.

Eigene Meinung
Bereits auf den ersten Blick fällt der detailverliebte und authentische Zeichenstil von „Unterm Wolkenhimmel“ auf. Die Zeichnungen vermitteln ein glaubhaftes Bild der damaligen Zeit. Vor allem Gebäude und Kleidung sind überzeugend dargestellt. Dem Leser wird dadurch ein einfacher Einstieg ins Geschehen ermöglicht.

Die drei Brüder sind allesamt komplett unterschiedlich und dennoch ist jeder einzelne sympathisch. Tenka ist sehr erfahren. Er gibt sich kühl und gelassen, kümmert sich aber in Wahrheit rührend um seine Brüder. Soramaru ist in einem Alter, indem man endlich auf eigenen Füßen stehen möchte und sich beweisen will. Der Leser kann sich gut in die Handlungen von Soramaru und seine Situation hineinversetzen. Zu guter Letzt ist Chutaro das süße Unschuldslämmchen des Trios. Er ist verspielt und kindlich. Von den Lesern wird er sofort ins Herz geschlossen.

Die eigentliche Geschichte kommt im ersten Band leider etwas zu kurz. Mit Abschluss der Hauptkapitel hat man eher den Eindruck, eine Leseprobe gelesen zu haben. Daher fällt es schwer, die eigentliche Story zu erfassen und ein Gefühl für die weitere Entwicklung der Handlung zu bekommen. Deutlich umfangreicher wird im ersten Band die Bonusstory behandelt, die nur ansatzweise mit „Unterm Wolkenhimmel“ im Zusammenhang steht. Allerdings ist „Das Lachen eines flüchtigen Traums“ absolut empfehlenswert und Romantiker kommen auf ihre Kosten.

„Unterm Wolkenhimmel“ ist eine historische und fantasievolle Geschichte, die ihr volles Potenzial sicherlich in den kommenden Bänden zeigen wird.

Unterm Wolkenhimmel: © 2011 Kemuri Karakara, MAG Garden/ KAZÉ

Komplettpaket

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