Hetalia – Arte Stella

Name: Hetalia – Arte Stella
Englischer Name:
Originaltitel: Hetalia – Arte Stella
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2011
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Hidekaz Himaruya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 24,95 €

Hetalia - Arte StellaInhalt:
Nachdem Tokyopop seit 2012 die Kultserie „Hetalia: Axis Powers“ in ihrem Programm hat, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Verlag den Traum der deutschen Fans erfüllt und das Artbook „Hetalia: Arte Stella“ veröffentlicht. Im Januar 2013 war es endlich so weit – „Arte Stella“ erschien.

Das Artbook entspricht der japanischen Version des Buches und präsentiert sich im Softcover mit edlem, stabilen Schutzumschlag und einem großen, doppelseitigen Poster, wobei die eine Seite den Axenmächten Italien, Deutschland und Japan gewidmet ist, die andere den Alliierten (China, Frankreich, Amerika, UK und Russland). Das Artbook ist ebenso aufgebaut, wie das Poster – es gibt zwei unterschiedliche Cover, so dass man das Buch sowohl in japanischer, als auch in deutscher Leserichtung durchblättern kann, je nachdem welche Mächte den Betrachter interessieren.

In japanischer Leserichtung findet man zunächst einen großen Teil über die Axenmächte. Mal präsentieren sich Deutschland, Japan und Italien zusammen, mal alleine oder als niedliche Chibis. Die Bilder sind teilweise bereits aus dem Manga oder dem Internet bekannt, aber es gibt auch neue Illustrationen. Diesem Part schließt sich ein Teil über Österreich, Ungarn, Preußen, Griechenland und Spanien an, in dem die entsprechenden Figuren auf mehreren Illustrationen gezeigt werden.

Da die Alliierten den hinteren Teil (bzw. den Beginn des Buches, wenn man die deutsche Leserichtung bevorzugt) des Artbooks in Anspruch nehmen, befinden sich die Bilderklärungen, einige Skizzen und das Making-Of des Posters bereits in der Mitte. Hier erfährt der Fan nicht nur, wie Hidekaz Himaruya seine farbigen Bilder coloriert (in einer sehr ausführlichen Schritt-für-Schritt Darstellung), sondern auch warum und wann die einzelnen Illustrationen entstanden sind und erhält einen Einblick in sein Skizzenbuch.

Das Schlusslicht bilden, wie bereits erwähnt China, Frankreich, Amerika, UK und Russland. Auf mehreren ein- oder doppelseitigen Illustrationen präsentieren sich die Charaktere der Alliierten als Gruppe oder gänzlich allein. Auch den übrigen Ländern (Liechtenstein, Schweiz, Kanada etc.) wird ein kleiner Teil des Artbooks gewährt, so dass nahezu alle bekannten Charaktere in „Arte Stella“ vertreten sind.

Eigene Meinung:
Mit „Arte Stella“ legt Tokyopop ein wundervolles, qualitativ hochwertiges Artbook vor, dass für jeden Fan der Serie ein absolutes Muss ist. Das komplett farbige, 112 Seiten starke Buch wird den beliebten Charakteren mehr als gerecht, insbesondere da die Seiten sehr stabil und dick sind. Hidekaz Himaruyas Stil ist zwar ein wenig einfacher gehalten und zumeist kommen auf seinen Illustrationen keine Hintergründe vor, doch dennoch sehr schön anzusehen. Dank der kräftigen Farben und der bunten Gestaltung, sprühen die Seiten vor sonnigem Flair. Man spürt, wie sehr der Künstler seine Figuren mag, und diese Liebe geht auch auf den Betrachter über.

Alles in allem ist „Arte Stella“ ein Muss für alle „Hetalia“-Fans. Wer Artbooks im Allgemeinen sammelt, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen, da Hidekaz Himaruyas Stil durchaus zu gefallen weiß und „Arte Stella“ von hervorragender Qualität ist. Zu empfehlen …

© Koriko

Hetalia – Arte Stella: © 2008 Hidekaz Himaruya, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

Herrscher aller Welten

Name: Herrscher aller Welten
Englischer Name:
Originaltitel: Herrscher aller Welten
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Christina Plaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Herrscher aller WeltenStory
Cobin Cray ist der meist gesuchte Dieb im ganzen Land. Er träumt davon der Herrscher aller Welten zu werden und hat diesen Traum schon fast in die Tat umgesetzt. Er stahl von seinem Meister eine Karte, in der die Quelle des schwarzen Feuers eingezeichnet war. Ohne Schwierigkeiten fand er die Quelle und nahm das schwarze Feuer an sich. Nur leider nutzte er einen falschen Bannspruch und wurde verflucht. Dieser Fluch sorgt dafür, dass er nun Stück für Stück innerlich verbrennt. Es gibt nur eine Möglichkeit den Fluch zu brechen: Er muss der Quelle eine 20-jährige Jungfrau opfern.

Cobins Schmerzen werden von Stunde zu Stunde schlimmer. Er läuft in die Stadt und nimmt in einer Bar eine seiner Moloa-Früchte ein, die die Schmerzen lindern. In einem Aschenbecher versucht er erstmalig sein schwarzes Feuer zu entzünden, doch es kommt nur eine sehr kleine Flamme aus seinen Händen. Eine Frau kommt auf ihn zu, die ihn beschuldigt ihren Schmuck gestohlen zu haben, als dies noch weitere Leute hören, nimmt Cobin seine Beine in die Hand und flieht.

Er rennt über eine Brücke und landet in einer Sackgasse. Kurzentschlossen klettert er einen Mast empor und seilt sich mit seinem Gürtel ab. Er landet direkt im nahe gelegenen Kirchturm. Der Boden ist nicht stabil und so fällt er direkt vor den Altar der Kirche. Dabei stört er gerade die Hochzeit eines jungen Paares. Die Frau ist verwundert und geht auf ihn zu. Dadurch bricht der Boden erneut ein und die beiden Landen in einem unterirdischen Fluss, der direkt im Meer mündet.

In der Bucht angelangt beginnt die Braut zu lachen. Cobin ist verwundert. Sie erklärt ihm, dass er sie vor ihrer Hochzeit bewahrt hat. Denn sie wollte noch gar nicht heiraten. Als Cobin auf sein Schiff springt, bittet sie ihn mitfahren zu dürfen. Erst als er hört, dass sie 20 Jahre alt ist, nimmt er sie mit.

Das Mädchen heißt Len Cain. Als sich Cobin vorstellen soll, nennt er sich zur Tarnung Coxon. Er nimmt sofort Kurs auf die Insel mit der Quelle des schwarzen Feuers, um Len dort zu opfern. Sofort ist ihm klar, dass er keine emotionale Bindung zu ihr aufbauen darf, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen. Doch dies ist leichter gesagt als getan. Cobin hat mehr Verfolger als er glaubt. Zum einen möchte Lens Verlobter seine Braut zurück und dann ist da noch Cobins Meister, der nicht nur seine Karte zurück will, sondern selbst Herrscher aller Welten werden will. Wird Cobin Len opfern und so sein Leben retten?

Eigene Meinung
„Herrscher aller Welten“ ist der neuste Streich von Christina Plaka. Der Einzelband erschien vor der Taschenbuchveröffentlichungen in der Daisuki. Für dieses Magazin hat Christina Plaka ihre Zeichnungen ein wenig runder gestaltet, als in ihrer Serie „Yonen Buzz“. Die Geschichte hat einen guten Unterhaltungsfaktor, jedoch sollte man von einem Einzelband nicht zu viel erwarten. Man merkt besonders an den Outtakes das die Zeichnerin richtigen Spaß an diesem Manga hatte.

Herrscher aller Welten: © 2009 Christina Plaka, Carlsen

Hero Heel

Name: Hero Heel
Englischer Name: Hero Heel
Originaltitel: Hero Heel
Herausgebracht: Japan: Libre 2005
Deutschland: EMA 2008
Mangaka: Makoto Tateno
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Hero Heel Band 1Story:
Minami ist Jungschauspieler und wartet auf seine erste große Rolle und damit den großen Durchbruch. Als ihm die Hauptrolle in einer Science- Fiction- Kinderfernsehserie angeboten wird, nimmt er nur auf Anraten seines Agenten hin an. Minami wollte eigentlich eine Charakterrolle spielen, doch da sich keinerlei Angebote einfinden, beschließt er für ein Jahr an der Produktion teilzunehmen und den Helden der Serie zu spielen. Bei der ersten Pressekonferenz trifft er auf seine Filmkollegen, allen voran den zynischen Sawada, der die Rolle des Bösewichts übernehmen soll. Dieser hält nicht viel von Minami, der nur halbherzig bei der Sache ist und auch kurze Zeit nach Beginn der Dreharbeiten nicht mit ganzem Herzen an der Fernsehserie mitwirkt, findet Minami doch solche Actionserien selbst ein wenig lächerlich.

Doch schon bald, muss Minami feststellen, dass ihm die Arbeit mehr abverlangt, als er gedacht hat und angestachelt von Sawadas Kommentaren und Blicken, beginnt Minami sich immer mehr in die Rolle des Helden hinein zu versetzen. Tatsächlich gelingt es ihm sich zu steigern und er wird fester Teil des Teams. Als er sich bei Sawada nach einem anstrengenden Drehtag bedanken will, erwischt er diesen in einer äußerst prekären Situation- beim Kuss mit einem anderen Mann. Die Erkenntnis, dass Sawada schwul ist, erschüttert Minami, gleichzeitig ist er jedoch von seinem Schauspielkollegen fasziniert, der sich nicht darum kümmert, dass er in flagranti erwischt wurde. Minamis Gedanken beginnen immer mehr um Sawada zu kreisen und schon bald fällt auch Sawada die offensichtliche Neugier Minamis auf.

Als Sawada den verdutzen jungen Mann küsst, um Minamis Neugier zu stillen, ahnt er nicht, dass er auf diesem Wege erst recht Minamis Interesse an sich selbst steigert. Denn nach und nach verfällt Minami dem Charme Sawadas immer mehr, obgleich dieser keinerlei Interesse an seinem Kollegen hat.

Hero Heel Band 2Eigene Meinung:
Die Story von „Hero Heel“ klingt recht stereotyp. Ein junger (unschuldiger) Mann, der keinerlei Interesse an Schwulen hat, lernt einen Mann kennen und muss sich eingestehen doch nicht so heterosexuell zu sein, wie gedacht. Dennoch ist der Manga ein gelungenes Werk Makoto Tatenos und weiß durchaus mit interessanten Handlungsbögen zu trumpfen. Besonders der Dreh der Actionserie, die einen größeren Teil des Mangas einnimmt, ist abwechslungsreich, interessant und gut in Szene gesetzt. Der Mangaka gelingt es so, in eine recht unspektakuläre Handlung mit Actionszenen und interessanten Charakteren und Kostümen zu spicken, die das Ganze ein wenig aufpeppen, besonders weil der Leser die Handlung der Actionserie parallel noch mitbekommt und verfolgen kann.

Die Zeichnungen sind sehr solide und weisen einen hohen Standard auf. Man merkt deutlich, dass das Werk neueren Datums ist, da sich Makoto Tateno seit ihrem Erstling sehr gesteigert hat. Gleichzeitig sind auch die erotischen Szenen etwas expliziter und ästhetischer, sind generell stimmungsvoller in Szene gesetzt. Lediglich das stereotype Aussehen der Charaktere stört ein wenig, besonders da Sawadas Partner immer hellhaarig sind und sich auch sonst diese Personen kaum voneinander unterscheiden lassen. Zeitweise wirken die Nebencharaktere auch etwas schludrig, aber das verringert in keiner Weise das Lesevergnügen.

Fans der Zeichner und generell Fans des Yaoi-Genres, sollten einen Blick riskieren und sich „Hero Heel“ durchlesen. Die Zeichnungen sind solide, die Handlung interessant und auch wenn alles vom Grundschema her nichts Neues bietet, verspricht es doch kurzweiliges Lesevergnügen.

© Koriko

Hero Heel: © 2002 Makoto Tateno, Libre Publishing Co.,Ltd. / EMA

Hellsing

Name: Hellsing
Englischer Name: Hellsing
Originaltitel: Hellsing
Herausgebracht: Japan: Shonen Gahousha 1998
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Kohta Hirano
Bände: 10 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Hellsing Band 1Story
Eine Vollmondnacht in England,alles ist friedlich… Nur ein Ruf unterbricht die Stille : ,,Alucard, wo bleibt dein Lagebericht?“ Der Angesprochene entgegnet nur leise, dass er den Mond betrachtet hat…

In dem Dorf Cheddars im Norden Englands kam es immer wieder zu seltsamen Ereignissen, die mit dem seltsamen Pfarrer zusammenhängen. Dieser sollte angeblich nur nachts, bei Regen oder Bewölkung seine Kirche verlassen, angeblich war er lichtscheu. Dann verschwanden in immer kürzer werdenden Abständen die Bewohner des Dörfchens spurlos. Ein Junge schaffte es zu entkommen. Er erzählte den Behörden, er habe den Pfarrer gesehen, wie ihm Blut aus dem Mund getropft sei. Doch auch davon konnte niemand mehr erzählen, denn es wurde Nacht…

Einen Monat später wird die Hellsing Organisation unter der Leitung von Lady Integra Hellsing zu Rate gezogen. Ihr ist sofort klar, was passiert ist du was noch passieren wird und schickt den besten Vampirkiller des „Königlich protestantischen Ritterordens ihrer Majestät der Queen“ los um die Sache zu regeln : Alucard, zuständig für die Müllentsorgung.

Hellsing Band 2Dieser kennt so gut wie niemand die anderer die Schwächen der Vampire und Ghouls und ist mit seiner Ausrüstung und den Silberkugeln, mit denen er seine Pistole lädt, unschlagbar. Dabei tut es nicht zur Sache, dass er ebenfalls nur nachts arbeitet…

Alles verläuft nach Plan, bis der Vampir die letzte Überlebende der Polizeieinheit als Schutzschild benutzt. Doch Alucard fackelt in solchen Sachen nicht lange. Er fragt das Mädchen, ob sie noch Jungfrau ist, danach schießt er durch ihren Körper durch und tötet den Vampir…

An der Station wird Alucard schon von seiner Chefin erwartet. Sein Bericht fällt kurz aus : Der Vampir ist hin, keine Überlebenden. Alle Augen richten sich auf das Mädchen Seras Viktoria, dass er mitgebracht hat. Diese erklärt daraufhin, dass sie bereits tot ist.

Die nächste Nacht kommt bestimmt und die Jagd geht weiter…

Eigene Meinung
Der Manga zu „Hellsing“ unterscheidet sich in Design wie Story im Laufe der Zeit immer mehr vom Anime. Manche Fans werden wohl den Manga als Comedy des Anime sehen, andere werden ihn lieben.

Die Bände 4 und 6 wurden von der „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“ indiziert.

© Rockita

Hellsing: © 1998 Kohta Hirano, Shonen Gahousha / Planet Manga

Hellgate: London

Name: Hellgate: London
Englischer Name: Hellgate London
Originaltitel: Hellgate London
Herausgebracht: USA: Tokyopop 2007
Deutschland: Tokyopop 2008
Mangaka: Story: Arvid Nelson
Zeichnungen: J.M
Bände: 1 Band (abgebrochen)
Preis pro Band: 6,50 €

Hellgate London Band 1Story
In naher Zukunft muss sich die Menschheit einer Herausforderung stellen, die sie bis dahin schon mehrmals bewältigen musste: Dunkle Mächte dringen in die Welt der Menschen ein und bringen Chaos und Gewalt über London. Die Stadt an der Themse wird nachts von Dämonen heimgesucht, die an nichts anderes denken, als die Menschen zu vernichten…

John Fowler ist Student an der renommierten Temple University und einer der Stars des Rugby-Teams. Wegen seiner überragenden Leistungen bekam er ein Sportstipendium, das ihm sein Studium ermöglichte, da seine alleinerziehende Mutter die Studiengebühren nie aufgebracht hätte.

Trotz mancher Neckereien versteht sich John sehr gut mit seiner Familie. Nichts könnte tagsüber die Idylle zerstören, würden ihn nicht seit einiger Zeit nachts haarsträubende Alpträume plagen. Diese bereiten ihm auch noch tagsüber Kopfschmerzen und sorgen mehrmals dafür, dass er zu spät zum Unterricht erscheint.

An diesem Morgen ist es ausgerechnet Professor Hawkings, der die erste Stunde erteilt. Der äußerst strenge Leiter des historischen Seminars hat eine Ausgrabungsstunde angesetzt. Dabei findet John zufällig ein Skelett, das mit dem Kopf nach unten begraben wurde – ein eindeutiges Zeichen dafür, dass diese Person der Teufelsanbetung für schuldig befunden wurde. Zudem trägt der Tote noch ein seltsames Medaillon bei sich. Aus Spaß fängt ein Spieler der Rugby-Mannschaft an, das Skelett zu schänden. Hawkings ist außer sich und kündigt Disziplinarverfahren an. Das wollen die Spieler nicht auf sich sitzen lassen und beschließen, dem Professor einen makaberen Streich zu spielen. Sie werden jedoch dabei ertappt. Außer John können alle entkommen, doch der Stipendiat selbst findet sich durch Professor Hawkings kräftige Fürsprache plötzlich vor dem Dekan wieder. Hawkings will an ihm ein Exempel statuieren und ihn rauswerfen. Gerade noch rechtzeitig erscheinen Johns Großonkel Benjamin, den Mrs. Fowler alarmiert hat, und dessen Arbeitgeber Lord Altair – einer der größten Gönner der Universität. Durch dessen Fürsprache entgeht John einem Rauswurf. Doch es scheint die Familie Fowler noch einiges mehr mit dem Hause Altair zu verbinden, als ein reines Arbeitsverhältnis…

Noch am selben Abend finden John und seine Geschwister Linsey und Tyler auf dem heimischen Dachboden ein mächtiges Breitschwert, das offenbar einmal ihrem Vater gehört hat. In dieser Nacht wird John erneut von einen heftigen Alptraum geweckt. Zu seinem Entsetzen muss er feststellen, dass sein Traum wahr geworden ist: Vor ihm an der Wand schwebt der seltsame Pestdoktor aus seinem Traum…

Derselben Erscheinung begegnet auch Lindsey, die heimlich das Medaillon der Leiche von der Universität an sich genommen hat. Doch der fremde Magier ist nicht in der Lage, ihr das Schmuckstück zu entreißen. Angegriffen von weiteren Dämonen entdeckt sie ihre Kraft und besiegt, nur mit einem Schläger bewaffnet, ihre Angreifer.

Die Wahrheit, die hinter all dem steckt, ist außergewöhnlich: Die Familie Fowler ist wie die Familie Altair seit Generation Mitglied im sagenumwobenen Templer-Orden. Da John und Lindsey nun alt genug sind und der Platz im Orden vererbt wird, sind nun sie an der Reihe sich der Herausforderung der dunklen Bedrohung zu stellen. Doch was sie nicht wissen, ist, dass sie und ihre Familie noch viel enger mit der aktuellen Lage zusammenhängen, als sich auch nur vorstellen können – und mehr als ihnen lieb ist…

Eigene Meinung
„Hellgate London“ ist eine Adaption des PC-Spiel-Klassikers „Hellgate“. Neben einem bereits existierenden Comic, wurde nun der Stoff auch als Manga (wenn auch in amerikanischer Leserichtung) umgesetzt. Das Ergebnis braucht sich nicht zu verstecken. Zwar erinnert der Zeichenstil stellenweise um einiges mehr an einen Comic, als an einen Manga und wirkt ein wenig skizzenhaft, doch die Story an sich ist gar nicht mal so schlecht. Das ist insofern herauszustellen, als dass der Grundton der Handlung – dunkle Mächte greifen die Menschheit an und Jugendliche müssen sich zur Wehr setzen – nicht wirklich neu ist.

Spätestens ab der Mitte des ersten Bandes wendet sich die Story von den üblichen Klischees ab und geht eine neue Richtung, die zwar mit dem Templern auch wieder die alten Verschwörungstheoretiker auf den Plan ruft, aber auch für frischen Wind sorgt. Mit dem venezianisch aussehenden Pestdoktor und anderen seltsam wirkender Überschneidungen von Zeit- und Landesgrenzen – zum Beispiel die Tatsache, dass Lindsey in einem englischen Haushalt ihr Frühstück mit Stäbchen einnimmt – werden zwar Paradoxe erzeugt, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen.

Fazit: Ein Feuerwerk ist diese Serie zwar nicht, aber ein kleiner, überschaubarer Knaller für zwischendurch.

© Rockita

Hellgate: London: © 2007 Arvid Nelson, Tokyopop

Hell Girl

Name: Hell Girl
Englischer Name: Hell Girl
Originaltitel: Jigoku Shoujo
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2006
Deutschland: Tokyopop 2008-2009, EMA 2009-2010
Mangaka: Miyuki Eto
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Hell Girl Band 1Story
Wenn man sich um Mitternacht auf der Hell-Website einloggt und den Namen einer verhassten Person eingibt, kommt das Hell Girl und lässt ihn zur Hölle fahren. Doch jeder Wunsch hat einen Preis: Beauftragt man das Hell Girl, wird man nach seinem Tod in der Hölle schmoren.

Mari Shimizu ist ein nettes und intelligentes Mädchen, dass für die Aufnahmeprüfung der High School lernt. Doch Satsuki gönnt ihr dieses Leben nicht. In einem CD-Laden steckt sie Mari heimlich eine CD in die Tasche. Der Ladenbesitzer bemerkt, dass Mari eine CD in der Tasche hat, die sie nicht bezahlt hat und hindert sie am gehen. Er will die Polizei rufen, doch Satsuki beschwichtigt ihn schnell. Mari ist ihrer Klassenkameradin sehr dankbar.

Am nächsten Tag beginnt der Terror. Satsuki erpresst Mari mit diesem Vorfall im Geschäft. Als erstes will Satsuki bei Mari die Hausaufgaben abschreiben. Nur wenige Minuten später soll sie für Satsuki und ihre Freundinnen die Rechnungen bezahlen. Mari weiß nicht mehr weiter. Woher soll sie das ganze Geld nehmen und wann soll sie für die Prüfung lernen? Wird der Terror aufhören, wenn sie an der High School ist? In diesem Moment hört Mari von dem Hell Girl.

Mari ruft um Mitternacht die Hell Website auf und trägt den Namen von Satsuki Hayase ein. Drei Stunden später ist immer noch nichts passiert. Mari ist total verzweifelt und stürzt sich vom Balkon des Hochhauses. Doch in diesem Moment erscheint Ai Enma, das Hell Girl, aus dem Nichts und hindert sie am Fall. Mari fleht das Hell Girl an mit Satsuki kurzen Prozess zu machen, egal welche Konsequenzen dies für sie haben wird.

Am folgenden Tag lauert das Hell Girl Satsuki auf der Toilette auf. Satsuki gibt zu, was sie Mari alles angetan hat, doch sie zeigt keinerlei Reue. Plötzlich kommt eine von Satsukis Freundinnen in den Raum herein und das Hell Girl verschwindet. Jeden Laden den Satsuki betritt, betritt sie nun als Diebin und wird sofort von jedem Inhaber überführt. Ai Enmas Gehilfin Hone Onna, als Polizistin verkleidet, nimmt sie fest. Gemeinsam schicken sie Satsuki in die Hölle. Danach wurde Satsuki nie wieder gesehen…

Hell Girl Band 2Hiromi hat eine Ausbildung in der Patisserie bei Meister Morisaki abgeschlossen. Sie ist so talentiert, dass sie einen Nachwuchspreis gewonnen hat und sich selbstständig macht.

Kurz vor der Eröffnung bekommt sie Besuch von ihrem Meister. Er ist sehr freundlich zu ihr und Yuka, ihrer Nachbarin. Er erzählt ihr, dass er einen Bekannten bei einem Feinschmeckerzeitschrift hat. Dieser plant angeblich einen Artikel über Nachwuchspatissiers. Aus diesem Grund gibt Hiromi ihrem Meister zwei Rezepte mit.

Wenige Tage später erscheint die neue Ausgabe der Feinschmeckerzeitschrift. Für Hiromi ist es ein großer Schock als sie sieht, dass ihr Meister ihre Rezepte als seine neuen Kreationen anpreist. Yuka ist so entrüstet, dass sie in seine Patisserie geht und ihn zur Rede stellt. Doch dies hat keinerlei Sinn.

Hiromi arbeitet von früh bis spät und versucht nach der Arbeit auch noch neue Kreationen zu entwerfen. Als sie dann auch noch Drohanrufe erhält, ist sie am Ende ihrer Kräfte. Trotzdem schafft sie es zwei neue Kreationen zu entwickeln. Abends stellt sie die Sachen in den Kühlschrank. Als sie gerade im Verkaufsraum ist, wirft jemand die Scheibe ein und stiehlt die beiden neuen Kreationen. Nach diesem Vorfall bricht Hiromi zusammen und kommt ins Krankenhaus.

Yuka hört von dem Hell Girl und beschließt den Meister zur Hölle zu schicken…

Eigene Meinung
Die Originalgeschichte von „Hell Girl“ stammt von The Jigoku Shoujo Project. Nachdem 2005 der erste Anime zu „Hell Girl“ entstand, zeichnete Miyuki Eto den gleichnamigen Manga, der jedoch leicht vom Anime abweicht.

Anfangs ist der Zeichenstil von etwas gewöhnungsbedürftig, da besonders die Augen viel zu groß geraten sind. Dies bessert sich jedoch im Laufe des ersten Bandes. Der Erzählstil ist gut und fesselt den Leser an die Geschichte. Rundum eine schöne Mangaumsetzung, die besonders die weiblichen Fans von mystischen Geschichten begeistern wird.

2008 startete die Serie bei Tokyopop. Nach vier Bänden musste die Serie wegen Unstimmigkeiten mit Kodansha eingestellt werden. EMA veröffentlichte ab Ende 2009 die restlichen Bände der Serie.

Hell Girl: © 2006 Miyuki Eto, Kodansha / Tokyopop / EMA

Heiße Begegnungen

Name: Heiße Begegnungen
Englischer Name:
Originaltitel: Romantic Beauty
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Nao Doumoto
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Heiße BegegnungenStory 1 (Heiße Begegnungen)
Yuka ist ein schüchternes und etwas rundliches Mädchen. Bei ihrer Abschlussfeier an Mittelschule gesteht sie ihrem Schwarm Takigawa ihre Liebe. Doch dieser lacht sie gemeinsam mit seinen Freunden nur aus und nennt sie eine fette Kuh. Natürlich ist Yuka gekränkt und ist eigentlich ganz glücklich darüber, dass ihr Vater beruflich versetzt wurde und sie mit ihrer Familie umzieht. Einige Zeit später findet an ihrer damaligen Mittelschule ein Jahrgangstreffen statt. Yuka hat mittlerweile 20 Kilo abgenommen und ist richtig hübsch geworden. Sie hat sich fest vorgenommen, Takigawa erneut ihre Liebe zu gestehen und das Jahrgangstreffen kommt da wie gerufen.

In ihrem damaligen Wohnort angekommen, stößt Yuka auch gleich auf ihren Klassenkameraden Sho Akaike. Yuka entschuldigt sich bei ihm und Sho meint, dass sie ihn in der Schule schon immer ignoriert hat. Sie konnte ihm nicht mehr gegenübertreten, nachdem sie sich in der Klasse übergeben musste und er ihr zur Hilfe kam. Sho scheint erleichtert. Sie unterhalten sich weiter und Yuka erzählt Sho von ihrem Plan, Takigawa erneut gegenüber zu treten und ihm ihre Liebe zu gestehen. Und sie hofft nun keinen Korb mehr von ihm zu bekommen, jetzt wo sie doch so hübsch ist. Sho scheint etwas eifersüchtig zu sein, doch Yuka reagiert darauf naiv und erfreut und sieht dies als Bestätigung für ihr neues gutes Aussehen.

Wird Yuka wirklich genug Mut aufbringen, Takigawa erneut gegenüber zu treten? Was empfindet Sho für Yuka? Ist Takigawa wirklich der Richtige für Yuka?

Story 2 (Die Prinzessin und ihr Diener)
Ai ist eine junge hübsche Studentin. Doch sie hat ein fatales Problem, denn wenn sie Alkohol trinkt weiß sie nicht mehr was sie tut und am nächsten Tag fehlt ihr die komplette Erinnerung an den vorherigen Abend. Eine Freundin hat zu ihr noch gesagt, dass sie nicht trinken soll, wenn sie niemanden hat der sie nach Hause bringt. Doch eines morgens wacht Ai nackt in ihrem Bett auf und neben ihr liegt ein Fremder. Nun bekommt sie Panik. Was ist nur passiert?! Sie wird doch nicht mit diesem Mann geschlafen haben? Denn das wäre ihr erstes Mal gewesen. Der Fremde wird wach und bekommt ihre Angst mit. Er fragt Ai, ob sie sich nicht an den vorherigen Abend erinnert. Denn sie hat ihn verführt. Er war auf dem Heimweg und wurde da von Ai angebaggert und mit in ihre Wohnung gezerrt. Das es für Ai das erste Mal war, hat er erst währenddessen gemerkt und konnte dann aber nicht mehr aufhören. Ai war so süß, dass er seinen Gefühlen freien Lauf gelassen hat. Er stellt sich mit dem Namen Madoka Tojo vor. Er ist Oberschüler und möchte Ais Diener sein. Er wird sie von nun an wie eine Prinzessin behandeln und alles tun was sie von ihm verlangt…

Story 3 (Ungehöriges und Erfüllendes)
Wako und Ryo kennen sich schon seit Kindheitstagen. Doch Wako ist damals mit ihren Eltern weggezogen und so brach der Kontakt zu Ryo ab. Doch trotzdem ist er immer ihre erste Liebe gewesen. Sie hat es geliebt als Kind auf seinem Schoß zu sitzen, von ihm beschützt und getröstet zu werden.

Zehn Jahre später wird Wakos Vater wieder beruflich versetzt und ihre Familie kehrt zu ihrem früheren Wohnort zurück. Wako ist schon ganz aufgeregt. Endlich wird sie Ryo wieder sehen und sogar auf die gleiche Schule gehen wie er. Inzwischen ist Ryo sogar Schülersprecher. Weil Wako das Wiedersehen einfach nicht abwarten kann, geht sie bereits einen Tag früher in die Schule, um Ryo zu besuchen. Doch als sie im Zimmer der Schülervertretung ankommt, bietet sich ein weniger erfreuliches Bild. Wako erwischt Ryo mit irgendeinem Mädchen in flagranti.
Wako ist verletzt und weiß nicht was sie davon halten soll. Ryo scheint also eine Freundin zu haben.

Auf dem Heimweg fragt Wako ihn, ob das Mädchen vom Vortag seine Freundin ist. Ryo streitet das ab. Er meint das sie nur miteinander schlafen würden. Ryo packt Wako am Arm und nähert sich ihr. Er macht ihr ein Angebot und knöpft dabei sein Hemd auf. Er bietet ihr an, mit seiner Sex-Freundin Schluss zu machen, wenn Wako ihn voll und ganz befriedigt. Wie wird Wako reagieren? Wird sie auf das Angebot eingehen? Schließlich liebt sie Ryo.

Story 4 ( Liebestrunkene Tage)
Mochida ist schon seit Jahren in Aoyama verliebt. Jedoch hat sie ihm gegenüber noch nie einen Ton herausgebracht, weil sie so schüchtern ist. Es reicht ihr, wenn sie ihn einfach von weitem beobachten kann. Doch als die Sitzordnung geändert wird, sitzt er plötzlich neben ihr. Aoyama versucht ständig ein Gespräch mit ihr anzufangen, doch Mochida weicht diesem jedesmal aus. Während des Unterrichts fragt er sie, ob er mit in ihr Buch schauen könnte, weil er seines vergessen hat. Gemeinsam schauen sie nun in Mochidas Buch. Mochidas Blick schweift ab und zu unbewusst zu Aoyama herüber, doch als sich ihre Blicke treffen, zuckt sie zusammen und wird rot. Nach dem Unterricht kommt ein Mitschüler auf Aoyama zu und fragt ihn, ob er ihm sein Schulbuch leihen könnte. Aoyama holt es aus seiner Tasche und reicht es ihm. Mochida ist verwirrt. Er hat doch in ihr Buch mit hereingeschaut, weil er seines vergessen hat, warum hat er es jetzt doch dabei? Mochida spricht ihn darauf an und er streitet es nicht ab. Aoyama erzählt ihr, dass er gehofft hat, sie würde ihn so wenigstens einmal anschauen. Er wollte ihr dadurch näher kommen. War das vielleicht schon ein erster Schritt? Empfindet Aoyama vielleicht auch etwas für Mochida?

Story 5 (Leidenschaftliche Berührungen)
Yuna fährt jeden Morgen mit dem Zug zur Uni. Doch heute wird sie von einem Grapscher belästigt. Sie weiß vor Verzweiflung nicht was sie tun soll. Doch plötzlich kommt ihr ein Typ zur Hilfe. Er besucht die selbe Uni, was sie an seiner Uniform erkennt. Kurz danach erkennt sie ihn. Es ist Koichi Yuasa, er ist im gleichen Semester wie Yuna. Während der Fahrt wechseln sie nicht ein einziges Wort miteinander und trotzdem weicht er ihr nicht von der Seite, um sie zu beschützen.

Als sie an der Uni angekommen sind ist Koichi plötzlich weg, ohne das Yuna sich bei ihm bedanken konnte. Am nächsten Tag im Zug steht Koichi plötzlich wieder vor ihr, so dass sie nicht belästigt werden kann. Als sie bei der Uni ankommen sind, will Koichi wieder gehen doch Yuna hält ihn auf. Sie bedankt sich bei ihm für alles. Auch an den nächsten Tagen fahren sie gemeinsam mit dem Zug. Während der Fahrt gibt Yuna ihm ein selbst gebackenes Törtchen. Er scheint sich darüber zu freuen, denn nach dem Verzehr küsst er Yuna und fragt sie, ob sie von nun an immer gemeinsam mit dem Zug fahren wollen. Yuna freut sich darüber und bekommt Herzklopfen.

Doch an der Uni bekommt sie mit wie ein Mädchen Koichi beiseite zieht und ihm ihre Liebe gesteht. Koichi gibt ihr einen Korb mit der Begründung, dass er bereits eine Freundin hat. Das trifft Yuna wie ein Schlag.

Was hat das zu bedeuten? Warum hat er eine Freundin? Hat Koichi sie nicht erst gestern geküsst? Warum tut er das, wenn er doch eine Freundin hat?

Eigene Meinung
Dieser Einzelband hat mir sehr gut gefallen. Die einzelnen Stories sind sehr erfrischend und beinhalten das richtige Maß an Erotik, Romantik, Abenteuer und Humor. Auch der Zeichenstil ist sehr überzeugend und reif. Zwar sind die Stories im Shojostil gezeichnet, wirken jedoch überhaupt nicht kitschig, sondern eher erwachsen. Nao Doumoto verzaubert die Leser mit einer Art Leidenschaft wie sie sich wohl die meisten Frauen erträumen.

©AyaSan

Romantic Beauty: © 2006 Nao Doumoto, Shogakukan/Carlsen

Heimliche Blicke

Name: Heimliche Blicke
Englischer Name:
Originaltitel: Nozoki Ana
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: KAZÉ 2013
Mangaka: Wakoh Honna
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Heimliche Blicke Band 1Story
Tatsuhiko ist neu in Tokyo. Er besucht eine Designschule und lebt das erste Mal alleine in einer Wohnung. Mit seinem Kumpel Yoneyama feiert er eine Art Einweihung. Er zeigt ihm ein Loch in der Wand, welches er vor kurzem entdeckt hat. Beide sind schon sehr angeduselt vom Alkohol und schauen durch das Loch. Es ist dunkel und nichts zu sehen. Also trinken die beiden weiter.

Mitten in der Nacht wird Tatsuhiko wach und hat einen dicken Schädel. Als er das Licht ausmacht, sieht er Licht durch das Loch schimmern. Die Neugierde packt ihn und er schaut hindurch. Und was er hier sieht hätte er nie für möglich gehalten. Er sieht eine junge Frau, die sich direkt vor dem Loch selbst befriedigt. Als sie fertig ist, kommt sie auf das Loch zu und schaut hindurch.

Erschrocken weicht Tatsuhiko zurück. Nebenan in der Wohnung war bisher nie jemand, wenn er sich vorstellen wollte. Er geht auf den Flur und klingelt bei der Nachbarwohnung. Er möchte die Nachbarn über das Loch informiert, damit so etwas nicht nochmal passiert.

Die Tür wird von einem jungen sehr hübschen Mädchen geöffnet. Er stellt sich als Nachbar vor und fragt, ob sie etwas besprechen können. Das Mädchen will die Tür schließen doch Tatsuhikos Fuß steht dazwischen. Sie läuft in die Wohnung. Er will sie aufhalten, stolpert und landet direkt auf ihr. Dieser Anblick könnte von vielen falsch verstanden werden.

Heimliche Blicke Band 2Aber dieses Mädchen scheint nicht erschrocken oder schockiert zu sein. Im Gegenteil, sie macht ein Foto von dieser Situation und macht ihm ein Angebot. Sie würde dieses Foto löschen, wenn er sich einverstanden erklärt, sich gegenseitig durch das Loch zu beobachten.

Wie soll das nur weitergehen? Und wie kommt Tatsuhiko aus dieser Situation wieder raus?

Eigene Meinung
Dieser Manga ist denke ich totale Geschmackssache. Ich lese gerne erotische Manga, jedoch war mir dieser zu heftig. Um es krass auszudrücken, würde ich schon sagen, dass es eher ein Manga für Männer ist. Für meinen Geschmack ist er zu pornographisch und man bekommt viel zu viel zu sehen. Sex ist hier das Hauptthema und von Romantik bekommen wir hier nicht viel zu sehen. Wer auf Hentai steht ist mit diesem Manga gut bedient. Wer auf eine erotische Liebesgeschichte hofft, sollte hiervon die Finger lassen.

© AyaSan

Nozoki Ana: © 2009 Wakoh Honna, Shogakukan/KAZÉ

Heartbeat Trio

Name: Heartbeat Trio
Englischer Name:
Originaltitel: Mune ga kowaresou
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2012
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Ichika Hanamura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Heartbeat TrioStory:
Von Kindesbeinen an ist Nao mit Haruki befreundet, genießt seine Unterstützung in allen Lebenslagen und vertraut ihm voll und ganz. Als Naos Cousin Yo die Bildfläche betritt, wird dieser sofort in den kleinen Freundeskreis aufgenommen. Mit seiner stillen, unnahbaren Art sorgt er bald für Wirbel in Naos Gefühlswelt, bis er sich schließlich eingestehen muss, dass er in seinen Cousin verliebt ist.

Kurz darauf beobachtet er Haruki und Yo beim Küssen und muss entsetzt feststellen, dass seine beiden Freunde wohl ineinander verliebt sind. Noch bevor er die Sache mit Haruki klären kann, stirbt dieser bei einem Autounfall und lässt Nao mit einer seltsamen Bitte allein: Er soll Yo vertrauen und ihm einen Kuss zurückgeben, den Haruki ihm schuldet. Vollkommen verwirrt von der Bitte und der seltsamen Atmosphäre, die zwischen ihm und Yo herrscht, wagt Nao nicht, seine Gefühle offen zu zeigen, aus Angst Yo damit zu verletzen …

Eigene Meinung:
„Heartbeat Trio“ ist ein weiterer Manga von Ichika Hanamura, die hierzulande bereits durch ihren verträumten Boys Love Manga „Sugar sweet Sugar“ bekannt geworden ist. Hatte sie sich in ihrem Debüt eher an Kurzmangas versucht, bietet sich dem Leser in „Heartbeat Trio“ eine einzelne, in sich geschlossene Geschichte, in der es vorwiegend um Romantik und Drama geht. Letzteres ist dabei besonders stark vertreten, strotzt die Handlung doch nur so vor Drama und Herzschmerz. Hauptproblem ist das ewig andauernde Verwirrspiel zwischen Nao und Yo, das bereits ab der Hälfte ermüdend und nervtötend ist. Die Handlung bietet zu wenig Abwechslung, da der gesamte Manga nur auf einem Missverständnis zwischen den Figuren aufgebaut wird. Die Szenen und Dialoge wiederholen sich, die Charaktere drehen sich im Kreis, weil es niemand schafft das offensichtliche auszusprechen. Da helfen auch die Rückblenden und die vielen Perspektivwechsel nicht, da man einige Szenen doppelt, wenn nicht dreifach erlebt. Was eigentlich für Dreidimensionalität und Nachvollziehbarkeit sorgen soll, zündet nicht, da es über die schwache Story nicht hinwegtäuschen kann. Als Leser wartet man im Grunde nur darauf, dass Nao und Yo das Missverständnis aus dem Weg schaffen.

Trotz der Perspektivsprünge bleiben die Charakter blass und unnahbar. Man kann sich zu keiner Zeit wirklich mit den Figuren identifizieren. Nao ist sehr unselbstständig, feminin und geht einem mit seiner schwächlichen Art mit der zeit wirklich auf die Nerven. Selbst für einen Uke ist er einfach zu weich und wirkt dadurch sehr unrealistisch. Leider kann auch Yo nicht sonderlich punkten. Ihm fehlt es ebenso an charakterlicher Tiefe und Stärke. Einzig Haruki ist in den Rückblenden ein sympathischer Charakter, da er wesentlich offener und aufgeschlossener ist, als Yo und Nao.

Zeichnerisch kann Ichika Hanamura wieder punkten, denn „Heartbeat Trio“ besticht durch sehr feine, weiche Zeichnungen, die gut zu den Charakteren und zur kitschigen Handlung passen. Sowohl Nao als auch Yo und Haruki wirken sehr androgyn, fast schon feminin, was dadurch verstärkt wird, dass sich die Zeichnerin vorwiegend auf die Gesichter der Jungs konzentriert. Gerade die Haare und Augen sind sehr detailliert und aufwendig gezeichnet, doch das täuscht nicht über die Monotonie in den Charakteren hinweg. Es mangelt an Dynamik, unterschiedlichen Gesichtsausdrücken, Gefühlsregungen – Ichika Hanamuras Figuren wirken auf jedem Panel gleich, egal ob sie glücklich, traurig oder entsetzt sind, sie starren seltsam emotionslos vor sich hin. Ihr Stil erlaubt keine tieferen Emotionen, weswegen die Figuren einfach nur kühl und unnahbar wirken.

Insgesamt ist „Heartbeat Trio“ ein Manga, der am ehsten für Romantik- und Dramafans geeignet ist und für alle, die androgyne und schwächliche Charaktere mögen. Sowohl die Handlung als auch die Figuren können nicht überzeugen und auch der Zeichenstil, egal wie sehr er zu der kitschigen Story passt, wirkt beim Lesen monoton und langweilig. Nur Fans von Ichika Hanamura zu empfehlen oder solchen, die einen Hang zu Herzschmerzgeschichten haben.

© Koriko

Heartbeat Trio: © 2012 Ichika Hanamura, Shinshokan Co.,Ltd. / EMA

Heart Stop

Name: Heart Stop
Englischer Name:
Originaltitel: Heart Stop
Herausgebracht: Japan: Gentosha 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Aoi Kujyo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Heart StopStory:
Der junge Keiichi arbeitet in einem Café, in dem in regelmäßigen Abständen die Bilder eines jungen Künstlers ausgestellt werden. Er selbst mag die Bilder, auch wenn er den Maler nicht kennt. Das ändert sich schlagartig, als er eines Tages seine Bushaltestelle verpasst und nach Hause laufen muss. Auf dem Weg wird er von einem Stalker verfolgt, doch noch bevor er den Mann zur Rede stellen kann, läuft dieser davon. Am Folgetag muss Keiichi feststellen, dass der nächtliche Verfolger und der Künstler ein und dieselbe Person sind. Michiyuki, der Kunst studiert, verfolgt keine bösen Absichten, sondern wollte Keiichi lediglich sicher nach Hause bringen.

Die beiden lernen sich näher kennen und schnell wird klar, dass der junge Student in Keiichi verliebt ist. Als Michiyukis Freund Zama, dessen Wohnung mit seinen Skulpturen zustellt, ist der junge Künstler gezwungen, sich anderweitig nach einer Übernachtungsmöglichkeit umzusehen. Keiichi bietet ihm ein Plätzchen an und die beiden kommen sich näher und werden schließlich ein Paar. Doch die eigentlichen Probleme kommen erst, denn urplötzlich taucht erneut ein Stalker auf, der es auf Keiichi abgesehen hat. Dummerweise ist dessen Chef Oshima derjenige, dem sich Keiichi anvertraut und dieser möchte seinem Angestellten nur helfen, indem er ihn immer wieder nach Hause bringt oder Keiichi bei sich übernachten lässt. Auf Michiyuki wirkt dies jedoch vollkommen anders und schon bald verdächtigt er Keiichi ihn zu betrügen …

Eigene Meinung:
Mit „Heart Stop“ legt Tokyopop einen Manga der beliebten Künstlerin Aoi Kujyo vor, die in Japan bereits etliche Boys Love Mangas herausgebracht hat. Die Geschichte bietet leider wenig Neues und ist vorhersehbar, sobald man die erst Seiten gelesen hat. Diese sind zudem ein wenig verwirrend und wirken ein wenig unzusammenhängend, da gerade das Kennenlernen und die weiteren Treffen von Keiichi und Michiyuki so kurz angerissen und nur in wenigen Panelen dargestellt werden, dass man fast ein wenig den Überblick verliert. Teilweise wechseln die Szenen binnen weniger Seiten, was nicht unbedingt dazu beiträgt die Figuren besser kennen zu lernen. Hier wäre es schöner gewesen, wenn die Künstlerin der Geschichte und den Figuren mehr Zeit gegeben hätte, sich zu entwickeln. So wirken die einzelnen Handlungsböden und Szenen leider ein wenig gestelzt und unnatürlich, insbesondere die Art wie die beiden Protagonisten zusammenkommen.

Durch die rasche Erzählweise bleiben die Figuren sehr blass und werden nur oberflächlich vorgestellt. Man lernt weder Michiyuki, noch Keiichi oder die anderen Charaktere wirklich kennen, so dass man keinerlei Bindung zu ihnen aufbauen kann. Es scheint, als hätte die Mangaka ihnen keinerlei Hintergrund gegeben, mit dem man den Figuren mehr Tiefe hätte geben können. Der Leser kann sich nicht mit ihnen identifizieren und so plätschert der gesamte Manga an einem vorüber, ohne dass er tiefere Eindrücke hinterlässt.

Dafür ist Aoi Kujyos Zeichenstil sehr schön, solide und in sich stimmig. Die Figuren wirken erwachsen und sind gut in Szene gesetzt. Auch Hintergründe, Frauen und dynamische Perspektiven sind kein Problem und machen „Heart Stop“ wenigstens optisch zu einem soliden Boys Love Manga, auch wenn man erotische Szenen vergeblich sucht, da Aoi Kujyo immer vorher ausblendet und den Rest der Fantasie der Leser überlässt.

Alles in allem ist „Heart Stop“ ein durchwachsenes Werk, das lediglich mit guten Zeichnungen punkten kann. Es ist schade, dass sowohl die Charaktere, als auch die Geschichte nicht überzeugen kennen, da beiden zu wenig Platz zum Entfalten geboten wird. Wer alltägliche Geschichten mag und nicht viel Wert auf Charakterentwicklung legt, kann einen Blick riskieren, alle anderen sollten sich eher nach anderen Mangas auf dem deutschen Markt umsehen …

© Koriko

Heart Stop: © 2011 Aoi Kujyo, Gentosha Comics Inc. / Tokyopop

1 2 3 4 5 6 26