Name: |
King’s Game |
Englischer Name: |
King’s Game |
Originaltitel: |
Ousama**Game |
Herausgebracht: |
Japan: Kadokawa Shoten 2006
Deutschland: EMA 2009 |
Mangaka: |
Ryo Takagi |
Bände: |
Einzelband |
Preis pro Band: |
7,50 € |
Story:
Um das Bündnis zweier Königreiche zu vertiefen, wird der hübsche Renge in das Nachbarreich geschickt und soll dort von nun an sein Leben fristen. Im Grunde ist er nicht mehr als eine Geisel, doch um seinem älteren Bruder und König eine Hilfe zu sein, bietet er sich freiwillig für diese Mission an. Als Renge an den fremden Königshof gebracht wird lernt er Ohga kennen, der sein Land mit strenger Hand und eiserner Kontrolle führt. Bekannt dafür kalt und grausam zu sein, muss auch Renge schon zu Beginn am eigenen Leib erfahren, zu was Ohga alles fähig ist. Er schneidet ihm nicht nur die Haare ab, sondern schlägt ihn auch vor dem versammelten Hofstaat. Für Renge eine klare Herausforderung und sofort bietet er dem König die Stirn, gleich wie gefährlich der Mann sein kann. Einzig Mizuchi, Bruder Ohgas und Zweitgeborener des Reiches wird für Renge ein Freund und Vertrauter. Als Renge in der ersten Nacht von einem Unbekannten im Schlaf geküsst wird, macht er sich auf die Suche nach dem Mann, muss jedoch feststellen, dass sich keiner in seiner Nähe aufgehalten wird. Lediglich Ohga schließt er von Anfang an aus seinen Überlegungen aus, kann er sich den kalten Mann doch nicht so zärtlich und liebevoll vorstellen.
Renge gewöhnt sich nach und nach an sein neues Leben, doch als Mizuchi für sein eigenmächtiges Handeln gegen den Piraten Kulon bestraft werden soll, stellt sich Renge zwischen Ohga und seinen Bruder und wird schließlich von Ohga selbst verletzt. In der folgenden Nacht muss sich Renge wohl eingestehen, dass der sanfte Unbekannte durchaus der König selbst war und erst jetzt beginnen die Probleme. Renge will Ohga keinen Glauben schenken, dass Mizuchi ein Verräter ist, der sich des Thrones bemächtigen will, zudem hegt er Gefühle für den König selbst, weigert sich jedoch Ohgas grausame Natur zu akzeptieren…
Neben der eigentlichen Story „King vs. Prinz“ enthält der Manga noch zwei Kurzgeschichten. Die Geschichte „Sechster Prinz vs. Dritter Prinz“ greift die Geschichte von Airi und Homura auf, beides Brüder von Ohga. Airi und Homura stehen sich schon seit ihrer Kinderzeit sehr nahe. Airi war oft und lange krank, Homura besuchte ihn und gab ihm den Mut gegen seine Krankheit zu kämpfen. Jahre später sind die beiden ein Paar, doch Homura sieht in ihm immer noch den kranken Jungen und kann sich nicht mit dem Gedanken anfreunden mit Airi intimer zu werden. Als Homura von seinem Bruder Ryuga erfährt, auf welche Art sich Männer lieben, ist er nicht nur entsetzt und verschreckt, er beendet auch aus Angst die Beziehung zu Airi. Doch so schnell kann er dann doch nicht von Airi loskommen…
Die zweite Kurzgeschichte „Pirate’s Game: Pirat vs. Fünfter Prinz“ greift den in der Hauptgeschichte erwähnten Piraten Kulon auf. Yuri, der fünfte Prinz an Ohgas Hof ist seinen Aufpassern davongelaufen, da er das höfische Leben nicht mehr ertragen kann. Auf seiner Flucht läuft er einem Offizier in die Arme, der ihm hilft. Kurz darauf erwacht Yuri an Bord eines Schiffes und muss erkennen, dass er sich auf einem Piratenschiff befindet und der Offizier niemand anderes als der Pirat Kulon ist. Zunächst von der Crew bedroht, macht ihn Kulon schließlich zu seiner „Frau“, was Yuri zwar vor der Mannschaft rettet, ihn jedoch in die Situation versetzt Kulons sexuelle Wünsche zu erfüllen. Dass dieser gar kein wirkliches Interesse an ihm zu haben scheint, ermöglicht Yuri zum ersten Mal in seinem Leben eine ungeahnte Freiheit und nachdem ihn die Männer an Bord akzeptiert haben, will Yuri gar nicht mehr an Land zurück…
Eigene Meinung:
Ryo Takagis „King’s Game“ steht dem Manga „Prince’s Game“ in nichts nach. Während bereits in letztgenanntem Werk verschiedene Prinzen mit Männern kapitelweise verkuppelt werden, kann zumindest „King’s Game“ vier Kapitel lang mit einer etwas längeren Handlung aufwarten, auch wenn hierbei sicherlich nicht so viel passiert. Nach dem altbewehrten Schema finden die beiden ungleichen Männer zueinander und selbst das politische „Drumherum“ wirkt ein wenig unausgegoren, da es letztendlich doch nur dem Zusammenführen von Renge und Ohga dient. Auch die beiden zusätzlichen Kurzgeschichten laufen nach diesem Prinzip ab, was den Manga fast schon ein wenig eintönig macht. Allerdings bin ich der Meinung, dass „Prince’s Game“ zuerst hätte veröffentlicht werden sollen, da dieser Manga von der Geschichte her vor den Ereignissen des Comics „King’s Game“ angesiedelt ist.
Die Zeichnungen sind hübsch anzusehen, besonders Gesichter, Augen und Haare liebevoll ausgearbeitet. Jedoch stimmt oftmals die Anatomie fast gar nicht, besonders die langen Oberkörper fallen negativ auf. Zudem sind mir einige Charaktere fast zu jung geraten, da besonders Yuri zu kindlich geworden ist. Hintergründe findet man selten und zumeist wirken die Charaktere zu steif und unbeweglich.
Wer Comedy mag und sich an einer seichten, kurzweiligen Geschichte nicht stört, kann mit „King’s Game“ nichts falsch machen. BL-Fans werden allein schon wegen den hübschen Kerlen und den soliden Zeichnungen zuschlagen. Alle anderen, sollten vorher einen Blick hineinwerfen und sich bewusst sein, dass Ryo Takagi am meisten durch schräge Comedy und Charaktere bekannt ist..
© Koriko
King’s Game: © 2006 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd. / EMA