Lilim Kiss

Name: Lilim Kiss
Englischer Name:
Originaltitel: Ririmu Kiss
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2000
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Mizuki Kawashita
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Lilim Kiss Band 1Story
Takaya ist ein Schüler, der auf viele Mitschüler eher Angst einflößend wirkt. Er ist sehr muskulös gebaut und hat meistens einen sehr grimmigen Blick. Auch was eine Schlägerei angeht ist er selten abgeneigt. Mit Mädchen hat er eher weniger am Hut, weil er sich darüber eigentlich auch nie Gedanken gemacht hat. So ist sein Leben bisher immer verlaufen.

Doch dass soll sich nun ändern. Eines Abends stolpert er über eine Kette mit einem merkwürdigen Anhänger dran. Im ersten Moment ist er verwundert, wirft die Kette dann aber doch weg. Was soll er auch mit so einem kitschigen Teil? Einen Tag später nach einer Schlägerei, liegt genau diese Kette auf dem Schlachtfeld vor seinen Füßen. Das kommt ihm schon seltsam vor. Aber wieder wirft er die Kette weg.

Abends macht Takaya sich auf den Heimweg. Viele Mädchen schauen ihm nach. Denn er ist sehr beliebt bei den Mädchen, nur haben diese auch Angst vor ihm. Denn Takaya hat das bescheuerte Image Frauen nicht ausstehen zu können, Schlägereien zu provozieren und unbesiegbar zu sein. Er ärgert sich immer wieder das er dieses Image auch noch mit gefördert hat. Aber ändern kann er es eh nicht mehr und die Leute denken über ihn sowieso was sie wollen.

In Gedanken versunken schlendert er also weiter gen Heimat. Doch plötzlich fällt ihm etwas auf den Kopf. Das hat ihm ganz schön weh getan. Er schaut sich um und vor ihm liegt erneut diese kitschige Kette. Langsam wird es wirklich unheimlich. Vorsichtshalber steckt er die Kette ein. Sie scheint ihn ja sowieso zu verfolgen.

Zu Hause hockt er auf dem Bett und betrachtet den Anhänger der Kette. Irgendwie sieht er aus wie eine Phiole. Er hat einen Pfropfen entdeckt und versucht diesen vom Anhänger zu lösen. Nachdem er das geschafft hat, füllt sich plötzlich sein ganzes Zimmer mit Rauch.
Der Rauch schwindet und vor ihm auf dem Bett liegt ein wunderhübsches Mädchen in einem Outfit gekleidet, dass mehr als sexy und knapp ist.

Aus heiterem Himmel wacht das Mädchen auf, schmeißt sich auf Takaya und fängt an ihn zu küssen. Takaya ist überrascht, stellt aber fest das der Kuss ihm gefällt. Er hätte nie gedacht, dass küssen so angenehm sein kann. Als wenn er mit ihr verschmelzen würde und ihm die Energie aus gesogen wird. Plötzlich lässt das Mädchen von ihm und Takaya liegt völlig erschöpft auf dem Bett. Er ist nicht in der Lage sich zu bewegen. Das Mädchen scheint nervös zu werden und redet die ganze Zeit davon, dass sie ihm zu viel Lebensenergie aus gesogen hat. Sie fragt ob es ihm gut geht, denn wenn er jetzt sterben würde, würde sie wirklich Schwierigkeiten bekommen.

Lilim Kiss Band 2Wütend wendet sich Takaya dem Mädchen zu und macht ihr klar, dass ihn nichts so schnell umbringt. Das Mädchen scheint erstaunt zu sein aber auch froh, das er ihren Kuss überlebt hat.
Er mault sie an und fragt was sie da eben mit ihm gemacht hat und warum er sich nun so schwach fühlt? Das Mädchen fängt an zu lächeln und erzählt ihm, dass sie ihm eben etwas Lebensenergie ausgesaugt hat. Sie möchte seinen Freunden vorgestellt werden. Am besten Jungs die noch frisch und knackig sind. Dann findet sie auf Takayas Schreibtisch eine Liste mit all seinen Klassenkameraden. Sogar die Adressen stehen drauf. Das ist ja perfekt.

Nun steht das Mädchen mit ihrem knappen Outfit vor dem Schreibtisch, breitet ein paar Flügel auf ihrem Rücken aus und murmelt vor sich hin. Bis Takayas Klassenkameraden schlafen gegangen sind, würde sie sich noch die Zeit vertreiben und dann… Während sie so vor sich hin Pläne schmiedet, fängt Takaya panisch und nervös an zu lachen. Das Mädchen scheint irritiert und merkt aber dann, dass Takaya sich wohl wegen ihrer Flügel erschrocken hat.

Mit zittriger Stimme fragt er das Mädchen wer sie ist. Denn es ist schon alles sehr mysteriös. Erst kommt sie aus einer Phiole und dann wachsen ihr auch noch Flügel aus dem Rücken. Das Mädchen spannt ihre Flügel und fliegt aus dem Fenster. Sie ruft ihm zu, dass ihr Name Lilim sei.

Verwirrt bleibt Takaya allein in seinem Zimmer zurück. In der selben Nacht wird er von einem seltsamen Traum geplagt. Er hat geträumt das er in der Schule ist und alle seine Mitschüler tot und blutverschmiert in der Schule herumliegen. Dann sieht er wie Lilim über einen Schüler gebeugt hockt und an ihm saugt. Schweißgebadet erwacht er aus diesem Traum. Was war das nur für ein Traum?

Er macht sich auf den Weg zur Schule. Doch als er dort ankommt befindet sich nur ein einziger Mitschüler namens Kojima in seiner Klasse. Sehr merkwürdig. Kojima spricht Takaya an und fragt ob er einem komischen Traum gehabt hätte. Denn heute morgen hätten ihn zig Leute angerufen, dass sie heute in der Schule fehlen würden. Alle haben sie von einem sexy Mädchen mit Flügeln erzählt, mit dem sie im Traum herum gemacht haben und ihnen anschließend die Lebensenergie geraubt wurde.

Das ist alles sehr merkwürdig. Was ist Lilim für ein Wesen? Ist sie gut oder böse? Welches Ziel verfolgt sie? Und wird sie je wieder auftauchen?

Eigene Meinung
Dieser Manga dürfte vor allem die männlichen Leser ansprechen. Wer hat noch nicht von einem wunderschönen Mädchen geträumt, dass sowohl sexy als auch Mädchenhaft ist und sich keineswegs dagegen sträubt geküsst zu werden? Aber auch Frauen werden ihren Spaß an diesem Manga haben. Denn auch wenn die vollbusige Lilim es darauf abgesehen hat, sämtlichen Männern auf erotischste Weise ihre Lebensenergie zu entziehen und diese ihr wie räudige Hunde hinterher laufen, ist sie doch sehr niedlich und naiv. Ihr Charakter ist anfangs schwer einzuschätzen aber man merkt doch sehr schnell, dass auch sie Gefühle hat und sehr mädchenhaft ist. Viel Spaß beim lesen. ^^

© AyaSan

Ririmu Kiss: © 2000 Mizuki Kawashita, Shueisha/Tokyopop

Lilientod: Rosenkönig

Name: Lilientod: Rosenkönig
Englischer Name:
Originaltitel: Lilientod: Rosenkönig
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Martina Peters / Anne Delseit
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Lilientod RosenkönigStory:
Zwei Jahre sind nach den Geschehnissen in „Lilientod“ vergangen und Arin Hohenreigen ist unterdessen König des Landes Bellilior geworden. Valthior steht ihm als Berater treu zur Seite und auch im privaten sind die beiden unzertrennlich. Doch obwohl die damaligen Affären abgeschlossen sind und sich Arins Vater hinter Schloss und Riegel befindet, haben sie eine Menge neuer Probleme zu bewältigen. Allen voran die Revolution im Nachbarland Roswingen, die in einen Bürgerkrieg ausartete, mit dem Ergebnis, dass das Volk Roswingens den König vertrieb und mit ihm alle Adeligen des Landes. Nun fürchtet die Aristokratie Belliliors und mit ihnen der Rat, dass die revolutionären Gedanken ebenfalls in ihrem Land Fuß fassen und sie sich bald ebenfalls dem Volk gegenüber sehen.

Doch Arin vertraut seinem Volk, dass dank einiger neuer Gesetze wesentlich freier ist. Sie lieben ihren König lieben und unterstützen ihn. Doch leider ist der Rat nicht gänzlich auf seiner Seite und gerade die jüngeren Mitglieder des Rates plädieren darauf, nicht nur in das Kriegsgeschehen einzugreifen, sondern dem Adel wieder mehr Rechte zuzusichern. Arins erbittertster Gegner ist hierbei Edrond von Denlingen, der gute Aussichten darauf hat Hoak Vreudfeldens Stelle als neuer Vorsitzender des Rates zu erhalten, denn ausgerechnet in dieser Zeit des Wandels steht eine neue Abstimmung des Rates bevor. Vreudfelden darf von Rechtswegen her nicht mehr gewählt werden und Arin weiß, wie schwierig es sein wird, wenn Denlingens Einfluss und Macht wächst.

Ausgerechnet in dieser Zeit taucht ein Flüchtling aus Roswingen auf und bittet um Asyl. Es handelt sich hierbei um König Haim, den gestürzten und verfolgten König und Arin, der den charismatischen Mann noch aus seiner Kinderzeit kennt, gewährt ihm Schutz. Auch der Rat stimmt dafür, dass Haim Zuflucht erhält, nachdem dieser versichert hat keinerlei Absichten zu hegen sein Land zurück zuerobern. Lediglich Valthior ist nicht glücklich mit der Entscheidung Arins, wittert er doch Gefahr, die von Haim ausgeht. Doch ausgerechnet jetzt droht das Band zwischen ihm und Arin zu zerreißen, denn urplötzlich ist dieser fast nur noch in Haims Nähe und Valthior beginnt schließlich nachzuforschen, was der verstoßene König wirklich plant. Er spioniert ihm nach und entdeckt schon bald, dass dieser sich mit Denlingen trifft. Entschlossen will er mit Arin reden und diesen vor Haim warnen, doch ihr Gespräch entwickelt sich schnell zum Streit, da Arin seinem Freund nicht glauben will. Enttäuscht und verletzt beschließt Valthior auf eigene Faust nach Beweisen zu suchen und verlässt heimlich das Schloss.

Als Denlingen wie erwartet zum neuen Vorsitzenden des Rates gewählt wird, zeigt sich dass Valthior Recht gehabt hat und Haim sich wirklich gegen Arin verschworen hat. Der junge König wird zunehmend in die Ecke gedrängt und schließlich bringt ein Gespräch mit Arins Vater eine erschreckende Wahrheit ans Licht…

Eigene Meinung
„Lilientod- Rosenkönig“ ist der zweite Band der Trilogie und bietet damit auch keine abgeschlossene Handlung. Der Manga endet mit einem Cliffhanger, der neugierig macht. Die Geschichte ist dieses Mal sehr komplex und tiefgründig geworden. War im ersten Band die Handlung noch recht vorhersehbar und einfach gestrickt, beweist Anne Delseit als Autorin nun was in ihr steckt. Dabei verflicht sie geschickt Grundzüge der Handlung des ersten Bandes und schafft dabei teilweise ganz neue Perspektiven und Offenbarungen. Der Manga kann zwar durchaus ohne Kenntnisse des ersten Bandes gelesen werden, doch um die komplette Welt zu verstehen, in der „Lilientod“ spielt, sollte man den Vorgängermanga kennen.

Die Protagonisten sind sehr gut in Szene gesetzt, der Leser kann jedes Motiv und die Beweggründe nachvollziehen und das zeigt sich auch in den Dialogen, die nicht aufgesetzt oder künstlich wirken. Das umfassende Intrigen- und Politspiel, dem zumindest Arin fast ohnmächtig gegenüber steht, zeugt von sehr viel Arbeit, die in die Geschichte gesteckt wurde. Allerdings ist gerade Arin manchmal zu schwach, gibt zu leicht nach und wirkt als einziger ein wenig seltsam, da er zu leicht in die Fallen tappt, die ihm gestellt werden (er ist immerhin König!).

Die Zeichnungen sind leider der Schwachpunkt des Mangas. Martina Peters hat sich zeichnerisch zwar gesteigert, doch passen sie in ihrer Einfachheit fast gar nicht mehr zu dieser komplexen Geschichte. Die Bilder sind nach wie vor eher schlicht gehalten, gleich wenn es mehr Details gibt, was die Haare und die Kleidung betrifft. Besonders Hintergründe sind eher Mangelware und manchmal fehlt die nötige Stimmung und die Atmosphäre, die die Story unterstützen sollte. Schön ist es, dass sich Martina Peters um Dynamik bemüht, die sich daran zeigt, dass sie verschiedene Blickwinkel nutzt, um das Auge nicht zu langweilen. Leider schwächelt die Zeichnerin hier bei der Anatomie und den Proportionen; gerade die Profile sind manchmal sehr verzeichnet.

Dennoch kann man dank der Geschichte den Manga durchaus empfehlen, da er sich fernab der üblichen BL-Stories bewegt. Sicherlich kommen erotische Szenen vor, mehr als im ersten Band, doch auch diese sind nicht so explizit. Somit können auch Leute, die Boys Love nichts abgewinnen können, den Manga lesen. „Lilientod- Rosenkönig“ ist wundervoll dicht und komplex und ich kann es kaum erwarten, bis der dritte Band „Vergissmeinnicht“ erscheint. Zu empfehlen.

© Koriko

Lilientod- Rosenkönig: © 2010 Martina Peters / Anne Delseit, Carlsen

Fröhliche Weihnachten!

Krippe Das gesamte PummelDex.de Team wünscht euch und euren Familien ein fröhliches und erholsames Weihnachtsfest.

Genießt die schönen Tage im Kreis eurer Lieben und lasst euch reich beschenken 😉 Vielleicht liegt ja auch der ein oder andere Manga unterm Baum? Oder gar eine Anime DVD? Ihr könnt uns gerne in die Kommentare schreiben, was ihr so alles zu Weihnachten bekommen habt.

Lilientod

Name: Lilientod
Englischer Name:
Originaltitel: Lilientod
Herausgebracht: Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Martina Peters / Anne Delseit
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

LilientodStory:
Eine Mordserie erschüttert seit nunmehr sechs Jahren das Land Bellilior und immer häufiger fallen Adelige dem geheimnisvollen Attentäter zum Opfer. Arin, seines Zeichens Kronprinz ist dem Verbrecher schon länger auf der Spur, doch niemand etwas hat gesehen oder mitbekommen. Die Zeugenaussagen und Berichte sind dürftig und obgleich Arin viel Zeit mit dem Wälzen diverser Dokumente verbringt, findet er kaum einen Hinweis.

Als er eines Tages einen Ball früher verlässt, bemerkt er einen Schatten, der sich über die Dächer des Palastes Zugang zu einem der Zimmer verschafft. Überrascht und voller Tatendrang stürmt er in den Raum und damit dem Attentäter direkt in die Arme, der gerade erst seine blutige Tat begangen hat. Der Mann trägt eine Maske und flieht sofort, als Arin nach den Wachen ruft. Die Verfolgungsjagd Arins endet schnell in einem kleinen Handgemenge und der Attentäter entkommt, verletzt Arin jedoch nur leicht.

Damit ist Arin nicht nur der einzige Zeuge, sondern wird auch angestachelt endlich tiefergehende Nachforschungen anzustellen. Dass dabei ausgerechnet sein eigener Vater, König des Landes in sein Visier gerät erschüttert den jungen Prinzen zwar, hält ihn jedoch nicht davon ab, weitere Beweise zu sammeln. So fällt Arin irgendwann auf, dass alle Opfer eigentlich politische Gegner seines Vaters waren und als der Attentäter namens Amaryll erneut auftaucht, ist Arin wild entschlossen einen weiteren Mord zu verhindern. Doch er kommt zu spät und es bleibt ihm nur die Verfolgung des Mannes. Als er dabei fast vom Dach stürzt und von Amaryll gerettet werden muss, gelingt es Arin nicht nur dem Mann die Maske vom Gesicht zu reißen, er findet sich auch in einem stürmischen Kuss wieder, der zu mehr führt.

Als Arin am nächsten Tag in Amarylls Bett aufwacht, fällt der Prinz in einen Strudel der Gefühle, denn unweigerlich beginnt er immer mehr Interesse für den schönen Attentäter zu hegen. Doch damit werden Arins Probleme nur größer, denn noch immer weiß er nicht, warum Amaryll überhaupt tötet und für wen er arbeitet, zumal sich dieser weigert das Morden aufzugeben. Zudem scheint Amaryll nicht zu wissen, wer er überhaupt ist und es gibt nur einen, der ihm diese Frage beantworten kann – der Auftraggeber im Hintergrund, der alle Fäden in der Hand hat…

Eigene Meinung:
„Lilientod“ ist nicht die erste Zusammenarbeit von Anne Delseit und Martina Peters. Der Manga weist in den Grundzügen eine recht interessante Story auf, die jedoch relativ schnell durchschaut werden kann, da viele Hinweise einfach zu offenherzig und offensichtlich platziert werden. Bereits nach wenigen Seiten ist man sich sicher, wie es ausgehen wird und wer Urheber des ganzen Komplotts ist. Besser wäre es gewesen, die Spannung noch weiter zu steigern und erst am Ende zu offenbaren, wer überhaupt Amaryll kontrolliert.

Damit verschenkt „Lilientod“ leider einiges an Potential, was sich aus der Beziehung Prinz- Attentäter hätte ergeben können. Die Handlung plätschert recht eintönig vor sich hin und somit haben auch die Charaktere wenig Spielraum um sich wirklich zu entwickeln. Arin und Amaryll bleiben recht farblos, die Hintergrundcharaktere werden kaum beleuchtet oder ausgebaut.
Die Zeichnungen sind klar, schlicht und nett anzusehen, jedoch im Vergleich zu Martina Peters früheren Werken steifer und bewegungsloser. Dem Manga fehlt es an Dynamik und Ausdruckskraft, etwas, was die Künstlerin bei „K-A-E“ eigentlich schon unter Beweis gestellt hatte. Zum einen liegt das daran, dass kaum Hintergründe und Perspektiven vorhanden sind, zum anderen, dass die Strichstärke immer gleich bleibt und selten variiert, was allein schon Dynamik rauben kann. Auch stimmen öfters Anatomie und Perspektive nicht, so dass die Zeichnungen manchmal etwas seltsam erscheinen.

Insgesamt ist „Lilientod“ Geschmackssache. Es gibt vieles, was man hätte besser machen können, dennoch erwartet den Leser ein sicherer, konstanter Stil und eine durchschnittliche Geschichte. Da es keine erotischen Szenen gibt, werden auch jüngere BL-Fans Gefallen daran finden oder solche, die einfach nur die Mangas von Martina Peters und ihren klaren, schlichten Stil mögen.

© Koriko

Lilientod: © 2009 Martina Peters / Anne Delseit, Carlsen

Like Milk & Honey

Name: Like Milk & Honey
Englischer Name:
Originaltitel: Datte Suki Nandamon
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Wataru Yoshizumi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Like Milk & Honey Band 1Story
Moka Konno ist Schülerin der High School. Als sie im Fernsehen einen Bericht über den Künstler Chagall sieht, erweckt dieser ihr Interesse an der Kunst. Am nächsten Tag geht sie in die Bibliothek, um sich ein Buch über den Künstler auszuleihen. Als sie endlich die Kunstabteilung gefunden hat, sieht sie dort einen gut aussehenden Schüler stehen, der genau das gesuchte Buch in der Hand hält. Moka spricht ihn an und erfährt, dass er auch diese Sendung gesehen hat. Er gibt ihr das Buch, als er merkt, dass sie sich sehr dafür interessiert. Da sie ihn so nett findet, fragt sie ihn nach seinem Namen. Er heißt Yoshi Masato und geht in ihre Parallelklasse.

Nach diesem ersten Treffen stellt sie einige Nachforschungen an. Er ist der 21. seines Jahrgangs und ist somit sehr gut in der Schule. Sie hat in seiner Klasse keine Freunde, damit also auch keinen Grund ihn einfach beobachten zu können. Als sie aus dem Fenster schaut, sieht sie Masato und freut sich. Einige Meter weiter stehen ein paar Mädchen und schauen auch aus dem Fenster. Moka belauscht die Mädchen ein wenig und erfährt, dass etliche Mädchen auf ihn stehen.

Moka ist sich unsicher. Hat sie sich wirklich in ihn verliebt? Sie redet mit ihrer besten Freundin darüber und diese schlägt ein Doppeldate vor. Doch daraus wird nichts, da Moka ihren Bruder Megumi vom Flughafen abholt. Megumi war mit seinem Vater in New York.

In der nächsten Woche geht sie in Masatos Klasse, um ihm zu sagen, dass sie das Buch zurück bringt. Er kommt mit in die Bibliothek, um es sich dann auch ausleihen zu können. Auf dem Weg dorthin wird Masato von einem Mädchen gerufen. Sie hat ihm mehrmals E-Mails geschrieben und hat ihn versucht anzurufen, doch er lässt sie abblitzen. Es kommt zum Streit zwischen Masato und dem Mädchen. Am Ende läuft sie weinend weg.

Like Milk & Honey Band 2Moka erfährt, dass Masato der reinste Playboy ist. Von ihrer Freundin Mitsumi wird ihr erzählt, was auf der Junior-High alles passierte. Sie empfiehlt ihr, sich von ihm fern zu halten. Doch so einfach ist es nicht.

Trotz der Ratschläge kann Moka nicht ihre Augen von Masato lassen. Als sie in einer Pause wieder darauf wartet, dass Masato vorbei kommt, kommt einer seiner Freunde auf sie zu und informiert sie darüber, dass Masato krank ist. Moka ist peinlich berührt, hat sich doch bisher gedacht, dass es keiner merken würde.

Zur gleichen Zeit hat Kanazaki Kozue, eine Klassenkameradin von Moka, Masato besucht, um ihm Medikamente zu bringen. Sie wundert sich, dass sich seine Freundin nicht um ihn kümmert. Erst jetzt erfährt sie, dass er wieder Solo ist. Durch den Krankenbesuch macht sie sich zu spät auf den Weg zur Schule und trifft unterwegs auf Mokas kleinen Bruder Megumi, der von ihrem hübschen Aussehen sehr angetan ist. Von ihrer Mutter erhält Moka zwei Karten für eine präraffaelistische Kunstausstellung.

Am nächsten Tag informiert sie sich in der Bibliothek über die präraffaelistische Kunst. Dadurch trifft sie erneut auf Masato. Sie fragt ihn, ob er mit ihr in die Ausstellung geht. Was wird er antworten? Wird er mit Moka in die Ausstellung gehen? Wenn ja, kommen sie zusammen? Oder lehnt er vielleicht doch ab?

Eigene Meinung
„Like Milk & Honey“ von Wataru Yoshizumi erschien 2004 im Ribon-Magazin und wurde wenig später in zwei Sammelbänden veröffentlicht. Der Manga wird sehr interessant erzählt. Der Zeichenstil ist wie bei all ihren neueren Werken sehr detailliert und im typischen Shojo-Stil. Der Manga ist sehr empfehlenswert für alle Shojo-Fans.

Like Milk & Honey: © 2004 Wataru Yoshizumi, Shueisha / Tokyopop

Life Tree’s Guardian

Name: Life Tree’s Guardian
Englischer Name:
Originaltitel: Life Tree’s Guardian
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2009
Mangaka: Natalie Wormsbecher
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
9,95 € (Band 5 inkl. Schuber)

Life Tree's Guardian Band 1Story
Die 15-jährige May ist eine ganz normale Oberschülerin. Etwas schüchtern und verträumt lebt sie in den Tag hinein. Ihre beste Freundin June, die ebenso temperamentvoll wie bodenständig ist, bildet da charakterlich ihr genaues Gegenstück. Dennoch vertragen sich die Mädchen bestens.

Nicht alles in den Leben der beiden ist dabei einfach: Während June sich permanent mit ihren Klassenkameraden Kyle in die Haare kriegt und weder sie noch er zugeben würden, dass sie einander sehr gern haben, ist May unglücklich in Erik aus ihrer Leichtathletik-Gruppe verliebt. Doch vor lauter Herzklopfen bekommt sie ihm gegenüber kaum ein Wort heraus.

Eines Tages läuft May nach dem Einkaufen zufällig in eine Schlägerbande hinein. Aus Angst vor einer Abreibung flüchtet sie in ein verlassenes Stadtviertel. Dort wird sie Zeugin eines seltsamen Vorfalls.

Ein suspekter schwarz gekleideter Mann mit spitzen Ohren taucht auf, der einen Wolf schwer verletzt und schließlich zum Sterben zurücklässt. Daraufhin verschwindet der Mann so plötzlich, wie er gekommen ist. May, die schon immer ein echtes Abenteuer erleben wollte, sieht ihre Chance gekommen. Sie nimmt sich des verletzten Wolfes an und bringt ihn zu ihrer Mutter, einer Tierärztin, die ihn versorgt.

Doch bereits am nächsten Morgen ist der Wolf aus der Praxis verschwunden. Durch Zufall findet May ihn – immer noch schwer angeschlagen – im Park und stellt dabei fest, dass das Tier sprechen kann. Doch damit nicht genug: Wie aus heiterem Himmel taucht dann auch noch ein feengleiches Wesen auf, das die beiden angreift. Zu ihrer Verteidigung lässt der Wolf einen magischen Stab erscheinen, mit dem May den Feind besiegen kann.

Life Tree's Guardian Band 2Es stellt sich heraus, dass der Wolf aus einer parallelen Welt der Magie stammt. Dort ist er der Wächter des sogenannten Lebensbaumes, aus dem die Bewohner der anderen Welt ihre Kraft schöpfen. Im Innern des Baumes soll es einen magischen Kristall geben, der einem jeden Wunsch erfüllen kann. Aus diesem Grunde hat der Magier Yorik versucht, Wolf zu töten, um an den Kristall zu kommen. Dadurch wurde der Schutzmechanismus des Baumes aktiviert und der Kristall in Einzelteilen an verschiedene Schutzgeister gesandt. Wolf hat nun die schwere Aufgabe, die Splitter wieder zusammen zu fügen, bevor ihm Yorik zuvor kommen kann.

Kurzentschlossen erklärt sich May bereit, ihren neuen Freund mit aller Kraft zu unterstützen. Ein Weg voller Gefahren liegt vor ihr. Wie gut, dass June immer an ihrer Seite ist…

Eigene Meinung
„Life Tree’s Guardian“ ist die neue Manga-Serie der deutschen Mangaka Natalie Wormsbecher, die bereits mit „Summer Rain“ und „Dämonenjunge Lain“ bei Tokyopop für Aufsehen sorgte. Auch bei dieser Serie spiegelt sich wieder ihr ganz persönlicher Stil wieder. Während sich einzelne Elemente im Shojo-Bereich zwangsläufig von Zeit zu Zeit wiederholen, gelingt es Natalie Wormsbecher ihre Story mit erfrischend Neuem auszuschmücken und erschafft liebenswerte Charaktere, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Diese leben in einem Land, das wie eine Mischung als Japan und einem europäischen Land wirkt. Eines ist klar: Es verspricht spannend zu werden. Durch die Handlung führen freundliche und hochwertige Zeichnungen, die den Charakter der Story noch unterstreichen.

Am Ende gibt es noch ein ganzes Sammelsurium an Bonus-Material wie Charakter-Beschreibungen mit Hintergrundwissen und deren Entwicklung mit Enzwurfskizzen. Abgerundet wird der erste Band durch mehrere Farbseiten mit Artworks, die – wie auch das Cover des Bandes – mit Buntstiften gemalt wurden.

Fazit: Absolut lesenswert! Natalie Wormsbecher zählt zu den besten deutschen Mangaka.

© Rockita

Life Tree’s Guardian: © 2009 Natalie Wormsbecher, Tokyopop

Life

Name: Life
Englischer Name: Life
Originaltitel: Life
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2002
Deutschland: Heyne 2006
Mangaka: Keiko Suenobu
Bände: 20 Bände (in Deutschland nach Band 12 eingestellt)
Preis pro Band: 6,50 €

Life Band 1Story
Ayumu und ihre beste Freundin Shinozuka gehen in die gleiche Klasse. Shinozuka, wird von Ayumu immer „Shi-chan“ genannt. Es ist ihr letztes Jahr an ihrer Schule und der Traum beider ist es, auf die gleiche Oberschule zu gehen. Shi-chan möchte gerne auf die Nishi-Highschool gehen, aber an diese Schule kommen nur die Besten. Ayumu ist nicht sonderlich gut in der Schule, doch Shi-chan gehört zu den Schlauesten und gibt ihr Nachhilfe. Ihre Familie ist begeistert, dass Ayumu so viel Ergeiz zeigt.

Bis zur Prüfung ist es nicht mehr weit. Ayumu versucht die Nächte durchzulernen. Irgendwann wird jedoch jeder einmal müde und so geht es auch Ayumu. Im Radio erzählt der Sprecher, dass er sich immer wach gehalten hat, indem er sich mit dem Zirkel in die Hand gestochen hat. Dies probiert Ayumu sofort aus und es scheint Wirkung zu zeigen. Stück für Stück wird Ayumu besser und erreicht schon bald mehr Punkte in den Arbeiten als Shi-chan. Der Tag der Abschlussprüfung ist gekommen und damit auch das Ende einer wunderbaren Freundschaft.

Ayumu erreicht erneut mehr Punkte in allen Fächern als Shi-chan. Dies ärgert Shi-chan und bittet Ayumu von nun an, getrennt für die Aufnahmeprüfung an der Nishi zu lernen. Zusammen bewerben sich Ayumu und Shi-chan an der Nishi-High. Die Konkurrenz ist höher als in den vorangegangen Jahren, deshalb versprechen sich die beiden Mädchen auch weiterhin Freundinnen zu bleiben, auch wenn sie nicht auf die gleiche Schule gehen sollten.

Sie schreiben ihre Prüfungen in getrennten Räumen. Bevor Ayumu den Raum betritt, wirft sie Shi-chan noch einen Glücksbringer zu. Der Tag der Abschlussfeier ist gekommen, doch so richtig Freude dazu will bei Shi-chan nicht aufkommen. Sie glaubt, die Prüfung nicht bestanden zu haben, da sie nur 240 Punkte hat. Um sie ein wenig aufzubauen sagt Ayumu, dass sie nur 235 Punkte hat. In Wirklichkeit hat sie 247. Dadurch ist Shi-chan viel besser gelaunt und es entsteht ein gemeinsames Abschiedsfoto.

Zusammen gehen die beiden mit ihrer Nummer, welche jeder Bewerber an der Schule bekommt, an den großen Aushang, um zu erfahren, ob sie genommen wurden. Ayumu wurde aufgenommen. Zusammen suchen sie Shi-chans Namen. Vergeblich, sie ist nicht auf der Liste. Shi-chan beginnt zu weinen und wird zornig. Sie schreit Ayumu an und rennt davon. Ayumu ist danach sehr verzweifelt. Sie hat ihre beste Freundin verloren und kann sich überhaupt nicht freuen, auf der Nishi-High aufgenommen worden zu sein.

An ihrem Schreibtisch angekommen fängt sie an zu weinen. Ihr Blick fällt dabei auf den Zirkel auf ihrem Tisch. Sie nimmt diesen und sticht ihn in ihre Hand.

Life Band 2Am nächsten Tag müssen alle Schüler noch einmal in die Schule, wegen der Ergebnisse der Abschlussprüfung. Dort trifft Ayumu auf Shi-chan. Die beiden reden sehr ruhig miteinander. Plötzlich schleudert Shi-chan Ayumu den Glücksbringer vor die Füße und wirft ihr vor, sie ausgenutzt zu haben. Danach geht Shi-chan langsam den Gang entlang in Richtung Ausgang. Ayumu macht sich Vorwürfe, weil sie Shi-chan scheinbar nicht verstanden hat.

Zuhause angekommen schaut sie sich das Abschiedsfoto an und beginnt zu weinen. Sie nimmt ein Cuttermesser und schneidet sich in den Arm. Sie versucht damit, den Schmerz nachzufühlen, den sie Shi-chan angetan hat und schneidet sich immer und immer wieder.

In den Ferien schneidet sie sich die Haare kürzer und geht mit ihrer Mutter die ganzen Schulutensilien kaufen. Als ihre Mutter kurz auf die Toilette geht, läuft ein Mädchen an Ayumu vorbei, die aussieht wie Shi-chan. Sie ruft nach ihr, doch sie ist es nicht. Wenig später nimmt Ayumu am Anfängerkurs teil. Dort beginnt sie einen Brief an Shi-chan zu schreiben, damit sie ihr verzeiht. Sie versucht auch sie anzurufen, doch Shi-chan geht einfach nicht ans Telefon.

Abends, als Ayumu an ihren Hausaufgaben sitzt, nimmt sie erneut den Cutter und schneidet sich den Arm. Sie bildet sich ein, dass es ihr dadurch besser geht. All dies bekommt niemand mit. An der neuen Schule versteht sie sich mit Manami recht gut. Eine erneute Freundschaft möchte Ayumu jedoch nicht, weil sie glaubt die Gefühle anderer nicht zu verstehen. Sie schottet sich Stück für Stück ab und hat nur noch Kontakt mit Manami…

Eigene Meinung
Nach „Vitamin“ ist dies nun das zweite Werk von Keiko Suenobu, welches in Deutschland erscheint. Erneut geht es um die Probleme von Schülerinnen. In Japan ist der Schuldruck höher und viele Schüler sind suizidgefährdet. Auch hierzulande ist dies leider keine Seltenheit mehr – ein ernstzunehmendes Problem der heutigen Zeit. Keiko Suenobu erzählt sehr detailliert und tiefgründig, diese wenig heitere Geschichte. Der Zeichenstil passt sehr gut zu dem Manga und ist überaus ausgereift. Der Manga ist eher etwas für das weibliche Publikum ab ca. 14 Jahren.

Heyne hat die Veröffentlichung von „Life“ wegen schlechter Verkaufszahlen eingestellt.

Life: © 2002 Keiko Suenobu, Kodansha / Heyne

Liebesskizzen

Name: Liebesskizzen
Englischer Name:
Originaltitel: Ikezu Kareshi no Otoshikata
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Aya Sakyo
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

LiebesskizzenStory:
Der Mangaka Yukio Goto lebt davon erotische „Schlüpfermangas“ zu zeichnen, nachdem er von seinem Redakteur Tanaka auf einer Doujinshimesse entdeckt wurde. Allerdings laufen seine Serien eher mittelmäßig, da es Yukio weder gelingt die Figuren lebendig darzustellen, noch die erotischen Szenen überzeugend zu präsentieren. Als Tanaka herausfindet, dass Yukio im wahren Leben vollkommen unerfahren ist, bietet er dem Zeichner (wortwörtlich) eine helfende Hand an. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden eine Sexbeziehung, die für Tanaka jedoch nur Teil seines Jobs ist, während Yukio bald tiefer gehende Gefühle entwickelt. Als er Tanaka schließlich seine Liebe gesteht, macht er es nur noch schlimmer, denn sein Redakteur ist an keiner Beziehung zu Yukio interessiert. Doch so schnell gibt der junge Zeichner nicht auf, immerhin sendet Tanaka mehrfach widersprüchliche Signale aus …

Eigene Meinung:
Mit „Liebesskizzen“ hat EMA den ersten Boys Love Manga der beliebten Shojo- und Smutkünstlerin Ayane Ukyo auf den deutschen Markt gebracht. Unter dem Pseudonym Aya Sakyo existieren unterdessen mehrere Mangas der Zeichnerin, die teilweise um ein vielfaches erotischer sind, als ihre Shojo-Werke.

Die Geschichte ist nichts Neues und konzentriert sich mehr auf die Erotik und die Sexszenen, als die Beziehung der Figuren. Damit gibt es einige unlogische Stellen und man hat das Gefühl, dass die Handlung überhaupt nicht voranschreitet. Ein wirkliches Happy End, sprich ein zufriedenstellendes Finale gibt es nicht, da sich die Figuren kaum weiterentwickeln und sich die Haupthandlung im Bett abspielt. Klärende Gespräche fehlen, Tiefgang in Form von Charakterentwicklung und ein wenig Drama ebenfalls. „Liebesskizzen“ ist einfach nur auf Erotik ausgelegt, was den Manga sehr flach und mit der Zeit recht langweilig macht. Über mehrere Kapitel passiert nichts, die Geschichte stagniert und als Leser kann man oftmals die Aktionen der Charaktere nicht nachvollziehen.

Die Charaktere sind mehr als 08/15 – sie sind und bleiben blass und inkonsistent. Aya Sakyo walzt das typische Seme/Uke-Schema bis zum letzten Detail aus, was einigen Fans doch eher sauer aufstößt. Es ist zu vorhersehbar, man vermisst ein wenig Individualität und Kreativität.
Am schlimmsten fällt dabei Tanaka ins Auge. Er ist bis zum Ende hin sadistisch, grob und schwer nachvollziehbar, da er seine Art, Gefühle zu zeigen, einfach nur unlogisch, fast schon krank ist. Leider kann auch Yukio nicht mit Charakterentwicklung und Logik punkten. Jeder normale Mensch hätte irgendwann die Notbremse gezogen, doch wie in vielen Mangas handeln die Figuren unrealistisch und nicht nachvollziehbar. Dass es bei „Liebesskizzen“ extrem ins Gewicht fällt, liegt am seltsamen Ende der Geschichte, in der sich die Charaktere weder verändert noch einander angenähert haben. Sie harmonieren einfach nicht miteinander, was einer der größten Minuspunkte von „Liebesskizzen“ ist.

Dafür kann der Zeichenstil überzeugen, hat Aya Sakyo doch einen sehr detaillierten und gefälligen Stil. Da sich der Manga stark auf den erotischen Aspekt konzentriert, sind gerade diese Szenen sehr detailliert und sehr explizit gehalten. Das schließt auch das Umsetzen von unterschiedlichen Perspektiven und eine gewisse Dynamik ein, die die Künstlerin beherrscht und die den Manga lebendig wirken lassen. Die Figuren sind hübsch anzusehen, wenngleich Yukio etwas zu feminin wirkt, während Takaya die Rolle des gutaussehenden Semes einnimmt. Auch Hintergründe und Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet, so dass „Liebesskizzen“ zeichnerisch auf jeden Fall überzeugen kann.

All das macht „Liebesskizzen“ zu einem Werk, dass man lesen kann, aber nicht muss. Es bietet in den Punkten Geschichte und Charakter kaum etwas Neues und nur wenig Unterhaltung, dafür kann es bei den Zeichnungen punkten. Wer reine Homoerotik-Mangas mag und sich nicht an der fehlenden Story und der nicht existenten Charakterentwicklung stört, kann gerne zugreifen; Fans von tiefgründigen und realistischen Geschichten sollten um „Liebesskizzen“ einen weiten Bogen machen. Aya Sakyo kann mit ihrem Boys Love Debüt leider nicht überzeugen.

© Koriko

Liebesskizzen: © 2011 Aya Sakyo, Shinshokan Co., Ltd. / EMA

Liebespfand

Name: Liebespfand
Englischer Name:
Originaltitel: Ousama no Shichiya
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Kanoko Sakurakouji
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

LiebespfandStory
Eimi hat einen furchtbaren Geschmack bei Männern. Sie lässt sich von ihrem Äußeren blenden und glaubt ihnen alles was sie ihr sagen. Weil ihr Freund ihr eine Louis Vitton Tasche geschenkt hat, befindet er sich nun in einer finanziellen Notlage. Weil sie ein schlechtes Gewissen hat bringt sie eine ziemlich teure Uhr in ein Pfandleihhaus, um ihrem Freund das Geld zurück zu zahlen.

Doch der Typ in diesem Geschäft wirkt nicht sehr vertrauenswürdig. Er raucht, guckt sehr grimmig und trägt lässige Kleidung. Eimi ist sich nicht sicher, ob dieser Typ wirklich Ahnung von Wertsachen hat. Doch als sie ihm die Uhr zeigt, wirkt er sehr kompetent und schätzt sie auf einen sehr hohen Wert ein. Doch kann er ihr kein Geld geben, weil sie noch Schülerin ist.

Sie erzählt ihm die Geschichte mit ihrem Freund und der Typ lässt sich weich klopfen. Er gibt ihr das Geld, meint aber auch dass sie damit nicht glücklich werden wird. Eimi ist sich nicht sicher was das heißen soll. Sie trifft sich mit ihrem Freund und er scheint sichtlich erleichtert zu sein, als sie ihm das Geld gibt. Plötzlich taucht ein anderes Mädchen auf, nimmt das Geld und faselt etwas von einer Abtreibung die schnell gehen muss. Eimi ist am Boden zerstört. Warum muss sie immer an solche Männer geraten.

Am nächsten Tag geht sie wieder in die Pfandleihe und der Typ fragt sie, ob ihr Freund sich das Geld geschnappt hat und abgehauen ist. Eimi sackt zusammen. Woher wusste er das?! Er meint, dass es offensichtlich war. Vor allem weil ihre Tasche eine ziemlich schlechte Fälschung ist. Sein Name ist Shuu und er versteht wirklich etwas von seinem Fach. Eimi bekommt noch einige Kunden mit und beobachtet wie Shuu mit diesen umgeht. Er scheint eine enorme Menschenkenntnis zu haben.

Sie bittet ihn sie bei sich arbeiten zu lassen. Als Ferienjob. Vielleicht hilft ihr das, ihre Menschenkenntnis zu erweitern. Vor allem bei Männern. Sie möchte nicht immer auf die falschen hereinfallen. Doch Shuu lehnt ab. Bis ein weiterer Kunde das Geschäft betritt. Er möchte eine Rolex verkaufen. Nachdem Shuu die Uhr geprüft hat, wendet er sich ab um das Geld zu holen. Doch dann fällt Eimi auf, dass nicht mehr dieselbe Uhr auf dem Tisch liegt wie vorher. Shuu schaut irritiert auf die Uhr. Der Kunde wird nervös, schnappt sich die Uhr und rennt aus dem Geschäft. Als Shuu sich umgedreht hat, hatte der Kunde die Uhren ausgetauscht.

Jetzt hat Eimi sein Interesse geweckt. Sie darf bei ihm arbeiten. Und das wird ein wirklich spannendes Unterfangen. Denn so einen Tollpatsch wie Eimi trifft man nicht alle Tage.

Eigene Meinung
Eine interessante Handlung dekoriert mit viel Humor. Die Zeichnungen sind rasterhaltig, was durch die interessante Handlung aber nicht weiter auffällt. Die Charaktere sind schön dargestellt. Shuu wirkt riesig, wenn er neben Eimi steht. Das soll wohl seine Stärke und Männlichkeit betonen, ebenso wie die Zierlichkeit von Eimi. Die Illustrationen zum Episodenanfang- und ende sind sehr schön. Anders als bei ihrem Erfolgsmanga „Black Bird“ geht es hier weniger um Erotik. Dieser Manga ist sehr realistisch und bereitet jedem romantisch veranlagtem Mädchen viel Freude. Aber auch wer gerne lacht ist mit „Liebespfand“ gut versorgt.

©AyaSan

Ousama no Shichiya: © 2006 Kanoko Sakurakouji, Shogakukan/EMA

Liebeslügen

Name: Liebeslügen
Englischer Name: Lovely Love Lie
Originaltitel: Kanojo wa Uso wo Aishisugiteru
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Kotomi Aoki
Bände: 23 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-8)
7,50 € (ab Band 9)

Liebeslügen Band 1Story
Mashu ist ein natürliches und lebensfrohes Mädchen. Sie spielt Gitarre und bekommt hierfür auch Unterricht zusammen mit ihrem besten Freund und einigen anderen. Sie vergöttert die Boy Band “Crude Play“ die gerade ein neues Album herausgebracht hat. Mashus bester Freund Yu macht diese Band jedoch immer wieder schlecht. Er argumentiert seine schlechte Meinung zu dieser Band damit, dass er keine Bands leiden kann, die ihre Songs nicht selbst schreiben.

Doch da geht Mashu sofort gegen an, denn Aki schreibt die Texte und er ist ein Mitglied der Band. Er hält sich bloß aus dem Rampenlicht zurück. Als “Crude Play“ ihr Debüt hatte ging durch die Medien, dass Aki aus der Band ausgestiegen ist und dafür ein neuer Bassist namens Shinya Mitglied wurde. Doch Mashu weiß es ganz genau…Aki gehört noch dazu. Er schreibt immer noch diese wundervollen Texte. So-chan ist auch jemand aus dem Gitarrenunterricht und meint, dass er gehört hätte, Aki wäre total dick und hässlich und deswegen hat er sich aus dem Rampenlicht zurück gezogen. Selbst wenn es so wäre, würde es Mashu auch nicht stören. Denn sie verehrt ihn einfach.

Und es ist wie es ist. Aki ist tatsächlich ein Mitglied von “Crude Play“ und er schreibt auch die Texte. Und er ist keineswegs hässlich. Denn er hat eine sportliche Figur und auch ein hübsches Gesicht. Seine Bandkollegen haben ihn auf das Dach eines Gebäudes bestellt, um ihn dort abzuholen. Denn ihr neuer Song ist schnurstracks auf Platz eins der japanischen Charts gewandert. Das ist natürlich ein Grund zum Feiern. Doch Aki ist im ersten Moment ziemlich überfordert mit der Situation. Denn er wird mit einem Helikopter abgeholt. So viel Aufwand hätte nun wirklich nicht sein müssen. Und trotzdem freut er sich darüber, denn er liebt Helikopter.

Mashu und Yu sind derweil auf dem Heimweg. Yu scheint etwas nervös und teilt ihr schüchtern mit, dass er froh darüber ist im neuen Schuljahr wieder mit Mashu in einer Klasse zu sein. Mashu stimmt dem zu, was Yu freudig nervös werden lässt. Doch diese Freude wird schnell wieder gekippt, als Mashu davon ausgeht weiterhin die Hausaufgaben bei ihm abschreiben zu können. Yu protestiert energisch, bemerkt dann aber das Mashu ihm gar nicht mehr zuhört. Sie starrt auf ein riesiges Plakat von Crude Play. Das macht Yu sauer und wieder sagt er, dass Aki bestimmt total dick ist.

Liebeslügen Band 2Nach der Feier wird Aki von seiner Band wieder abgesetzt und geht nach Hause. Ihm schwirren so viele Dinge durch den Kopf. Er wollte nie in diesem Ausmaß berühmt werden. Ihm ist es wichtig Texte über die kleinen Dinge im Leben zu schreiben, wie z.B. die Schulzeit oder das süße Mädchen, dass neben einem in der U-Bahn steht. Weil er sich zurück gezogen hat, erlebt er auch genau diese Dinge noch. Seine Kollegen können nicht mal mehr mit dem Bus fahren, ohne von Fans umgarnt zu werden. Die ganze Nacht sitzt er vor dem Computer und arbeitet an seinen Songs. Morgens wird er müde, legt die Arbeit nieder und schlendert Richtung Bett. Dort liegt Mari. Sie ist Sängerin und Akis Freundin. Doch glücklich ist Aki nicht unbedingt. Er liebt sie zwar, muss sie aber teilen. Und das auch noch mit ihrem Produzenten Takagi. Trotzdem möchte Mari, dass Aki ihre Musik arrangiert, denn er hat einfach ein unglaubliches Talent. Doch da weigert er sich. Solange sie ein Verhältnis mit Takagi hat, tut er nichts dergleichen. Soll er doch ihre Musik arrangieren. Und trotzdem ist er ihr verfallen wie ein kleiner Junge, wenn sie ihn verführt.

Um einen klaren Kopf zu bekommen, geht Aki mit seinem ferngesteuerten Helikopter raus in den Park und lässt diesen ein bisschen fliegen. Er ist eifersüchtig auf Takagi. Er weiß ganz genau, dass er keine weitere Single mehr von Mari produzieren würde, sobald sie das Verhältnis mit ihm beenden sollte. Und trotzdem wünscht er es sich. Er will Mari für sich alleine. Ist das jetzt egoistisch?

Bei diesem Gedanken stürzt sein Heli ab und ist schrott. Er sammelt die Teile ein und geht. Dabei kommt ihm ein junges Mädchen mit einem Karton voller Einkäufe entgegen. Als die beiden auf einer Höhe sind, fragt er sie ob sie an Liebe auf den ersten Blick glaubt. Das Mädchen schaut ihn an, wird knallrot im Gesicht und nickt bejahend. Aki ist irritiert. Normalerweise sollte das nur eine Anmache sein und das Mädchen sollte eigentlich nur anfangen zu lachen. Doch diese hier nimmt es ernst und gesteht ihm, dass sie sich auf den ersten Blick in Aki verliebt habe. Sie wäre von seinem vorherigem Summen begeistert gewesen, welcher dafür gesorgt hat, dass sie ihren Blick nicht mehr von ihm wenden konnte. Bei diesem Mädchen handelt es sich um Mashu.

Wird Aki sich auf Mashus Liebesgeständnis einlassen? Und was ist mit Mari? Und wie wird Mashu wohl reagieren, wenn sie erfährt das Aki tatsächlich derjenige ist, der die Songtexte für “Crude Play“ schreibt.

Eigene Meinung
Ein schöner Manga mit dem Hauptthema Musik. Das finde ich persönlich richtig super. Ich war schon von der Mangareihe “Kaikan Phrase“ begeistert, weil es hauptsächlich um Musik und das Leben einer Band ging. Bei Liebeslügen ist es sehr ähnlich, nur geht es hier wirklich um das Musikbusiness und nicht um Erotik wie bei “Kaikan Phrase“. Die Charaktere sind toll dargestellt und super gezeichnet. Es wird der Durchbruch einer Band und das Leben der Mitglieder beschrieben. Und natürlich kommt auch ein wenig Romantik hinzu. Ich bin gespannt wie es weitergeht.

© AyaSan

Kanojo wa Uso wo Aishisugiteru: © 2009 Kotomi Aoki, Shogakukan/EMA

1 2 3 4 5 6 22