Liebesgift

Name: Liebesgift
Englischer Name:
Originaltitel: Renai Chuudoku
Herausgebracht: Japan: Libre 2008
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Tsubaki Mikage
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

LiebesgiftStory
Die Spinne Shiori ist anderen Insekten gegenüber weder feindlich gesinnt noch grausam eingestellt – im Gegenteil. Obwohl er sein Netz ungern mit anderen teilt, nisten sich bei ihm immer wieder Insekten ein, die eigentlich in sein Beuteschema fallen. So finden die beiden Drohnen Bee und Honey dort ein neues zu Hause, nachdem sie aus dem Bienenstock verjagt wurden, ebenso die Marienkäfer Tenten und Tenshin, denen Shiori einst das Leben gerettet und dafür seine große Liebe, den Schmetterling Midori, verloren hat. Auch die Kronenfangschrecke Himehana ist regelmäßig bei seinem Spinnenfreund zu Besuch und macht das alltägliche Chaos in Shoris Leben perfekt.

All das ändert sich, als eines Tages die Gespenstschrecke Nana auftaucht und davon berichtet den todgeglaubten Midori im Netz der gefürchteten Spinne Arou gesehen zu haben. Sofort macht sich Shiori auf den Weg, um seinen Geliebten zu befreien und obwohl er allein gehen will, schließen sich seine Freunde an. Doch auch Arou hat Gründe für sein grausames Verhalten anderen Insekten gegenüber …

Neben der Geschichte um Shiori und seine Freunde, enthält der Band noch einen Kurzmanga um Akira, der aufgrund einer Sonnenallergie im Sommer nicht nach draußen gehen darf und er Zikade Natsume, der sich nichts sehnlicher gewünscht hat ein Mensch zu werden, um sich mit Akira „zu paaren“. Doch so leicht will sich Akira auf den seltsamen Natsume nicht einlassen, bis dieser ihm seine Lebensfreude zurückbringt. Als sich plötzlich Natsumes Gesundheitszustand verschlechtert und Akira herausfindet, dass Zikaden nach dem Schlüpfen nur zwei Wochen leben, muss er eine Entscheidung treffen …

Eigene Meinung:
Mit „Liebesgift“ erschien erstmalig ein Mangas der bekannten Boys Love Manga Tsubaki Mikage in Deutschland. Wie man anhand der Storyzusammenfassung erkennen kann, sind die Kurzgeschichten schräg, skurril und keinesfalls ernst gemeint. Vielmehr sprechen sie Comedy-Fans an, die kein Problem mit der ungewöhnlichen Grundidee haben, dass es sich um die Abenteuer von Insekten handelt. Dementsprechend leicht und simpel sind die einzelnen Kapitel, so dass der Manga die ideale Lektüre für Zwischendurch ist. Erotische Szenen findet man nur am Rande bzw. in den Sidestories, da der Hauptschwerpunkt auf den humoristischen Elementen liegt.

Die einzelnen Charaktere fallen ebenfalls nicht aus dem Rahmen und sind insgesamt recht stereotyp gehalten. Hin und wieder baut die Mangaka einige interessante Infos über die Eigenschaften und Hintergründe der Insekten ein, die den Figuren zusätzlich Reiz verleihen.

Zeichnerisch ist Tsubaki Mikage Geschmackssache, da sie einen recht extremen Stil hat, den man entweder mag oder nicht. Die Figuren bestechen durch einen langen Oberkörper und Gliedmaßen und riesige Hände. Auch die Gesichter stimmen von den Proportionen nicht und wirken manchmal ein wenig deformiert. Zudem ähneln sich die Charaktere optisch sehr, so dass man sie teilweise nur schwer auseinander halten kann. Der humoristischen Geschichte entsprechend, findet man auf den einzelnen Seiten viele SDs oder Karikaturen der Figuren, was nicht jedem zusagt. Leider gelingen der Mangaka auch Perspektiven und dynamische Szenen nicht, da die Zeichnungen zumeist hölzern oder in ihrer Gesamtheit falsch wirken.

Insgesamt ist „Liebesgift“ für Comedy-Fans geeignet und Liebhaber ungewöhnlicher und skurriler Geschichten. Wer realistische, dramatische Boys Love Mangas sucht, sollte um Tsubaki Mikages Werk einen großen Bogen machen. Weder die Charaktere, noch die Kurzgeschichten sind Ernst gemeint und daher ist „Liebesgift“ nur etwas für Zwischendurch. Zudem sind die Zeichnungen Geschmackssache und leider stark fehlerbehaftet, insbesondere was die Proportionen und die Perspektiven anbelangt. Wer lustige Boys Love Mangas ohne viel Inhalt mag, der kann einen Blick riskieren, alle anderen sollten sich nach anderen Titeln auf dem deutschen Markt umsehen …

© Koriko

Liebesgift: © 2008 Tsubaki Mikage, Libre Publishing Co., Ltd. / EMA

Liebesbrief mit links

Name: Liebesbrief mit links
Englischer Name: Left Hand Love Letter
Originaltitel: Hidarite no Love Letter
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Kozue Chiba
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Liebesbrief mit linksStory
Nishino ist ein hübsches aber auch sehr schüchternes Mädchen. Sie ist so unscheinbar, dass niemand in ihrer Klasse sie wirklich beachtet, außer ihr Tischnachbar Taiga. Er ist der beliebteste Junge der ganzen Schule. Und sie ist in ihn verliebt. Vor dem Unterricht in der Klasse beobachtet Nishino ihn unauffällig und denkt über ihn nach. Er ist umgeben von mehreren Jungen aus ihrer Klasse, die ihm was erzählen. Plötzlich hört Nishino nur:’’ Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir rede!” Erschrocken dreht sie sich um und antwortet:” Ja bitte?”

Der Junge, der das ausgesprochen hat schaut sie ganz irritiert an und meint nur, dass sie nicht gemeint war sondern Taiga. Taiga sieht Nishino an, lächelt und begrüßt sie mit Namen. Er ist der einzige der sie immer mit Namen anspricht. Trotzdem geniert sie sich gerade und setzt sich beschämt auf ihren Platz. Der Unterricht beginnt und Nishino denkt darüber nach, dass sie mit Taiga eigentlich nur Grund hat zu reden, weil sie Tischnachbarn sind. Das ist wirklich schade. Doch irgendwie hat sie das Gefühl als würde er sie ansehen. Das kann aber eigentlich gar nicht sein. Sie schielt zu ihm rüber und bemerkt, dass er sie wirklich anschaut. Sie zuckt zusammen und weiß nicht wie sie sich verhalten soll.

Mitten im Unterricht spricht er sie an. Er fragt sie, warum sie sich etwas auf die Hand geschrieben hat. Hat sie sich etwas notiert was sie noch einkaufen muss? Leider hat Taiga zu laut gesprochen und wird nun von der Lehrerin mit Kreide beworfen, weil er den Unterricht gestört hat. Dann lacht er Nishino leise an und meint, dass sie lustig wäre.

Nishino freut sich darüber und fühlt sich Taiga ein Stück näher als vorher. Am nächsten Tag hat sich Nishino wieder etwas auf die Hand geschrieben, doch Taiga verfolgt ganz normal den Unterricht. Ist ja auch zu naiv, zu glauben er würde sie deshalb wieder ansprechen, denkt sie sich. Doch dann sieht sie, dass Taiga etwas auf seine linke Hand geschrieben hat und ihr diese zeigt. Erschrocken spricht sie ihn laut an und wieder wird Taiga von der Lehrerin mit Kreide attackiert. Anschließend schreibt er auf seine Hand, dass sie doch nicht einfach im Unterricht sprechen darf. Sie unterhalten sich den gesamten Unterricht durch kleine Nachrichten auf ihren linken Armen, bis diese komplett vollgeschrieben sind.

Taiga gesteht ihr, dass er sich schon lange mal mit ihr unterhalten wollte und das sie sich jetzt immer mit links unterhalten sollten. Nishino muss lachen und freut sich darüber. Sie freut sich darüber, dass sie nicht nur miteinander reden, weil sie Tischnachbarn sind, sondern weil sie es wollen und nun auch durch ihre linken Hände verbunden sind.

Während des Kunstunterrichts verteilen sich die Schüler im Park und suchen sich die passenden Motive. Nishino hat schon ein schönes Plätzchen gefunden. Plötzlich steht Taiga hinter ihr und fragt, ob er neben ihr zeichnen darf. Nishino schreckt hoch und will weglaufen, doch Taiga hält sie fest und schaut sich ihr Bild an. Er lobt dies und findet es sehr schön.
Dann beginnt er sie zu ärgern indem er ihr mit dem Pinsel Farbe ins Gesicht malt. Nishino muss lachen und Taiga sagt ihr daraufhin, dass sie sehr süß aussieht, wenn sie lacht. Sie sollte viel mehr von dieser Seite zeigen.

Dann tauchen Taigas Freunde aus ihrer Klasse auf. Die hatten ihn schon gesucht. Sie fragen ihn warum er hier mit Nishino zusammen ist und warum sie Farbe im Gesicht hat? Ob sie vielleicht in Taiga verliebt ist? Nishino wird bei dieser Frage knallrot im Gesicht und weiß nicht was sie sagen soll. Taiga bemerkt dies und beschützt sie. Er sagt zu den Jungs, dass sie nicht so taktlos zu Nishino sein sollen und es beginnt ziemlich heikel zu werden, denn Taiga geht auf die Jungs los. Nishino will nicht das er sich was tut oder Ärger bekommt und ruft aus Reflex, dass sie doch gar nicht in Taiga verliebt ist. Das scheint allerdings ein Fehler gewesen zu sein. Denn seit diesem Tag schreibt Taiga nicht mehr mit ihr.

Hat Nishino ihre Chance verschenkt? Wird sie sich Taiga doch wieder nähern können?

Eigene Meinung
Ein wirklich süßer Manga mit tollen Zeichnungen und süßen Stories. Die einzelnen Geschichten sind sehr unterschiedlich und das macht den gesamten Band sehr interessant. Meine Lieblingsgeschichte ist “Liebe auf Umwegen”. Den Liebesbrief versehentlich dem falschen Jungen gegeben und festgestellt, dass dieser Junge vielleicht sogar der Richtige sein könnte. Total süß geschrieben.

© AyaSan

Hidarite no Love Letter: © 2009 Kozue Chiba, Shogakukan/Tokyopop

Lieber Lehrer…

Name: Lieber Lehrer…
Englischer Name:
Originaltitel: NEE, SENSEI?
Herausgebracht: Japan: Libre 2007
Deutschland: Carlsen 2009
Mangaka: Yaya Sakuragi
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,00 €

Lieber Lehrer...Story:
Isa ist Mathelehrer und als er eines Tages bei einem leeren Test die Worte “Lieber Lehrer, ich muss gestehen, dass ich Sie liebe…“ entdeckt, ist er nicht nur verwirrt, sondern weiß auch nicht so recht wie er mit Homura umgehen soll. Der Urheber dieser Zeilen ist nicht nur männlich, sondern auch der kleine Bruder seiner Exfreundin Kaori, mit der Isa für kurze Zeit zusammen war. Die Beziehung zerbrach daran, dass Isa für sich herausfand, dass er nichts mit Frauen anfangen kann und somit zunächst vermutet, dass Homura ihn nur ärgern will. Als er seinem Schüler aufgrund der verpatzten Mathematikarbeit Nachhilfe geben muss, lässt sich Homura nicht so leicht fortschicken und recht schnell kommen sich die Beiden näher. Nachdem die Missverständnisse geklärt sind und Homura Isa versichert es ernst zu meinen, lässt der junge Lehrer die Annährungen zu und es kommt zum ersten erotischen Intermezzo.

Doch obwohl die beiden ein Paar werden, beginnen erst jetzt ihre Probleme. Isa, der immer noch Lehrer und deswegen extrem vorsichtig ist, um möglichst nicht entdeckt zu werden, lebt noch bei seinen Eltern; bei Isa zuhause ist das Risiko von Kaori entdeckt zu werden zu groß. Es bahnt sich schon fast die erste Krise an, bis Isa sich entschließt daheim auszuziehen und sich eine eigene Bleibe zu suchen. Homura ist begeistert und will ihn unbedingt unterstützen, doch Isa lehnt jegliche Hilfe ab und scheint sich eher auf seinen Kollegen Kimura zu verlassen. Homura wird nicht nur von Eifersucht geplagt, es kommt auch immer wieder zu neuen Missverständnissen.

Der Manga enthält neben der Hauptgeschichte noch den Kurzmanga „Ein harter Knochen“. Yuuji hat eine recht turbulente Vergangenheit hinter sich, bei der er auch um einige Konflikte mit der Polizei nicht herum kam. Ausgerechnet sein Kindheitsfreund Manabu ist nun in seinem kleinen Ort Polizist geworden und kümmert sich um nicht alltägliche Vorfälle (verschwundenen Katzen etc.). Zudem hat Manabu Spaß daran, jeden Tag bei Yuujis Chef Ramen zu bestellen und von seinem Freund liefern zu lassen. So begegnen sich die beiden täglich und obgleich Yuuji Manabu sehr gerne hat, mag er die Gespräche über ihre gemeinsamen Kindheitserinnerungen nicht, da er sich seiner Meinung nach extrem verändert hat und man die Zeit nicht zurückdrehen kann. Als auch noch Manabu meint, er würde Yuuji beschützen, sprudelt aus dem jungen Mann alles hervor, was er all die Zeit verschwiegen hat…

Eigene Meinung:
„Lieber Lehrer“ von Yaya Sakuragi ist ein typischer Manga des Yaoi-Genres. Er bietet eine recht amüsante und kurzweilige Geschichte, die von einem sehr routinierten, gefälligen Stil begleitet wird. Wer die anderen Werke der Künstlerin kennt und mag, dem wird auch „Lieber Lehrer“ gefallen. Der Stil besticht durch große Hände und breite Münder. Die Charaktere sind liebenswert gestaltet und durchaus sympathisch, besonders da sie teilweise ein wenig abseits der breiten Masse agieren und nicht den typischen Mainstream- Yaoi- Charakteren entsprechen. Zudem ist „Lieber Lehrer“ ein wenig erotischer als ihre bisherigen Werke und wartete nahezu in jedem Kapitel mit einer entsprechenden Szene auf.

Wer Yaoi mag und Schüler- Lehrer- Geschichten nicht abgeneigt ist, sollte einen Blick darauf werfen. „Lieber Lehrer“ ist eine kurzweilige, lustige Lektüre.

© Koriko

Lieber Lehrer: © 2002 Yaya Sakuragi, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Liebe braucht keine Worte

Name: Liebe braucht keine Worte
Englischer Name:
Originaltitel: Mukuchi na Koi no Tsutaekata
Herausgebracht: Japan: Takuma Shoten 2008
Deutschland: Planet Manga 2012
Mangaka: Nase Yamato
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Liebe braucht keine Worte Band 1Story:
Hatakeyama ist erfolgreicher Restaurantbesitzer und schon seit Jahren in den gutaussehenden Koch Yamasaki verliebt. Dieser arbeitet unterdessen bei Hongou, Hatakeyamas größtem Konkurrenten, obwohl er bei Hatakeyama seine Ausbildung zum Koch gemacht hat. Grund hierfür ist ein unschöner Zwischenfall, bei dem Hatakeyama versucht hat sich an Yamasaki zu vergehen.

Seitdem sind Jahre vergangen und die sind beiden wieder zu Freunden geworden, die hin und wieder miteinander essen gehen. An mehr hat keinerlei Interesse, weswegen er alle Treffen außerhalb eines Restaurantbesuches (um als Koch die Konkurrenz kennenzulernen) ausschlägt. Doch Hatakeyama gibt nicht auf und bleibt Yamasaki treu, egal wie sehr dieser ihn zurückweist. Als eines Tages der gutaussehende Shirohashi, ebenfalls Koch und Angestellter bei Hongou auftaucht, und an Yamasaki interessiert zu sein scheint, ist Hatakeyama gewillt seine Pläne über den Haufen zu werfen.

Bei einem Gespräch mit Shirohashi erfährt er jedoch, dass dieser gar kein Interesse an Yamasaki hat – im Gegenteil. Er macht deutlich, dass er seinen Kollegen nicht ausstehen kann. Hatakeyama ist verärgert und bei einem Gespräch mit Yamasaki gesteht er diesem seine Gefühle. Doch damit macht er alles noch schlimmer. Yamasaki weist ihn zurück und will sich fortan nicht mehr mit dem Restaurantbesitzer treffen. Hatakeyamas letzte Chance ist damit vertan und bedrückt beschließt er seine große Liebe endgültig zu vergessen. Doch zu seiner großen Überraschung taucht Yamasaki kurz danach bei ihm auf, um sich zu entschuldigen. Shirohashi hat dem Koch mit seiner offenen Art die Augen geöffnet, und obgleich er kein Interesse an einer Beziehung hat, will er versuchen Hatakeyamas Gefühle zu verstehen und sie nicht als Unsinn abzutun.

Nach und nach verstehen sich die beiden immer besser und als sich nicht nur der Todestag von Yamasakis Vater jährt, sondern auch dessen Mutter überraschend stirbt, ist Hatakeyama an der Seite seines Freundes um ihn zu unterstützen. Dabei erkennt Yamasaki, wie wichtig ihm Hatakeyama ist und wie sehr er sich an dessen Gegenwart gewöhnt hat. Dennoch fällt es Yamasaki schwer über seinen Schatten zu springen und sich auf eine Beziehung mit Hatakeyama einzulassen…

Liebe braucht keine Worte Band 2Eigene Meinung:
„Liebe braucht keine Worte“ ist nach „Ein Lehrer zum Verlieben“ die zweite Reihe von Nase Yamato, die bei Panini erscheint. Der Manga ist ein Spinoff der Serie „Dekiru Otoko no Sodatekata“, bei der Hongou und der naive Kazuha im Vordergrund stehen. Davon ausgehend wäre es definitiv besser gewesen zuerst die Hauptserie zu veröffentlichen und er dann den Spinoff nach Deutschland zu holen. Die Hanldung ist zwar nicht so kompliziert, doch an einigen Stellen wäre es für das Verständnis der Geschichte wesentlich besser gewesen, zuerst die Hauptstory zu kennen, zumal dort die Beziehung von Hatakeyama und Yamasaki ihren Anfang nimmt. Ansonsten ist die Geschichte nicht uninteressant und da sich Nase Yamato Zeit für die Charaktere nimmt, hebt sich der Manga doch ein wenig von den anderen Vertretern des Genres ab, bei denen die Protagonisten bereits nach wenigen Seiten miteinander ins Bett fallen.

Auch die Charaktere heben sich ein wenig von den üblichen Stereotypen ab, wenngleich auch hier von Anfang an klar ist, wer welche Position einnimmt. Hatakeyama ist sehr loyal, ruhig und anhänglich, Yamasaki komplett auf seine Arbeit fixiert, zurückhaltens und teilweise so emotional wie ein Kühlschrank.

Die Zeichnungen der Künstlerin sind sehr schön, detailliert und wissen zu überzeugen. Nase Yamato hat einen sehr klaren Stil, arbeitet viel mit Rasterfolie und liebt Gesichter und Haare. Dies fällt teilweise jedoch negativ ins Gewicht, da viele Panele aus Portraits bestehen und man nur selten Ganzkörperansichten zu sehen bekommt. Hintergründe gibt es selten, Dynamik oder perspektivisch ungewöhnliche Bilder sind ebenfalls Mangelware, was „Liebe braucht keine Worte“ nach einer Weile ein bisschen eintönig macht.

Insgesamt ist „Liebe braucht keine Worte“ ein netter Boys Love Manga, der mit interessanten Charakteren und einer solide Geschichte punktet, ohne zu sehr in die Erotikrichtung abzudriften. Wer Nase Yamato mag sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen, obwohl es ratsam ist im Vorfeld „Dekiru Otoko no Sodatekata“ zu lesen. Bleibt zu hoffen, dass diese Serie ebenfalls einen Weg nach Deutschland finden wird…

© Koriko

Liebe braucht keine Worte: © 2008 Nase Yamato, Takuma Shoten Publishing Co., Ltd./ Planet Manga

Liberty – Raised out of Dirt

Name: Liberty – Raised out of Dirt
Englischer Name:
Originaltitel: Liberty – Raised out of Dirt
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Nheira
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 16,00 €

Liberty – Raised out of DirtInhalt
Das Artbook enthält in den drei Kapiteln „Heaven“, „Earth“ und „Hell“ hauptsächlich Fotografien des Autors und Models Nheira. Auf hochwertigem, etwas dickeren Papier finden sich aber auch noch andere Werke. Den Leser erwartet auf den übrigen Seiten ein bunter Mix aus Zeichnungen, zwei schriftliche Kurzgeschichten über mehrere Seiten sowie eine kurze Manga-Story. Abgerundet werden Bilder und Stories durch eine Menge Zitate, kurzer Gedichte oder einfach merkenswerten Sätzen, die den Gefühlszustand des Autors widerspiegeln sollen. Ferner gibt es noch ein Interview mit Nheira und zwei Seiten, die sich dem Making Of des Bandes und vor allem dem Fotoshootig widmen.

Die Stimmung im Artbook ist durchgängig düster und melancholisch gehalten, fast alle Geschichten, Zitate und Gedichte haben etwas mit dem Thema Tod zu tun und haben einen philosophischen Charakter. Dazwischen mischt sich allerdings auch das Ein oder Andere über verzweifelte Liebe, unerfüllte Träume und Hoffnungen. Oft werden diese ansatzweise positiven Erfahrungen mit den durch und durch schlechten gegenüber gestellt.

Eigene Meinung
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Meinungen über diese Artbook unter den Lesern sehr weit auseinander gehen werden, etwa zwischen „genial“ und „krank“. Ich ordne meine Meinung etwa in der Mitte an. Auf alle Fälle ist Nheira mit diesem sicherlich gewagten Versuch ein neues Artbook-Konzept gelungen, was sicherlich durch seine Model-Karriere in Japan beeinflusst wurde. Der Inhalt des Bandes ist ausgewogen, auch wenn die Aufteilung in der ersten Hälfte etwas einseitig ist, da zum Beispiel beide Geschichten und der Mini-Manga in der zweiten Hälfte kurz hintereinander sind. Mit 16 € ist dieses Artbook zwar im Vergleich günstiger als andere, jedoch stellt sich die Frage, ob der Preis nicht etwas zu hoch ist, wenn man bedenkt, dass die Ausgabe nicht gebunden und daher wasser- und schmutzempfindlicher ist.

© Rockita

Liberty – Raised out of Dirt: © 2007 Nheira, Tokyopop

Liar Game

Name: Liar Game
Englischer Name:
Originaltitel: Liar Game
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2005
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Shinobu Kaitani
Bände: 19 Bände
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-14)
8,50 € (ab Band 15)

Liar Game Band 1Story
Die junge Studentin Nao Kanzaki ist in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Mädchen. Nicht nur versucht sie alles, um ihrem todkranken Vater seine letzten Monate so angenehm und sorgenfrei wie möglich zu gestalten. Sie ist zudem ein überaus ehrliches und rechtschaffenes Mädchen. Selbst geringste Fundbeträge gibt sie ordnungsgemäß bei der örtlichen Polizeiwache ab, allen Menschen gegenüber ist sie vertrauensvoll und wohlwollend. So ist es nicht verwunderlich, dass sie häufig als „treudoof“ bezeichnet wird.

Eines Tages erhält Nao ein merkwürdiges Paket ohne Absender. Nichtsahnend öffnet sie die Sendung und findet darin zu ihrer Überraschung 100 Millionen Yen (ca. 900.000 €). Was sie erst danach realisiert: Mit dem Öffnen des Pakets hat sie gleichzeitig der Teilnahme an einem seltsamen Spiel, dem Liar Game, zugestimmt. Sie hat nun einen Monat Zeit, um einem Gegenspieler von dessen 100 Millionen Yen so viel Geld wie möglich abzuluchsen. Was sie an Überschuss erwirtschaftet, darf sie behalten, doch am Ende des Monats muss sie in jedem Fall 100 Millionen Yen an die Verwaltung des „Liar Game“ zurückzahlen – wenn sie sich ihr Start-Kapital abknöpfen lässt, im Zweifelsfall aus eigener Tasche.

Für die ehrliche Nao eine unfassbare Situation. Auch wenn es nur ein Spiel ist, sie also keines Verbrechens belangt werden kann, wie sollte sie einen Anderen um so viel Geld betrügen. Die Situation spitzt sich zu, als sich herausstellt, dass Naos Gegenspieler niemand anderes als ihr ehemaliger Klassenlehrer Herr Fujisawa ist. Gutgläubig, wie sie ist, vertraut Nao Herrn Fujisawa ihre 100 Millionen zur Aufbewahrung an – und ist wie vom Donner gerührt, dass der Lehrer sie über’s Ohr haut und nicht im Traum daran denkt, das Geld wieder herauszugeben.

Liar Game Band 2Nun ist guter Rat teuer. In ihrer Not wendet sich Nao an den frisch aus dem Gefängnis entlassenen Trickbetrüger und Verwandlungskünstler Shinichi Akiyama. Trotz anfänglicher Vorbehalte stimmt Akiyama schließlich zu, der verzweifelten Nao zu helfen. Das Liar Game beginnt…

Eigene Meinung
Allerspätestens seit dem Publikumsliebling „Death Note“ sind Thriller-Manga mit Mind-Battles im Zentrum international hoffähig. Seit dem Knallererfolg haben beim Shueisha-Verlag viele Serien versucht, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Seit 2005 versucht es die Reihe „Liar Game“ im „Young Jump“-Magazin.

Diese Reihe kann allerdings weder inhaltlich noch (oder vor allem nicht) optisch mit anderen Serien des Genres mithalten. Der Kern der Story ist relativ einfach gestrickt: Verschiedene Menschen geraten in ein Spiel, in dem sie viel gewinnen, aber auch alles verlieren können. Sobald es ums Geld geht, zeigen die Leute (aus den Reihen der Gegenspieler) ihr wahres Gesicht, während die Protagonisten auf trickreiche Art und Weise versuchen, sich selbst, aber auch möglichst andere heil aus der Sache heraus zu bringen. Psychologisch gesehen ist es interessant, welche Methoden sich der Profi Akiyama einfallen lässt, um das zu bekommen, was er möchte. Die naive Nao – und damit der hoffentlich nicht ganz so naive Leser – bekommt dabei zahlreiche Tricks erklärt, die das Psychologenherz erfreuen. Ansonsten bleiben die Charaktere – von denen es ohnehin wenige gibt – auffallend farblos, zumindest während des ersten Bands. In bis zu zwei Sätzen lässt sich alles über sie sagen, Tiefgang gibt es quasi nicht.
Auch die Zeichnungen sind doch etwas bescheiden – sehr einfache Hintergründe, häufig ohne Motive; Charaktere mit wenig flexiblen Gesichtsausdrücken in meistens einfarbiger, einfacher Kleidung. Vor allem die Mimiken, die wohl hämisch oder entsetzt aussehen sollen, wirken eher lächerlich.

Von der Inhaltsangabe lässt sich bei dieser Serie zunächst mal mehr erhoffen, als tatsächlich dabei rauskommt. Bleibt zu hoffen, dass die zweite Runde des „Liar Game“ interessanter wird.

© Rockita

Liar Game: © 2005 Shinobu Kaitani, Shueisha / EMA

Leuchtend wie Yukis Liebe

Name: Leuchtend wie Yukis Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Yukisaki Koisaki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2009
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Kayoru
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Leuchtend wie Yukis LiebeStory
Yuki ist eine süße Schülerin, die bei den Jungs nicht gerade unbeliebt ist. Doch ihr Herz schlägt nur für ihren drei Jahre älteren Sandkastenfreund Daisho. Bis vor drei Jahren hatte sein Großvater ein Restaurant. Dort hat Yuki früher jeden Abend verbracht, weil ihr Vater durch seine Arbeit selten zu Hause ist. Alleine wollte sie nicht zu Hause sein. Jedoch wurde das Restaurant vor drei Jahren geschlossen. Daisho ist inzwischen Student und arbeitet nebenbei in einem anderen Restaurant. Sein Traum ist es irgendwann das Restaurant seines Großvaters wieder zu eröffnen. Yuki besucht ihn jeden Abend an seinem Arbeitsplatz und fällt dort auch den anderen Jungen auf. Doch bevor sie überhaupt die Möglichkeit haben, sie anzugraben, werden sie bereits auf höfliche Art und Weise von Daisho vertrieben. Man man man…. Er muss wirklich immer ein Auge auf sie haben.

Nach Feierabend bringt Daisho sie noch nach Hause. Natürlich bekommt Yuki erstmal eine Standpauke. Sie soll schließlich nicht so spät noch herumlaufen. Er würde schrecklichen Ärger von ihrem Vater bekommen, wenn der es herausfinden würde. Denn schließlich ist er in seiner Abwesenheit auch so was wie Yukis Erziehungsberechtigter. Oh man… das hatte Yuki ja ganz vergessen. Wann wird er sie nur endlich als Frau sehen? Wahrscheinlich wird er Yuki immer eher wie eine kleine Schwester betrachten. Warum nur?

In der Schule klagt Yuki ihr Leid ihrer Freundin. Was soll sie nur tun? Sie kann immer nur an Daisho denken. Ihre Freundin versucht sie aufzuheitern. Schließlich ist Daisho ja nicht der Einzige Junge auf der Welt. Wie passend ist es da, dass sie heute zu einem Gokon geht. Da kann Yuki ja gleich mit kommen. Vielleicht vergisst sie Daisho so. Doch Yuki lässt sich nur schwer überreden, geht dann aber doch mit.

Bei dem Gokon angekommen, fragt sich Yuki ob sie nun jemanden kennen lernen wird, der dafür sorgt das sie Daisho vergisst. Tja… Zufälle gibt es. Denn wer steht auf einmal zwischen diesen ganzen Jungs und sticht durch sein blendendes Aussehen hervor? Ganz genau…. Daisho. Was nun? Alle zusammen sitzen sie nun an einem Tisch und unterhalten sich. Daisho starrt Yuki zwischendurch richtig sauer an. Und trotzdem scheint er sich mit den anderen Mädchen sehr gut zu amüsieren. Was soll das denn? Da wird Yuki sogar ein wenig sauer bei.

Plötzlich meldet sich jemand, der auch zu dem Gokon kommen wollte aber den Weg dorthin nicht findet. Daisho geht los um die Person zu suchen und bittet Yuki vorher noch, sich wie eine Erwachsene zu benehmen. Das lässt Yukis Herz höher schlagen. Sie merkt das sie wirklich sehr doll in Daisho verliebt ist. Während seiner Abwesenheit unterhält sie sich normal mit den anderen und der Junge der neben ihr sitzt, bringt ihr einen Saft. Sie bedankt sich und fängt an zu trinken. Nach einer gewissen Zeit merkt sie, dass ihr schwindelig wird. Was ist das nur? Der Junge bringt sie raus und meint nur, dass sie ja gar keinen Alkohol vertragen würde. Er will ihr gerade die Jacke ausziehen als Daisho plötzlich auftaucht und ihn nieder macht. Er soll gefälligst seine Finger von ihr lassen. Daisho hat Yuki gerettet, dass ist ihr bewusst. Doch viel Zeit für Dankbarkeit bleibt ihr nicht, denn sofort folgt die Standpauke. Daisho ist sehr sehr sauer auf sie und lässt sie es auch spüren.

Jetzt reicht es. Yuki schreit ihn an er solle sie nicht immer wie eine kleine Göre behandeln. Sie ist schließlich kein Kind mehr. Und er soll sich nicht immer als ihren Erziehungsberechtigten bezeichnen, dass geht ihr schon seit längerem auf die Nerven und brauchen tut sie ihn auch nicht mehr! Gekränkt und auch erschrocken schaut Daisho sie an uns erwidert nur, dass er sich in Zukunft nicht mehr einmischen wird. Er dreht sich um und geht. Yuki bleibt wie ein begossener Pudel zurück. Oh man…. Das wollte sie doch so dar nicht sagen. Sie liebt Daisho doch. Was soll sie nur?

Eigene Meinung
Ein wirklich süßer Manga von Kayoru. Sehr romantisch und mit vielen lustigen Momenten geschmückt. Die Zeichnungen sind einfach zauberhaft und erinnern in manchen Momenten an den Zeichenstil von Arina Tanemura, was den Manga natürlich noch attraktiver macht. Kayoru verzaubert uns mit mehreren romantischen Kurzgeschichten, die uns dahin schmelzen lassen. Es ist ein richtiger Mädchen Manga aber so lieben wir das oder?

© AyaSan

Yukisaki Koisaki: © 2009 Kayoru, Shogakukan/Tokyopop

Letter Bee

Name: Letter Bee
Englischer Name: Letter Bee
Originaltitel: Tegami Bachi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hiroyuki Asada
Bände: 20 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Letter Bee Band 1Story
Das Land Amberground unterteilt seine Bevölkerung in drei Klassen: Die Privilegierten leben in der stets hell erleuchteten Hauptstadt Akatsuki, die Mittelschicht in der Stadt Yusari. Alle anderen müssen im Distrikt Yodaka auf ein besseres Leben hoffen. Der Übergang zwischen den drei Distrikten wird streng kontrolliert. Einzig den Letter Bees, besonderen Briefträgern, ist es gestattet, die Zonengrenzen ohne weiteres zu überschreiten, denn sie stellen Sendungen in alle Bereiche des Landes zu. Einer dieser besonderen Staatsbeamten ist der 18-jährige Goos Suede.

Eines Tages führt ein Auftrag Goos in einen entlegenen Winkel Yodakas. Dort findet er den kleinen Lag Seeing, einen Jungen, dessen Mutter in die Hauptstadt Akatsuki entführt wurde. Es stellt sich heraus, dass Lag Goos‘ neues „Paket“ ist und dass er zu einer Tante in die nächste Stadt gebracht werden soll. Dieser Weg ist jedoch voller Gefahren. Die Gaichu, riesige Killer-Insekten, warten nur auf frische Beute. Glücklicherweise besitzt Goos wie alle Letter Bee eine besondere Waffe. Indem er Fragmente seines eigenen Herzens einsetzt, ist er in der Lage, die Gaichu effektiv zu bekämpfen.

Lag ist sofort begeistert von der „Shindan-Ju“-Pistole, die Goos benutzt. Während er sie sich näher ansieht, lädt er unwillkürlich die Patronen der Waffe mit seinem eigenen Herzen auf – so sehr, dass es für den Jugen gefährlich wird. Gerade noch rechtzeitig greift Goos ein. In dieser Nacht zerstreuen sich die Partikel der Herzen von Lag und Goos, sodass beide die Erinnerungsfetzen des jeweils anderen zu sehen bekommen. Sie merken, dass sie eigentlich gar nicht so verschieden sind, auch wenn sie sich beide äußerlich hart geben.

Letter Bee Band 2Die letzte Etappe des Weges schweißt Lag und Goos zusammen. Die beiden werden dicke Freunde. Auch wenn sie sich in der Stadt Cambel trennen müssen, schwören sie, dass sie sich eines Tages in der Hauptstadt Akatsuki wiedersehen werden. Dorthin wurde nämlich Goos nach diesem letzten erfolgreich abgeschlossenen Auftrag befördert.

Und auch Lags Lebensziel ist nun klar: Auch er möchte ein Letter Bee werden. Fünf Jahre später macht er sich auf den Weg nach Yusari, um an der staatlichen Zentralprüfung teilzunehmen und in den Postdienst aufgenommen zu werden. Schon der Weg in den ihm fremden zweiten Distrikt wird zum Abenteuer. Aber lernt er dadurch auch die kleine Niche kennen, die sich zu seiner Partnerin erklärt. Die spannende Reise der beiden beginnt…

Eigene Meinung
„Letter Bee“ ist die Erfolgs-Fantasy-Serie von Hiroyuki Asada. Der Epos rund um den jungen Lag spielt in einer fantastischen Welt, die vor allem durch den ständigen Sternenhimmel besticht und zum Träumen anregt. Der Traum eines Jungen, um den zu erreichen der Betreffende alles tut – das ist der Stoff, aus dem diese Serie gemacht ist. Nicht wirklich etwas absolut Neuwertiges, möchte man meinen. Daher punktet die Serie auch vor allem durch die Optik, denn die macht den Unterschied aus. Die Hintergründe sind zum Teil sehr detailliert, die Charaktere sehr fein gezeichnet. Dank der Farbseiten am Anfang mit den kalten Blau- und Violetttönen sowie den starken Schwarz-Weiß-Kontrasten im Laufe des Bandes wird beim Leser schon gleich die passende Stimmung erzeugt. Zusammen mit Elementen wie Freundschaft, Pflichtgefühl und nicht zuletzt Verbundenheit der Charaktere zu ihren Familien erschuf der Autor eine märchenhafte Atmosphäre voller Abenteuer.

Leider umfasst der erste Band der Reihe lediglich die ersten beiden Kapitel und ist in erster Linie dem Prolog und der Entwickelung der Freundschaft zwischen Lag und Goos bzw. Lag und Niche gewidmet. Dennoch darf man auf die nächsten Bände gespannt sein.

© Rockita

Letter Bee: © 2006 Hiroyuki Asada, Shueisha / Tokyopop

Les Bijoux

Name: Les Bijoux
Englischer Name:
Originaltitel: Les Bijoux
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2000
Deutschland: Tokyopop 2005
Mangaka: Story: Eun-Ha Jo
Zeichnungen: Sang-Sun Park
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Les Bijoux Band 1Story
Lapislazuli (kurz: Lapis) ist der Sohn eines Zwergs und einer Buckligen aus Crevice. Als Kind wurde er immer von den anderen Kindern gehänselt, da er anders aussah als sie. Um seine Eltern nicht so sehr zu belasten, behielt er die vielen Prügeleien meist für sich. Die Familie glaubt an eine Prophezeiung, in der Lapis 12 Edelsteine sammeln muss. Sollte er dies schaffen, würden alle Menschen in das Himmelreich kommen, in dem alle Lebewesen gleich sind.

Zu jedem Geburtstag stiehlt sein Vater, welcher im Bergwerk arbeitet, einen Edelstein und schenkt ihn Lapis. Einen Monat vor seinem 15. Geburtstag, an dem er den letzten der 12 Steine bekommen soll, schickt ihn seine Mutter ins Dorf. Als er die Sachen, für seine Mutter, dort abgeholt hat, sammeln sich viele Menschen in der Dorfmitte. Schlittenhunde rasen auf den Ort zu. Sie ziehen einen Schlitten, der von einem Habit, welcher über dieses Land herrscht, gelenkt wird. Das ganze Dorf verneigt sich vor ihm.

Als ein kleines Kind den Weg des Habit kreuzt, rettet Lapis das Kind, in dem er mit einem spitzen Gegenstand auf einen der Schlittenhunde zielt und diesen tödlich trifft. Der Habit, König Daimon, lässt Lapis sofort festnehmen. Er wird in die Festung von König Daimon gebracht und wenig später in den Kerker geworfen. Einige Augenblicke später verwandelt sich Lapis in seine andere, weibliche Gestalt.

Wenig Zeit später betritt König Daimon den Kerker, um zu kontrollieren, wie es dem Gefangenen geht. Als er die Tür zu Lapis Kerker öffnet, sieht er seine weibliche Gestalt und ist geblendet von deren Schönheit. Daimon gibt ihr sehr freizügige Kleidung und ernennt sie zur Juju. Lapis flieht in seiner weiblichen Version, Lazuli, vor den Augen von König Daimon. Lapis kehrt zurück zu seinen Eltern.

Les Bijoux Band 2König Daimon gibt nicht auf, er lässt nach Lazuli suchen. Seine Leute können sie/ihn ausfindig machen und unterrichten den König darüber. Daraufhin macht dieser, zusammen mit seinen Schlittenhunden und einigen Gefolgsleuten, sich nach Crevice auf den Weg. Lapis ist auf der Jagd, als der König an der Tür seiner Eltern klopfen lässt. Sie bekommen Angst wegen des Edelsteindiebstahls. Die beiden glauben natürlich, dass sie wegen des Diebstahls nun Probleme bekommen und reden deshalb mit König Daimon aneinander vorbei.

In diesem Moment hat Lapis eine Vorahnung und macht sich auf den Weg nach Hause. Dort angekommen liegen seine Eltern im Sterben und der Schlitten des Königs entfernt sich. Er erhält von seiner Mutter den 12. Edelstein. Lapis kann seine Eltern nicht mehr retten. In diesem Moment erscheint ein junger Mann in der Tür und zeigt ihm das Geheimnis des Edelsteins.

Lapis schluckt einen der Steine und zugleich erscheint Peridot, eine Frau, welche nur aus Kristallen zu bestehen scheint. Sie vertreibt die böse Kraft in ihm. Er macht sich danach sofort auf den Weg, holt König Daimon ein und greift ihn an…

Eigene Meinung
Der Manhwa gehört zum Genre „Fantasy“. Eine Serie, welche geprägt ist durch viele Gefühle, wie Trauer und Rache. Der Zeichenstil ist typisch koreanisch und sehr detailliert. Insgesamt ist der Manhwa für die Leserschaft ab circa 14-15 Jahren zu empfehlen.

Les Bijoux: © 2000 Sang-Sun Park, Daiwon / Tokyopop

Lektionen der Liebe

Name: Lektionen der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Shiiku Hime
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2006
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Kanan Minami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Lektionen der LiebeStory
Hime Takanezawa ist die einzige Tochter einer reichen Familie. Als sie klein war hat sie damit angefangen Nachi Asakawa, ihren Sandkastenfreund, zu „dressieren“, der nun der perfekte Schoßhund ist. Auch bei den anderen Mädchen ist er langsam aber sicher sehr beliebt. So ist Nachi durch Himes Hilfe gut im Sport. Kotori, ein Mädchen aus der Schule, mag Nachi und es ist ihr egal, dass Nachi Himes Schoßhund ist. Der Klassenlehrer erzählt der Klasse, von dem bald statt findenden Sportfest. Nachi entscheidet, dass Nachi die einzige Sportart, die er nicht beherrscht: Schwimmen nehmen soll.

Nach dem Unterricht fangen Hime und Nachi mit dem Training an. Doch der Anblick in Badehose lässt Himes Herz schon höher schlagen. Nachi will aufgeben, da er überhaupt nicht schwimmen kann, doch Hime hält ihm eine Standpauke. Jeden Tag nach der Schule trainieren nun die beiden. Eines Tages kommt nach dem Unterricht Kotori auf Nachi und Hime zu. Nachi will nichts von Kotori, doch Hime besteht darauf, dass er ihr zuhört. Nachi sagt ihr, dass er Hime gehört und daher nicht mit ihr gehen will. Kotori bittet ihn, dass sie wenigstens Freunde werden. Nachi willigt ein, da Hime ihn so erzogen hat.

Kotori sackt vor Freude zu Boden. Nachi möchte ihr aufhelfen, doch dies war nur eine Falle. In diesem Moment küsst sie ihn. Er ist total überrascht, war dies doch sein erster Kuss. Er geht zu Hime zurück und trainiert mit ihr. Ihr ist sofort klar, dass etwas nicht stimmt. Nachi erzählt ihr was passierte. Hime küsst ihn überraschend, um ihn dann eine erneute Standpauke zu halten. Sie küssen sich weiter, bis er unter ihrem Bikinioberteil ihre Brust berührt. Das wird Hime zu viel und sie gibt ihm eine Ohrfeige. Sie ist verletzt und will ihre Ruhe haben. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ein Kuss so schal schmecken würde.

Am nächsten Tag tut Nachi so, als wäre nichts gewesen. Nach der Schule jobbt er häufig und hat extra für Hime ein neues Getränk kreiert, welches sie testen soll. Sie versucht mit ihm über das gestrige Geschehen zu reden. Doch in diesem Moment öffnet sich die Tür und Kotori und eine Freundin kommen herein. Sie bringt ihm selbstgemachte Kekse und macht ihm nette Komplimente. Hime ist gedankenversunken. Sie schreckt auf als ein Glas zu Bruch geht und Kotoris Oberteil total nass ist. Ihre Freundin sagt, fast wie abgesprochen, dass das Missgeschick nicht in Ordnung sei. Kotori hat extra für Nachi das Oberteil angezogen. Kurzum wird erklärt, dass Nachi nun Kotori ein Date schuldig ist. Hime stimmt diesem Date zu…

Einen Tag später sind sie wieder beim trainieren. Nachi schwimmt zu Hime an den Beckenrand. Plötzlich fängt er an sie zu küssen. Er zieht ihr das Bikinioberteil hoch und küsst sie überall. Hime gefällt das nicht. Sie fragt ihn, was er für sie empfindet. Er antwortet darauf, dass sie sein Frauchen wäre. Sie erklärt ihm, dass man darauf antwortet „Ich liebe dich“. Sauer klettert sie aus dem Becken. Er hält sie fest und sagt ihr mehrfach diese Worte. Er tut nur das, was sie ihm sagt. Aber es klingt nicht echt, es ist nicht das, was sein Herz ihm sagt. Auch Hime hat dies endlich begriffen und gibt ihm erneut eine Ohrfeige. Sie lässt ihren Schoßhund laufen und will von nun an nicht mehr sein Frauchen sein. Kotori ist davon total begeistert und will ihn beim Sportfest anfeuern.

Am Tag des Sportfestes wartet sie am Ziel auf ihn. Er schwimmt recht langsam und wird von allen überholt. Hime schaut zu und will eigentlich nicht eingreifen. Doch am Ende der ersten Bahn rennt sie auf ihn zu. Sie sagt ihm, dass er sich anstrengen soll. Und tatsächlich, er findet zu seiner Kraft zurück. Wird er es schaffen auf der letzten Bahn noch den Sieg zu erringen? Wird er mit Hime zusammenkommen oder wird Kotori dies verhindern können?

Eigene Meinung
„Lektionen der Liebe“ ist ein weiteres Werk der „Gib mir Liebe“-Zeichnerin Kanan Minami. Zeichnerisch ist dies Werk gut gelungen. Die Geschichte wird interessant erzählt. Jedoch finde ich die Kurzgeschichte „Unterricht in unschuldiger Liebe nach Art der wilden Tiere“ etwas seltsam und inhaltlich nicht nachvollziehbar. Das Genre des Manga ist Shojo. Empfohlen wird der Manga für Leserinnen ab 16 Jahren.

Lektionen der Liebe: © 2006 Kanan Minami, Shogakukan / Tokyopop

1 3 4 5 6 7 22