Mimic Royal Princess

Name: Mimic Royal Princess
Englischer Name:
Originaltitel: Shounen Oujo
Herausgebracht: Japan: ASCII Media Works 2011
Deutschland: Carlsen 2013
Mangaka: Utako Yukihiro
Szenario: Zenko Musashino
Bände: 5 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 6,95 €

Mimic Royal Princess Band 1Story
Der kleine Junge Albert wächst zusammen mit seinem besten Freund Theodor im Königreich Morrigan auf. Die liebevolle Martha hat sich der beiden angenommen und behandelt sie wie ihre eigenen Kinder, obwohl sie selbst in ärmlichen Verhältnissen lebt. Täglich hat Martha ein wachsames Auge auf die beiden Rabauken, denn das Leben in Morrigan ist gefährlich. Die Kluft zwischen Arm und Reich spaltet die Gesellschaft. Doch vor allem Männer müssen Angst um ihr Leben haben. Sie besitzen in diesem Land keinerlei Rechte, sodass sie oft entführt und als Hausdiener gehalten werden. Alle Regierungsämter werden lediglich von Frauen besetzt.

An diesem Morgen schleichen sich Albert und Theodor aus dem Haus, um die festlich geschmückte Stadt zu bestaunen, denn in wenigen Tagen findet die Geburtstagsfeier der Königin statt. Sie sind sich zwar bewusst, dass Martha über ihren Ausflug keinesfalls erfreut sein wird, aber das Risiko will vor allem Albert eingehen, der Theodor kurzerhand überredet. Kaum haben sie ein paar Schritte getan, geraten sie in die Fänge von Sklavenhändler. Die beiden Jungen sind zu schwach, um etwas entgegensetzten zu können. Völlig wehrlos müssen sie die Situation über sich ergehen lassen. Gefesselt und geknebelt werden sie von den Händlern herumgeschubst, als plötzlich eine Pferdekutsche anhält und ein wohlgekleideter Mann aussteigt. Er scheint vor allem an Albert interessiert zu sein. Doch dieser wehrt sich so gut er kann, denn er möchte unter keinen Umständen von Theodor getrennt werden.

Kurzerhand werden gleich beide gekauft. Geld scheint für den Unbekannten keine Rolle zu spielen. Nach einer gründlichen Säuberung werden die Jungen neu eingekleidet und der neuen Herrin präsentiert. Es ist die Thronerbin und Tochter der Königin – Prinzessin Alexia Lumier. Aber das ist nicht die einzige Überraschung. Albert ist der Prinzessin wie aus dem Gesicht geschnitten. Er sieht ihr zum Verwechseln ähnlich. Aus diesem Grund soll Albert ab sofort die Rolle ihres Doppelgängers erfüllen. In einem halben Jahr findet ihre Volljährigkeitsfeier statt. Dann wird sie verheiratet und muss einen Nachkommen gebären. Bis dahin will sie, trotz ihrer Pflichten und der ständigen Anschläge auf sie, ihr Leben genießen. Daher muss Albert ab sofort lernen, eine Frau zu sein und sich einer Prinzessin entsprechend zu verhalten. Ein anstrengender Alltag steht ihm bevor.

Mimic Royal Princess Band 2Eigene Meinung
„Mimic Royal Princess“ setzt auf ein interessantes Setting. Eine Welt, die von Frauen dominiert wird, könnte für einige Leser sicherlich attraktiv sein. Auf jeden Fall regt diese innovative Idee zum nachdenken über Diskriminierung an und bietet erfrischende Unterhaltung.

Die Zeichnungen von „Mimic Royal Princess“ sind sehr schön und detailliert. Gebäude, Kleidung und Umgebungen unterstreichen die Geschichte und die unterschiedlichen gesellschaftlichen Hierarchien. Die Charaktere werden sehr abwechslungsreich und sympathisch dargestellt. Alexia und Albert ähneln sich zwar äußerlich, aber die Art und Weise wie sie sich ausdrücken unterscheidet sie eindeutig. Mimik und Gestik sind völlig unterschiedlich und helfen dabei, beide Charaktere auseinander zu halten. Alexia ist entsprechend ihrer gesellschaftlichen Stellung eher ernst, bedacht und diszipliniert. Jedoch scheint sie unter ihrer Rolle zu leiden und sehnt sich nach einem normalen Leben in Freiheit. Albert hingegen ist sehr ungestüm, direkt, waghalsig und furchtlos. Ihm fehlt es an Reife. Die Dialoge zwischen Albert und Alexa sorgen daher immer wieder für humorvolle Momente. Vor allem Alexias Leibdiener Gyu, der mit der Erziehung Alberts beauftragt wurde, bringt den Leser oft zum Lachen. Er verachtet Männer und ist Alexa mit Haut und Haaren verfallen. Sobald Albert erneut in die Rolle der Prinzessin schlüpft, kämpft Gyu mit sich selbst, um nicht die Kontrolle zu verlieren.

Band 1 von „Mimic Royal Princess“ endet mit einem Paukenschlag, der die Wartezeit auf Band 2 kaum ertragen lässt. „Mimic Royal Princess“ ist daher unterhaltsam, wunderschön gezeichnet, lustig und spannend zugleich.

© Izumi Mikage
Mimic Royal Princess: © 2011 Utako Yukihiro/ Zenko Musashino, ASCII Media Works/ Carlsen

Million Girl

Name: Million Girl
Englischer Name:
Originaltitel: Million Girl
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2009
Deutschland: Carlsen 2012
Mangaka: Kotori Momoyuki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,95 €

Million Girl Band 1Story
Sachi stammt aus einer reichen Familie, die mit Edelsteinen handelt. Ihre Eltern sind bereits verstorben, so dass ihr Onkel sich um sie kümmert. Nett ist er nicht unbedingt aber er hat sie an der kaiserlichen Akademie angemeldet. Hier gehen die Kinder der oberen Zehntausend zur Schule. Sachi soll dem Familiennamen dort alle Ehre machen und dafür sorgen, dass der Name bei den reichen Familien bekannt wird. Jeden Tag strengt sie sich aufs Neue an.

Sie besucht an dieser Akademie die erste Klasse und hat auch schnell Anschluss gefunden. Alle bewundern ihre bernsteinfarbenen Haare, die sie von ihrer Mutter geerbt hat. Sie unterhält sich gerade mit einigen Freundinnen, als sie sieht, wie einem Jungen Geld abgenommen wird. Das gibt es doch nicht. Wird er etwa bedroht? Das kann sie nicht zulassen. Sie stürmt auf sie zu und stellt sich dazwischen. Unterbrochen wird das Ganze von einem anderen Jungen. Dieser trägt eine Augenklappe und stellt sich mit dem Namen Leon vor. Er erklärt ihr, dass es schon okay ist, dass dem Jungen sein Geld abgenommen wird, denn er hätte verloren.

Verloren? Was zum Teufel hat er denn verloren? Leon reicht ihr eine Einladung. Es ist eine Einladung zu einem Spiel namens ‘’Money Game’’. Betreibt der hier etwa illegales Glücksspiel? Sachi wendet sich ab. Mit so etwas will sie nichts zu tun haben. Als sie ihren Freundinnen von diesem Vorfall berichtet, werden die Mädchen kreidebleich. Sie erzählen Sachi, dass sie sich mit diesem Leon besser nicht anlegen sollte. Er ist der reichste Schüler an dieser Schule und hat am meisten Macht und Einfluss. Doch davon lässt Sachi sich nicht beirren.

Million Girl Band 2Nach dem Unterricht geht sie nach Hause, doch da wartet eine böse Überraschung auf sie. Die Villa ist komplett verwüstet worden und plötzlich stehen Leute von der Yakuza vor ihr. Sie erzählen ihr, dass das Edelsteingeschäft ihrer Familie pleite ist und ihr Onkel sie an die Yakuza verkauft hat. Sachi kann es nicht fassen. Die Yakuza bekommt Sachi und dafür wurden ihrem Onkel die Schulden erlassen. Schulden in Höhe von 100 Millionen Yen. Sachi nimmt die Beine in die Hand und läuft davon. Das kann doch nicht sein! Was soll sie nur tun? Wie soll sie nur so viel Geld auftreiben?

Dann fällt ihr dieses Glücksspiel in der Schule ein. Sie schaut in die Einladung. Der Gewinn beträgt 100 Millionen Yen. Das ist ihre Chance. Sie geht zu diesem Leon. Sie fragt ihn, ob er ihr das Geld leihen kann. Doch das tut er auf keinen Fall. Er sei doch keine Bank, bekommt sie zu hören. Sie könne die 100 Millionen Yen höchstens beim Money Game gewinnen. Doch dazu muss sie den Einsatz von einer Million Yen aufbringen. Doch soviel hat sie natürlich nicht. Sie bietet Leon ihr bernsteinfarbenes Haar als Einsatz. Leon ist von ihrem Mut beeindruckt und lässt sich darauf ein. Er reicht ihr das Startgeld und nun kann das Spiel beginnen….

Wird Sachi sich von der Yakuza freikaufen können? Was ist das nur für ein Spiel?

Eigene Meinung
„Million Girl“ ist ein Manga der das Leben der Reichen beschreibt, welche ihre Langeweile mit irgendwelchen Spielchen vertreiben, bei dem sie mit Geld nur so um sich werfen. Naja… wer es hat ^^” Sachi scheint die einzig Normale dort zu sein und muss sich nun durchschlagen, um ihre Freiheit zurück zu erlangen. Könnte interessant werden. Die Zeichnungen sind nett anzusehen. Typischer Shojostil.

© AyaSan

Million Girl: © 2009 Kotori Momoyuki, Kodansha/Carlsen

Naruto – The Movie: Geheimmission im Land des ewigen Schnees

Name: Naruto – The Movie: Geheimmission im Land des ewigen Schnees
Englischer Name:
Originaltitel: Gekijoban Naruto – Daikatsugeki! Yukihime ninpocho dattebayo!!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2004
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Masashi Kishimoto
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 7,95 €

Story
Naruto und seine Kameraden Sasuke und Sakura erhalten einen neuen Auftrag. Zusammen mit ihrem Meister Kakashi sollen sie diesmal Yukie Fujikaze, eine bekannte und populäre Jung-Schauspielerin, bei ihrer Arbeit beschützen. Das klingt zunächst einmal nicht nach einer Herausforderung. Dann aber erhalten die Ninja die Information, dass die Dreharbeiten zu Yukies neuem Film in Yuki-no-kuni, dem benachbarten Land des Schnees, fortgesetzt werden sollen. Dort leben feindlich gesinnte Ninja, von deren Können im Ninjutsu Kakashi ein Lied singen kann. Noch dazu erweist sich die Schauspielerin Yukie alles andere als kooperativ. Seit sie von den Plänen der Produzenten erfahren hat, versucht sie nichts anderes, als sich heimlich davon zu stehlen. Aus zunächst unbekannten Gründen weigert sie sich Yuki-no-kuni zu betreten.

Dennoch bestehen Yukies Manager und die Filmcrew auf die Reise, auch gegen den Willen des Mädchens. Erst nach und nach stellt sich heraus, dass Yukie in Wirklichkeit Koyuki Kazahana heißt. Sie ist die Tochter des ehemaligen und die Nichte des aktuellen Herrschers von Yuki-no-kuni und damit die Thronerbin des Landes. Als sie noch ein kleines Mädchen war, wurde jedoch ihr Vater brutal ermordet und sie musste außer Landes fliehen. Herr Asama, Yukies Manager und ehemaliger Regierungsbeamter des Schnee-Reichs, hofft nun, dass die Rückkehr der Prinzessin auch das Schicksal des Reiches zum Besseren wenden wird.

Doch Yukie hat keine Absichten etwas für „ihr“ Reich zu tun. Als bald dennoch Schnee-Ninja mit hochtechnisierter Ausrüstung die Filmcrew angreifen, sind Naruto und seine Freunde gefordert…

Eigene Meinung
Es gibt Anime-Serien, die sich für Kinofilm-Adaptionen anbieten. Es gibt Anime-Serien, die sich zwar nicht unbedingt anbieten, aber zu denen trotzdem solide, passende Franchises produziert wurden. Etwa Filme, die Inhalte umfassen, die in der Serie zu kurz kamen. Oder Filme, an denen die Macher der Serie und/oder der Mangaka mitwirkten, was meistens sichtbar ist. Und dann gibt es dann noch Anime-Filme, die man eigentlich nicht gebraucht hätte. Filme, die keinen Mehrwert zu „ihrer“ Serie darstellen oder im Gegenteil nicht einmal wirklich in deren Universum passen. Denen man ansieht, dass sie einzig und allein aus Kommerz-Gründen geschaffen wurden oder weil zu Top-Anime-Serien einfach ein Kinofilm gehört, noch dazu, wenn diesen ein Bestseller-Manga zugrunde liegt.

Der Naruto-Movie „Geheimission im Land des ewigen Schnees“ gehört in letztere Kategorie. Die Prinzessin eines bisher nie erwähnten Landes gerät in Gefahr, die Ninjas um Naruto begleiten ein modernes Filmteam durch eine Welt, in der es in der Serie nicht einmal Radios gab. Geschenkt. Die Handlung bringt nicht viel Überraschendes. Ein paar Spezial-Gegner mit Sonderfähigkeiten, an denen sich die Charaktere austoben dürfen. Carlsen beschert dies den deutschen Lesern im vollfarbigen Anime-Comic, der optisch und qualitativ sogar recht gut gelungen ist. Man könnte sich aber auch für den Preis eines Bandes den Movie in der Originalfassung zulegen…

Zu dem eigentlichen Kinofilm gibt es im Anhang auch noch den dazugehörigen Vorfilm, der die Untergrenze des Niveaus markiert.

© Rockita

Naruto – Geheimmission im Land des ewigen Schnees: © 2004 Masashi Kishimoto Shueisha / Carlsen

Milk Crown H

Name: Milk Crown H
Englischer Name:
Originaltitel: Milk Crown H
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2000
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Mizuto Aqua
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Milk Crown H Band 1Story
Drei Monate ist es her, dass Oto Tachibana, das Hausmädchen im „Drachenpalast“, dem Wohnheim der St. Ryugasaki Oberschule, mit dem Boss der ersten Jahrgangsstufe, Jin Goryukanda, an einem romantischen Weihnachtsfest zusammen kam. Auch zu Beginn des neuen Schuljahres sind die beiden noch ein Herz und eine Seele. Zu Otos großer Freude bekommt sie dieses Jahr ein Zimmer im Wohnheim direkt über Jin. Das ist nicht nur ein glücklicher Zufall, sondern auch eine große Ehre, da „normale“ Schüler wie Oto eigentlich keinen Zugang zu den Räumlichkeiten der Schüler der sogenannten „Z-Gruppe“ haben, einer Auswahl von Schülern, die auf ihrem Gebiet landesweit zu den Besten zählen. So sind Yamato Aizawa und Takeru Nagi, gute Freunde des Päarchens, zusammen als Band „Izanagi“ sehr bekannt. Auch alle anderen Freunde der Beiden haben die Ferien gut überstanden und sind wieder mit von der Partie.

Doch wartet auch eine Überraschung auf Oto: Ihr Bruder Ise geht ab diesem Schuljahr auch auf die St. Ruygasaki und wird sogar zum Schülersprecher des ersten Jahrgangs gewählt. Zu Otos großer Panik fordert er bei seiner Antrittsrede alle Schüler auf, die Finger von ihr zu lassen. Grundsätzlich könnte man das als feinen Zug werten, wäre da nicht die Tatsache, dass Ise, für den Oto, obwohl die beiden nicht verwandt sind, schwesterliche Gefühle hegt, richtig in Oto, also als Mädchen, verliebt ist und sie für sich haben möchte. Das passt Jin natürlich gar nicht und indirekt legt er sich auch mit Ise an, verhindert allerdings, dass Oto ihren „Bruder“ über die Beziehung der Beiden aufklärt. Das stimmt Oto nachdenklich. Liebt Jin sie evt. gar nicht mehr, weil er nicht zu seiner Beziehung mit ihr steht. Erst spät am Abend kommt die Auflösung: Oto dürfte als Hausmädchen eigentlich keine Beziehung zu Schülern eingehen, sollte etwas diesbezüglich auffliegen, müsste sie das Wohnheim auf der Stelle verlassen und wäre zudem ihren wichtigen Job los. Darum möchte Jin, dass sie die ihre Liebe geheim halten, um Oto zu schützen. Doch Oto möchte davon nichts wissen und einfach nur mit ihm zusammen sein.

Milk Crown H Band 2Am nächsten Tag kommt es zu einer weiteren Überraschung: Ise gehört auch zur Z-Gruppe! Da er zu den Schülern mit den besten Noten gehört, hatte er freie Auswahl und musste nicht, wie die anderen Top-Schüler in die Y-Gruppe. Das bringt Oto natürlich in Schwierigkeiten, weil sie nicht weiß, wie Ise darauf reagieren könnte, dass sie mit Jin zusammen ist. Noch dazu steht quasi ihre ganze Klasse hinter dem gutaussehenden und coolen Ise, der noch mehr Verehrerinnen als Top-Noten hat. Besonders ein Mädchen fällt auf, die Oto mehrfach anzugreifen versucht, zum Beispiel durch einen Skorpionregen. Kann das gutgehen?

Eigene Meinung
„Milk Crown H“ ist die Nachfolgeserie zu „Milk Crown“, das „H“ dabei steht – nach der Autorin Mizuto Aqua – für „High Tension (engl. = Hochspannung). Hierbei dreht sich eigentlich alles um das zweite Schuljahr und die Abenteuer Otos mit der „Z-Gruppe“. Als weitere Figuren in der schrägen Love-Comedy kommen neben Otos „Bruder“ Ise noch einige weitere interessante Charaktere hinzu, die auch die Hintergrundstories, der Hauptfiguren erhellen sollen. Dabei bleibt der Zeichenstil im allseits bekannten „Mizuto-Aqua“-Stil.

Für meinen Geschmack ist die Serie etwas zu schrill und flach, da als Comedy-Elemente in erster Linie das „Auflösen“ Otos je nach Gefühlsänderung benutzt werden. Auch die Story ist nicht wirklich neu, wird aber bei Fans von Shojo-Serien sicher gut ankommen.

© Rockita

Milk Crown H: Mizuto Aqua © 2000 Shogakukan/EMA

Milk Crown

Name: Milk Crown
Englischer Name:
Originaltitel: Milk Crown
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2000
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Mizuto Aqua
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Milk Crown Band 1Story
Oto Tachibana ist ein lebenslustiges 15-jähriges Mädchen. Da sie keine Eltern oder sonstige Verwandten mehr hat, lebt sie in einem Waisenhaus, wo es ihr allerdings sehr gut gefällt und sie auch viele Freunde hat. Zudem sorgt sie dort auch immer für Ordnung, und stiftet Frieden zwischen ewigen Streithähnen. Doch mit ihrem Geburtstag endet die schöne Zeit, denn nun ist sie zu alt um weiter dort zu bleiben. Ihr wird eine Arbeitsstelle zugewiesen, damit sie sich von nun an ihr Schuldgeld selbst verdienen kann. Dies macht ihr etliche Sorgen.

Auf dem Weg zur ihrem Arbeitsplatz, wo sie als Hausmädchen arbeiten soll, beobachtet sie eine Gruppe Jungen, die einen Streit mit einem anderen mit schlagkräftigen Argumenten bestreiten wollen. In gewohnter Gerechtigkeitsmanie greift Oto auch hier ein, wird allerdings rüde weg geschubst. Dies macht den einzelnen Gegenspieler der Jungen erst richtig wütend. Doch bevor Oto einschreiten kann, verliert sie das Bewusstsein und wacht erst später auf dem Rücken des Jungen wieder auf. Dieser hat den Kampf unverletzt überstanden und fragt sich nur, warum sie sich um andere Sorgen macht, wo sie doch selbst verletzt ist.

Am nächsten Tag ist Oto erst überrascht in einem fremden Bett auf zu wachen, bis sie sich daran erinnert, dass sie an ihrem Arbeitsplatz, dem Studentenwohnheim der St. Ryuugasaki Schule ist. Sie wird sogleich von einem netten Jungen namens Yamato Aizawa begrüßt. Er erzählt ihr auch, dass der Junge, der ihr am Tag vorher geholfen hat, der Kopf der Klasse Z, einer Art Prominentenschule für außergewöhnliche junge Leute aus dem ganzen Land, ist. Er gibt ihr auch den Rat, sich an diesem ersten Tag erstmal neu zu orientieren, bis ihr Dienst am nächsten Tag anfängt.

Milk Crown Band 2Während Oto sich umsieht, begegnet sie erneut dem Jungen von gestern, der auf einem Geländer turnt. Oto hat schon Selbstmordgedanken vor Augen und versucht ihn vom vermeintlichen springen abzuhalten. Dieser stellt sich als Jin Goryu Ukanda vor und zieht sie im Gegenzug auf das Geländer zu ihm und lässt sich mit ihr zusammen fallen. Gut, dass direkt darunter der Pool der Schule liegt… Otos neuer Alltag verspricht spannend zu werden. Zumal sie langsam anfängt, sich in den Draufgänger Jin zu verlieben…

Eigene Meinung
„Milk Crown“ ist ein weiterer Manga der Autorin von „Go! Virginal“ Mizuto Aqua. Auch hier dreht es sich um eine ausgeflippte Comedy um ein junges Mädchen, das plötzlich auf sich allein gestellt ist und langsam die Liebe entdeckt. Leider ist die Serie nur zwei Bände lang, sie könnte noch gut weiter gehen.

© Rockita

Milk Crown: © 2000 Mizuto Aqua, Shogakukan / EMA

Der Gourmet

Name: Der Gourmet
Englischer Name:
Originaltitel: Kodoku no Gourmet
Herausgebracht: Japan: Fusosha 1997
Deutschland: Carlsen 2014
Mangaka: Story: Masayuki Kusumi
Zeichnungen: Jiro Taniguchi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 14,90 € (Band 1) bzw. 12,90 € (Band 2)

Story & Eigene Meinung
„Der Gourmet“ folgt dem Lebensweg eines  Klein-Unternehmers durch dessen Mittagspausen. In 18 Episoden streift der Protagonist durch Japan (meist durch wechselnde Stadtviertel Tokyos) auf der Suche nach einer warmen Mahlzeit. Gerne lernt er neue Lokalitäten kennen, immer wieder führen ihn seine Füße aber auch zu bekannten Gaststätten. Ob Sushi-Bar, Bio-Restaurant, Oden-Bude oder Schnitzelsandwich-Kaufhaus, überall lässt er sich nieder, wo ihm das Äußere Gaumenfreunden verspricht. Notfalls muss auch mal ein 24-Stunden-Mart herhalten.

Ein genauer Beobachter ist er, Inagashira, der lange namenlos bleibt. Und wieder nehmen Jiro Taniguchis weiche Zeichnungen die Eile aus jeder Geschichte. Die Optik strahlt eine Ruhe aus, die in „Der spazierende Mann“, einem anderen Werk Taniguchis, der Tongeber par excellence war. Nicht ganz so gemächlich geht es nun hier zu. Immerhin hat der Mann Hunger und dann muss es schnell gehen. Aber so einfach die erstbeste Fressbude soll es dann auch nicht sein. Schnell nimmt der Mann verschiedenste Informationen zu den Lokalen in seiner Nähe auf, wägt sie ab und entscheidet sich. Nicht immer soll sich diese Entscheidung als gut herausstellen. Aber immer wieder passiert es auch, dass selbst der notorisch auswärts essende Junggeselle überraschend Neues entdeckt.

Sushi, Tofu, vielleicht noch Ramen, Soba und Okonomiyaki: Für Europäer sind dies die Stichworte, die genannt werden, wenn es um japanische Gerichte geht. Für den Großteil der Menschen hierzulande ist die japanische Küche ein Böhmisches Dorf. Wenigen ist es bewusst, dass es neben den (in Japan nicht anders als in Europa) teuren Delikatessen wie Sushi auch noch eine große Palette an japanischer Hausmannkost gibt. Fernab von Ladenstraßen mit Fastfood-Schuppen bilden kleine, meist inhabergeführte Lokale ein Herzstück der japanischen Kochlandschaft. Führt man sich diesen Hintergrund vor Augen, ist „Der Gourmet“ nicht einfach nur als Graphic Novel, sondern auch als Aufklärungsbuch zu verstehen. Und aufgeklärt wird man wirklich, denn der junge Mann, der sich durch Japans Metrople(n) futtert, tut dies nicht einfach nur so. Er lässt den Leser durch seine Gedanken teilhaben am Essen.

Sicherlich: Der Durchschnittsleser wird mit den Kommentaren des Protagonisten hinsichtlich Besonderheiten dieser oder jener Zubereitung wenig anfangen können, womöglich noch nicht einmal eine Idee haben, wie bestimmte Gerichte überhaupt schmecken oder schmecken sollen. Und natürlich ist es klar, dass hiesige Leser im Gegensatz zum japanischen Publikum nicht mal eben die vorgestellten Locations aufsuchen könnten – falls diese heute noch existieren, der erste Band entstand immerhin bereits in den 1990er-Jahren. Nichtsdestotrotz machen die Erlebnisse des Mannes im wahrsten Sinne des Wortes Appetit auf japanische Küche in allen ihren Facetten. Das ist das Verdienst des Bandes und sicherlich auch der Hintergrund des Verlags ihn hierzulande zu publizieren. Als Vorgeschmack auf die eigentlichen Episoden gibt es im ersten Band noch einen Artikel „So schmeckt Japan“ von Tagesspiegel-Redakteur Lars von Töne, in beiden Bänden jeweils ein Glossar mit den auftauchenden Nahrungsmitteln sowie ein Nachwort des Autors Masayuki Kusumi.
In diesem Sinne: Wohl bekomm’s!

© Rockita

Der Gourmet: © 1997 Masayuki Kusumi, Jiro Taniguchi Fusosha / Carlsen

Midoris Days

Name: Midoris Days
Englischer Name: Midoris Days
Originaltitel: Midori no Hibi
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2003
Deutschland: EMA 2006
Mangaka: Kazurou Inoue
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Midoris Days Band 1Story
Seiji Sawamura ist ein Draufgänger, wie er im Buche steht. Obwohl er bei seinen Kumpels für seine Stärke im Bereich Faustschläge und andere-Banden-vermöbeln hohes Ansehen genießt, ist er selbst auf einem Tiefpunkt, da er noch nie eine Freundin hatte. Dies liegt allerdings nicht daran, dass Seiji ein Problem mit seinem Charakter hätte. Leider haben dies die Mädchen, die er anspricht, umso mehr. So ist es nicht verwunderlich, dass er einen Korb nach dem anderen sammelt. Dafür wird er bei seinen männlichen Mitschülern immer beliebter, da er ihre Probleme beseitigt. Doch all das soll sich schlagartig ändern.

Eines Tages wacht Seiji auf und muss erschrocken feststellen, dass sich seine recht Hand in einen weiblichen Oberkörper verwandelt hat. Sowohl das Mädchen, als auch er selbst haben keine Ahnung was passiert ist. Trotzdem ist die kleine Midori überglücklich, bei ihrem geliebten Seiji sein zu können. Schon seit Jahren ist sie in ihn verliebt, beobachtete ihn aber stets aus der Ferne, da sie nicht den Mut hatte, ihn anzusprechen. Im Gegensatz dazu sieht der „Tollwütige Hund Sawamura“ ein gewaltiges Image-Problem auf sich zukommen. Was soll er denn nun machen, wenn seine „rechte Hand des Teufels“ plötzlich ein Mädchen ist? Schlägereien sind damit für ihn erstmal gestorben. Als wäre das noch nicht genug, taucht auch noch just in diesem Moment sein Kumpel Miyahara auf, der auch noch zwei bildhübsche Mädchen dabei hat, die Seiji gerne kennen lernen würden.

Kurzentschlossen verbindet der aufgeregte Junge seine „Hand“ Midori und schärft ihr ein, während sein Besuch da ist, still zu sein. Wie sich herausstellt, ist der Damenbesuch allerdings lang nicht so glücklich, wie es aussieht. In Wirklichkeit gehören die beiden Girls, beziehungsweise deren Freunde, zu der Decartes-Gang, die Seiji erst tags zuvor für seine Kumpel fertig gemacht hat. Nun wollen die Mädels Rache, was ihnen auch fast gelingt. Gerade noch rechtzeitig kann Midori den Schlag, der für Seiji bestimmt ist, abwehren. Wie von Sinnen versucht dieser, Midori zu helfen, wobei er nebenher die Mädchen verscheucht.

Midoris Days Band 2Seiji verspricht Midori, ihr zu helfen. Sie gehen zu Midoris Heim. Dort erfahren sie, dass die Tochter des Hauses – Midori – im Koma liegt und das seit dem Tag, als sie bei Seiji erschien. Doch bevor der junge Mann Midoris Mutter etwas erklären kann, wird er aufgrund unglücklicher Umstände aus dem haus geworfen. Nun sieht es so aus, als müssten es Midori und Seiji fürs erste zusammen aushalten. Doch kann das gut gehen, wo Midori nicht einmal Kleider hat?

Eigene Meinung
„Midoris Days“ ist eine schräge Love-Comedy aus der Feder von Kazurou Inoue. Im Gegensatz zu den alltäglichen Comedys, bei denen eigentlich immer einer der Charakter für die Misere verantwortlich ist, treffen sich zwei, völlig unterschiedliche Menschen auf nie gedachte Art und das ohne zu wissen, wie es so gekommen ist, geschweige denn, wie Abhilfe geschaffen werden kann. So entdecken sie langsam Gefühle füreinander. Diese völlig neue Idee, die in dieser Serie angesprochen wird, ist gut ausgebaut und nicht zu sehr übertrieben. Der Zeichenstil ist eigentlich eher im Shonen-Bereich anzusiedeln, was aber sich ebenso positiv auswirkt. Ein dickes Plus an das Layout, der Tagebuchstyle passt wirklich gut. Wem also Love-Comedies nicht langsam zu viel werden, hat hier eine neue Serie für die Sammlung.

© Rockita

Midoris Days: © 2003 Kazurou Inoue, Shogakukan / EMA

Manga Madness: 78 Tage auf der Straße des Hasses

Name: 78 Tage auf der Straße des Hasses
Englischer Name:
Originaltitel: 78 Tage auf der Straße des Hasses
Herausgebracht: Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: David Füleki
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Story
Einst brachen der psychopathische Massenmörder Roy Seyfert und sein Kumpel Def, der sich angeblich noch schlimmerer Vergehen schuldig gemacht hat, zu einer Reise auf, um ihre Aggressionen ungezügelt ausleben zu können. Ob sie geheimnisvolle tierähnliche Wesen fangen, Fangirls und Polizisten abschlachten oder sich gewaltverherrlichende Kämpfe liefern: Für Kurzweil ist gesorgt. Der Wahnsinn wurde Roy in die Wiege gelegt. Bereits im Kindergarten tötete er seine Erzieherin, zog ihr die Haut ab und verarbeitete die Innereien zu Gulasch, den er zusammen mit Def, dem ewig-naiven Mitläufer, verspeiste.

Kein Wunder also, dass die beiden Kumpel bald im Ruf stehen, die weltweit größten Lausbuben zu sein. Das können andere (wohlbekannte) Paare nicht auf sitzen lassen. Ehe sie sichs versehen, werden Roy und Def zusammen mit zahlreichen anderen berüchtigten Teams auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Im sogenannten Lausbuben-Battle-Royale soll ein für alle Mal geklärt werden, wer nun den Titel als „Größter Lausbub“ tragen dürfen soll. Ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt, denn um zu gewinnen, muss ein Paar alle Kontrahenten ausschalten. Blöderweise haben Roy und Def Pech: Bei der Waffenverlosung ziehen sie lediglich Spielzeug. Gut, dass die beiden noch das ein oder andere Ass im Ärmel haben… zusammen mit einem gehörigen Maß an Skrupellosigkeit.

Eigene Meinung
Ein bisschen Trash muss sein. Das hat David Füleki, Urheber diverser Gag-Manga in Web und Print, bereits vor geraumer Zeit erkannt. Dieser Linie bleibt auch „78 Tage auf der Straße des Hasses“ treu, ein früheres Werk des „Struwwelpeter“- und „Entoman“-Zeichners, das nach langer Wartezeit nun auch im Sammelband erscheint. Wie üblich gibt es Blut, Schweiß und Tränen in Hülle und Fülle. Ebenso werden in herrlich genussvollen Akten sinnloser Gewalt Organe über die Panels verteilt und Macho-Sprüche deluxe abgeliefert. Bis an die Grenzen des Urheberrechts und teils auch des guten Geschmacks wagt sich Füleki mit seinem Reigen – mit Erfolg. Hat man sich einmal an den schrägen Stil gewöhnt, lässt man sich von der Dynamik des Geschehens mittragen.

Unstimmigkeiten im Plot sind schnell vergessen, angesichts des Feuerwerks an Ideen, das hier aufgefahren wird. Auf engstem Raum finden sich derart viele Anspielungen auf andere Filme, Serien, Videospiele und mehr, dass alleine mit der Suche danach schon ein hoher Spaßfaktor erreicht wird. Sicher: All das wirkt noch etwas unausgegoren, gerade der Zeichenstil ist einfach, wie schon bei den anderen „Def“-Werken. Nichtsdestotrotz werden Fans – und nicht nur die – auf ihre Kosten kommen. Zumal David Füleki einige Seiten für die Taschenbuchausgabe nochmal überarbeitet und erweitert hat. Da lohnt es sich auch die fünf Euro pro Band zu investieren. Ein paar nette Farbseiten gibt es obendrauf. Und keine Angst: Man muss nicht geisteskrank oder ein Freak sein, um in dieser Mini-Serie eine nette Abwechslung vom Mainstream zu sehen.

© Rockita

78 Tage auf der Straße des Hasses: © 2014 David Füleki, Tokyopop

 

Midnight Secretary

Name: Midnight Secretary
Englischer Name: Midnight Secretary
Originaltitel: Midnight Secretary
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2007
Deutschland: KAZÉ 2012, 2016
Mangaka: Tomu Ohmi
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
29,95 € (Gesamtsausgabe)

Midnight Secretary Band 1Story
Kaya Satozuka ist die perfekte Sekretärin. Sie ist fleißig, ordentlich, genau, aufmerksam und klug. Kein Wunder, dass sie als neue Sekretärin des geschäftsführenden Direktors der „Toma AG“, Kyohei Toma, ausgewählt wurde. Dabei war die Position gar nicht so einfach zu bekommen, denn Kyohei lässt eigentlich nur hübsche Edel-Frauen in seine Nähe, egal ob privat oder geschäftlich. Dabei entspricht Kaya genau dem Gegenteil, denn sie legt viel Wert auf eine kompetentes Auftreten, dass einer Sekretärin würdig ist. So erscheint sie täglich mit Dutt, Brille und Uniform um ihr kindliches Gesicht bestmöglich zu verdecken. Doch dass sie ihre Aufgaben perfekt macht, musste selbst Kyohei anerkennen.

Auch wenn Kaya die viele Arbeit und die Überstunden für ihren neuen Chef nicht sonderlich stören, belastet sie doch die üblen Gerüchte über ihren Arbeitgeber. Kyohei Toma soll nämlich ein Frauenheld sein, der nicht selten seine Liebesgespielinnen zu sich ins Büro auf ein schnelles „Stelldichein“ bittet. Das hat Kaya auch schon bemerkt, und dass die Frauen danach immer sehr schwach und blass wirken. Kaya beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, denn es wäre nicht auszudenken, welche Konsequenzen es haben könnte, wenn ihr Chef mit den Frauen Drogen nehmen oder sonstige illegale Sachen anstellen würde.

So beobachtet sie eines nachts ihren Chef dabei, wie er mit einer Frau im Büro verschwindet. Sie scheinen sich einander hinzugeben, als Kyohei plötzlich seine deutlich zu spitzen Eckzähne in den zierlichen Hals seiner „Gesellschaft“ stößt. Kaya kann ihren Augen nicht glauben. Hat ihr Chef gerade diese unschuldige Frau getötet? Als sie schnell verschwinden möchte, hält Kyohei, der Kaya bemerkt hatte, sie plötzlich auf. Er erklärt ihr deutlich, dass diese Frau weder tot ist, noch gelitten hat.

Er selber ist ein Vampir und brauch das Blut lediglich zwei bis drei Mal die Woche zur Nahrungsaufnahme. Die Frauen empfinden dabei ein Gefühl der Ekstase und selbst Bissspuren bleiben keine zurück. Kaya möchte am liebsten gehen und kündigen, doch Kyohei möchte auf sie nicht mehr verzichten, erst recht nicht, wo sie doch jetzt sein Geheimnis kennt. So zwingt er Kaya, bei ihm zu bleiben. Ansonsten würde er ihrer Mutter, die in einem Geschäft der Toma AG arbeitet, nicht nur kündigen, sondern auch kriminelle Dinge anhängen. Kaya bleibt also keine andere Wahl, sodass sie weiterhin als Kyohei Tomas Sekretärin arbeitet.

Midnight Secretary Band 2So ist sie neben den täglichen normalen Aufgaben nun auch für die Organisation von Kyoheis „Rendezvous“ zuständig. Allerdings erkennt sie mit der Zeit, dass ihr Vampir-Boss nicht nur schlechte Seiten hat und sie fängt an, ihren Job zu genießen. Zudem macht sie durch genaue Beobachtung die Entdeckung, dass die Vampir-Geschichten der Menschen nur geringfügig der Wahrheit entsprechen. Kyohei kann zum Beispiel ans Tageslicht, aber nur kurz oder mit Sonnenschirm. Er trinkt Blut, kann aber auch normale Nahrung aufnehmen. Er reagiert nicht empfindlich auf Knoblauch oder Kreuze, aber die Frömmigkeit von Menschen oder Kirchen schwächen ihn stark, sodass er eher wieder Blut zu sich nehmen muss.

Kaya nimmt sich also zur Aufgabe, nicht nur die Büroarbeit für Kyohei Toma zu bewältigen, sondern ihn auch vor allem Vampir-schädlichen zu beschützen.

Eigene Meinung
„Midnight Secretary“ ist ein Vampir-Manga, den man selbst als „Twilight“-Gegner durchaus mal lesen kann. Kaya entspricht wirklich dem Ideal-Bild einer Sekretärin und wirkt dadurch sehr überzeugend. Der Vampir Kyohei wirkt nicht übertrieben „vampir-mäßig“. Er ist lediglich etwas düster und undurchschaubarer und lässt ab und an seine spitzen Eckzähne aufblitzen.

Ansonsten kann er sich aber weder verwandeln, noch fliegen, noch besitzt er Superkräfte. Auch wenn man es bei der Story eigentlich annehmen könnte, sind die Zeichnungen nicht übermäßig freizügig. Nackte Haut wird nur selten gezeigt, was meiner Meinung nach angenehmer zu lesen ist und nicht überreizt wirkt. Dafür herrscht eine gewisse erotische Grundstimmung bei Kyoheis „Nahrungsaufnahme“, die aber gut zu der Geschichte passt und zu der Glaubwürdigkeit des Manga beiträgt. Ich bin jedenfalls auf den weiteren Verlauf der Geschichte gespannt und werde dran bleiben – auch weil Kyohei zudem noch hübsch anzusehen ist.

© Izumi Mikage

Midnight Secretary: © 2007 Shogakukan/KAZÉ

Merupuri – Der Märchenprinz

Name: Merupuri – Der Märchenprinz
Englischer Name:
Originaltitel: Merupuri
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2003
Deutschland: Planet Manga 2005, 2010
Mangaka: Matsuri Hino
Bände: 4 Bände / 2 Bände (Traum-Edition)
Preis pro Band: 6,50 € (Taschenbuch)
10,00 € (Traum-Edition)

Merupuri - Der Märchenprinz Band 1Story
Airi Hoshina ist 18 Jahre und träumt noch immer von ihrem Traumprinzen. Sie hatte bisher noch nie einen Freund. Sie wartet auf einen Mann, mit dem sie ausgedehnte Spaziergänge machen, lange sprechen und über Probleme diskutieren kann und ihr in der Ehe noch immer kleine Aufmerksamkeiten schenkt. Am liebsten würde sie natürlich diesen Mann mit 20 Jahren heiraten und ihm ein Kind gebären.

Eines Morgens macht sie sich etwas spät auf dem Weg zur Schule, was ansonsten nie der Fall ist. Sie wirft noch einen letzten Blick in den Handspiegel und steckt ihn danach in ihre Rocktasche. Doch er fällt heraus und landet auf dem Boden. Der Spiegel beginnt zu leuchten und eine Hand erscheint. Stück für Stück kommt auch der restlichen Körper durch den Spiegel. Airi dreht sich um. Sie sieht den Jungen, der aus dem Spiegel kam und ihn nun in der Hand hält. Er will ihr den Spiegel zurückgeben, doch in diesem Moment klingelt es und Airi hat nur noch das Nichtzuspätkommen im Kopf. Sie schafft es pünktlich und nach einer ganzen Weile fällt ihr dann ein, dass sie etwas vergessen hat.

Einige Momente verstreichen bis ihr einfällt, dass der Junge noch immer ihren Spiegel hat, das Erbstück der Familie. Sie rennt vor die Schule. Der Junge steht noch immer da und wartet auf sie. Er stellt sich als Alam Astelle Aye Dymonia Escalystea vor und gibt ihr den Spiegel wieder. Sie wundert sich natürlich sehr über den seltsamen fremd klingenden Namen. Alam erzählt ihr, dass er aus dem Spiegel kam. Sie glaubt natürlich sofort, dass er verrückt ist und geht ein paar Meter weiter. Sie dreht sich um und sieht, wie Alam angewurzelt noch immer am gleichen Ort steht. Kurz entschlossen nimmt sie ihn mit nach Hause. Dort angekommen beginnt sie Omelett zu machen, doch ihr fällt die Schüssel aus der Hand und überschüttet Alam und sich mit dem Teig. Notgedrungen geht sie mit dem Jungen baden, um den Teig aus den Haaren zu bekommen.

Merupuri - Der Märchenprinz Band 2Da Airi alleine lebt, weil ihre Eltern im Ausland arbeiten und ihre Großeltern sich kaum um sie kümmern, erlaubt sie Alam bei sich übernachten. Sie lässt abends das Licht an, doch Alam kann dabei nicht schlafen. Mit ein wenig Magie macht er den Raum dunkel. Als Airi am Morgen aufwacht erschreckt sie sich. Neben ihr liegt nicht mehr der kleine Alam, sondern ein junger Mann. Alam ist über Nacht gewachsen. Airi reagiert daraufhin ziemlich heftig und will ihn mit einem Kopfkissen attackieren. Plötzlich ertönt eine Stimme aus dem Spiegel. Alams Begleiter, Ray Heshukya Ripley, kommt durch den Spiegel und erklärt ihr, warum Alam so plötzlich erwachsen wurde. Sein Halbbruder Jeile hat Alam verzaubert. Jedes Mal wenn es dunkel ist, altert er und seine Magie schrumpft. Leider gibt es so gut wie keine Möglichkeit den Zauber rückgängig zu machen. Alle Hoffnung liegt in dem „Zauberkuss“. Doch Alam hat keine Geliebte, die diesen Zauber brechen kann. Aber er mag Airi besonders gerne und fordert sie auf, ihn zu küssen.

Das wäre natürlich Airis erster Kuss, welchen sie doch für ihren Traummann aufsparen möchte. Ohne diesen Kuss verschwindet Alam nicht aus ihrer Welt, da er sonst keine magischen Kräfte hat. Gibt es vielleicht auch eine andere Möglichkeit?

Eigene Meinung
Der Titel „Merupuri“ entstand durch den deutschen Begriff „Märchenprinz“. Dies war jedoch Matsuri Hino zu lang und weil Abkürzungen 2002 in Japan sehr „in“ waren, kürzte sie es auf „Merupuri“. Diese Serie entstand in einer Zeit, in der der Markt sehr mit Fantasie-Serien, wie „Harry Potter“ oder „Der Herr der Ringe“ überhäuft war. Doch diese beiden Serien haben inhaltlich nichts mit „Merupuri“ zu tun. Der Zeichenstil ist typisch Shojo, sehr fein und detailliert. Die Story ist spannend und mitreißend. Insgesamt, ein Muss für jeden Shojo-Fan ab ca. 12 Jahren.

Merupuri – Der Märchenprinz: © 2003 Matsuri Hino, Hakusensha / Planet Manga

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