Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura

Name: Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura
Englischer Name:
Originaltitel: Paint Ribon Art of Arina Tanemura
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2009
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Arina Tanemura
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 12,95 €

Manga-Zeichnen mit Arina TanemuraInhalt
Mit dem Büchlein „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ erschien ein weiterer Zeichenkurs beim Tokyopop Verlag und gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der beliebten Shojo- Mangaka.

Auf den ersten zehn Seiten wird sehr genau beschrieben, wie die Künstlerin das Titelcover coloriert hat. Es werden die Werkzeuge und Materialien beschrieben und ihre Nutzung erklärt, anschließend gibt es eine umfangreiche Schritt-für-Schritt Erklärung, in der man genau nachvollziehen kann, wie Arina Tanemura ihre aufwendigen Farbillustrationen zeichnet. Zu jedem Zwischenschritt gibt es Tipps, Tricks und Hinweise, wie man schnell das gewünschte Ergebnis erzielen kann.

Diesem Part schließt sich ein kurzer Illustrationsteil an, in dem einige Arbeiten der Mangaka präsentiert werden. Dieser Part ist wie ein Artbook aufgemacht, jedoch sieben Seiten nicht wirklich umfangreich.

Den größten Teil des Buches nehmen schwarz/weiß Vorlagen ein, die auf stabilerem Papier gedruckt sind. Die seiten sind hier perforiert, können also aus dem Buch gelöst und bemalt werden. Es handelt sich hierbei um bekannte Illustrationen zu Arina Tanemuras beliebtesten Serien, aber auch kleinere Gimmicks wie Lesezeichen, Stundenpläne und Briefpapier. Hier kann man die Colorations- Technik der Künstlerin direkt ausprobieren.

Eigene Meinung:
Wer einen richtigen Zeichenkurs erwartet, wird von „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ enttäuscht sein. Bis auf die wenigen Seiten am Anfang bekommt man keinerlei hilfreiche Zeichenkurse geboten, sondern vielmehr ein Ausmalbuch. Fans und Hobbyzeichner werden in diesem Büchlein kaum etwas Hilfreiches finden, da lediglich die Coloration erklärt wird. Wer auf eine Einführung in die Zeichengrundlagen oder auf Tipps und Tricks in Richtung Stil oder Charakterdesign hofft, wird dies in diesem Buch vergeblich suchen. Im Grunde hätte eine solche Schritt-für-Schritt Erklärung auch einem normalen Artbook einen Platz finden können, wie es bei vielen bekannten Mangakas gehandhabt wird.

In Japan lag dem Buch noch eine 2-stündige DVD bei, bei der man die Coloration mitverfolgen konnte. Da diese bei der deutschen Fassung fehlt, ist „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ nichts Halbes und nichts Ganzes. Für einen Zeichenkurs bietet es zu wenig Inhalt, da es kaum etwas gibt, was man wirklich lernen könnte. Die Zeichnungen sind zwar hübsch anzusehen und im Illustrationsteil gibt es einige ihrer schönsten Werke, doch das macht leider keinen guten Zeichenkurs aus. Zudem besteht der Großteil des Buches aus Ausmalbildern, was nicht wirklich hilfreich ist, um das Manga-Zeichnen selbst zu erlernen.

Insgesamt ist „Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura“ lediglich etwas für extreme Fans der Künstlerin und solche, die unbedingt wissen wollen, wie Arina Tanemura ihre Illustrationen coloriert. Wer Ausmalbücher mag und schon immer einmal Bilder der Shojo-Mangaka colorieren wollte, findet hier viele Motive, die man nach eigenen Wünschen ausmalen und gestalten kann. Viel Inhalt und Nützliches sollte man in jedem Fall nicht erwarten.

Wer wirklich Interesse am Manga-Zeichnen hat und sich die Grundlagen aneignen will, sollte sich eher nach den „How-to-Draw-Manga“ Büchern umschauen, die in Deutschland erschienen sind.

© Koriko

Manga-Zeichnen mit Arina Tanemura: © 2009 Arina Tanemura, Shueisha / Tokyopop

Love

Name: Love
Englischer Name:
Originaltitel: Love
Herausgebracht: Frankreich: Ankama Éditions 2011
Deutschland: Tokyopop 2013
Mangaka: Story: Frédéric Brrémaud
Zeichnungen: Federico Bertolucci
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 14,95 €

Love - Der TigerInhalt: Love – Der Tiger
Der dichte Dschungel ist das Zuhause des Tigers, er in gewisser Weise der König unter den Bewohnern. Als dem Raubtier durch Zufall ein Tapir entkommt, macht sich der Tiger auf die Jagd, wird jedoch immer wieder selbst zum Gejagten. Seien es nun Piranhas, Alligatoren oder schwarze Panther – immer wieder muss er um sein eigenes Überleben kämpfen, während er dem entflohenem Beutetier folgt. Während seiner reise lernt der Leser nicht nur den Tiger kennen, sondern die anderen Bewohner des Dschungels, in dem jeder gegen jeden zu kämpfen scheint …

Eigene Meinung:
Mit „Love – Der Tiger“ legt Tokyopop einen schönen und ausdrucksstarken Comic vor, der gänzlich ohne Worte auskommt. Damit gewann er 2011 vollkommen zurecht den Spezialpreis der Jury des Comic-Festivals in Lucca. Sowohl die Arbeit des Künstlers Federico Bertolucci, als die Arbeit des Autors Frédéric Brrémaud sind beeindruckend.

Frédéric Brrémaud ist in Frankreich vor allem durch seine Mitarbeit an “Daffodil” bekannt, wirkte jedoch auch an anderen Projekten mit. Mit “Love – Der Tiger” gelingt es ihm eine Geschichte zu vermitteln, die gänzlich ohne Text auskommt. Ein schwieriges Unterfangen, da man sich allein auf den Ablauf der Bilder und die Ausdruckskraft der Zeichnungen konzentrieren muss. Dennoch kann man der Handlung ohne Probleme folgen und so nimmt Frédéric Brrémaud den Leser mit auf eine ungewöhnliche Reise durch den Dschungel und zeigt realistisch und nachvollziehbar, wie wenig fair das Leben ist und was es heißt, in dieser paradiesischen Welt ums Überleben zu kämpfen. Sehr schön ist auch, wie vielen Tieren, von der Ameise bis zum Elefanten ein Auftritt gewährt wird. Es zeigt die Artenvielfalt des Dschungels und gleicht einer Hommage an diesen bedrohten Lebensraum.

Für die wundervollen, lebendigen Zeichnungen zeigt sich Federico Bertolucci verantwortlich, der bisher eher für Disney arbeitet und u.a. an der Serie „W.I.T.C.H.“ beteiligt war. Dass „Love – Der Tiger“ wenig mit seinen ursprünglichen Projekten gemein hat, bemerkt man schon an dem dynamischen Cover. Auch die Innenillustrationen sind außergewöhnlich schön, sehr dynamisch und realistisch. Er setzt die Geschichte passend um, verleiht den tierischen Charakteren Leben und eine gewisse Mimik, ohne jemals über die Stränge zu schlagen und sie comichaft wirken zu lassen. Auch die Hintergründe sind wundervoll, verleihen dem Werk einen würdigen Rahmen und lassen den Leser bereits nach wenigen Seiten in eine andere Welt eintauchen. Federico Bertolucci hat einen sehr detaillierten Stil, schafft es allerdings immer wieder Figuren und Hintergründe ein wenig skizzenhaft wirken zu lassen. Damit erhält er die Dynamik und Lebendigkeit, lässt die Zeichnungen atmen und engt sie nicht durch zu harte Outlines ein.
Die Farbgebung ist ebenfalls angenehm und natürlich. Die Tiere harmonieren mit den Hintergründen, ohne das der Tiger als Hauptfigur optisch auf größer angelegten Panelen verschwindet.

Love - Der FuchsAlles in allem ist „Love – der Tiger“ ein wunderbares Werk, das sie niemand entgehen lassen sollte. Sowohl die Zeichnungen, als auch die Geschichte, die wunderbar ohne Text auskommt, ist wundervoll und atemberaubend. Federico Bertolucci und Frédéric Brrémaud legen einen in sich stimmigen, qualitativ hochwertigen Comic vor, den Tokyopop mit einer ebenso edlen Hardcover-Aufmachung belohnt. Wer frankobelgische Comics oder Tiergeschichten mag, sollte sich „Love“ nicht entgehen lassen und sich auf die Fortsetzungen freuen. „Love – der Fuchs“ ist bereits für August angekündigt. „Love – der Löwe“ befindet sich seitens der Künstler in Arbeit. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Love: © 2011 Federico Bertolucci / Frédéric Brrémaud, Ankama Éditions / Tokyopop

Lou!

Name: Lou!
Englischer Name:  –
Originaltitel: Lou!
Herausgebracht: Frankreich: Glénat, 2004
Deutschland: Tokyopop, 2010
Mangaka: Julian Neel
Bände: 6 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 9,95 €

Lou3Story
Lou ist zwölf und lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter mitten in einer französischen Großstadt. Ihr Schwarm Tristan lebt direkt auf der anderen Straßenseite und Lou weiß nahezu alles über ihn. Nahezu täglich beobachtet sie ihn, kann sich jedoch nicht durchringen ihm ihre Gefühle zu gestehen. Auch ihre Mutter, freischaffende Autorin und leidenschaftliche Zockerin von Videogames, kann ihr kaum dabei helfen, besonders als gegenüber Richard einzieht. Zu dem Chaos gesellt sich noch eine graue Katze, die Lou eines Tages zuläuft und die jede Woche einen anderen Namen erhält. Die drei bilden ein unschlagbares Dreamteam und oftmals ist Lou diejenige, die ihre Mutter erziehen muss.

Im Laufe des Comics hat Lou nicht nur mit den Tücken der ersten Liebe, ihrem seltsamen Kleidungsstil und teilweise der Faulheit ihrer Mutter zu kämpfen, sondern auch mit ihrer Schüchternheit gegenüber Tristan, ihren Mitschülern und ihren Versuchen Richard und ihre Mutter zusammen zu bringen. Ihre beste Freundin Mina unterstützt sie dabei tatkräftig, versucht sie jedoch zeitgleich immer wieder dazu zu bewegen, Tristan endlich ihre Gefühle zu gestehen. Als die Sommerferien beginnen, ringt sich Lou zu einem Geständnis durch, doch urplötzlich ist Tristan verschwunden…

Lou2Eigene Meinung:
„Lou!“ ist eine wahre Perle unter den französischen Comics. Bisher gibt es fünf Bände, jedoch ist die Reihe noch nicht abgeschlossen. Nach dem Lesen der Bände kann man voll und ganz verstehen, dass „Lou!“ in Frankreich so populär ist, dass sogar eine 52-teilige Serie produziert wurde, die leider nur im französischen Fernsehen lief.

Mit jedem Comicstrip wächst einem Lou und ihre verrückte Bande mehr und mehr ans Herz. Es fällt schwer die Story zusammenzufassen, immerhin umfasst ein Hardcover Band lediglich knapp 50 Seiten, doch jede einzelne Seite erzählt einen Bruchteil aus Lous Leben. Dieses ist chaotisch und dramatisch, traurig und romantisch und zumeist unheimlich witzig. Julien Neel hat eine ganz eigene Art seine Protagonistin in Szene zu setzen. Es wird niemals langweilig Lous Leben zu verfolgen und man könnte Lou durchaus charakterlich mit einem weiblichen „Spirou“ vergleichen. Auch wird sie während der Handlung mit jedem Band älter und reifer, was immer wieder neue Probleme mit sich bringt.

Die Charaktere sind unheimlich liebevoll ausgearbeitet. Nahezu jedes Mädchen wird sich mit Lou und ihren Probleme identifizieren können, doch auch ältere Leser werden an den Hardcoverbänden ihre Freude haben. Allein die Spitzzüngigkeit Minas, die chaotische Mutter und der etwas unsichere Richard wachsen dem Leser ans Herz. Die vollfarbigen Seiten sprühen nur so vor Witz, Charme und Lebensfreude. Es fällt schwer den Comic aus der Hand zu legen und es ist schade, dass dieser nur so kurz gehalten ist.

Lou6Der Zeichenstil ist bunt, witzig und passt sehr gut zur Geschichte und den Charakteren. Julien Neel versteht sein Handwerk und so verzeiht man ihm den ein oder anderen Schnitzer, insbesondere da es sich lohnt bei einigen Panelen die Hintergründe durchzuforsten, denn dort gibt es die ein oder andere Andeutung auf andere Comics, Filme und Musikgruppen.

Die Aufmachung der Bände ist Tokyopop voll und ganz gelungen. Die Hardcoverbände sind sehr stabil und die Innengestaltung von Cover und Backcover sind gut gelungen.

Wer lustige Comics mag und einen Blick über den Tellerrand wagen möchte, sollte sich „Lou!“ unbedingt zulegen. Der Comic hat es definitiv verdient mehr Beachtung zu finden. Mit unvergleichbarem Charme und Witz gelingt es Julien Neel eine zauberhafte Geschichte zu erzählen, die einfach Spaß macht und die sich keiner entgehen lassen sollte! Sehr zu empfehlen!

© Koriko

Lou!: © 2004 Julien Neel, Glénat/Tokyopop

Manga News Nr. 560

Manga News WinterDiese Woche gibt es drei neue Reviews:
Assassination Classroom
Green Blood
Magical Girl of the End

Die Datenübernahme der alten Reviews schreitet weiter gut voran. So sind jetzt alle Reviews mit den Anfangsbuchstaben M und N wieder online.

Carlsen_Manga_LogoCarlsen hat die Februar-Neuheiten veröffentlicht:
Assassination Classroom 3
Attack on Titan 6
Blast of Tempest 6
Buster Keel 9
Dawn of Arcana 12
Die Schokohexe 7
Fairy Tail 37
One Piece 73
Opus 1
Puella Magi Kazumi Magica 4
Sekaiichi Hatsukoi 8
Sprite 5
The Book of List – Grimm’s Magical Items 1
Triage X 8
Vampire Knight 19
Vampire Knight 19: Last Night Special Edition
Venus Versus Virus 8
You & Me, Etc.

Titelverzögerungen:
Fesseln des Verrats 12 -> Termin offen (Originalband in Japan verzögert)
Junjo Romantica 17 -> März (Covergenehmigung verzögert)
Mimic Royal Princess 2 -> März (Covergenehmigung verzögert)
Mimic Royal Princess 3 -> August 2015
Naruto: Die Rückkehr des Helden (Novel) -> März 2015
Soul Eater Guide Book -> April (Übersetzung verzögert)

Nachdruck:
Pluto – Urasawa X Tezuka 1

Panini-Manga-logoPanini Manga haben im Januar noch einen Manga veröffentlicht:
Spiritual Police 2

Fairy Tail Band 47Japanische Manga-Charts vom 12. bis 18. Januar 2015 von Oricon
01. Fairy Tail #47
02. Magi – The labyrinth of magic #24
03. One Piece #76
04. Daiya no A #45
05. Blue Exorcist #14
06. Bleach #66
07. Kuragehime #15
08. Magi – The labyrinth of magic #24 Special Edition mit Postkarten
09. Shura no Mon Dai Ni Mon #15
10. Kami-sama no Iu Toori Ni #10

Quelle: www.oricon.co.jp

US-Amerikanische Manga-Charts vom 11. bis 17. Januar 2015 von der New York Times
01. Finder #7
02. One Piece #73
03. Attack on Titan: No Regrets #2
04. Attack on Titan #1
05. Maker Hikōshiki: Hatsune Mix
06. Seven Deadly Sins #6
07. Kingdom Hearts II #3
08. Nisekoi #7
09. Assassination Classroom #1
10. Naruto #68

Quelle: nytimes.com

Nura – Herr der Yokai

Name: Nura – Herr der Yokai
Englischer Name: Nura: Rise of the Yokai Clan
Originaltitel: Nurarihyon no Mago
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2008
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Hiroshi Shiibashi
Bände: 25 Bände
Preis pro Band: 6,50 €
19,95 € (Sammelbox inkl. Band 1-4)

Nura - Herr der Yokai Band 1Story:
Seitdem Nura ein kleiner Junge ist, ist er ein großer Fan von Yokai. Das mag zum einen daran liegen, dass in ihm selbst das Blut eines Yokai fließt (er ist zu einem Viertel Yokai, zu drei Vierteln ein Mensch), zum anderen dass er mit einer ganzen Schar Dämonen aufgewachsen ist. Sein Großvater ist zudem noch Nurarihyon – der Herr der Yokai. Damit steht für Nura fest, dass er selbst in naher Zukunft diesen Posten übernehmen wird und all die Yokai befehligen wird, die zum Nura-Clan gehören. Und er kann es kaum erwarten, bis dieser Tag gekommen ist.

Doch seine Ambitionen ändern sich, als er von seinen Mitschülern erfährt, dass Yokai böse Kreaturen sind, die Menschen quälen, jagen und töten. Nura setzt alles daran, um seine Yokai-Freunde zu verteidigen, doch niemand schenkt ihm Glauben, dass Yokai überhaupt existieren.

Als Gagoze mit seiner Gruppe Yokai eine Tages Nuras Schulfreunde angreift, erwacht in Nura das Blut des Yokais und er stellt sich Gagoze entgegen. Tatsächlich gelingt es ihm die Yokai zu besiegen, doch seine macht verschwindet noch bevor sie richtig erwachen kann – die Tatsache, dass er größtenteils ein Mensch ist, macht sich bemerkbar. Doch die Freude der Yokai über das Erwachen ihres neuen Herrn wird gedämpft – Nura hat keinerlei Erinnerungen mehr an den Kampf. Zu allem Überfluss hat sich Nura auch noch entschieden, die Position als Nurarihyon, da Yokai böse Kreaturen sind.

Jahre vergehen und Nura ist immer noch dagegen zum Herrn der Yokai zu werden. Als sich in seiner Mittelschule die Gruppe Kiyojuju Geisterjäger zusammentun, mit dem Ziel Yokai aufzuspüren, wird Nura als Ehrenmitglied aufgenommen. Zwar ist Nura nicht so begeistert, doch jeder erinnert sich, welch ein großer Fan der Yokai er einst gewesen ist. Zusammen macht sich die Gruppe auf die Suche und stolpert tatsächlich über den ein oder anderen Yokai. Zudem schließt sich ihnen eine junge Ying-Yang- Meisterin an, die sich zum Ziel gesetzt hat Nurarihyon zu vernichten.

Nura - Herr der Yokai Band 2Bei den Aktionen und Abenteuern der Geisterjäger, erwacht nicht nur der Yokai in Nura (zumeist dann, wenn seine Freunde in Gefahr sind). Es tauchen auch einige Dämonen auf, die es auf den Nura-Clans, insbesondere auf Nura selbst abgesehen haben…

Eigene Meinung:
„Nura – Herr der Yokai“ stammt aus der Feder Hiroshi Shiibashis und ist ein typischer Shonen-Manga, der auf interessante Weise mystische und historische Elemente miteinander verknüpft. Enthält die Geschichte zu Beginn noch viele Comedy-Elemente, so wird sie nach und nach actionhaltiger und blutiger. Zunächst stehen Nuras Entwicklung und sein zweites Ich als Yokai im Vordergrund, ebenso der beliebte Handlungsbogen, dass Nuras Freunde nichts von seinem Zusammenleben mit Yokai und seiner eigenen Abstammung wissen dürfen. Später verlagert sich die Handlung mehr auf die Machtkämpfe der Yokai und die Geschichte wird komplexer. Dabei entwickelt sich Nura beständig weiter, aber auch die Yokai an seiner Seite und seine Freunde.

Die Zeichnungen sind zu Beginn sehr kindlich und niedlich, gleichzeitig auch sehr detailverliebt, insbesondere was die Gestaltung der unterschiedlichen Yokai anbelangt. Die Hintergründe sind ebenfalls sehr schön ausgearbeitet, die Action- und Kampfszenen sehr dynamisch und mitreißend. Hiroshi Shiibashi hat einen gefälligen Stil, der gut zur Geschichte passt, wenngleich er fast ein wenig zu kindlich / niedlich wirkt.

Insgesamt ist „Nura – Herr der Yokai“ eine interessante Geschichte, die eine Menge Potenzial hat, insofern die Handlungsbögen nicht zu sehr in die Länge gezogen werden (insbesondere das beliebte „Meine-Freunde-dürfen-es-nicht-wissen“- Schema). Die Zeichnungen sind solide, die Actionszenen gut in Szene gesetzt. Wer Action-Mangas mit einer guten Portion Mystery und Geisterwesen mag, sollte sich „Nura – Herr der Yokai“ nicht entgehen lassen. Es lohnt sich…

© Koriko

Nura – Herr der Yokai: © 2008 Hiroshi Shiibashi, SHUEISHA Inc. / KAZÉ

Not Enough Time

Name: Not Enough Time
Englischer Name: Not Enough Time
Originaltitel: Tarinai Jikan
Herausgebracht: Japan: Houbunsha 2005
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Shoko Hidaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Not Enough TimeStory 1 (Anzeichen von Gefühlen)
Mikami ist der beste Schüler der Schule. Er ist ein ernsthafter und intelligenter Junge. Alles schien perfekt für ihn zu sein, bis Shibuya in sein leben trat. Auch er ist ein sehr intelligenter Junge und läuft Mikami sogar manchmal den besten Rang bei den Klausuren ab. Shibuya schien ein besonderes Interesse an Mikami zu haben, welcher sich von dessen Schmeicheleien hinreißen ließ. Shibuyas Stimme und auch sein Gesichtsausdruck, haben Mikami einfach mitgerissen. Seitdem kann Mikami einfach nicht mehr klar denken. Des Öfteren treffen sich die beiden irgendwo in der Schule. Sie suchen sich Räume die kaum noch genutzt werden, um dort ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Doch heute scheint der gewählte Raum nicht ganz ungenutzt zu sein. Denn ein Lehrer namens Tanigawa erwischt sie in flagranti. Etwas überrascht fragt er die beiden, ob er stört. Shibuya bestätigt dies, bietet ihm aber auch an mitzumachen. Schließlich ist er ja mit Mikami nicht fest zusammen und Tanigawa gefällt ihm auch. Wütend läuft Mikami davon. Der Typ spinnt doch!

Später überrascht Shibuya Mikami in der Schulbibliothek. Shibuya stellt fest, dass er in einer Klausur besser ist als Mikami. Dafür ist Mikami aber besser in Mathe. Mikami ist etwas irritiert, weil sie sich noch nie so normal unterhalten haben. Dann verkündet Shibuya, dass er die Bibliothek abgesperrt hat und sie ganz alleine sind. Anschließend erliegen sie wieder ihren Gefühlen.

Seitdem Mikami Shibuya begegnet ist, kann er sich einfach nicht mehr konzentrieren. Er kommt einfach nicht mehr von ihm los. Einerseits kann Shibuya total nett sein und im nächsten Moment ist er wieder gemein. Vielleicht muss Mikami auch einfach nur immer an ihn denken, weil er ihn eigentlich gar nicht kennt.

Was ist das zwischen den beiden nur? Empfindet Shibuya tatsächlich etwas für Mikami?

Story 2 (Not enough time)
Tanigawa ist ein junger zuverlässiger und guter Lehrer an der High School. Eigentlich ist er immer pünktlich, doch nicht heute. Denn ein alter Schulkollege namens Yosuke übernachten seit einiger Zeit immer öfter bei ihm. Am Vorabend ist Yosuke erst gegen 2 Uhr morgens bei Tanigawa aufgetaucht. Dann hat Tanigawa ihm noch ein Bad eingelassen und ihm was zu Essen gemacht. Gegen 4 Uhr morgens sind die beiden dann eingeschlafen. Entsprechend hat Tanigawa dann am nächsten Tag verschlafen und kam zu spät zum Unterricht.

In der High School waren Tanigawa und Yosuke eine Zeit lang zusammen. Doch nach dem Schulabschluss haben sie sich dann aus den Augen verloren. Eines Tages stand Yosuke dann plötzlich mitten in der Nacht vor Tanigawas Tür und verkündete bei ihm zu übernachten. Tanigawa fühlte sich leicht überfallen, ließ Yosuke aber trotzdem herein. Seitdem taucht Yosuke immer wieder auf, übernachtet ein paar Tage bei Tanigawa, verschwindet dann einfach wieder und steht dann plötzlich wieder vor der Tür. Inzwischen ist es Gang und Gebe. Inzwischen hält Yosuke sich wie ganz selbstverständlich bei Tanigawa auf. So als hätten sie sich nie aus den Augen verloren.

Doch was steckt dahinter? Warum taucht Yousuke nach so vielen Jahren wieder bei Tanigawa auf?

Story 3 (Kompliziert und einfach)
Kadowaki arbeitet als einziger Mann in einer Abteilung. Ansonsten arbeiten dort nur Frauen. Doch jetzt bekommen die Mitarbeiter die Information einen neuen Chef zu bekommen. Er soll seinen Job sehr gut machen, sehr jung und gut aussehend sein. Zudem wurde er von der obersten Produktionsabteilung in Kadowakis Abteilung versetzt. Das ist allerdings merkwürdig, denn normalerweise bekommt diese Abteilung nur alte Chefs. Alle sind schon sehr gespannt.

Am nächsten Tag stellt der neuen Chef namens Nishino sich vor. Er geht als erstes auf Kadowaki zu, weil er der einzige männliche Angestellte ist. Er reicht ihm die Hand, doch als die beiden sich in die Augen schauen, erstarren beide gleichermaßen. Nishino wendet sich sofort wieder von ihm ab und wendet sich der nächsten Angestellten zur Begrüßung zu.

Vor etwa einer Woche sind die beiden sich schon einmal begegnet. Kadowaki war mit seinen Freunden im Gay Viertel der Stadt unterwegs und hat sich etwas früher abgeseilt. Er hat sich alleine auf den Heimweg gemacht und wurde dort von einem anderen Mann belästigt, so dass er es sogar mit der Angst zu tun bekam. Plötzlich stand ein gut aussehender Mann vor ihm und gab sich als seine Begleitung aus. So hat er ihn gerettet. Anschließend hat er Kadowaki nieder gebrüllt. Er solle nie wieder her kommen ohne zu wissen was er tut. Dieser Mann, Kadowakis Retter, war Nishino.

Doch diese Begegnung ist nun kein Vorteil für Kadowaki, denn Nishino lässt ihn Überstunden ohne Ende machen. Das geht schon so weit, dass Kadowaki jeden Abend die letzte U-Bahn verpasst. Es ärgert ihn, wobei er zugeben muss, dass Nishino seinen Job wirklich verdammt gut macht.

Doch warum macht er das? Hasst er Kadowaki so sehr? Und und warum wurde er aus der Produktionsabteilung versetzt?

Story 4 (Rechts oder links?)
Eiji führt in einem kleinen Dorf, das Cafe seiner verstorbenen Eltern weiter. Zudem beliefert er die anderen Cafes und Pensionen in diesem Ort mit Kaffeebohnen. Eiji telefoniert gerade und nimmt eine Bestellung auf. Die Anruferin ist eine alte Mitschülerin von ihm, sie teilt ihm mit das Keigo wieder da ist. In diesem Moment steht Keigo auch schon in der Tür des Cafes. Eiji beendet das Telefonat. Keigo schaut sich um und stellt fest, dass das Cafe immer noch genauso verlottert und heruntergekommen aussieht wie früher. Anschließend sperrt Keigo die Tür des Cafes ab und fällt über Eiji her. Eiji wehrt sich nicht, denn es ist ja nicht so das er es nicht wollen würde.

Keigo ist ebenfalls ein früherer Mitschüler und besucht jetzt die Kunstakademie in Tokyo. Hin und wieder besucht er Eiji unvorbereitet.

Früher hat Eiji auch leidenschaftlich gemalt und wollte ebenfalls eine Kunstakademie besuchen. In der Mittelschule hatte er ein Vorbild. Eine etwas ältere Schülerin, nur wegen ihr hat er mit dem Malen angefangen. Diese Schülerin ist die ältere Schwester von Keigo und heißt Sawa. Weil Eiji schon damals ein großes Talent hatte, sollte er Keigo Nachhilfe im Malen geben. Weil Sawa Eijis Vorbild war, tat er ihr den Gefallen, obwohl er da gar keine Lust zu hatte. Doch dann wurde er überrascht. Er zeigte Keigo wie er den Pinsel richtig führen muss und ließ ihn das Bild dann alleine vollenden. Dieses Bild übertraf all seine Erwartungen. Eiji stellte fest, dass Keigo obwohl er jünger war schon ein viel größeres Talent hatte als er selbst und das seine eigenen Zeichnungen noch lange nicht so ausgereift waren wie Keigos. Danach beschloss er das Malen aufzugeben und statt der Kunstakademie eine normale Uni zu besuchen.

Eiji ist auf dem Weg zu Sawas Pension, um dort die bestellte Ware abzuliefern. Er wird auch gleich von ihr in Empfang genommen. Sie trinken gemeinsam einen Tee und reden über frühere Zeiten . Sie fragt Eiji, ob er noch malen würde doch er verneint dies. Sawa teilt ihm mit, dass dies sehr schade ist, denn er war ein großes Talent und nur ihm haben sie es zu verdanken, dass Keigo auf die Kunstakademie geht. Eiji erzählt ihr, dass sie damals sein Vorbild war und er nur ihretwegen mit dem Malen angefangen hat. Sawa schaut ihn erstaunt an, muss sich dann aber wieder um ihre Gäste kümmern.

Plötzlich steht Keigo hinter Eiji und fragt was er und seine Schwester zu bereden hatte. Eiji meint nur, dass es nichts wichtiges war. Keigos Gesichtsausdruck wirkt verletzt und traurig, als er zu Eiji sagt, dass dieser seine Schwester schon immer mochte. Anschließend wendet Keigo sich von Eiji ab und geht. Auch Eiji macht sich nun auf den Weg zu seinem Cafe und denkt über Keigis Reaktion nach. Er versteht sie einfach nicht.

Fühlt sich Eiji mehr zu Sawa oder doch eher zu Keigo hingezogen? Und was empfindet eigentlich Keigo für Eiji? Ist es alles nur ein Spiel oder steckt da mehr dahinter?

Story 5 (Fernbeziehung)
Toru ist Staatsanwalt und mit dem Polizisten Seo zusammen. Sie sind bereits seit drei Jahren ein Paar und trotzdem sehen sie sich immer nur zweimal im Monat. Die Priorität beider ist ihre Arbeit. Die beiden haben sich sogar bei der Arbeit kennen gelernt. Toru hat damals den Anfang gemacht, doch hätte er damals schon gewusst das eine so ernste Sache daraus wird, hätte er es wohl lieber gelassen. Denn er würde Seo gerne viel öfter sehen, seine Stimme hören oder ihn berühren. Aber weil sie beide eine sehr hohe berufliche Stellung haben, müssen sie aufpassen das ihre Beziehung nicht publik wird. Denn das könnte ihnen beruflich schaden.

Toru arbeitet sehr viel und sehr lange. Es ist eine der wenigen Möglichkeiten, um nicht in Sehnsucht nach Seo zu versinken. Allerdings geht ihm sein Chef tierisch auf die Nerven. Ständig versucht er Toru irgendwelche Frauen unter zujubeln. Er versucht ihn regelrecht zum Heiraten zu zwingen. Wieder ist Toru zum Chef beordert worden und wieder legt dieser ihm mehrere Fotos von Frauen vor. Toru versucht wie jedes Mal seinen Chef davon zu überzeugen, dass er noch nicht bereit für die Ehe ist. Doch der Chef gibt nicht so schnell auf. Jetzt fährt er ganz schwere Geschütze auf und droht sogar mit Versetzung. In Torus Stellung ist zwar eine Versetzung nichts ungewöhnliches und bedeutet sogar so etwas wie eine Beförderung, aber er will nicht weg. Er befürchtet Seo dann noch weniger sehen zu können.

Wird Toru wirklich versetzt? Und was wird dann aus der Beziehung zwischen Toru und Seo? Werden sie einer Fernbeziehung stand halten?

Eigene Meinung
In diesem Manga findet man fünf leidenschaftliche Kurzgeschichten. Die Zeichnungen sind sehr schön und die Charaktere in den einzelnen Stories sind sehr emotional und sensibel. Es gibt sehr viele erotische, stürmische Szenen. Diese Erotik würde ich aber eher in Richtung Abenteuer zuordnen, denn von Romantik findet man hier nicht sehr viel. Für Boys Love Fans ist dieser Band aber genau das Richtige.

© AyaSan

Tarinai Jikan: © 2005 Shoko Hidaka, Houbunsha/Carlsen

Noragami

Name: Noragami
Englischer Name: Noragami
Originaltitel: Noragami
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Adachitoka
Bände: 21 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Noragami Band 1Story
Mutsumi ist verzweifelt. Sie hält die ständigen Mobbing-Attacken ihrer Schulkameraden nicht mehr aus. Panikanfälle überfallen Mutsumi, sodass sie mehr Zeit im Krankenzimmer und auf der Toilette verbringt, als im Unterricht. Dabei stehen momentan Klausuren an! Doch darauf kann sie sich grade nicht konzentrieren. Wiedermal sitzt sie weinend auf der Schultoilette und spielt sogar mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, als sie eine Telefonnummer an der Wand entdeckt, die Hilfe in aussichtslosen Situationen verspricht. Mutsumi weiß selbst nicht, was sie tut, aber sie wählt diese Nummer. Schlimmer kann es nun wirklich nicht mehr werden, was hat sie also zu verlieren? Tatsächlich meldet sich eine Stimme am anderen Ende. Mutsumi weiß nicht was ihr geschieht, als plötzlich ein Mädchen und ein Junge in ihrer Toilettenkabine erscheinen, die sie gerade eben noch am Telefon hatte! Es handelt sich dabei um den angehenden Gott Yato und seine personifizierte Waffe namens Tomone. Yatos Traum ist es, irgendwann der größte Gott aller Zeiten zu werden. Die Leute sollen ihn anbeten und ihm zu Ehren einen Schrein bauen. Dazu muss Yato aber erst einmal Anhänger und Gläubiger finden. Daher hilft er verzweifelten Menschen gegen die übliche Opfergabe von 5 Yen (ca. 5 Cent) aus ihrer Lage. Mutsumi kann ihren Augen und Ohren nicht glauben. Das kann doch nur ein Scherz sein. Wie will dieser Junge, der nicht älter aussieht wie Mutsumi selbst, ihr helfen?

Yato erklärt, dass überall auf der Erde Dämonen leben, die es auf schwache, leidende Menschen abgesehen haben, um diese noch tiefer ins Unglück zu stürzen. Nur wer sich wie Mutsumi im „toten Winkel“ zwischen Leben und Tod befindet, kann die Dämonen, wie auch Yato und seine Telefonnummer sehen. Diese Dämonen verbreiten eine negative Atmosphäre, „trübe Luft“ genannt, die sich im Verhalten solch schwacher Menschen widerspiegelt. Sie werden meist depressiv und überaus aggressiv. Auch Mutsumis Mitschüler werden von den Dämonen beeinflusst. Durch den Stress der Prüfungen waren sie mehr als anfällig für diese dunkle Kraft. Yato will Mutsumi helfen, den Mobbing-Attacken ein für alle Mal ein Ende zu setzten. Er wird die Dämonen vernichten!

Für Yato heißt es nun möglichst viele Aufträge zu bekommen. Er möchte seine Bekanntheit steigern, indem er vielen Menschen bei ihren Problemen hilft und dadurch ihre Dankbarkeit erhält. So wird er in Zukunft der ultimative Gott werden, dem ist er sich sicher.

Noragami Band 2Doch die nächste Anfrage, die er erhält, ist von einem Kind. Auch Kinder haben die Fähigkeit, in den „toten Winkel“ zu sehen. Das hatte Yato fast vergessen. Aber auch dieses Kind ist ein Kunde, selbst wenn es sich bei seiner Anfrage um die Suche nach einer vermissten Katze handelt. Das gehört natürlich nicht unbedingt zu den Aufgaben eines Gottes, aber dennoch begibt sich Yato nach Zahlung der 5 Yen auf die Suche. Nachdem er stundenlang umher geirrt ist, entdeckt er die gesuchte Katze. Diese tritt allerdings den Fluchtweg an und sprintet davon. Ohne nachzudenken hastet Yato dem Tier auf eine stark befahrene Straße hinterher. Den anfahrenden Bus sieht er erst viel zu spät. Ausweichen ist nun nicht mehr möglich, als Yato plötzlich von einem Mädchen in Sicherheit geschubst wird. Das Mädchen Hiyori wird allerdings angefahrenen und schwer verwundet. Nachdem sie im Krankenhaus wieder zu sich kommt, ist Hiyori verwirrt. Scheinbar konnte niemand anders diesen Jungen sehen, den sie gerettet hat. Zudem wird sie ständig von Müdigkeitsanfällen übermannt, sodass sie ungewollt und überall einschläft. Sie scheint dann aus ihrem Körper zu wandern und umher zu geistern. Was für ein seltsamer Traum, oder passiert es wirklich? Als sie dann Yato wieder trifft, ist ihr klar, dass etwas nicht stimmen kann. Was ist nur mit ihr passiert?

Eigene Meinung
Noragami dreht sich mal wieder gänzlich um die japanische Tradition und den Glauben an Gut und Böse, Licht und Schatten, Götter und Dämonen. Dabei ist die Geschichte um den angehenden Gott Yato und sein Streben nach Verehrung wirklich höchst unterhaltsam. Yatos jugendlicher Charakter ist oft ungehobelt und barsch. Ihm fehlt es an Feingefühl und Einfühlungsvermögen für seine Mitmenschen und „Kunden“. Aber sein Herz schlägt am rechten Fleck. Doch auch seine Begleiterinnen überzeugen mit ihren individuellen Charaktereigenschaften.

Der Zeichenstil passt perfekt zur düsteren und mystischen Atmosphäre der Geschichten. Dabei wird viel mit Licht und Schatten sowie mit dynamisch wirkenden Bildern gearbeitet.

Insgesamt ist „Noragami“ spannend sowie humorvoll zugleich und bietet dennoch anspruchsvolle Unterhaltung, die den Leser auch zum Nachdenken über Leben und Tod anregt.

© Izumi Mikage
Noragami: © 2011 Adachitoka, Kodansha/ EMA

Noble Contract

Name: Noble Contract
Englischer Name:
Originaltitel: Taiyou no Kikoushi
Herausgebracht: Japan: Tokuma Shoten 2008
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Kae Maruya
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

Noble ContractStory:
Der junge Hikaru arbeitet leidenschaftlich gern in der Tourismusbranche und träumt davon auch im Ausland eingesetzt zu werden. Jedoch ist er gerade erst zum wiederholten Mal durch die Qualifikationsprüfung gefallen und nimmt sich eine Woche Urlaub, um sich ein wenig zu sammeln und zu erholen. Doch all seine Pläne fallen ins Wasser, als er abends über einen seltsamen, ausländischen Mann stolpert, der zusammengekauert auf der Straße liegt. Hikaru ist zwar überrascht und wenig angetan davon, doch hm bleibt nichts anderes übrig, als den Mann mit sich zu nehmen. Er versorgt ihn mit Essen und erfährt seinen Namen- Leo.

Als dieser erfährt, dass Hikaru im Tourismus tätig ist, engagiert er ihn begeistert zu seinem persönlichen Begleiter für eine Woche. Hikaru soll ihm das Land und die Leute zeigen und ihn Japan näher bringen. Zunächst ist Hikaru ganz und gar nicht begeistert, insbesondere weil Leo eine sehr arrogante und egoistische Art und Weise an den Tag legt. Schnell erkennt Hikaru, dass Leo in einer ganz anderen Welt zu Hause ist und nicht einmal das Wort „Arigatou“ (Danke) kennt. Dennoch nimmt er Leo bei sich auf und beginnt ihm Japan zu zeigen. Zeitgleich treibt er ihm die ein oder andere Unsitte aus, insbesondere wenn sich Leo schlecht gegenüber anderen benimmt oder zu hochnäsig ist.

Die beiden ungleichen Männer freunden sich an und schließlich kommen sie sich auch körperlich näher. Hikaru kann den Avancen des schönes Leo nicht widerstehen und beginnt sich in ihn zu verlieben. Die kurze Zweisamkeit wird unterbrochen, als ein seltsamer Mann namens Valdez auftaucht, den Leo nur allzu gut kennt. Die beiden unterhalten sich in ihrer Landessprache und Hikaru erfährt nur bruchstückhaft mehr von Leo, kann jedoch wenig mit den Informationen anfangen. Jedoch beunruhigt ihn eine Aussage Valdez’- Leo und ihm bleiben nur noch drei Tage. Leo selbst will dazu keine Stellung beziehen.

Schließlich erfährt Hikaru von Valdez, was sich hinter all dem verbirgt- Leo wird in drei Tagen zwanzig und darf nach Brauch seines Landes ab diesem Zeitpunkt niemandem mehr zugetan sein, um sich vor seiner Heirat rein zu halten. Hikaru ist entsetzt, da er sich ausgenutzt vorkommt und prüft die Behauptungen Valdez’, die sich leider bewahrheiten. Leo verweigert ihm jegliche Zärtlichkeit und Hikaru trennt sich in Streit von ihm. Valdez gibt ihm daraufhin eine Einladung zu einer Veranstaltung des Tourismusverbandes auf der Hikaru endlich erfährt wer Leo wirklich ist…

Eigene Meinung:
„Noble Contract“ besticht wie alle anderen Werke von Kae Maruya durch eine unheimlich schöne Strichführung und eine sehr romantische Geschichte. Die Story ist nicht unbedingt neu, jedoch sehr romantisch, teilweise auch kitschig umgesetzt. Dementsprechend halten sich erotische Szenen im Hintergrund, sind zumeist nur angedeutet und sind auch nicht Handlungsträger. Die Charaktere sind liebenswert und wachsen einem beim Lesen ans Herz. Insbesondere Leo legt eine starke Charakterwandlung hin, doch auch Valdez steht diesem in Nichts nach. Man spürt, wie viel Zeit die Künstlerin mit der Ausarbeitung der Charaktere verbracht hat.

Wie nicht anders zu erwarten ist besonders Kae Maruyas Zeichenstil eine Augenweide. Wunderschöne Charakterdesigns, sehr detaillierter Schmuck, Kleidung und Hintergründe. Allein die langen, blonden Haare Leos sind eine Augenweide in sich. Wer zarte, schöne und stimmungsvolle Bilder mag, kann bei diesem Manga nicht viel falsch machen. Auch kleine Ungenauigkeiten in Anatomie und Bildaufbau verzeiht man gern, da das Gesamtbild einfach wunderbar zur Handlung passt.

Insgesamt ist „Noble Contract“ ein Muss für jeden, der leichtere BL-Kost mag und nicht unbedingt Wert auf Erotik legt. Wer romantische Mangas in detaillierten und wunderschönen Bildern mag, sollte unbedingt zugreifen. „Noble Contract“ ist wie auch die anderen Werke Kae Maruyas eine Perle unter den BL- Mangas…

© Koriko

Noble Contract: © 2008 Kae Maruya, Tokuma Shoten Publishing Co., Ltd./ Carlsen

No touching at all

Name: No touching at all
Englischer Name: No touching at all
Originaltitel: Doushitemo Furetakunai
Herausgebracht: Japan: Taiyohtosho 2008
Deutschland: Tokyopop 2011
Mangaka: Kou Yoneda
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,95 €

No touching at allStory
Der erste Eindruck, den Shimas neuer Chef Togawa vermittelt, ist nicht unbedingt der Beste: An seinem ersten Arbeitstag in der neuen Firma lernt er Togawa verkatert und übernächtigt kennen. Zudem ist Togawa sehr locker, schert sich selten um die Gedanken anderer Leute und scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben Shima zu helfen, sich in der neuen Firma zurecht zu finden. Dass Shima lieber für sich sein möchte, sehr introvertiert und still ist, stört Togawa nicht. Shima seinerseits fühlt sich von Togawa angezogen, versucht jedoch verzweifelt nichts davon nach draußen dringen zu lassen., da er in seiner alten Firma eine Affäre mit einem Kollegen hatte. Diese Liebe endete in einer Katastrophe und Shima setzt alles daran diesen Fehler nicht zu wiederholen.

Als Togawa ihn jedoch nach einem gemeinsamen Essen einfach küsst und mit sich nach Hause nimmt, kommt eins zum anderen. Die beiden schlafen miteinander, und kommen sich anschließend immer näher. Shima, der eigentlich Distanz halten will, ist verstört, insbesondere da Togawa von einer eigenen Familie träumt. Togawa auf der anderen Seite muss sich eingestehen, dass ihm Shima sehr viel mehr bedeutet und er sich eine ernsthafte Beziehung mit ihm vorstellen kann.

Als Togawa in die Zentrale der Firma versetzt werden soll, ist Shima zwar nicht begeistert, sieht es jedoch als Chance an die Beziehung zu beenden, bevor er gar nicht mehr von Togawa lassen kann. Zu dumm, dass sich dieser genau in diesem Moment dazu entschließt Shima seine Liebe zu gestehen und damit alles noch schlimmer für Shima macht…

Eigene Meinung:
Mit dem Oneshot „No touching at all“ erscheint in Deutschland der erste Manga von Kou Yoneda. Die Künstlerin erzählt eine sehr stille, ernste Liebesgeschichte, die zum einen durch individuelle Charaktere, zum anderen durch eine sehr realistische Geschichte punktet. Die Handlung mag vielleicht ein wenig langweilig klingen und hebt sich kaum von gängigen Boys Love Mangas ab, doch You Koneda gelingt es den Manga nie ins Kitschige abdriften zu lassen. Die Geschichte ist ebenso erwachsen, wie die Charaktere, die sich glücklicherweise auch stark von den gängigen Stereotypen abheben. Shima mag an einigen Stellen vielleicht zu introvertiert sein, doch das ist in Ordnung, da Togawa einen guten Kontrast zu ihm bildet. Kou Yoneda konzentriert sich stark auf die Entwicklung der Gefühle der beiden Charaktere, lässt die beiden das Tempo und die Handlung bestimmen.

Zeichnerisch hat Kou Yoneda einen sehr schönen, erwachsenen Stil, der zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Die Charaktere wirken ein wenig kantiger und entsprechen nur bedingt dem typischen Bishonen. Das stört jedoch überhaupt nicht, da dieser Stil viel besser zur Geschichte passt und es ihr gelingt mehr Mimik in die Gesichter ihrer Charaktere zu bringen. Zudem ist es angenehm nicht die typischen Boys Love Charaktere zu sehen, wovon es auf dem deutschen Markt schon genug gibt.

Insgesamt ist „No touching at all“ ein sehr schöner, realistischer Manga, der eher auf ein erwachsenes Publikum abzielt. Sowohl die Charaktere, als auch die Handlung sind weder kitschig noch entsprechen sie den üblichen Boys Love Mangas. You Koneda hat einen interessanten Stil, der Lust auf mehr macht. Wer realistische Boys Love Mangas sucht, die ein wenig aus dem Rahmen fallen, dem sei „No touching at all“ ans Herz gelegt. Es lohnt sich!

© Koriko

No touching at all : © 2008 Kou Yoneda Taiyohtosho Co., Ltd. / Tokyopop

Magical Girl of the End

Name: Magical Girl of the End
Englischer Name: Magical Girl Apocalypse
Originaltitel: Mahô Shôjo of the End
Herausgebracht: Japan: Akita Shoten 2013
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Kentaro Sato
Bände: 16 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Magical Girl of the End Band 1Story
Eigentlich ist es ein ganz normaler Tag im Leben des Oberschülers Kii Kogami. Der Unterricht interessiert ihn nicht besonders, die Schule noch viel weniger und die Misshandlung seiner Kindheitsfreundin Tsukune durch ein paar Mode-Tussis aus einer anderen Klasse ignoriert er auch geflissentlich. Wozu auch sich das Leben unnötig schwer machen?

Doch nach diesem Vormittag soll nichts mehr so sein, wie es mal war. Ein merkwürdiges kleines Mädchen im Gothic-Lolita-Outfit taucht plötzlich in der Schule auf und richtet unter Schülern und Lehrern ein Blutbad an. Nur wenige schaffen es wie Kii und Tsukune diesem Schicksal zu entrinnen. Außer sich vor Wut erschlägt Kii das Killer-Mädchen mit einem Baseball-Schläger. Entgegen seiner Annahme ist die Kleine aber nicht totzukriegen. Noch dazu erstehen sämtlich ermordete Klassenkameraden unversehens als totbringende Zombies wieder auf.

So bleibt den Schülern nichts anderes als die Flucht übrig. Schnell zeigt sich jedoch, dass überall in der Stadt mordende Gothic Lolitas und Zombies aufgetaucht sind und niemand seines Lebens mehr sicher ist. Zwar schaffen es Kii, Tsukune und ein paar andere sich in einem Shopping-Center zu verschanzen, doch haben sich längst Egoismus und Anarchie unter den Menschen breit gemacht. Wem sollen die Schüler noch trauen? Und was sollen sie tun, denn die „Magical Girls“ genannten seltsamen kleinen Mädchen sind auf dem Vormarsch…

Magical Girl of the End Band 2Eigene Meinung
Zombies sind gerade wieder schwer en vogue. Nicht zuletzt dank US-Serien-Hit „The Walking Dead“ und der beliebten Manga-Serie „Highschool oft he Dead“ erlebte die Hatz einer zahlenmäßig weit überlegenen Horde Untoter auf eine kleine Gruppe menschlicher Überlebender hierzulande ein Revival. Das Grundprinzip dieser Serien ist denkbar einfach: Innerhalb kurzer Zeit werden möglichst viele Menschen auf möglichst viele verschiedene Arten um die Ecke gebracht, während lediglich ein paar Sympathieträger (und Quoten-Ekelpakete) dem Massaker zu entrinnen versuchen. Dabei bleiben diese Charaktere möglichst lange im Unklaren über ihre Situation. Für das Manga-Publikum wurden bei „Magical Girl of the End“ dann noch kleine Gothic Lolitas, Splatter und eine gehörige Portion Blut und Gewalt beigemischt. Das sind auch die Grundfesten dieser Serie.

Die Storyline ist eine Enttäuschung. Gerade der Handlungsverlauf im ersten Band ähnelt frappierend „Highschool of the Dead“. Selbst die Protagonisten sehen sich ähnlich. Eine Ausnahme in dieser Regel bilden allenfalls die weiteren Charaktere. Aber die meisten von denen werden ohnehin abgemurkst, kaum dass sie richtig eingeführt sind. Dieser Automatismus und das bloße Gemetzel als solches werden aber verhältnismäßig schnell langweilig. Auch andere Muster wiederholen sich mehrfach, ohne dass die Handlung tatsächlich in Gang kommt. So dauert es fast zwei Bände ehe mal ein Hinweis auf die Ursachen des Dramas gegeben wird, die Charaktere scheinen zumeist auf der Stelle zu treten. Die Zombie-Fangemeinde wird wohl auch diese Serie konsumieren. Andere aber eher nicht.

© Rockita

Magical Girl of the End: © 2013 Kentaro Sato, Akita / Tokyopop

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