Scissor Sisters

Name: Scissor Sisters
Englischer Name:
Originaltitel: Scissor Sisters
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Story: Daigo, Eiki Eiki
Zeichnungen: MARICO
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Scissor Sisters - Mit Liebe, Schere und Magie Band 1Story
Momoko Kannos größter Traum ist es, Friseurin zu werden. Jemanden die Haare zu schneiden und einen neuen Look zu verpassen, ist für Momoko das größte Glück auf Erden. Doch so sehr sie sich auch bemüht, leider hat Gott sie ganz und gar nicht mit Talent gesegnet. Für das Handwerk einer Friseurin hat Momoko einfach nicht das ruhige Händchen. Sobald sie ihr Können mit der Schere beweisen soll, verfällt Momoko in Nervosität und macht einen Fehler nach dem anderen. Aus diesem Grund hagelte es 15 Jobabsagen hintereinander.

Auch heute ist Momoko nach einem katastrophalen Bewerbungsgespräch mehr als entmutigt. Verzweifelt und hoffnungslos schleift sie sich durch die Straßen.

Als Momoko aus ihrer tiefen Depression erwacht, muss sie feststellen, total die Orientierung verloren zu haben. Ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein, ist sie auf das Gelände eines Schreines spaziert. Doch der erste Eindruck trügt, den im inneren befindet sich ein Friseursalon, der von den fünf Geschwistern Kamimori betrieben wird. Völlig fasziniert lässt sich Momoko auf eine neue Frisur ein. Dabei bemerkt sie, dass die fünf Schwestern Miko, Futaba, Ichiko, Shie und Satsuki ihr Handwerk verstehen. Als das Werk fertig ist, platzt es daher aus Momoko heraus. Sie bittet um eine Anstellung. Doch da der Salon sehr klein ist und zurzeit schlecht wirtschaftet, gibt es auch dieses Mal eine Absage.

Etwas geknickt aber dennoch froh über die neue Frisur macht sich Momoko auf den Heimweg, als sich ihr ein gigantischer Plüschteddy in den Weg stellt. Doch der süße Bär ist leider gar nicht so nett und freundlich, wie er aussieht. Wie wild zieht er an Momokos Haaren, bis er einen Büschel in den Pfoten hält und diesen, als wären es Spagetti, verschlingt. Plötzlich mutiert der Teddy zu einer rasenden Bestie. Als er Momoko angreift, erscheint die Friseurin Miko, die eben noch im Friseursalon gearbeitet hat. Vor Momokos Augen verwandelt sie sich in ein Magical Girl und besiegt den tollwütigen Bären.  Momoko ist verwirrt und ratlos. Sie kann sich nicht erklären, was gerade passiert ist. Wie sie erfahren muss, droht der Erde eine Invasion der „Haarausfall-Aliens“. Sie verschlingen die Haare der Menschen und rauben ihnen ihre Erinnerungen. Die Kamimori-Schwestern sind eine Geheimorganisation der Regierung. Sie sollen als „Scissor Sisters“ die Erde beschützen und die Aliens vertreiben.

Momoko nutzt die Situation schamlos aus und verlangt, als Preis für ihr Schweigen, im Kamimori-Salon eingestellt zu werden. Für die Geschwister kein leichtes Unterfangen, da sie neben Miko nun einen zweiten Tollpatsch beherbergen müssen. Nur gut, dass Momokos Haare eine Delikatesse für die Aliens sind und diese fleißig anlocken.

Scissor Sisters - Mit Liebe, Schere und Magie Band 2Eigene Meinung
Wenn man den Begriff „Scissor sister“ hört, muss man automatisch an die schrille und verrückte Band mit ihren quietschigen Stimmen denken. So verkehrt ist der Titel für diese Mangaserie daher nicht gewählt. „Scissor sister“ ist ein kunterbunter Mix aus Magical Girls, kitschigen rosa Kostümen und flauschigen Kuschelmonstern.

Wer allerdings eine ernstzunehmende Magical-Girls-Serie, wie „Puella Magi Madoka Magica“ oder „Card Captor Sakura“ erwartet hat, der wird leider enttäuscht sein. „Scissor sister“ strotz nur so vor ironischen Einlagen. Eigentlich ist die gesamte Serie eine Parodie auf das Genres. Dem Leser werden besonders viele Anspielungen und Parallelen zu „Sailor Moon“ auffallen. So gleichen der Spruch zur Verwandlung oder der Name der Attacken doch sehr den selbigen aus „Sailor Moon“. Und auch Miko könnte mit ihrer kindlichen und tollpatschigen Art und ihren Zwei Zöpfen fast eine Schwester von Bunny/Usagi aus „Sailor Moon“ sein.

Auf lustige Weise übt „Scissor sister“ auch Kritik an den alten Serien. Warum wunden sich die Bösewichte beispielsweise über ihre Niederlagen, wenn sie immer nur ein einziges Monster, das nicht intelligenter als eine Banane zu sein scheint, gegen fünf Magical Girls in den Kampf schicken?

Zeichnerisch ist „Scissor sister“ durchaus gelungen. Dafür haben sich Eiki Eikiund Daigo die Zeichnerin Magico an Bord geholt. Eiki Eiki ist bei uns in Deutschland eher für ihre Shonen-Ai- und Yaoi-Manga bekannt.  Die Story von „Scissor sister“ wurde zusammen mit ihrem Bruder DAIGO entwickelt, der Sänger in der berühmten japanischen Band „Breakerz“ ist – also eine durchaus interessante und vielversprechende Kombination.

Wer „Scissor Sister“ also nicht zu ernst nimmt und es nicht für bare Münze nimmt, wenn sich auf Kosten von Klassikern, wie „Sailor Moon“ amüsiert wird, der wird sicher gut unterhalten werden.

Sicssor Sisters – Mit Liebe, Schere und Magie: © 2012 Daigo/ Eiki Eiki/ MARICO, Kodokawa Shoten/ Tokyopop

Pretty Guardian Sailor Moon

Name: Pretty Guardian Sailor Moon
Englischer Name: Sailor Moon
Originaltitel: Bishoujo Senshi Sailor Moon
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1993, 2003
Deutschland: EMA 1998, 2011, 2015
Mangaka: Naoko Takeuchi
Bände: 18 Bände (alte Ausgabe)
12 Bände (neue Ausgabe)
10 Bände (Eternal Edition)
Preis pro Band: 9,95 DM / 4,99 € (alte Ausgabe)
6,50 € (neue Ausgabe)
79,99 € (Collector’s Box inkl. Band 1-12)

Sailor Moon Band 1Story
Bunny Tsukino ist 14 Jahre alt und eine Heulsuse. Außerdem ist sie unpünktlich und schlecht in der Schule. Wie fast jeden Morgen verschläft sie und muss zur Schule rennen. Dabei passt sie nicht auf und tritt auf eine schwarze Katze. Dieser Katze macht sie ein Pflaster von der Stirn ab und sieht einen Halbmond auf der Katzenstirn. Doch in diesem Augenblick läutet die Glocke und sie muss rennen. Doch es bringt nichts, sie kommt mal wieder zu spät, bekommt eine schlechte Note von der Englischlehrerin Frau Sakurada. Nicht nur, dass ihre Mutter wieder einmal sehr begeistert sein wird, auch ihre beste Freundin Naru hält ihr eine Rede und dann noch der Streber Umino, der mit seiner guten Note angeben muss. In der Pause hört sie von Klassenkameraden, dass in letzter Zeit in viele Juweliergeschäfte eingebrochen wird und von Sailor V, einem jungen Mädchen, dass auf Verbrecherjagd geht.

Nach der Schule gehen sie noch in das Juweliergeschäft von Narus Eltern. Bunny ist sehr frustriert darüber, dass sie mit ihrer schlechten Note kaum ihre Mutter um Geld für Schmuck bitten kann, wodurch sie den Test zerknüllt und wegwirft, genau an den Kopf eines jungen Mannes im Smoking. Dieser ist natürlich nicht begeistert darüber und zieht sie wegen ihrer schlechten Note und ihren Haarknoten auf. Bunny geht daraufhin noch frustrierter durch die Straßen und kommt an einer Spielhalle vorbei und sieht dort ein Plakat des Sailor V Spiels.

Kurz entschlossen betritt sie die Spielhalle und probiert das Sailor V Spiel, wodurch sie von Motoki, einem Jungen der dort arbeitet, angesprochen wird. Kurze Zeit später taucht die Katze vom Morgen wieder auf und mauzt Bunny an. Die Katze begleitet Bunny bis nach Hause und nach einem großen Krach mit ihrer Mutter schläft sie weinen auf ihrem Bett ein. Doch plötzlich wird sie unsanft von der schwarzen Katze geweckt und plötzlich kann diese sprechen. Sie stellt sich mit den Namen Luna vor, wodurch Bunny glaubt, dass sie immer noch schläft. Doch Luna zaubert eine Brosche hervor und Bunny wagt einen Blick und findet sie hübsch und macht sie an ihre Schuluniform. Luna sagt ihr, dass sie kein normales Mädchen ist, sondern ausgewählt ist eine Kämpferin zu sein und dass sie Verbündete suchen soll um dann die Prinzessin zu beschützen.

Doch Bunny hört ihr gar nicht zu. Plötzlich beginnt die Brosche zu glühen und Bunny fängt langsam an Luna zu glauben. Diese fordert sie auf die magische Formel: „Macht der Mondnebel“ zu rufen, was Bunny darauf auch tut. Daraufhin verwandelt sie sich in Sailor Moon, die uniformierte Kämpferin. Sie hört Narus Stimme die um Hilfe schreit und in den Gläsern ihrer Brille sieht sie Naru in Gefahr.

Luna und Bunny alias Sailor Moon machen sich so schnell wie möglich auf den Weg zu Naru und treffen noch rechtzeitig ein. Sie stellt sich dem Feind, jedoch weiß sie nicht wie sie sich währen soll und fängt an zu weinen, wodurch sie Ultraschallwellen auslöst. Nach einer kurzen Hilfe von Luna, nimmt sie ihren Stirnreif und ruft „Mondstein, flieg und sieg!“ und verwandelt so den Feind in Staub. Plötzlich taucht noch ein gutaussehender Mann im Smoking auf, der sich als Tuxedo Mask vorstellt und in den sich Sailor Moon sofort verliebt. Doch dem Feind bleibt Sailor Moons auftreten nicht unbemerkt und sie machen schon wieder einen neuen Plan.

Sailor Moon Band 2Derweilen ist Luna das offizielle Haustier und überwacht Bunny völlig. Luna hat sich auf die Suche nach Verbündeten gemacht und ist auf ein Mädchen aus Bunnys Schule gestoßen, die angeblich einen IQ von 300 haben soll. Ihr Name ist Ami Mizuno. Durch Luna kann Bunny eine Unterhaltung mit Ami anfangen und kann diese sogar überreden mit ihr in die Spielhalle zu gehen, wo Ami gleich beim ersten Mal den ersten Platz beim Sailor V Spiel gelegt. Außerdem kommen zwei Füller aus dem Spielautomaten. Doch Ami hat leider nicht viel Zeit, denn sie muss zum Crystal Seminar, um dort so viel zu lernen um später Ärztin zu werden.

Plötzlich gehen fast alle Schüler durch Amis besondere Leistungen zu diesem Seminar, wo über Disketten am PC gelernt wird. Bunny und Luna werden daher neugierig, was auf diesen Disketten drauf ist und als Ami eine in der Schule liegen lässt wittern sie ihre Chance. Und sie werden fündig. Auf der Diskette ist eine Gehirnwäsche vom Feind und zusammen machen sie sich auf den Weg zum Crystal Seminar. Durch den Füller, den sie in der Spielhalle an dem Sailor V Spiel gewonnen hatte, kann sie sich verwandeln und verwandelt sich dadurch in eine Ärztin und unterbricht das Seminar. Die dortige Lehrerin gehört zum Feind und Bunny muss sich erneut in Sailor Moon verwandeln. Doch der Feind ist stärker und Bunny weiß sich kaum noch zu helfen.

Als die falsche Lehrerin auch noch Ami als Geisel nimmt beginnt die Sache zu eskalieren. Doch auf Amis Stirn beginnt plötzlich das Symbol des Merkur zu leuchten und der Füller aus dem Automaten beginnt auch zu leuchten. Ein Nebel zieht auf und der Feind beginnt zu frieren. Sailor Moon wird auf einmal von jemanden hinter ihr in die Luft gehoben, wodurch sie dem Feind einen kräftigen Tritt verpassen kann. Es war Tuxedo Mask der ihr zu Hilfe gekommen ist. Bunny nutzt die Gelegenheit und wirft ihren Mondstein und vernichtet so den Feind. Der Nebel scheint sich langsam aufzulösen und sie sieht Ami wieder. Diese hat sich verwandelt und stellt sich als Sailor Merkur raus, dem „Gehirn“ der Gruppe. Die erste Verbündete ist gefunden. Wird Bunny so schnell auch die anderen finden und wer ist die Prinzessin?

Eigene Meinung
„Sailor Moon“ ist eine Serie die jeder von uns kennt. „Sailor Moon – das Mädchen mit den Zauberkräften“ läuft seit 1996 bei uns im Fernsehen. Jedoch sollte man nicht den Anime und den Manga gleich behandeln. Der Manga ist um einiges besser als der Anime. Nicht nur der Zeichenstil ist viel detaillierter, süßer und schöner anzusehen. Auch die ewigen Wiederholungen des Anime tauchen nicht auf und inhaltlich gibt es Unterschiede, besonders bei allen Endkämpfen und der so genannten 5. Staffel – dem letztlichen Ende. Auch Bunnys ständiges Geheule ist nicht zu hören 😉 Jeder der sich irgendwie mit dem Anime „Sailor Moon“ abfinden konnte, sollte unbedingt den Manga lesen, um die Faszination, die davon ausgeht, zu spüren. 2011 wurde die Serie bei EMA neu veröffentlicht. Die neue Ausgabe enthält neben Farbseiten eine neue Übersetzung der Serie.

Sailor Moon: © 1993 Naoko Takeuchi, Kodansha / EMA

Precious Lies

Name: Precious Lies
Englischer Name:
Originaltitel: Usotsuki Mi-kun to Kowareta Ma-chan
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: EMA 2012
Mangaka: Story: Hitoma Iruma
Zeichnungen: Atsuki Satoh
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,00 €

Precious LiesStory:
Die junge Mayu Misono lebt vollkommen zurückgezogen in einer kleinen Wohnung. Ihre Klassenkameraden kennen sie kaum, zumeist redet Mayu nicht einmal mit ihnen. Für sie ist nur eine Person wichtig – Mii-kun, der unangekündigt in der Stadt auftaucht. Doch ihn hat nicht seine alte Freundin Maa-chan hierher gezogen, sondern die aufsehenerregenden Morde an jungen Frauen und die Entführung zweier Kinder, die in aller Munde sind. Mii-kun findet schnell heraus, dass die beiden vermissten Kinder bei Mayu versteckt sind. Sie werden in dem unbenutzten Zimmer in Mayus Wohnung festgehalten. Trotz dieser Umstände will Mii-kun seiner Freundin nicht in den Rücken fallen. Vielmehr setzt er alles daran, den Kindern zu helfen und zeitgleich Mayu zu beschützen. Denn die beiden verbindet ein grausames Erlebnis aus ihrer Vergangenheit. Sie selbst wurden vor zehn Jahren entführt und aufs Schrecklichste gequält.

Als eine junge Polizistin auf Mayu und Mii-kun aufmerksam wird, gerät Mii-kun in Zugzwang. Insbesondere da er verdächtigt wird, für die Mordserie verantwortlich zu sein. Mii-kun bleibt nichts anderes übrig, als sich der Angelegenheit zu stellen, um sich und Mayu zu schützen. Dabei muss er sich jedoch zunächst seiner eigenen Vergangenheit und der Geschehnisse vor zehn Jahren stellen, die nicht nur Mayu vergessen hat …

Eigene Meinung:
Der Manga „Precious Lies – Lying Mii-kun and broken Maa-chan“ basiert auf einer 11-bändigen Novelreihe von Hitoma Iruma, der 2011 auch einen recht erfolgreichen Kinofilm nach sich zog. Die Mangaadaption wurde von Atsuki Satoh gezeichnet, die sich durch einen sehr niedlichen, shojohaften Stil auszeichnet, der optisch so gar nicht zur Geschichte passen will. Diese gehört nämlich dem Genre Mystery-Thrilles an, ist teilweise recht blutig und actiongeladen. Dennoch passen die Illustrationen paradoxerweise gut zur Handlung und den Charakteren. Atsuki Satoh gelingt es sowohl die actionlastigen, blutigen Szenen zu zeichnen, als auch die romantisch angehauchten Sequenzen.

Die Geschichte ist sehr spannend und mitreißend. Der Leser fiebert dem Ende, der Auflösung der ganzen Geschichte, entgegen. Man hofft, dass es für die beiden Charaktere gut ausgehen wird, obwohl ein wirkliches Happy-End aufgrund der traumatischen Ereignisse in der Vergangenheit der Jugendlichen von Anfang an nur schwer nachvollziehbar ist. Da die Geschichte vollkommen aus Mii-kuns Perspektive erzählt wird, und er sich selbst immer wieder als Lügner bezeichnet, ist „Precious Lies“ ein sehr undurchsichtiger und in sich verschachtelter Manga. Es ist nichts wie es scheint, da Mii-kun den Leser mehr als einmal aufs Glatteis führt. Umso spannender ist die Auflösung und die Wahrheit, die sich erst am Ende des Mangas vor dem Leser ausbreitet.

Die Charaktere sind ebenfalls gut nachvollziehbar. Mayu und Mii-kun führen den Leser in die Abgründe der menschlichen Seelen und regen zum Nachdenken an. Ab welchem Zeitpunkt ist man Opfer, ab welchem ist man Täter? Wieviel psychische Belastung hält ein Mensch aus? Der Manga selbst gibt zwar keine Antworten, doch man beginnt darüber nachzudenken.

Insgesamt ist „Precious Lies – Lying Mii-kun and broken Maa-chan“ ein spannender, gut durchdachter und in sich logischer Mystery- Thriller, der besonders denjenigen gefallen dürfte, die „A Lollypop or a Bullet“ oder „TSUMITSUKI“ mochten. Die Zeichnungen sind zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, passen jedoch gut zur Handlung, ebenso wie die vielschichtigen Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sehr zu empfehlen.

© Koriko

Precious Lies: © 2011 Hitoma Iruma / Atsuki Satoh, Kadokawa Shouten Co., Ltd. / EMA

Porträt eines Vampirs

Name: Porträt eines Vampirs
Englischer Name: Vampire Portrait
Originaltitel: Kyuketsuki no Shozo
Herausgebracht: Japan: Oakla 2007
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Hiroki Kusumoto
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

Porträt eines Vampirs Band 1Story:
Der Porträtmaler Loup wird eines Tages von dem mysteriösen Zain auf der Straße angesprochen und erhält einen ungewöhnlichen Auftrag- der Künstler soll Zains „wahres Gesicht“ malen. Der offene, gutherzige Loup ist einverstanden, kann er bei freier Kost und Logie bei Zain wohnen und erhält ein großes Atelier. Doch der Auftrag entpuppt sich schnell als schwierig und schier unüberwindbar für Loup, denn all seine Skizzen sagen seinem neuen Mäzen nicht zu. Zu allem Überfluss ist Zain äußert rabiat mit den unfertigen Bilder- er zerstört sie. Loup akzeptiert jedoch die ruppige Art seines Auftraggebers schnell. Als Zain erneut eine Skizze zerreißen will, geht Loup beherzt dazwischen- und verletzt sich. Schlagartig wird dem Künstler bewusst, mit wem er es zu tun hat. Denn Zain ist ein Vampir, der sich nur zu gerne über den blutenden Loup hermacht.

Loup ist zwar entsetzt, doch er zwingt sich dazu nicht fortzulaufen, sondern weiterhin an dem Porträt zu arbeiten. Er gewinnt Zains Vertrauen und die beiden lernen sich besser kennen. Loup wird bald klar, dass schon sein Großvater Zain gekannt haben musste- immerhin hat Zain vor langer Zeit ein Musikstück namens „Adore“ geschrieben, dass bereits Loups Großvater kannte und liebte.

Doch noch bevor Loup mehr aufdecken kann taucht Adam auf, ein reicher Auftraggeber Zains, der mit ihm den Vertrag eingegangen ist neue Musikstücke gegen Blut einzutauschen. Adam erkennt, dass Zain sich ein neues Opfer gesucht hat und schon bald steckt Loup Hals über Kopf in einem Strudel aus Geheimnissen und Gefahr. Zains dunkle Vergangenheit holt auch den jungen Maler ein, ein Geheimnis, dass auch Loups Großvater kennen lernen musste. Als Zain plötzlich verschwindet und Loup eine seltsame Nachricht hinterlässt, überschlagen sich die Ereignisse. Adam beginnt Loup zu erklären, was Zain wirklich ist und dass er einen Vertrag mit dem Vampir geschlossen hat, der weit mächtiger ist, als es den Anschein hat. Auch gibt er Loup eine Andeutung, was Zains „wahres Gesicht“ ist und kurz darauf lernt der Maler es selbst kennen.

Porträt eines Vampirs Band 2Denn Zains Bruder hat etwas ganz besonderes mit dem Vampir vor und dafür braucht er Loup, hängt Zain doch über alle Maßen an dem jungen Mann…

Eigene Meinung
„Porträt eines Vampirs“ ist ein mysteriöser und sehr stimmungsvoller Manga. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei deutlich auf der Handlung und den Charakteren, da Hiroki Kusumoto fast komplett auf Boys Love zu verzichten scheint, um die Story voranzutreiben. Lediglich in einer Szene blitzt die besondere Beziehung zwischen Loup und Zain durch. Dadurch entwickelt sich die Geschichte sehr schnell, es wird nicht langweilig und man hat es nicht mit einer gängigen, modernen Vampirromanze zu tun. Im Gegenteil. Die Hintergrundstory wird zum Ende hin zunehmend, düster, blutig und die Künstlerin scheut sich nicht davor Vampire so zu zeigen, wie sie der Legende nach wirklich sind- monströs und unansehnlich. Damit erschafft sie einen Hauptcharakter, dessen wahres Gesicht alles andere als das eines strahlenden Helden ist, sondern wirklich ein blutrünstiges Monster. Doch gerade das verleiht dem Manga seinen Reiz- die Handlung ist düster, die Charaktere ebenso, lediglich der fröhliche, liebenswerte Loup bringt ein wenig Farbe in die Handlung.

Die Zeichnungen sind durchweg gut, teilweise sehr dynamisch und schwungvoll. Hiroki Kusumoto bemüht sich um viele ausgearbeitete Hintergründe, was dem Manga wirklich gut tut. Man kann sich wunderbar in das europäische (französische) Setting hineindenken. Die Charaktere sind sehr schön geraten, besonders Zains mysteriöse Ausstrahlung wird gut eingefangen, doch auch Loup und Adam sind eigene Persönlichkeiten, die sich nicht nur durch Haare und Augen unterscheiden. Besonders schön sind auch die Panele mit den Monstern und den Kampfszenen, da sich die Künstlerin immer um ungewöhnliche Perspektiven bemüht, um Dynamik zu erzeugen.

Insgesamt ist „Porträt eines Vampirs“ ein sehr guter Manga, der mit einer spannenden Story, sehr guten Zeichnungen und ungewöhnlichen Protagonisten aufwartete. Boys Love Fans ist er auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn nicht soviel zwischen den beiden Protagonisten passiert. Doch vielleicht ist der Manga aus diesem Grund auch etwas für all diejenigen, die Boys Love wenig abgewinnen können. Reinlesen sollte man auf jeden Fall einmal.

© Koriko

Porträt eines Vampirs: © 2007 Hiroki Kusumoto, Oakla Publishing CO.,Ltd. / Tokyopop

Pluto: Urasawa X Tezuka

Name: Pluto: Urasawa X Tezuka
Englischer Name: Pluto
Originaltitel: Pluto
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2004
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Co-Autor: Takashi Nagasaki
Original-Story: Osamu Tezuka
Story/Zeichnungen: Naoki Urasawa
Supervisor: Macoto Teszka
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 12,90 € (Band 1-7)
16,90 € (Band 8)

Pluto: Urasawa X Tezuka Band 1Story
Die Geschichte beginnt mit zwei merkwürdigen Leichen, der eines Menschen und der eines Roboters. Beide werden kurz nacheinander aufgefunden und beide sind auf die selbe auffällige Art und Weise entstellt: Ihnen wurden Stäbe bzw. Äste als Hörner oder eine Art Geweih in den Kopf gerammt. Grund genug für Europol, ihren besten „Mann“ auf den Fall anzusetzen – den deutschen Roboter Inspektor Gesicht.

Der Fall entpuppt sich als äußerst mysteriös. Die beiden Opfer hatten nach außen hin nichts miteinander zu tun: Ein allseits beliebter und geschätzter Roboter, der sich für Umweltschutz und die Allgemeinheit engagierte sowie ein Mensch, der sich für die Rechte der Roboter stark machte, menschlich aber nicht sehr beliebt gewesen war. Lediglich die seltsamen Hörner deuten auf ein- und denselben Täter hin. Hinweise gibt es keine, eher wahrscheinlich scheint nur ein Roboter, der als einziger in der Lage gewesen sein müsste, einen mächtigen Kriegs-Roboter, wie das erste Opfer Mont Blanc, zu zerstören.

Schnell macht sich ein Verdächtiger bemerkbar, ein örtlich bekannter Junkie, der dadurch ins Visier der Fahnder geriet, indem er eine Polizeistreife attackierte, einen Polizisten schwer verletzte und dessen Roboterpartner zerstörte. Gesicht kann den Mann stellen, doch handelt es sich bei dem Verdächtigen eindeutig um einen Menschen. Weitere Rätsel gibt der Memory-Stick des zerstörten Polizeiroboters auf. Kurz vor seiner Zerstörung hatte der nämlich aus den Augenwinkeln ein verdächtiges Individuum bemerkt, das sich schnell vom Tatort des zweiten Mords entfernte. Nur handelte es sich dabei laut der Analyse zweifelsfrei um einen Menschen.

Pluto: Urasawa X Tezuka Band 2Gesichts Nachforschungen bezüglich des Täters treten auf der Stelle. Eine Gewissheit wird ihm allerdings recht schnell bewusst: Wer oder was auch immer für die Verbrechen verantwortlich ist, wird weiter morden. So kommt es bald zu weiteren Opfern…

Eigene Meinung
Ein Sequel zu einer Manga-Serie, die vor 50 Jahren entstanden ist? Und noch dazu bei einem Original-Manga wie der international berühmten Serie „Astro Boy“ vom „Manga-Gott“ Osamu Tezuka? Dazu gehört neben Fingerspitzengefühl viel Mut – wie leicht könnte man daneben greifen und sich auf ewig den Makel anheften, gescheitert zu sein. Naoki Urasawa hatte dabei einiges zu verlieren, besonders seinen – durch beliebte Serien wie „Monster“ oder „20th Century Boys“ entstandenen – guten Ruf bei den Fans. Dennoch hat er es gewagt, zusammen mit Takashi Nagasaki und dem Sohn Osamu Tezukas. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. In der Handlung steht der Europol-Inspektor Gesicht im Mittelpunkt – ein Nebencharakter aus der „Astro Boy“-Episode „Der größte Roboter auf Erden“. Nun wird die Geschichte neu erzählt aus der Perspektive des ermittelnden Beamten. Urasawa wollte „frischen Wind“ in die bekannte Erzählung bringen, und das gelingt ihm. Schon allein sein bekannter naturalistischer Zeichenstil mit den detaillierten Hintergründen und den einprägsamen Gesichtern verstärkt die Handlung und macht sie auch rein optisch moderner, dem 21. Jahrhundert, in dem die Charaktere wandeln, angemessen. Der Geist Osamu Tezukas, der weiter hinter der Handlung schwebt, geht dabei nicht verloren.

Die deutsche Ausgabe bei Carlsen erscheint im Klappenbroschur mit zehn Farbseiten zum stolzen Preis von knapp 13 Euro. Etwas teuer für eine achtbändige Serie. Dennoch ist „Pluto“ eine absolute Pflichtlektüre, nicht nur für Science-Fiction-Fans.

© Rockita

Pluto: © 2004 Naoki Urasawa / Takashi Nagasaki Studio Nuts, Tezuka Productions / Carlsen

Yuzo Takada veröffentlicht One-Shot

3x3 Augen Band 1Die zehnte Ausgabe des Weekly Young Magazins von Kodansha kündigt an, dass Yuzo Takada in der nächsten Ausgabe einen One-Shot veröffentlichen wird. Die Kurzgeschichte wird auf seiner Erfolgsserie 3×3 Augen, welche zwischen 2002 und 2006 hierzulande bei Carlsen erschien, basieren.

Die elfte Ausgabe des Magazins wird am 09. Februar erscheinen. Der One-Shot wird eine Farbseite enthalten.

Quelle: ANN

Please Save My Earth

Name: Please Save My Earth
Englischer Name: Please Save My Earth
Originaltitel: Boku no Chikuyuu wo Mamotte
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 1987
Deutschland: Carlsen 2002
Mangaka: Saki Hiwatari
Bände: 21 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Please save my Earth Band 1Story:
Tokyo 1991. Alices Familie zieht aus einer ländlichen Gegend in Hokkaido nach Tokyo. Dadurch muss Alice an eine Highschool in Tokyo wechseln und ist davon nicht begeistert. Besonders traurig ist sie über die fehlende Natur in ihrem neuen Wohnort. In Hokkaido gab es sehr viele Pflanzen und Tiere, in Tokyo dagegen kaum. Alice hat eine Fähigkeit, die ihr die Kommunikation mit Pflanzen und Tieren ermöglicht.

Eines Tages soll sie im Auftrag ihrer Mutter Tofu kaufen gehen. Dadurch trifft sie den Nachbarsjungen Rin, der sieben Jahre alt ist. Wie immer macht er sich einen Spaß daraus, sie zu ärgern. Am nächsten Tag trifft sie Rin erneut. Ohne das sie es merkt, klebt er ihr einen Kaugummi in ihre schwarzen langen Haare. Erst in der Schule wird sie darauf aufmerksam gemacht und steht nun plötzlich zum ersten Mal im Mittelpunkt der Klasse. Die anderen Mädchen helfen ihr bereitwillig bei diesem Malheur. Dadurch hat sie die Gelegenheit sich mit den anderen Mädchen aus der Klasse anzufreunden. Nach der Schule möchte sie eigentlich direkt nach Hause. Da aber Rin zur gleichen Zeit nach Hause kommen würde, beschließt sie, noch eine Weile in der Schule zu bleiben.

Alice geht in den Garten und hört dort zufällig ein Gespräch zwischen Jinpachi Ogura und Issei Nishikiori, aus ihrer Klassenstufe, mit an. Der Anblick der beiden, lässt sie glauben, dass sie schwul sind. An dem darauf folgenden Sonntag muss sie auf Rin aufpassen, gemeinsam gehen sie in den Zoo und treffen dort auf Jinpachi und Issei. Diese erzählen ihr die Wahrheit. In der Unterhaltung die sie führten, ging es um einen Traum, den beide jede Nacht haben. Sie erzählen von ihren Identitäten als Gyokuran (männlich) und Enyu (weiblich), diese sind auf dem Mond und haben ein Liebesverhältnis. Alice findet diese ganze Sache sehr spannend. Jinpachi gesteht Alice, dass er das Gefühl hat sie schon länger zu kennen.

Please save my Earth Band 2Wieder zu Hause angekommen sagt ihr Rin, dass er auch das Gefühl hat, sie schon länger zu kennen. Er reagiert eifersüchtig, als er merkt, dass Alice Jinpachi mag. Aus Trotz wirft Rin den Krokus, den ihm Alice geschenkt hatte, vom Balkon. Diese wird sauer und gibt ihm eine Ohrfeige, dabei verliert er auf dem Geländer das Gleichgewicht. Alice versucht ihn noch zu halten, doch ohne Glück. Er fällt aus dem 14. Stock. Rin überlebt wunderbarerweise und hat kaum schwere Verletzungen. Doch er liegt im Koma und alle geben Alice die Schuld an diesem Unfall. Sie wird von ihren Klassenkameraden gemieden, nur Jinpachi begrüßt sie und schenkt ihr Trost.

Sie betet jeden Tag für Rins Genesung. Nach einigen Tagen erwacht er ganz plötzlich aus seinem Koma. Noch am gleichen Tag erzählen ihr Jinpachi und Issei von ihren Träumen weiter, doch dies weiß sie noch nicht. Sie erzählen von Mokuren, eine der sieben Menschen die in der Forschungsstation auf dem Mond arbeiten. Auf dem Mond sind insgesamt Gyokuran (Doktor der Archäologie), Enyu (introvertierte Paläontologin), Mokuren (Biologin und Kiche-Sujelimanerin), Hiiragi (Linguist und Leiter des Forschungsprojektes), Shion (Techniker), Shukaido (Doktor der Medizin) und Shusuran (Wissenschaftlerin). Im Unterricht bekommt sie einen Anruf ihrer Mutter, wodurch sie von Rins Erwachen erfährt. Sie rennt sofort zum Krankenhaus und fällt Rin in die Arme.

Am nächsten Tag kommt Rins Mutter mit einer seltsamen Bitte zu Alice Mutter. Rin möchte Alice heiraten. Als Alice davon erfährt, fällt sie ihn Ohnmacht. Dabei träumt sie von der Forschungsstation auf dem Mond… Sie träumt aus der Sicht von Mokuren und sie sieht Shion. Ist sie eine von den Mondforschern gewesen? Wer sind die anderen? Und was passierte damals?

Eigene Meinung:
„Please save my Earth“ ist das bekannteste Werk von Saki Hiwatari. Die Story ist am Anfang recht spannend und interessant. Die Geschichte ist leider verwirrend zu lesen, da viel in der Zeit herumgesprungen wird. Mir hat der Anime mit nur sechs Episoden deutlich besser gefallen. Der Zeichenstil ist eher durchschnittlich. Man muss hierbei jedoch beachten, dass der Manga vor 20 Jahren gezeichnet wurde und der Zeichenstil sich seitdem verändert hat. Nicht nur modisch betrachtet würde der Manga wohl anders aussehen, wenn Sakira Hiwatari ihn heute zeichnen würde. Für Leser, die übernatürliche Geschichten mögen, empfehle ich diesen Manga.

Please Save My Earth: © 1987 Saki Hiwatari, Hakusensha / Carlsen

Plastic Little

Name: Plastic Little
Englischer Name: Plastic Little
Originaltitel: Plastic Little
Herausgebracht: Japan: Gakken 1991
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Satoshi Urushihara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 19,90 DM / 10,00 €

Plastic LittleStory
Teeta ist 17 Jahre alt und der Kapitän einer Gruppe von Tierfängern auf dem Wasserplaneten Jietta. Mit ihrem Schiff der Cha Cha Maru erleben Teeta, Balboa, Michail, May, Nicol und Roger ein Abenteuer nach dem anderen.

Plastic Little besteht aus fünf Kurzgeschichten, die jeweils einem der Crewmitglieder gewidmet ist. In jeder Geschichte wird auch die Vergangenheit eines der „Pet ShopHunter“ erzählt. Als diese den Betroffenen einholt, bringt er damit nicht nur sich selbst, sondern auch die gesamte Crew in große Gefahr…

Balboa beispielsweise war in seinem früheren Leben ein Elitesoldat. Gemeinsam mit seinen Kameraden übernahm er die gefährlichsten Aufträge – bis eines Tages sein bester Freund Jeff bei einem Einsatz gegen die Mafia so stark verwundet wurde, dass für ihn an Flucht nicht mehr zu denken war. Um dem Freund Gefangenschaft und Folter ohne Aussicht auf Rettung zu ersparen, griff Balboa zur Pistole, um den Verletzten von seinen Schmerzen zu erlösen.
Umso überraschter ist auch Balboa, als Jeff eines Tages erneut auf der Bildfläche erscheint und die Cha Cha Maru für einen Auftrag der besonderen Art anheuert…

Eigene Meinung
„Plastic Little“ ist der Manga zur gleichnamigen Anime-Serie, die sich in Japan schnell großer Beliebtheit erfreute. Jede, der einzelnen Kurzgeschichten befasst sich nicht nur mit einem Mitglied der Pet Shop Hunter sondern auch mit einer ernsten Frage, die später beantwortet wird. Dies ist auch der Grund, weshalb nicht mehr in dieser Review steht : Es soll nicht zu viel verraten werden!

„Plastic Little“ überzeugt den Leser schnell mit seinen schönen Zeichnungen, Witz und Spaß im Mix mit ernsten Fragen, die immer wieder in unserer Gesellschaft auftauchen können. Für kurzweil ist mit diesem Manga absolut ein Glückstreffer gefunden.

© Rockita

Plastic Little: © 1991 Satoshi Urushihara, Gakken / Carlsen

Shinichiro Watanabe auf der AnimagiC 2015

AnimagiC 2015Für die AnimagiC 2015, vom 31. Juli bis 02. August in Bonn, wurde ein weiterer Ehrengast angekündigt:

Shinichiro Watanabe

Shinichiro Watanabe hat als Regisseur bekannte Anime wie „Cowboy Bebop“, „Samurai Champloo“ und „Space Dandy“ produziert. Im Gepäck hat er seine elfteiligen Mystery-Thriller-Serie Terror in Tokyo, die ihr mit deutscher Synchro von Universum Anime sehen und hören könnt.

Vor Ort könnt ihr ihm bei Q&A-Panels Löcher in den Bauch fragen oder ihn bei Signierstunden treffen.

Quelle: AnimagiC

Planetes

Name: Planetes
Englischer Name: Planetes
Originaltitel: Planetes
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: Planet Manga 2002
Mangaka: Makoto Yukimura
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-3)
6,95 € (Band 4-5)

Planetes Band 1Story
Yuri Michailov arbeitet im Weltraum als Schrottbeseitiger. Seine Aufgabe ist es all den Schrott, der durch das Weltall fliegt zu entsorgen. Diese Arbeit ist sehr wichtig, denn dieser Schrott kann, auch wenn er noch so klein ist, großen Schaden anrichten, wenn er auf einen Satelliten oder gar auf ein Raumschiff stößt. Er weiß aus eigener Erfahrung wie schrecklich dies sein kann, denn durch solch ein Unglück hat Yuri seine Frau verloren.

Yuri arbeitet zusammen mit Hachimaki Hoshino und Fei. Yuri denkt oft an seine Frau. Und immer wenn er sich um den Weltraumschrott kümmert hält er Ausschau nach einem Kompass den sie stets um den Hals getragen hatte. Eines Tages findet er ihn auch. Jedoch kommt er fast um bei dem Versuch diesen zu ergreifen. Nur dank Hachimaki verbrennt er nicht beim Eintritt in die Atmosphäre.

Die drei erleben trotz ihres eigentlich eintönigen Jobs eine Menge. So bricht sich Hachimaki zum Beispiel den Fuß als er etwas ungeschickt aufgetreten ist. Doch im Krankenhaus lernt er ein interessantes Mädchen kennen. Schon bald freundet er sich mit ihr an. Sie erzählen sich viel und er erzählt ihr von dem Meer auf der Erde. Denn das Mädchen träumt oft vom Meer. Doch wieso ist sie schon seit 12 Jahren ununterbrochen im Weltraum? Möchte sie nicht auf die Erde? Wer ist dieses Mädchen, oder was?

Doch auch Fei hat so mit ihren Problemen zu kämpfen. Im Weltraum gibt es extra eingerichtete Raucherräume, welche sie regelmäßig nutzt. Doch seit neuestem gibt es Terroristen die sich die „Weltraumverteidigungsfront“ nennt. Sie sind der Meinung, dass Menschen nicht im Weltall sein sollten. Ihre Rohstoffe auf der Erde sind so gut wie aufgebraucht und anstatt etwas daraus gelernt zu haben und auf unbegrenzten Rohstoff zuzugreifen greifen sie in den Weltraum ein und nehmen nun Rohstoff, den sie auf dem Mond gefunden haben. Jedoch wieder begrenzter Rohstoff. So lernen die Menschen nichts. Außerdem zerstören sie den Weltraum.

Planetes Band 2Um ihren Standpunkt deutlich zu machen lassen sie Bomben zurück. Am liebsten in Raucherräumen. Und so hat Fei das große Pech, dass sie keinen Raucherraum findet der nicht gerade zerstört oder sogar geschlossen wird. Ihre ganze Wut richtet sich auf die „Weltraumverteidigungsfront“. Und dies beweist sie auch, als sie hinter ihnen her jagt, sobald sich für sie eine Gelegenheit bietet. Die Menschheit dankt ihr dies und hält einen Orden bereit, doch sie wissen nicht, dass Fei dabei kein einziges Mal an die Menschen denkt, sondern einfach nur an ihre eigene Rache, da sie wegen ihnen nicht rauchen kann.

Doch bei ihren Rachefeldzug bringt sie sich selbst in große Gefahr. Nicht nur, dass das Raumschiff zerstört wird, sie stürzt auch noch auf die Erde. Wird das Rettungsschiff dies aushalten? Oder ist das das Ende? Und wie arbeiten die drei weiter, wenn das Raumschiff zerstört ist?

Eigene Meinung:
Die Charaktere sind bei „Planetes“ sehr schön ausgearbeitet und man kann sich gut mit den unterschiedlichen Wesenszügen identifizieren. Jeder kann sich in einem der Charaktere wieder finden. Außerdem fühlt man gerade mit Yuri mit, wodurch der Manga leicht dramatisch wird.
Doch durch Hachimaki kommt der nötige Witz wieder dazu, sodass man nicht sentimental wird beim lesen.

Wer sich für den Weltraum interessiert sollte sich diesen Manga auf gar keinen Fall entgehen lassen. Aber auch die, die gerne über unterschiedliche Menschen mit ihren ganz eigenen Schicksalsschlägen lesen und zwar zwischen drin auch mal gerne lachen, aber hauptsächlich doch nachdenken.

© Nekolein

Planetes: © 2001 Makoto Yukimura, Kodansha / Planet Manga

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