Regeln der Liebe

Name: Regeln der Liebe
Englischer Name:
Originaltitel: Theory of Monopoly
Herausgebracht: Japan: Libre 2006
Deutschland: Carlsen 2010
Mangaka: Ren Kitakami
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story:
„Regeln der Liebe“ ist ein Kurzgeschichtenband, in dem die Hauptcharaktere der einzelnen Stories lose miteinander verbunden sind. Demnach spielen die Geschichten im gleichen Umfeld ab und gehören vage zusammen. Lediglich die letzten beiden Stories stehen für sich.

Seitdem Tachibana sich bei Sakura eingenistet hat, um sich einen langen Weg zur Uni zu sparen, sind die beiden fast immer zusammen. Tachibana hat sich längst daran gewöhnt bei seinem Kindheitsfreund zu übernachten und so wurde er zwangsläufig Sakuras Mitbewohner. Doch auch was die Kurse anbelangt, sind sie sich ähnlich und umso irritierter ist Tachibana, als er zufällig beobachtet, wie Sakura mit einem Mädchen spricht. Plötzlich fragt er sich, wie tief es um ihre Freundschaft bestellt ist und was er wirklich für Sakura empfindet. Seine Freunde raten Tachibana, mit seinem Mitbewohner zu reden, doch es gelingt ihm nicht mit Sakura über seine Bedenken zu sprechen. Zudem erkennt Tachibana, dass er sich wirklich in Sakura verliebt hat. Als er schließlich ausziehen will, um Sakura nicht länger zur Last zu fallen und seine Gefühle nicht verraten will, stellt ihn Sakura zur Rede. Tachibana versucht auszuweichen, hält es schließlich aber nicht mehr aus und küsst den überraschten Sakura…

Die zweite und dritte Geschichte ist den Freunden Tachibanas gewidmet. Der Student Wakamiya hat ein Faible für hübsche Gesichter. Und Takao hat ein solches, in seinen Augen fast perfektes Gesicht. Die beiden werden Freunde und Wakamiya muss zugeben, dass er sich in Takao verliebt hat. Als der Assistenzprofessor Nishioka an die Uni kommt, ändert sich jedoch alles. Takao scheint sehr an dem jungen Lehrer interessiert zu sein und immer öfters sieht er die beiden zusammen. Eifersucht und Unsicherheit machen sich in Wakamiya breit und schon bald kann er seine Gefühle nicht mehr kontrollieren. Doch anstatt sich Takao an den Hals zu werfen, will er Nishioka verführen, um diesen von Takao abzulenken…
Zu diesen Geschichten gehören noch eine kleinere Spezialstory über Nishioka.

In der Kurzgeschichte „Ich blühe auf für ihn“ geht es um die Nagakura und Hirose. Die beiden Männer sind gut miteinander befreundet, besonders da Hirose daheim mehr als tollpatschig ist und immer wieder auf die Hilfe Nagakuras angewiesen ist. Besonders das Binden einer Krawatte ist ein Alptraum für Hirose. Alles ändert sich jedoch, als Nagakura den verblüfften Hirose nach eine durchzechten Nacht eines Morgens küsst und Hirose damit in ein Chaos der Gefühle stürzt.

Die letzten Geschichte „Danke für alles“ handelt von der Beziehung des Redakteurs Miyoshi und Matsunaga, der für denselben Verlag im Vertrieb arbeitet. Ihre Beziehung läuft perfekt, wäre da nicht der Stress den einer der Illustratoren verursacht. Miyoshi gelingt es kaum seine Abgabetermin für ein wichtiges Projekt zu halten, und diesen Frust lässt er ausgerechnet an Matsunaga aus…

Eigene Meinung
„Regeln der Liebe“ ist eine nette Kurzgeschichtensammlung für zwischendurch. Da die ersten Geschichten miteinander verknüpft sind und die Hauptcharaktere in den anderen Episoden als Nebenfiguren auftauchen, sind die Stories nicht ganz so ermüdend. Sicherlich ist der Inhalt des Mangas nicht sonderlich innovativ- man kann doch recht einfach voraussagen, wie die Geschichten enden, doch die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet.

Die Zeichnungen sorgen natürlich ebenfalls dafür, dass es Spaß macht den Manga zu lesen. Hübsche Bishonen und elegante Zeichnungen gepaart mit einigen expliziten erotischen Szenen machen diesen Manga zu einem Muss für alle Boys Love Fans. Ren Kitakami beherrscht ihre Kunst, sie hat einen sehr dynamischer Stil, der sich nicht hinter den gängigen Größen des Genres verstecken muss. Man kann nur hoffen, dass irgendwann auch mal eine längere, tiefgründigere Geschichte von ihr erscheint (bzw. sie eine längere zeichnet), doch ansonsten kann man mit „Regeln der Liebe“ nicht viel falsch machen.

Insgesamt eine nette Kurzgeschichtensammlung, die besonders durch einen routinierten Zeichenstil und viele hübsche Jungs punktet. Wer erotisches, schön gezeichnetes BL mag und nicht unbedingt viel Wert auf eine ausgeklügelte Story legt, der kann mit „Regeln der Liebe“ nicht viel falsch machen.

© Koriko

Regeln der Liebe: © 2006 Ren Kitakami, Libre Publishing Co.,Ltd. / Carlsen

Redrum 327

Name: Redrum 327
Englischer Name: Redrum 327
Originaltitel: Redrum 327
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2003
Deutschland: EMA 2005
Mangaka: Ko Ya-Seong
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Redrum 327 Band 1Story
Eine Gruppe Erstsemestler beschließt die ersten Ferien gemeinsam in den Bergen zu verbringen. Ein Großteil der Gruppe kennt sich bereits aus Kindertagen, nur Gihu, ein schüchterner, junger Mann und Gawhi, eine junge hübsche Medizin-Studentin sind neu in der Clique. Das Treffen und der Urlaub sollen in der Berghütte von Gighus Adoptiveltern stattfinden und die sieben jungen Leute freuen sich auf eine erholsame und befreiende Zeit.

Doch schnell wird klar, dass die Gruppe nicht gerade durch Freundschaft und Fürsorge zusammen gehalten wird und sich somit die gemeinsamen Pläne schon zu Beginn zerschlagen. Die beständige Rivalitäten und der Hass gegenüber einigen Mitgliedern der Clique markieren nur den Anfang der Probleme. Gihu wird nicht akzeptiert, da er als letzter zu der Gruppe stieß und im Gegensatz zu den anderen nicht aus reichem Hause kommt, sondern adoptiert wurde; Gahwi findet zwar schnell Freunde und das freundliche Mädchen kommt gut mit ihrem Umfeld aus, doch etwas seltsames scheint die junge Frau zu umgeben. Immer wieder erleidet sie Flashbacks und ihre Angst in der Dunkelheit und in engen Räumen nimmt zu, bis sie irgendwann einen Zusammenbruch in der Küche erleidet.

Zu allem Überfluss verliebt sich Taein in Gahwi, die ebenfalls eine tiefe Freundschaft und Zuneigung für den ruhigen Jungen empfindet. Jedoch ist Hyeri, Gahwis Freundin, schon seit einer ganzen Weile in den ruhigen Taein verliebt und das gipfelt in den ersten Beziehungsproblemen, von denen es im Laufe der Zeit mehrere gibt. Die Gruppe zerbricht immer mehr und die Anschuldigungen und der Hass untereinander führt unweigerlich zur Katastrophe.

Als Hyeri am nächsten Morgen tot im Kühlhaus gefunden wird, überschlagen sich die Ereignisse. Panik steigt auf und obgleich die Gruppe annimmt, dass Hyeris Tod ein Unfall war, dringt in vielen Dingen die düster Wahrheit und Vergangenheit der jungen Menschen ans Licht.

Als schließlich weitere Todesfälle passieren und die Jugendlichen von der Außenwelt abgeschnitten sind, weil das Auto zerstört wird, beginnt ein dramatisches Psychospiel, welches durchaus mit dem Meister Hitchcock mithalten kann. „Redrum“ steigert sich unaufhörlich zu einem wahren Psychothriller und ist an Spannung und Dramatik kaum mehr zu übertreffen…

Redrum 327 Band 2Eigene Meinung
„Redrum 327“ (Redrum rückwärts gelesen = Murder, engl. für Mord) stammt von der koreanischen Zeichnerin Ko Ya-Seong, die auch „Under the Glassmoon“ und „Scar“ gezeichnet hat. Beide Werke sind in Deutschland erschienen, ebenso „Redrum 327“, welches bereits 2003/2004 beim Daiwon-Verlag in Korea erschienen ist. Der Manhwa ist mit drei Bänden abgeschlossen und ist auch in den USA und Frankreich erhältlich.

Das Besondere an “Redrum 327” ist die Tatsache, dass der Leser bereits sehr früh weiß, wer der Mörder ist, es sogar schon von Anfang an vermutet. Doch das Katz- und Maus-Spiel ist auch nicht darauf ausgelegt, hinter das „Wer“ zu kommen, sondern nach dem „Warum“ zu forschen. Und diese Frage ist auch der rote Faden in den drei Bänden und führt den Leser schließlich in die Vergangenheit und Kindheit der Protagonisten und wartet noch mit der einen oder anderen unangenehmen Überraschung auf.

„Redrum 327“ ist definitiv einer meiner Lieblingscomics. Die Geschichte ist einfach unglaublich dicht und strukturiert, man fiebert jeder Seite entgegen und ich hatte am Ende Mühe nicht vorzublättern und das Ende zuerst zu lesen. Ko Ya-Seong ist, wenn man „Under the Glassmoon“ kennt, kaum wieder zu erkennen. Die Zeichnungen sind realistisch, es wird viel Rasterfolie verwendet, was die Atmosphäre zusätzlich unterstreicht und den Manhwa durchweg düster und unheimlich erscheinen lässt. Es gibt selten lichte Bilder, SDs, wie in „Under the Glassmoon“ sind gar nicht vorhanden und sie schafft es allein durch die Zeichnungen Spannung und Atmosphäre aufzubauen, ähnlich wie es bei “Dragon Head” von Minetaro Mochizuki der Fall war.

Man erkennt zudem anhand des Titel “Redrum” und der Zahl 327 die Inspiration in Stephen Kings “Shining” wieder, das in dem Fall von einer Familie berichtet, die in einem Hotel von der Außenwelt abgeschnitten ist. Ansonsten kann man “Redrum 327” wunderbar mit den Filmen von Hitchcock vergleichen, der seine Handlungsbögen ähnlich dem des Manhwas aufbaute.

Diesen Manhwa empfehle ich wirklich jedem, der düstere, mysteriöse Thriller mag, mal etwas außerhalb des Manga-Booms lesen will und sich nicht unbedingt nur niedliche Manga-Girls oder Bishonen ansehen möchte. Fans von Altmeister Hitchcock sollten ihn unbedingt lesen, doch auch jeder andere sollte sich von der Story gefangenen nehmen lassen.

Zeit sollte man für’s Lesen mitbringen, man wird diese Reihe nicht so schnell aus den Händen legen!

© Koriko

Redrum 327: ©2003 Ya-Seong Ko, Daiwon/EMA

Manga News Nr. 563

Manga News WinterDiese Woche gibt es fünf neue Reviews:
Dark Hideout
Ein irrer Flitzer
NO. 6
Vanilla Fiction
Vogelkäfig Syndrom

Die Übernahme der alten Manga-Reviews geht weiterhin gut voran. Mittlerweile sind auch alle Reviews mit dem Anfangsbuchstaben P wieder online.

Panini-Manga-logoPanini Manga hat die Februar-Neuheiten veröffentlicht:
Angeloid 8
Archenemy & Hero – Maoyuu Maou Yuusha 4
Deathless 8
HighSchool DxD Special 2
Love on the Job 3
Magdala de Nemure – May your soul rest in Magdala 2
Maken-Ki 9
Miss Marple – Liebe, Mord und Flitterwochen 1
Nana & Kaoru 12
Pokémon Schwarz und Weiss 7
Tenjo Tenge Max 3

VerlagslogoTokyopop hat die Neuheiten veröffentlicht:
Blue Spring Ride 10
Brynhildr in the Darkness 7
Death Note: Another Note (Softcover)
Die Stadt, in der es mich nicht gibt 4
Ein wirklich schlimmer Sommer
Gezielte Verwirrung 2
Girls Love Twist 8
Hyouka 6
Love Trouble Darkness 10
My Magic Fridays 5
P.B.B. – Play Boy Blues 4
Romantica Clock 4
Scary Lessons 13
Servamp 6
Sugar ✱ Soldier 7
Tales of Symphonia 3
The Breaker – New Waves 5
Vogelkäfig Syndrom 2
Westwood Vibrato 3
Zu jung für die Liebe? 4

Nachdrucke:
3, 2, 1 … Liebe! 2, 7, 8
Bleach 6, 41, 51
Deadman Wonderland 1, 5
Magical Girl of the End 1
The Breaker 2, 3
The Breaker – New Waves 1
The Legend of Zelda – Hyrule Historia
The Legend of Zelda: Majora’s Mask
The Legend of Zelda: Phantom Hourglass
Yotsuba&! 6-10

Naruto Band 72Japanische Manga-Charts vom 02. bis 08. Februar 2015 von Oricon
01. Naruto #72
02. Nisekoi #16
03. Nah bei dir – kimi ni todoke #23
04. Yowamushi Pedal #38
05. Saiki Kusuo no Psi Nan #12
06. Yowamushi Pedal Official Anthology Hōgaku Pedal #2
07. Hetalia World★Stars #1
08. Salaryman Futsumashi Okumura Yukio no Aishū #1
09. Giant Killing #34
10. Handa-kun #3

Quelle: www.oricon.co.jp

Assassination Classroom Band 2US-Amerikanische Manga-Charts vom 01. bis 07. Februar 2015 von der New York Times
01. Assassination Classroom #2
02. Shokugeki no Sōma #4
03. Akame ga KILL! #1
04. Noragami #3
05. Soul Eater #24
06. Maker Hikōshiki: Hatsune Mix
07. Sword Art Online: Progressive #1
08. Fairy Tail #46
09. Black Butler #19
10. Attack on Titan #1

Quelle: nytimes.com

NO. 6

Name: NO. 6
Englischer Name: NO. 6
Originaltitel: NO. 6
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Story: Atsuko Asano
Zeichnungen: Hinoki Kino
Bände: 9 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

U_8447_1A_EMA_NO_6_01.IND8Story
Shion führt ein Leben, wie es sich so mancher wünschen würde. Er lebt in der Stadt „Chromos“ in Wohlstand und Luxus. Hier fehlt es weder an Medizin noch an Sicherheit. Es gibt weder Kriminalität noch Armut. Zudem wurde Shion für den Spezialkurs Ökologie zugelassen, an dem nur die Elite der Schule teilnehmen darf. Damit wäre auch seine Zukunft gesichert. Doch was sich alles so perfekt anhört, ist für Shion oft erdrückend. Für ihn ist das Leben zu geordnet und steif. Daher genießt Shion den tobenden Sturm an seinem Geburtstag, der den sonst so ruhigen Alltag etwas durch wirbelt. Doch als er sein Fenster aufreißt und in den Wind und Regen hinaus tritt, erscheint vor ihm ein verletzter Junge mit strahlend grauen Augen. Aus den Nachrichten, die im Fernsehen laufen, erfährt Shion, dass es sich bei dem Jungen um Nezumi handelt – einen Kriminellen, der von den Behörden gesucht wird. Er ist aus dem Westblock, dem Sondersicherheitsbezirk außerhalb Chronos, entkommen und wurde bei der Flucht von einer Kugel getroffen. Auch wenn Shion Angst und Furcht empfinden müsste, ist er eher fasziniert. Er will dem fremden Jungen helfen, der scheinbar schlimmes durchgemacht hat und ebenso ein sicheres Zuhause sucht. Daher verarztet Shion die Wunden und lässt Nezumi sogar bei ihm übernachten. Am nächsten Morgen hat sich der Sturm gelegt und Nezumi ist spurlos verschwunden.

4 Jahre später hat sich Shions Leben grundlegend verändert. Durch die Rettung eines gesuchten Sträflings wurde Shion und seine Mutter in den Bezirk „Lost Town“ verbannt. Beide müssen seitdem auf Komfort verzichten und einer normalen Arbeit nachgehen. Vom Spezialkurs Ökologie wurde Shion daraufhin ausgeschlossen. Nun arbeitet er im Forstpark-Verwaltungsbüro.

Als Shion eines Tages jedoch einen unglaublichen Fund macht, wird sein Leben endgültig auf den Kopf gestellt. Im Gebüsch liegt die Leiche eines 35 jährigen Mannes. Das Seltsame daran ist, dass der Mann bereits ergraut ist und sein Gesicht die tiefen Falten eines Senioren aufweist. Zudem hat die Leichenstarre schon eingesetzt, obwohl der Unbekannte noch nicht länger als ein paar Stunden tot sein dürfte. Shion ist verwirrt und spricht mit seinem Vorgesetzten offen über seine Bedenken – handelt es sich hierbei um einen Vertuschungsakt der Regierung? Kaum hat Shion diese Worte ausgesprochen beginnt der Alterungsprozess auch bei seinem Chef. Innerhalb von Sekunden zerfällt er vor Shions Augen, bis nur noch die Leiche eines alten Mannes vor ihm liegt. Zu allem Überfluss wird Shion vom Ordnungsamt vorgeworfen, der Mörder und somit Täter hinter den seltsamen Vorfällen zu sein. Alles scheint ein abgekartetes und sauber durchgeplantes Spiel zu sein, bei dem Shion keine Chance bleibt.

Als alles aussichtslos scheint, taucht der Junge auf, mit dem Shion am wenigsten gerechnet hätte. Nezumi steht vor ihm und will Shion retten. Zusammen entkommen sie in den letzten Zufluchtsort der bleibt – dem Westblock.

U_8448_1A_EMA_NO_6_02.IND8Eigene Meinung
Die Mystery/ SciFi-Serie „No. 6“ basiert ursprünglich auf einer Romanvorlage von Atsuko Asano. In Japan feierte die Serie große Erfolge. Und tatsächlich hat „No. 6“ ganz viel Potenzial auch in Deutschland eine große Fangemeinde zu erobern. Mangaka Hinoki Kino hat die Geschichte in ein spannendes Manga verwandelt.

Die Zeichnungen sind für diese actiongeladene Geschichte überraschend feminin und weisen eher Elemente eines Shojo-Manga auf. Hintergründe und Umgebungen werden oft detailliert dargestellt. Im Gegensatz dazu wurden die einzelnen Charaktere eher einfach und unspektakulär gezeichnet.

Die Geschichte über die perfekte Welt „Chromos“, dessen Fassade langsam zu bröckeln anfängt, ist durchaus spannend, wenn auch nicht gänzlich neu. Die beiden Protagonisten Shion und Nezumi kommen nach und nach hinter das Spiel der Regierung. Der erste Band der Serie hält sich mit Informationen jedoch stark zurück. Der Leser bekommt lediglich den Eindruck, dass es in „Chromos“ nicht mit rechten Dingen zu sich geht. Leute, die zu viel wissen, werden aus dem Verkehr gezogen. Alle anderen müssen der Stadt die absolute Treue schwören.

Die Hintergründe dieser Machenschaften und die Pläne der Regierung werden im ersten Band noch nicht bekannt gegeben. Auch die Charaktere bleiben zunächst eher undurschaubar. Vor allem über Nezumi und seine Vergangenheit wird wenig verraten. Nezumi hingegen wirkt sehr naiv und blauäugig. Mir persönlich fehlen vermehrt emotionale Verhaltensweisen, die ich für natürlich gehalten hätte.

„No. 6“ mischt auf interessante Weise viele Genre und Stilrichtungen mit einander: eine Shonen-Story mit einem Shojo-Zeichenstil. Zudem fühlt sich Shion scheinbar zu Nezumi hingezogen. Dadurch erhält „No.6“ auch Tendenzen zum Shonen-Ai. Bleibt abzuwarten, ob die Serie sein Potenzial nutzt und noch allerlei Überraschungen zu bieten hat.

© Izumi Mikage

NO. 6: © 2011 Atsuko Asano/ Hinoki Kino, Kodansha/ EMA

Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim

Name: Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim
Englischer Name:
Originaltitel: Lodoss Tousenki: Eiyuu Kishiden
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1995
Deutschland: Carlsen 2000
Mangaka: Story: Ryo Mizuno
Zeichnungen: Masato Natsumoto
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Record of Lodoss War - Die Chroniken von Flaim Band 1Story
15 Jahre sind seit dem Kampf von Parn und Deedlit vergangen. Spark ist Knappe und träumt davon ein Ritter zu werden. Wie jeden Morgen verschläft er und kommt fast zu spät zur Ernennung der neuen Ritter. Doch auch diesmal ist er wieder nicht dabei. Frustriert lässt er sich von einer Bekannten trösten, die ihm das Lied von Lodoss vorsingt.

Nur wenige Minuten später fährt ein Karren mit hoher Geschwindigkeit ihnen hinterher und überbringt eine Einladung zum Bankett für Sir Spark vom Clan des Feuers. Spark ist mächtig verwundert und noch immer sehr verärgert darüber, noch immer kein Ritter zu sein. Sein König, König Kashew von Flaim, hat ihn jedoch nur zu sich rufen lassen, um ihm seinen Besuch vorzustellen. Es sind keine Geringeren als der legendäre freie Ritter Parn und die Hochelfe Deedlit. Spark ist überrascht seine Helden zu sehen. Doch kann er die Frage an den König nicht unterdrücken, warum er noch immer Knappe ist. Dadurch wird König Kashew etwas aufgebracht und Spark zieht es vor, den Raum zu verlassen.

Parn und Deedlit sind jedoch nicht ohne Grund in Flaim. Es geschehen erneut schreckliche Dinge auf Lodoss. Marmo versucht erneut sein Einflußgebiet zu erweitern und hat deshalb einen Bündnis mit Prinz Lasta von Alania geschlossen. Dies beunruhigt nicht nur König Kashew, sondern auch seinen Hofmagier Magier Slain, ein alter Kamerad von Deedlit und Parn. Die Wiedersehensfreude ist groß, doch Slain hat eine schlimme Vorahnung…

Zur gleichen Zeit beginnt das Bankett und Spark grübelt immer noch über den Grund, warum er kein Ritter werden darf. Plötzlich fängt neben ihm ein kleiner Zweig Feuer. Geleitet von einem seltsamen Gefühl geht er zur Wache an der Schatzkammer. Schon wenige Sekunden später ist die Wache tot und ein Dunkelelf im Begriff in die Schatzkammer einzudringen. Spark zieht sein Schwert und versucht den Feind aufzuhalten. Mit Erfolg, doch als der Feind am Boden liegt beginnt er zu zaubern und verfünffacht sich. Nun hat Spark natürlich keinerlei Chance mehr und versucht zu fliehen um Verstärkung zu rufen. Er kommt jedoch nicht soweit.

Record of Lodoss War - Die Chroniken von Flaim Band 2Im nächsten Moment bohrt sich der Dolch des Dunkelelfs in seine Schulter und Spark sackt zusammen. Slain spürt sofort, dass sein Schutzschild um die Schatzkammer zerstört wurde. Durch einen einfachen Zauberspruch kann Spark wieder aufstehen und König Kashew fragt ihn, warum er nicht gleich Hilfe geholt hat. Als er hört, dass Spark gehofft hatte durch seine Tat dann doch Ritter werden zu dürfen, gibt er ihm einen Befehl. Er soll die Diebe verfolgen und den geraubten Schatz zurückbringen. Spark sieht darin eine neue Chance Ritter zu werden und will sein bestes geben.

Nur wenig Zeit später taucht Nobu auf, ein Magier, der Slain schon etwas länger zu kennen scheint. Slains Befürchtungen treten ein, denn die Kristallkugel des Wassergeistes wurde als Einziges aus der Schatzkammer entwendet und nur wer ihr Geheimnis kennt, kennt auch ihren Wert. Dies alles trägt natürlich die Handschrift von dem schwarzen Meister Vagnard von Marmo. Spark ist derweilen am Sammelpunkt der Ritter und wartet auf seine Anweisung. Doch die einzige Anweisung besteht darin_dort zu warten. Nur wenige Sekunden später taucht Garak auf, ein Söldner und Fährtensucher, der sich von nun an Sparks Trupp anschließen soll. Letztlich schließt sich noch Garaks Gefährtin Leaf an, eine Halbelfin und Söldnerin. Spark reagiert langsam gereizt, als es hinter ihm erneut klopft und die Worte ertönen „Ich suche den Ritterknappen Spark. Ist er hier?“. Doch diesmal ist es kein Söldner, sondern Parn. Er geht mit Spark in den Übungshof um seine Kampfkünste zu erproben und er ist nicht enttäuscht von der Wahl des Königs.

Nach dem kleinen Duell kehrt Spark zum Sammelpunkt zurück und sein kleines Team hat sich derweilen erneut vermehrt. Der Magier Aldo Noba und der Priester Gribasu möchten an der Wiederbeschaffung des Schatzes teilnehmen. Zu fünft brechen sie auf in Richtung Süden, den Dieben hinterher. Doch eine sechste Person folgt ihnen unbemerkt. Werden sie es schaffen den Schatz zurück zuholen? Welche Bedeutung hat der Schatz und wer ist die Person die ihn folgt?

Eigene Meinung
„Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim“ ist die Mangaumsetzung der 27-teiligen Animeserie „Record of Lodoss War – Chronicles of the Heroic Knight“. Schon die Anime-Serie hatte es schwer in die Fußstapfen der „Grauen Hexe“ zu treten. Zeichnerisch sind jedoch die „Chroniken von Flaim“ erheblich besser als die Vorgängerserie. Inhaltlich musste auch wieder die Serie sehr gekürzt werden. Doch es bleibt genug Platz für Gags, die die Serie sehr lesenswert machen.

Record of Lodoss War – Die Chroniken von Flaim: © 1995 Masato Natsumoto, Kadokawa Shoten / Carlsen

Record of Lodoss War – Die Graue Hexe

Name: Record of Lodoss War – Die Graue Hexe
Englischer Name: Record of Lodoss War – The Grey Witch
Originaltitel: Lodoss Tousenki: Haiiro no Majo
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 1994
Deutschland: Carlsen 2001
Mangaka: Story: Ryo Mizuno
Zeichnungen: Yoshihiko Ochi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Record of Lodoss War - Die Graue Hexe Band 1 …Sieben werden die Zauberin herausfordern, nur Sechs werden überleben. Die Welt wird gerettet sein. Einer wird ein Ritter sein, mit weißer Rüstung und in der Hand ein heiliges Schwert… König Fawn von Valis. Einer ein Krieger, der die Zauberin fangen und ihr Herz stehlen wird. Einer, der König der Finsternis… Beld. Einer, ein Magier, um das Wissen der Welt kundig, ein weiser Mann… Wort. Eine, eine Priesterin der Marfa, die Welt beschützend… Neese. Und schließlich ein schweigsamer Magischer Krieger. Sein Name bekannt, doch ein vergessener Schüler des Lichts. Lied der Sechs Helden

Story: Die Graue Hexe
Seitdem der Krieg zwischen den Göttinnen des Lichts und der Dunkelheit von den 6 Helden beendet wurde, sind viele Jahre vergangen. Im Süden des Kontinents entstand die Insel Lodoss, die verfluchte Insel…

Deedlit, eine junge Hochelfe, verlässt ihren Wald und trifft auf eine blinde Sängerin, von der sie zum ersten Mal das Lied der 6 Helden hört. Deedlit wundert sich, dass am helllichten Tag Goblins unterwegs sind. Wenige Augenblicke später wird sie von ihnen angegriffen, doch mit ihrer Magie kann sie die Feinde blenden und in Licht einhüllen. Zur gleichen Zeit bereitet sich der Zwerg Gim auf eine weite Reise vor. Er ist auf der Suche nach der Tochter der Hohepriesterin Neese namens Leilia, welche entführt wurde. Doch alleine auf eine Reise gehen, ist langweilig. Deshalb geht Gim erst einmal nach Zaxon, um den befreundeten Magier Slain zu besuchen. Zaxon ist jedoch nicht mehr so ein kleiner, ruhiger Ort wie Gim ihn in seiner Erinnerung hat.

Der Soldat Parn versucht die Dorfbewohner vor den Goblins zu warnen und eine Verteidigung aufzubauen, doch niemand scheint ihm Gehör zu schenken. Als das Gespräch auf seinen Vater fällt wird Parn sauer und verlässt das Wirtshaus. Vor der Tür wird er von seinem Freund Eto begrüßt, einem Faris-Priester. Als dieser von den Goblins hört bietet er Parn sofort seine Hilfe an. Zusammen machen sie sich auf zum Lager der Goblins und entdecken dort Schreckliches. Die Goblins rücken aus um Zaxon in Schutt und Asche zu legen. Parn kann sich nicht mehr in Deckung halten. Er springt los, mit dem Schwert in der Hand, gegen eine Horde Goblins. Eto gibt ihm Rückendeckung.

Doch dieser Kampf bleibt nicht unbemerkt und Gim, der sich nicht weit von den beiden befindet, läuft ihnen entgegen. Parn ist sehr erschöpft und bemerkt nicht, wie sich einer der Goblins aufrichtet und ihn angreift. Eto kann ihn noch warnen, doch Parn reagiert nicht schnell genug. Er wird von Gim gerettet, der noch rechtzeitig seine Axt werfen kann. Nachdem die beiden sich bei Gim bedankt haben, bricht Parn zusammen, da er von einer vergifteten Klinge verwundet wurde. Eto und Gim machen sich schnellst möglich mit ihm auf den Weg zum Magier Slain der Parn retten kann.

Record of Lodoss War - Die Graue Hexe Band 2Nach einem kurzen Kriegsrat beschließen die vier sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um unter anderem die Goblins zu vernichten. Zur gleichen Zeit wird es im Süden der Insel brenzlig. Von der schwarzen Insel Marmo läuft eine Flotte aus, um die erste Festung von Kanon zu zerstören. Die Hexe Karlla schafft dies mit nur einem Fingerschnipps was König Beld ein wenig beeindruckt. Doch das Ziel der beiden ist nicht nur Kanon, sondern der Thron Lodoss.

Unser kleiner Trupp ist derweilen in der Hauptstadt Alanias eingetroffen. Dort treffen sie Deedlit, die eine kleine Auseinandersetzung mit ein paar Schurken hat. Nachdem sich Parn lächerlich gemacht hat, taucht Gim auf und sieht Deedlit, was ihn erzürnt, da Elfen zu den Todfeinden der Zwerge gehören. Nach einem kurzen Streit lassen Gim und Eto Parn und Deedlit allein. Wenig später ist Parn angetrunken und weiß nicht mehr so recht was er redet. Er bietet Deedlit an, sie auf ihrer Reise nach Valis zu König Fawn zu begleiten und sie geht darauf ein. Nun sind sie schon zu fünft und ihr Team ist fast komplett. Werden sie das dunkle Reich Marmo aufhalten können und die Goblins und all die anderen Wesen wieder besänftigen? Wird Gim Leilia wieder finden und retten können?

Eigene Meinung
„Record of Lodoss War – Die Graue Hexe“ ist die Manga-Umsetzung der gleichnamigen 13-teiligen OVA-Serie. In nur drei Bänden wird dieser Fantasy-Epos als Manga umgesetzt und dies kann eigentlich gar nicht glücken. Schließlich ist „Record of Lodoss War“ der „Herr der Ringe“ der Anime-Welt. Die Reise der sechs Gefährten wurde sehr gekürzt. Der Zeichenstil ist für meinen Geschmack auch zu kantig und zu einfach gezeichnet. Rundum ein Manga den man nur den Hartcore „Record of Lodoss War“-Fans empfehlen kann.

Record of Lodoss War – Die Graue Hexe: © 1994 Yoshihiko Ochi, Kadokawa Shoten / Carlsen

ReCast

Name: ReCast
Englischer Name: ReCast
Originaltitel: ReCast
Herausgebracht: Korea: Daiwon 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Seung-Hui Kye
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

SReCast Band 1tory
Der zwölfjährige JD ist ein junger Magierlehrling, der mit seinem Großvater, dem berühmten Magier Grifford, zusammen in der sogenannten „Fünften Welt“, der Welt der „normalen“ Menschen wohnt. Dort geht er zur Schule und hilft seinem Großvater dabei, Grabgeister auszutreiben – ein ganz normales Leben eigentlich – bis zu den Tag, an dem die Handlung beginnt.

An diesem Abend hat JD von Grifford eine neue Waffe geschenkt bekommen, die UST 1000. Diese sieht auf den ersten Blick aus wie zwei Stöcke und wirkt daher unspektakulär, aber sie soll in den richtigen Händen wirklich hervorragend sein, da sie zu jeder beliebigen Waffe mit ähnlicher Form werden kann. Voller Glück will JD die UST gleich bei den Grabgeistern ausprobieren. Dabei trifft er auf dem Friedhof einen sogenannten „Puppet-Slave“, eine Art Kopfgeldjäger aus der „Vierten Welt“. Diese strömen in Scharen in die „Fünfte Welt“, denn sie verdienen ihr Geld damit, Menschen aus der „Fünften Welt“, die auf der Schwarzen Liste der „Vierten Welt“ stehen, zu jagen.

Doch auch in der „Fünften Welt“ selbst leben einige Puppets. Deren Ziel ist es, durch gute Leistung eines Tages in der „Vierten Welt“ leben und dort in der Armee arbeiten zu dürfen. Um die Menschen in der „Fünften Welt“ gegen die Puppets zu schützen, wurde die Spezialeinheit Under-6 gegründet. Doch da es nur wenige Elitekämpfer gibt, die in die Under-6 aufgenommen werden, leidet die Gruppe an Personalmangel. Daher sind sie nur in den Großstädten aktiv. Nicht gerade angenehme Voraussetzungen für JD, der auf dem Land wohnt. Er muss selbst sehen, wie er mit dem Puppet zurecht kommt. Natürlich probiert er gleich seine neue Waffe aus – zunächst mit mäßigem Erfolg. Schließlich gelingt es ihm aber doch noch, die UST 1000 zu einem Knuckle Blade zu verwandeln und seinen Gegner im Luftkampf zu besiegen. Danach wäre er allerdings abgestürzt, wenn nicht rechtzeitig seine Lehrerin Celine aufgetaucht wäre, die ihn mit einem Fallzauber beschützt – den er eigentlich hätte selbst beherrschen müssen, wenn er im Unterricht nicht geschlafen hätte.

Das Auftauchen des Puppets stimmt die Erwachsenen nachdenklich. Warum sollte jemand JD angreifen? Oder war das nur Zufall? Wer sind die beiden anderen Puppets, der Mann und das Mädchen, die sich noch im Hintergrund gehalten haben?

ReCast Band 2Das seltsame Mädchen taucht am nächsten Tag in JDs Schule auf. Sie gibt vor, sich schon lange für JD interessiert zu haben und nähert sich ihm. Doch kaum hält sie ihn in den Armen, kommt ein Blitz vom Himmel und schockt sie. Bei einer Untersuchung bestätigen sich die Vorahnung seiner Lehrerinnen. Auf JD liegen mehrere Zauberbanne. Einer davon ist der sogenannte „Treuebann“. Sobald sich ein anderes weibliches Wesen JD näher als absolut notwendig kommt, wird sie vom Blitz getroffen, wie das merkwürdige Mädchen, da sich inzwischen schon wieder abgesetzt hat. Doch der andere Bann, der auf JD liegt, ist für die Lehrerin Celine noch interessanter. Ein „ReCast“-Bann überträgt langsam, aber sicher die Kräfte Griffords auf JD. Dadurch war der Junge mit nur zwölf Jahren in der Lage, einen Puppet-Slave zu besiegen.

Celine will die ganze Wahrheit erfahren und geht zu Meister Grifford, der gerade mit Packen fertig wurde. Er möchte mit JD von diesem Ort fliehen. Auch er gibt Celine keine weitere Auskunft, beruhigt sie aber, dass alles was er tat, einen guten Grund hatte. Kaum ist Celine gegangen, taucht Mickey T.G., einer der Puppets vom Vortag auf und verwickelt Grifford in einen Kampf, bei dem die Karten bald sehr schlecht für den alten Mann stehen. Derweil ahnt JD nichts von alledem. Sein größtes Ziel in diesem Moment ist, rechtzeitig bei der Essensausgabe zu sein, um sein Lieblingsessen zu bekommen. Wird Grifford trotzdem siegen können? Und was wird aus JD, für den sich bald auch die Under-6 interessiert??

Eigene Meinung
„ReCast“ ist ein wirklich gelungener Manhwa aus dem Fantasy-Genre. Eine interessante Stroy und ein wirklich gelungener Zeichenstil sind mehr als ansprechend, die Arts zwischen den Kapitel sind wirklich schön. Nur der Aufbau des Bandes lässt zu wünschen übrig. Statt an den Stellen, an denen sie gebraucht werden, bekommt der Leser zwischen den Kapiteln unabhängig des Inhalts derselben, Informationen zu den Welten und einiges mehr. Auch werden Charaktere vorgestellt, die allerdings in diesem Band gar nicht oder maximal auf einem Panel vorkommen. Dafür werden andere Charaktere außen vor gelassen, die aber den Leser interessieren. Ansonsten ist „ReCast“ ein echtes Lesevergnügen und macht Lust auf mehr. Absolut empfehlenswert.

© Rockita

ReCast: © 2003 Seung-Hui Kye, Daiwon/Tokyopop

REC – Der Tag, an dem ich weinte

Name: REC – Der Tag, an dem ich weinte
Englischer Name:
Originaltitel: REC – Kimi ga naita hi
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Aoi Makino
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

REC - Der Tag, an dem ich weinteStory
Obwohl er gerade mal 16 Jahre alt ist, kann Schauspieler Akira Wakabayashi bereits auf eine ansehnliche mehrjährige Karriere in Film und Fernsehen zurückblicken. Auch sein jüngster Streifen scheint ein Erfolg zu werden. Umso erstaunlicher ist es für die Öffentlichkeit, dass Akira mit diesem Film die Schauspielerei an den Nagel hängen und nur noch ganz normaler Schüler sein möchte. In der Tat scheint ihm seine Schule viel zu bedeuten, sodass er sogar die Vorpremiere seines letzten Films an der Schule und im Beisein seiner Klassenkameraden durchführen lässt. Die sind vom der anrührenden Romanze begeistert und ergriffen. Alle – bis auf Minami Aizawa, die den Film nicht besonders gelungen fand und auch die Emotionen ihrer Mitschüler für die dramatische Handlung nicht nachvollziehen kann.

Überhaupt steht die in sich gekehrte Minami in ihrer Klasse eher am Rande der Gemeinschaft. Gefühle zeigt sie nie. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich meist mit ihrem Camcorder. Aus diesem Grund gehen üble Gerüchte über sie an der Schule rund. Seit einiger Zeit kursiert im Internet ein Video von einer Katze, die dabei gefilmt wurde, wie sie von einem Auto überfahren wurde. Angeblich soll Minami dieses Video gedreht und verbreitet haben.

Akira glaubt diese seltsame Geschichte nicht. Zur Überraschung aller nimmt er die Außenseiterin in Schutz, kann selbst aber auch nur schwer zu ihr durchdringen. Obgleich er durch seine Arbeit selten in der Schule war, scheint es, als ob Akira der Einzige ist, der Minami wirklich kennt. Und auch umgekehrt ist allein Minami in der Lage zwischen Akiras Spiel und seinen wahren Gefühlen zu unterscheiden. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte.

Eines Tages wird das Glück der beiden jäh durchbrochen: Akira litt als Kind an einer schweren Krankheit – nun erleidet er einen Rückfall. Dieses Mal sind sich die Ärzte sicher, dass die Erkrankung unheilbar ist. Das spürt auch Akira, dessen Anfälle immer schlimmer werden. Zunächst möchte er Minami heraus halten, doch sie entschließt sich, ihn auf seinem Weg von nun an zu begleiten – mit der Kamera. Sie dreht ein ehrliches, ein gefühlvolles Video voller Liebe. Doch auf der anderen Seite stehen die Medien, die das Leiden des Teenistars Akira groß heraus bringen wollen…

Eigene Meinung
„REC – Der Tag, an dem ich weinte“ ist ein feinfühliges und bewusst realistische gehaltenes Drama von Aoi Makino, der Autorin von „HAL“. Dieses Mal geht es um eine zarte Liebesgeschichte zwischen dem gefeierten Idol Akira und der Außenseiterin Minami, die mehr verbindet, als für die meisten ihrer Mitmenschen den Anschein hat. Die Handlung richtet sich gegen Oberflächlichkeit und für Ehrlichkeit.

Auch der sozialkritische Aspekt kommt – wie meist bei Makino – nicht zu kurz. Fragen die diesmal aufgeworfen werden, sind u.a. die Berichterstattung der Boulevard-Medien und die Methoden von deren Reportern, aber auch allgemein der Umgang mit den „neuen“ Medien und die Glaubwürdigkeit anonymer Beiträge im Internet. Speziell geht es auch um die Vermarktung von Kinderstars und den Umgang mit todkranken Promis.

Das alles verpackt Makino in naturalistische Zeichnungen im zuckersüßen Shojo-Look, der ohne übertrieben quietschende Charaktere, unrealistische Verwicklungen und deplazierte Comedy auskommt. Dafür gibt es Szenen, die in einem anderen Kontext kitschig gewirkt hätten, so aber einfach nur einfühlsam sind. Die Spannung steigert sich bis zum unvermeidbaren Höhepunkt, der auch gleichzeitig den Zusatz-Titel erklärt. „REC“ steht dagegen für „Record“ und damit für das Symbol der Story, den Camcorder, der die Protagonisten miteinander verbindet. Zusätzlich zur Hauptstory gibt es in dem Band noch zwei „fluffige“ Bonus-Storys, die aber an die Titelgeschichte nicht heran kommen und viel mehr dem üblichen Aufbau einer Shojo-Story entsprechen.

Um „REC“ lesen zu können und zu mögen, muss man das Romance-Genre nicht mögen. Absolut empfehlenswert!

© Rockita

REC – Der Tag, an dem ich weinte: © 2010 Aoi Makino, Shueisha / Tokyopop

Reborn!

Name: Reborn!
Englischer Name: Reborn!
Originaltitel: Katekyo Hitman Reborn!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2003
Deutschland: Tokyopop 2007
Mangaka: Akira Amano
Bände: 42 Bände
Preis pro Band: 6,50 € (Band 1-39)
6,95 € (Band 40-42)

Reborn! Band 1Story
Tsunayoshi „Tsuna“ Sawada ist ein ziemliches Weichei. In Schule und Sport ist er gleichermaßen mies, sodass er von seinen Klassenkameraden schon den Spitznamen „Loser-Tsuna“ erhalten hat und auch an Durchsetzungskraft mangelt es dem eher schwächlichen Jungen. Der einzige Grund, weswegen er noch zur Schule geht, ist Kyoko Sasagawa, der Schulschwarm, in die auch er heimlich verliebt ist. Allerdings hat er sich nie Hoffnungen gemacht, einmal mit Kyoko zu reden, die all das in sich vereint, wovon Tsuna nur Träumen kann. Eines Tages taucht plötzlich der kleine Reborn bei ihm zu Hause auf und quartiert sich als „Privatlehrer für alle Fächer“ bei ihm zu Hause ein. In Wirklichkeit ist der Zwerg mit dem Froschhut ein italienischer Auftragskiller und der bevorzugte Mann für Problemlösungen des mächtigen Bosses der Vongola-Familie, einer Gruppierung der Mafia. Sein eigentliches Ziel ist es, aus Tsuna, der mit dem jetzigen Boss sehr weitläufig verwandt ist, die Nummer 10 der Familie, den nächsten Anführer zu machen, da alle anderen italienischen Erben nicht mehr dazu in der Lage sind. Tsuna will zunächst kein Wort glauben und hat erst recht keine Lust, sich von einem kleinen Kerl, der eher wie ein Baby als ein Lehre oder gar ein Killer aussieht, etwas beibringen zu lassen, doch Reborn lässt sogleich schlagkräftige Argumente in Form von tödlicher Waffengewalt sprechen und packt seine Lieblingswaffe aus.

Letztendlich fügt sich Tsuna seinem Schicksal und wird gleich darauf belohnt. Bei einem Spaziergang durch die Stadt treffen Reborn und er auf Kyoko Sasagawa. Die ist entzückt von dem süßen kleinen Männlein, den sie für Tsunas Bruder hält. Reborn verlangt von seinem neuen Schüler, dass er ehrlich zu Kyoko ist und ihr seine Liebe gesteht. Doch Tsuna kann den Mut dazu nicht aufbringen, auch nicht, als Reborn ihn mit einer Pistole bedroht. Diese Weigerung folgt zum Schuss Reborns. Im Sterben denkt Tsuna noch einmal über alles nach und wünscht sich, noch nicht so früh abzutreten um Kyoko nun doch über seine Gefühle aufzuklären. Durch diesen starken Willen, erwacht er wieder zum Lieben. Seine Seele löst sich von der sterblichen Hülle (allerdings halb nackt) und materialisiert sich. Von einem nie dagewesenen Ehrgeiz getrieben, stürmt Tsuna seiner Angebeteten hinterher, die gerade mit Mochida aus der Kendo-AG spricht.

Reborn! Band 2Durch sein plötzliches forsches Auftreten bekommt sie Angst und rennt weg. Als zusätzlichen Dämpfer bekommt der sich langsam beruhigende Tsuna auch noch von Mochida einen Schlag aufs Dach versetzt. Erst nachdem er sich wieder erholt hat, denkt er über das, was gerade passiert ist nach. Reborn erklärt ihm den sogenannten „Todeswillenschuss“. Wird man mit einer bestimmten Patrone erschossen, kann man durch seine Willensstärke wieder geboren werden und erhält für fünf Minuten große Kraft. Da diese Wiedergeburt allerdings durch das, was man sich zum Zeitpunkt seines Todes am meisten wünscht, möglich gemacht wird, verliert man auch solange mehr oder weniger die Kontrolle über seinen Körper, bis man sich diesen Wunsch erfüllt hat. In Tsunas Fall war dieser Todeswillen sein Liebesgeständnis an Kyoko. Zwar hat „Loser-Tsuna“ es geschafft, sich diesen Wunsch zu erfüllen, allerdings hat dies auch ein dickes Nachspiel. Am nächsten Tag wird er von Mochida zu einem Kendo-Wettkampf um Kyoko herausgefordert. Tsuna sieht sich chancenlos und verschwindet. Leider kennt er Reborn noch schlecht. Der kleine Killer hasst nichts mehr als Feigheit, so kommt es, dass Tsuna erneut erschossen wird, mit beeindruckendem Ergebnis…

Eigene Meinung
„Reborn!“ ist eine neue Serie aus der „Shonen Jump“-Reihe von Tokyopop. Allein daher kann man davon ausgehen, dass eine solche Serie gut ist. Tatsächlich ist die Story zu Beginn wirklich ansprechend und auch witzig, das einzige, was nicht so richtig ins Bild passt, ist das Charakterdesign des Titelhelden. Klar, ein Auftragskiller der Mafia muss nicht immer groß, bullig und wortkarg sein, aber ein Killer im Baby-Format? Ein Jugendlicher hätte es auch getan… Ansonsten gibt es aber auch gar nichts anzumerken. Die weiteren Charaktere sind abwechslungsreich und nett gestaltet, die Romantik kommt ebenso wenig wie Spannung und Witz zu kurz und auch sonst „Reborn!“ eine durch und durch lesenswerte Serie, vor allem ab dem Zeitpunkt, ab dem er anfängt „Untergebene zu rekrutieren“.

Mir persönlich hat der erste Band sehr gut gefallen, das einzige, was durchweg gestört hat, war die Darstellung Reborns. Auf Teufel komm raus einen zusätzlichen „Gag-Faktor“ einzubauen, wäre bei dieser Handlung eigentlich nicht nötig gewesen und wertet eher ab als auf.

© Rockita

Reborn!: © 2003 Akira Amano, Shueisha / Tokyopop

Vanilla Fiction

Name: Vanilla Fiction
Englischer Name:
Originaltitel: Vanilla Fiction
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2012
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Megumi Osuga
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,50 € (Band 1-7)
8,50 € (Band 8)

Vanilla Fiction Band 1Story
Obwohl noch recht jung, ist der Schriftsteller Shinobu Sato bereits ein Meister seines Fachs. Mehrere Bestseller gehen auf sein Konto, die Fans lieben seine Werke und die Kritiker loben seinen extravaganten Stil. Gemeinsam haben Satos Romane nur eines: Keiner von ihnen hat ein Happy End, die meisten enden sogar tragisch in einer Katastrophe für einen oder mehrere Hauptcharaktere. Während sich Sato damit abgefunden hat, dass ihm keine glücklichen Ausgänge gelingen wollen, treten nun aber Verlag und Manager auf den Plan. Ihr einhelliges Votum: Beim nächsten Roman muss ein Happy End her. Den Fans soll schließlich mal etwas Neues geboten werden. Leichter gesagt als getan…

Dann aber gerät Sato unversehns in einen Strudel von Ereignissen, die sein ganzes Leben verändern sollen. Eines Tages auf dem Nachhauseweg fällt ihm ein Schlüsselanhänger vor die Füße. Aus einer Laune heraus, beschließt er, den Anhänger der Besitzerin zurückzugeben – einem Mädchen, das in einer Wohnung im dritten Stock am Fenster sitzt. Kaum in der richtigen Etage angekommen, wird Sato Zeuge eines Kampfes um Leben und Tod zwischen zwei Männern. Schnell wird ihm klar, dass es beiden Gestalten um das Mädchen geht. Nun aber ist auch Sato ein Zeuge des Tathergangs und soll ebenso dran glauben müssen, wie der Unterlegene des Kampfes.

Zwar gelingt es Sato, aufgrund seiner analytischen Fähigkeiten knapp zu entkommen, doch die Männer sterben bei der Aktion beide – nicht bevor einer von ihnen Sato das Mädchen, Elie, anvertraut hat. Dann taucht auch noch ein geheimnisvoller junger Mann auf, der sich nach einem japanischen Schriftsteller Dazai nennt und sich (und die kleine Elie) ungefragt in Satos Leben einbringt. Von diesem Tag an bestimmen seltsame Wendungen und unheimliche Begegnungen das Leben des jungen Autors. Ist wirklich alles Fügung oder zieht in diesen abstrusen Spiel jemand die Fäden.

Vanilla Fiction Band 2Eigene Meinung
Mit „Vanilla Fiction“ präsentiert Megumi Osuga einen spannungsgeladenen Mystery-Thriller. An der Seite des Schriftstellers Sato werden Leserinnen und Leser in eine Handlung katapultiert, die von Kapitel zu Kapitel (und bald von Seite zu Seite) undurchsichtlicher wird. Einiges kommt hier zusammen: Die Verschmelzung von Realität und Fiktion, die Chaos-Theorie im Stile von „Butterfly Effect“ und zeitweise auch solide Krimi-Spannung. Auch lebensphilosophische Fragen finden Berücksichtigung. In Satos Problem mit dem Happy End finden sich durchaus Anklänge an Goethes „Faust“ und das nicht nur, wenn vom Protagonisten Sätze kommen wie „Ein Tag, an dem ich das Gefühl habe, der glücklichste Mensch auf der Welt zu sein… An so einem Tag könnte ich bestimmt auch ein Happy End schreiben.“ Handlung und Charaktere sind durchweg rätselhaft und unergründlich. Nicht einmal Sato, den Hauptcharakter, scheint man nach der Lektüre des ersten Bandes wirklich zu kennen. Was es mit den anderen Charakteren auf sich hat, liegt noch viel mehr im Dunkeln. Das alles hat schon etwas, ist interessant zu lesen, auch wenn man sich dafür Zeit nehmen sollte.

Die Zeichnungen von Megumi Osuga sind eher einfach gehalten. Hervorzuheben sind aber die gelungenen Farbseiten. Diese Serie ist nichts zum nebenher lesen, aber wenn man sich darauf einlässt, kann man einiges erleben.

© Rockita

Vanilla Fiction: 2012 Megumi Osuga, Shogakukan / EMA

 

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