Rebirth

Name: Rebirth
Englischer Name:
Originaltitel: Rebirth
Herausgebracht: Korea: Daiwon 1998
Deutschland: Planet Manga 2004
Mangaka: Woo
Bände: 26 Bände
Preis pro Band: 7,95 € (Band 1-23)
9,95 € (Band 24-26)

Rebirth Band 1Story
Die Handlung beginnt vor fast 400 Jahren, im Jahr 1641. Damals lieferten sich der Vampir Deshwitat und der Weißmagier Kalutika, die mal gute Freunde waren, einen Kampf auf Leben und Tod. Lilith, die Verlobte Deshwitats, die versuchte, den Streit zu beenden, bezahlt diesen Versuch mit dem Leben. Sie wird von Kalutika ermordet. Wutentbrannt setzt Deshwitat nun alles ein, um seinerseits Kalutika zu töten. Doch er ist viel zu schwach. Bevor er Deshwitat endgülti besiegt und in den Limbus verbannt, gibt Kal seinem ehemaligen Freund mit auf den Weg, dass er von niemandem, der allein die schwarze Magie beherrscht, besiegt werden kann. Dann wird alles dunkel um den Vampir.

Im Jahr 1998 kommt der Parapsychologe Professor Do zusammen mit seiner Tochter schlagkräftigen Remi in ein verlassenes Dorf in Rumänien, in dem angeblich ein Vampir bereits 25 Menschen auf dem Gewissen hat. Zu diesem Zweck trifft sich vor Ort der gesamte „Internationale Parapsychologen Forschungsverband“, der schon ganz heiß auf die Suche nach dem Vampir ist. Doch neben moderner Technik hat Professor Do diesmal auch eine Exorzistin angeheuert, die die Gruppe im Notfall beschützen soll. Diese hat allerdings eine Motorpanne und ist noch weit weg.

Im Dorf machen die Forscher inzwischen die Entdeckung einer Stelle, an der ihr Radar besonders ausschlägt. Und tatasächlich taucht dort ein Zombie auf, der den Kampf eröffnet. Die Forscher schaffen es nicht alle zu flüchten, es gibt das erste Opfer. Zu allem Unglück tauchen auch noch weitere Kreaturen auf, während die Exorzistin Millenear erst jetzt die Anwesenheit der gottlosen Wesen bemerkt und sich im Laufschritt auf den Weg ins Dorf macht.

Als sie endlich ankommt, ist es für die meisten schon zu spät. Einzig Professor Do und seine Tochter sind noch am Leben, allerdings in der Gewalt der Bestien. Um die Opfer zu rächen, stürzt sich Millenear in den Kampf, doch sie muss erkennen, dass es einfach viel zu viele Zombies für sie allein sind. Trotzdem hält sie sich wacker, ist jedoch bald am Ende ihrer Kraft angelangt. Auf Anraten von Professor Do schaltet sie die mächtigste Kreatur aus, doch den anderen scheint es völlig egal zu sein, ob ihr Anführer lebt oder nicht.

Rebirth Band 2Doch dieser Angriff war nicht umsonst. Durch Remis Blut, das auf die Asche des Wesens tropft, erwacht plötzlich Deshwitat, der Vampir wieder. In ihm erscheinen plötzlich Erinnerungen. Nach seiner Niederlage gegen Kal wurde seine Asche in der Hülle eines Lakne-Zombies versiegelt. Nun wurde er durch Remis Blut wieder befreit, allerdings ist seine Kraft nun verbraucht. Professor Do macht ihm ein Angebot. Deshwitat bekommt sein Blut, dass den Vampir wieder zu Kräften bringen würde. Als Gegenleistung soll Deschwitat Remi und Millenear retten. Trotz Millenears Zweifeln und Abraten, gehen beide den Handel ein. Doch der Vampir hält sein Versprechen und hilft den Mädchen. Als er erkennt, dass Millenear die Kräfte des Lichts benutzen kann, verlangt er von ihr, dass sie ihm diese Macht beibringen soll, damit er auf seinen Kampf gegen Kal vorbereitet ist.

Eine spannende Reise beginnt. Auch Remi ist mit von der Partie, denn nach Deshwitata Ableben, kann sie ihren Vater mit dessen Asche wiederbeleben.

Eigene Meinung
„Rebirth“ ist ein Leckerbissen für Fans von Vampiren, Übernatürlichem und Serien wie z.B. „Buffy“. Gerangel mit Dämonen aller Art, Kämpfer des Lichts gegen Kämpfer der Dunkelheit und viel Vampir-Action. Die Story verspricht mit laufender Handlung immer interessanter zu werden. Ein Manhwa, der Lust macht auf mehr.

© Rockita

Rebirth: © 1998 Woo, Daiwon / Planet Manhwa

Dark Hideout

Name: Dark Hideout
Englischer Name:
Originaltitel: Hideout
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2010
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Masasumi Kakizaki
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 7,50 €

Dark HideoutStory
Die Ehe von Seiichi Kirishima und seiner Frau Miki ist am Ende. Länger schon gärte es zwischen den beiden wegen finanzieller Streitigkeiten. Seiichi, ein Autor und Texter, verliert seine Festanstellung bei einem Verlag und hat es seither schwer, freiberuflich und mich Zeitverträgen über die Runden zu kommen. Dennoch sah es seine Frau Miki nie ein, ihren aufwändigen und teuren Lebensstil umzustellen. Obwohl sie als Hausfrau nichts zum Familieneinkommen beiträgt, gibt sie mit vollen Händen den Verdienst ihres Gatten für Luxusartikel und häufige Shoppingtouren durch Markenläden aus. Aus Scham spielte Seiichi seine prekäre finanzielle Situation herunter.

Der tragische Tod des gemeinsamen Sohnes Jun durch die Unaufmerksamkeit beider Eltern trieb endgültig einen Keil zwischen die Eheleute. Nun sozial geächtet, traumatisiert und wirtschaftlich kurz vor dem Ruin, trifft Seiichi eine weitreichende Entscheidung: Er beschließt, seine Frau umzubringen, um selbst einen völligen Neuanfang mit ihrer Lebensversicherung beginnen zu können.

Unter dem Vorwand reinen Tisch machen zu wollen, brechen die Kirishimas zu einer einsamen Insel auf. Nachts, inmitten des scheinbar undurchdringlichen Dschungels, versucht Seiichi seinen Plan in die Tat umzusetzen. Doch er schafft es nicht auf Anhieb, Miki zu töten. Sie schafft es noch, sich in eine düstere Höhle zu retten. Dort erwartet das Paar ein Grauen ungeahnten Ausmaßes. Denn in der Höhle lebt ein Monster, das schon zahlreiche Menschen auf dem Gewissen hat – und die Kirishimas scheinen die nächsten Opfer zu werden…

Eigene Meinung
Während bei Carlsen Masasumi Kakizakis History-Action-Serie „Green Blood“ erscheint, bringt EMA mit „Dark Hideout“ einen Mystery-Thriller des Mangaka in den deutschsprachigen Raum. Mit diesem Einzelband wandelt der Autor auf den Spuren Stephen Kings, aber auch die Handschrift japanischer Genre-Klassiker ist unübersehbar. Der Aufbau der Handlung ist klassisch: Aufgrund eines Unglücks, an dem alle Protagonisten schuld sind, reisen diese in eine einsame Gegend und werden dort mit unmenschlichem Grauen, Todesangst und physischen sowie psychischen Leiden konfrontiert. Die Hintergründe werden dabei in Versatzstücken zwischen die Haupthandlung gestreut. Abschluss-Grusel gibt es inklusive. Wer also auf ein Happy End hofft, wartet vergeblich. Darauf hofft man aber eigentlich nicht, denn die Protagonisten sind derart unsympathisch gestrickt und handeln selbst derart moralisch verwerflich, dass man eher dazu tendiert, diesen ihr Schicksal zu gönnen. Ganz anders sieht das mit den Nebencharakteren aus, denen leider (wohl aufgrund des Formats) nur sehr wenig Raum zugestanden wird.

Auch optisch bilden die Versatzstücke aus Hauptstory und Rückblenden einen augenmerklichen Kontrast. Während die Vergangenheit meist hell und freundlich dargestellt wird, dominiert in der Gegenwart die Schwärze das Bild. Das gehört eben zum Genre. Mangaka Kakizaki beherrscht die blutüberströmten Charaktere besonders gut, das allein ist schon sehenswert.

© Rockita

Dark Hideout: © 2010 Masasumi Kakizaki Shogakukan / EMA

Real Kiss

Name: Real Kiss
Englischer Name:
Originaltitel: Real Kiss
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2008
Deutschland: EMA 2011
Mangaka: Kaho Miyasaka
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 6,50 €

Real KissStory
Haruna ist deprimiert, denn ihr Freund hat sie soeben abserviert, nachdem er sich mit einer anderen Frau eingelassen hatte. Demzufolge sieht Haruna den einzigen Ausweg aus ihrer Verzweiflung darin, sich ein Puddingbrötchen nach dem anderen einzuverleiben. Das könnte Haruna sogar genießen, wäre nicht ihr Klassenkamerad und Frauenheld Mitsuki Fujikawa, der jede Gelegenheit nutzt, sie zu ärgern und zu provozieren. Sein schlechter Ruf eilt ihm voraus. So kennt er auch an diesem Morgen kein Mitleid, sondern ärgert Haruna ohne Erbarmen.

Nach dem anstrengenden und wenig aufbauenden Schultag macht sich Haruna startklar, um sich auf den Weg zu ihrem Nebenjob zu machen, als plötzlich ihr Handy klingelt. Es begrüßt sie die vertraute Stimme Fujikawas, der ihr mitteilt, dass sie anscheinend ihre Handys vertauscht haben müssen. Gestresst und genervt bleibt Haruna nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu treffen, um auch dieses Unglück schnell aus der Welt zu schaffen. Doch das Schicksal meint es heute wirklich nicht gut mit ihr, denn zu allem Überfluss springt nach dem Austausch der Handys auch ihr Motorroller nicht mehr an. Wie soll sie nun zur Arbeit kommen? Kurzerhand bietet sich Fujikawa an, Haruna mit seinem Motorrad zu fahren. Auch wenn es ihr nicht gerade zusagt, bleibt ihr keine andere Wahl, sodass sie sich misstrauisch auf sein Angebot einlässt.

Doch als hätte Haruna es nicht anders erwartet, verschleppt sie Fujikawa erst einmal in eine Spielhalle um eine Runde Billard mit ihr zu spielen. Eine kleine Abwechslung an diesem unglückseligen Tag kommt für Haruna allerdings ganz gelegen, sodass sie die verbleibende Zeit nutzt und ein paar Runden mitspielt. Die aufkommende gute Stimmung zerbricht aber schnell, als Kazuki, der Ex-Freund von Haruna, auf einmal mit mehreren Frauen in die Spielhalle tritt und auch noch so tut, als würde er Haruna nicht kennen.

Der Tag ist danach für Haruna wirklich gelaufen und sie möchte nur noch den Nebenjob hinter sich bringen. Als auch dieser endlich beendet ist, freut sie sich schon auf das heimische Bett, auch wenn sie noch nicht weiß, wie sie nach Hause kommen soll. Daher guckt sie sehr überrascht, als sie Fujikawa am Ausgang abfängt und sie nach Hause fährt. Als sie anfängt aus Verzweiflung ihr Herz auszuschütten und sie sich über ihren Ex-Freund aufregt, ergreift Fujikawa aus heiterem Himmel die Initiative und küsst Haruna innig. Er scheint zwar nicht sonderlich feinfühlig zu sein, aber dennoch fühlt sie sich bei ihm ungewohnt wohl und geborgen.

Seit diesem Tag treffen sich die beiden regelmäßig und verbringen viel Zeit miteinander und als der Valentinstag vor der Tür steht, beginnt sich Haruna sogar Gedanken, um ein passendes Geschenk zu machen. Nach reichlichen Überlegungen entscheidet sie sich dafür, Fujikawa einen Schal zu stricken. Nach langen und anstrengenden Nächten kann sie stolz auf ihr Werk blicken, denn der Schal ist ihr außerordentlich gut gelungen. Doch als plötzlich ihr Telefon klingelt und sie erfährt, dass Fujikawa einen Motorradunfall hatte und im Krankenhaus liegt, wird sie aus ihrer „heilen Welt“ herausgerissen. Ohne zu zögern stürzt sich in das Krankenhaus und kann nicht glauben, was sie dort sieht.

Fujikawa stichelt sich mit einer ebenfalls leicht verletzten Frau, die mit ihm zusammen auf dem Motorrad gefahren war. Haruna traut ihren Augen und Ohren nicht, scheinbar ist Fujikawa doch der „Playboy“ für den ihn alle gehalten haben. In Tränen aufgelöst, schmeißt sie Fujikawa den Schal vor die Füße und flieht aus dem Krankenhaus. Dass er sich mit anderen Frauen trifft, hätte Haruna wirklich nicht gedacht.

Eigene Meinung
„Real Kiss“ ist ein Einzelband für Romatik-Liebhaber. Die Geschichte entspricht einer typischen Highschool-Love-Story, wie man sie bereits aus anderen Manga kennt. Demnach erwartet den Leser hier nichts Neues. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die einzelnen Seiten beinahe an Bildern und Text überladen. Fujikawa wirkt oftmals zu grob und unhöflich, sodass man sich fragt, welche guten Seiten Haruka an ihm sieht. Trotzdem ist die Geschichte ganz niedlich.

Wer also Kaho Miyasakas Werke mag, der kann hier ruhig einen Blick hineinwerfen. Romatik-Liebhaber sollten allerdings nur zu „Real Kiss“ greifen, wenn sie gerade unbedingt neuen Stoff zum Lesen benötigen. Ansonsten gibt es weitaus kreativere und einfühlsamere Geschichten in diesem Genre.

© Izumi Mikage

Real Kiss: © 2008 Kaho Miyasaka, Shogakukan / EMA

Hanami 2015: LOVERIN TAMBURIN

Hanami 2015Die Hanami – CON MEETS FESTIVAL findet vom 09. bis 10. Mai bereits zehnten Mal statt! Die japanische Band LOVERIN TAMBURIN wird aus diesem Anlass wieder ein Konzert geben. Die Band war bereits vor zwei Jahren auf der Hanami.

Die beiden Synchronsprecherinnen Birte Baumgardt und Rieke Werner sind bei einem Syncho-Workshop dabei. Dort erhaltet ihr Einblicke in die Synchronisation von Animes. Außerdem findet am 10. Mai wieder einer der sechs Vorentscheide zur Deutschen Cosplay Meisterschaft statt.

Tickets gibt es ab sofort unter hanami-ludwigshafen.de. Frühbucher erhalten bis zum 31. Januar 2015 die Tickets zum Sonderpreis. Genaue Informationen zur Preisstaffelung und den Vorverkaufsphasen findet auf der Homepage der Hanami.

Quelle: Pressemeldung

Workshops von Martina Peters

Carlsen_Manga_LogoMartina Peters hält im Februar gleich zwei Workshops zum Thema „Wie zeichne ich eine Manga-Figur“:

  • Stadt- und Kreisbibliothek „Heinrich Heine“
    Kirchhof 4
    98574 Schmalkalden
    Anmeldung unter: heinebibliothek@schmalkalden.de
  • Literaturhaus Köln
    Großer Griechenmarkt 39
    50676 Köln
    Eintritt: 10,00 €

Quelle: Carlsen-Newsletter

Ein irrer Flitzer

Name: Ein irrer Flitzer
Englischer Name:
Originaltitel: Baka ga Zenra de Yatte Kuru
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Story: Hitoma Iruma
Zeichnungen: Hiroto Ida
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 12,00 €

Ein irrer Flitzer 1Story
Der Sprung zum professionellen Schriftsteller ist nicht leicht, insbesondere wenn man kein Talent zum Schreiben hat. Dies muss ein junger Student einmal mehr feststellen, als er bei einem Newcomer-Wettbewerb erneut nicht in der engeren Auswahl ist. Im Gegenzug dazu feiert seine Kommilitonin Shoko Kai große Erfolge und erfreut sich in der Literaturszene wachsender Beliebtheit. Dennoch will er seinen Traum nicht aufgeben, da er es liebt sich Geschichten auszudenken.

Eines Tages hat er in einer Bar eine Begegnung der unheimlich-chaotischen Art: ein nackter, betrunkener Mann taucht auf, setzt sich zu ihm und beginnt eine Unterhaltung. Dieses abstruse Zusammentreffen verändert das Leben des Studenten schlagartig, denn der irre Flitzer lässt sich nicht mehr abschütteln, nistet sich in der Wohnung des jungen Mannes ein und liest ungefragt dessen Geschichten. Wider Erwarten ist er so begeistert von ihnen, dass er beschließt, dem Studenten dabei zu helfen, seinen Traum zu verwirklichen und schlägt ihm vor, sich die Unterstützung von Shoko Kai zu sichern …

Eigene Meinung
Mit „Ein irrer Flitzer“ legt Tokyopop einen freizügigen, schrägen Seinen-Manga vor, den es in dieser Form mit Sicherheit noch nicht gegeben hat. Hitoma Iruma, den manch einer bereits von dem Oneshot „Precious Lies“ her kennt, für dessen Story er verantwortlich war, und Hiroto Ida sind für die 2-bändige Comedy-Action verantwortlich, die in Japan bei Kadokawa Shoten erschien.

So sehr die Handlung nach einem Boys Love Manga klingen mag, „Ein irrer Flitzer“ hat nichts mit diesem Genre zu tun. Zwar stehen zwei junge Männer im Zentrum der Handlung, von denen einer mit Vorliebe vollkommen unbekleidet durch die Gegend läuft, aber der Manga hat weder einen romantischen Subkontext, noch kommen entsprechende Andeutungen vor. Stattdessen erwartet den Leser ein chaotischer, freizügiger Manga, der sich in mehr als einer Hinsicht von den üblichen Seinen-Mangas unterscheidet. So abstrus die Figuren auch sein mögen, so überzogen die Handlung wirkt, sie hält sich durchaus an die Realität und greift Dinge auf, die gerade angehende Autoren kennen. Der Wunsch einen Verlag zu finden und mit seinen Geschichten den Durchbruch zu schaffen, die Hoffnung bei jedem Wettbewerb, an dem man teilnimmt. Man kann sich durchaus in den jungen Schriftsteller hineinversetzen, wenngleich weder er, noch der irre Flitzer einen Namen haben. Ein irrer Flitzer 2Dieser Punkt ist ungemein interessant, denn nicht einmal hat man beim Lesen das Gefühl, diesen Punkt zu vermissen. Erst am Ende fällt auf, dass Hitoma Iruma seine Helden (bis auf Shoko Kai) namenlos gelassen hat.

Die Charaktere sind in sich gut dargestellt und interagieren perfekt miteinander. Die Situationskomik ergibt sich zumeist aus den extrem unterschiedlichen Eigenschaften und Denkweisen des Studenten und des nackten Flitzers und des Zusammenspiels der beiden. Während der Student mal vom einen Extrem (seinem Traum Schriftsteller zu werden) ins andere fällt (Selbstzweifel), ist der Exhibitionist einfach nur schräg, hat aber durchaus eine interessante Art die Welt zu sehen. Den beiden gegenüber steht Shoko Kai, die sehr von sich selbst überzeugt ist und sicher ist, dass jemand ohne Talent gar nicht erst nach den Sternen greifen sollte.

Zeichnerisch bietet Hiroto Ida mehr als solide Kost. Er versteht sein Handwerk, setzt die Figuren sehr ansprechend und sehr emotional in Szene. Es gelingt ihm die nackten Tatsachen sehr gut zu verstecken, oder geschickt anderweitig zu verpacken, so dass es nie explizit zur Sache geht. Auch für Action, Perspektiven und Dynamik hat er ein Händchen, so dass es nie langweilig wird. Auch die Hintergründe sind sehr gut ausgearbeitet, so dass sich „Ein irrer Flitzer“ allein vom Optischen her lohnt.

„Ein irrer Flitzer“ ist trotz der durchgeknallten Geschichte ein überraschend gelungener und unterhaltsamer Manga, der sowohl inhaltlich, als auch zeichnerisch überzeugen kann. Wer ungewöhnliche Seinen-Mangas mag, sollte sich das Werk von Hitoma Iruma und Hiroto Ida nicht entgehen lassen. Es lohnt sich.

Ein irrer Flitzer: © 2012 Hitoma Iruma / Hiroto Ida, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Vogelkäfig Syndrom

Name: Vogelkäfig Syndrom
Englischer Name:
Originaltitel: Torikago Syndrome
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka: Akaza Samamiya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,95 €

 Vogelkäfig Syndrom 1Story:
Tsugumis‘ Leben war bisher nie leicht gewesen – von seinen ehemaligen Mitschülern aufgrund seiner ungewöhnlich roten Augen gemobbt, erhofft er sich einen Neustart an der ausländischen „Zugvogel-Akademie“. Doch bereits an seinem ersten Schultag wird klar, dass er vom Regen in die Traufe gekommen ist, als der Schüler Licht ihn auffordert das „Spiel“ zu gewinnen. Nach und nach wird Tsugumi bewusst, dass es an der „Zugvogel- Akademie“ keine Regeln gibt, sondern der mysteriöse „Kaiser“ über die Schüler herrscht. In regelmäßigen Abständen ruft er zu einem neuen Spiel auf, bei dem den Gewinnern mehr Freiheiten winken.

Für Tsugumi, der nie Freunde hatte, steht schnell fest, dass er dieses grausame Regiment beenden muss, da sich zwischen den Schülern eher Intrigen und Machtkämpfe entwickeln, als dass es zu echtem Vertrauen kommt.

Eigene Meinung:
Mit dem 2-bändigen Manga „Vogelkäfig Syndrom“ erschien erstmals ein Werk von Akaza Samamiya in Deutschland. Obwohl Tokyopop den Manga in der Sparte Boys Love laufen lässt, gehört er nur bedingt in dieses Genre. Vielmehr handelt es sich um einen Shojo Manga mit vorwiegend männlichen Protagonisten, denn mehr als dezente Andeutungen gibt es nicht.

Inhaltlich fällt der Einstieg schwer – ein japanischer Schüler wird von einem unbekannten Protegé an die mysteriöse „Zugvogel-Akademie“ geschickt und sieht sich mit den absurden Spielregeln eines gewissen Kaisers konfrontiert, der die Macht über alle Schüler zu haben scheint. Allein die Grundidee ist hanebüchen und inkonsistent, so dass es dem Leser schwer fällt, sich überhaupt in die Geschichte hineinzudenken. Nahezu alles wirkt konstruiert: Die Lehrer, die Mitschüler, selbst die Regeln und das Spiel. Bereits nach wenigen Kapiteln hat man den Überblick verloren, worauf die Mangaka überhaupt hinaus will. Dazu werden zu viele Elemente halbherzig zusammengeworfen und nur beiläufig beachtet. Das Thema Mobbing kommt nur am Rande vor, die Freundschaft zwischen Tsugumi und seinem Zimmergenossen wirkt gestelzt und die geheimnisvollen Einschübe rund um den Kaiser, Licht und des verunglückten Schulleiters sind ebenfalls unausgegoren.

Leider können auch die Charaktere nicht punkten. Tsugumi kommt zu Beginn schwach und verweichlicht daher, der Ärger und Konfrontation lieber aus dem Weg geht, sich aber dennoch Freunde wünscht. Als er sich entscheidet, den Spielen ein Ende zu bereiten, ist dieser Sinneswandel leider kaum nachvollziehbar. Er kommt zu plötzlich und passt überhaupt nicht zu dem eingeschüchterten Jungen.
Vogelkäfig Syndrom 2Auch Licht, Tsugumis mysteriöser Freund und Helfer bleibt blass und ungreifbar, obwohl er eine wichtige Rolle spielt. Er scheint von Akaza Samamiya nur eingebaut worden zu sein, um einige Shonen-Ai Elemente einbauen zu können, die jedoch so versteckt sind, dass man „Vogelkäfig Syndrom“ dennoch nicht wirklich zum Boys Love Genre zählen kann.

Die übrigen Charaktere sind vorwiegend eines: gutaussehend, aber irgendwie nutzlos. Gerade die Schüler um den geheimnisvollen Kaiser haben keinen richtigen Sinn, außer mit Namen wie Hund, Links und Rechts auf sich aufmerksam zu machen.

Zumindest kann „Vogelkäfig Syndrom“ mit sehr schönen, feinen Zeichnungen punkten, die hübsch anzusehen sind und durchaus zu gefallen wissen. Akaza Samamiya hat einen sehr luftigen, atmosphärischen Stil, der durch hübsche Jungs und einen Hang für Details besticht. Sowohl die Farbillustrationen, als auch die schwarz/weiß Zeichnungen sind gelungen, können allerdings nicht über die abstruse Handlung und die unlogischen Charaktere hinwegtäuschen.

Mit „Vogelkäfig Syndrom“ legt die Mangaka Akaza Samamiya ein Debüt vor, das nicht so recht überzeugen kann. Die Handlung ist zu abstrus, die Charaktere handeln zu unlogisch und die Einordnung ins Boys Love Genre weckt beim Leser definitiv die falschen Vorstellungen. Es passt einfach nichts zusammen, um den Leser dauerhaft zu fesseln. Einzig die Zeichnungen sind gelungen, doch das reicht in diesem Fall leider nicht für eine Empfehlung. Schade …

Vogelkäfig Syndrom: © 2012 Akaza Samamiya, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Real Bout Highschool

Name: Real Bout Highschool
Englischer Name:
Originaltitel: Real Bout Highschool
Herausgebracht: Japan: Kadokawa 1999
Deutschland: Planet Manga 2003
Mangaka: Story: Reiji Saiga
Zeichnungen: Sora Inoue
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 10,25 €

Real Bout Highschool Band 1Story
Ryoko Mitsurugi ist 16 Jahre alt und geht in die erste Klasse der Daimon-High. Hier besucht sie die Kendo-AG und darin gar nicht schlecht. Ihre Freundin, Hitomi, leidet jedoch darunter, dass Ryoko keinem Streit abgeneigt ist. Und so beginnt der Manga auch mit einem aufregenden Kampf zwischen Ryoko und sieben Jungs, die nicht einmal davor zurück schrecken Hitomi als Geisel zu nehmen. Eher nebensächlich taucht in mitten diesem Kampf ein Junge auf, der auch gleich wieder zusammen bricht. Diesen laden die beiden Mädchen nach ihrem Sieg zum Essen ein, da er völlig entkräftet ist.

Doch Ryoko ist nicht der Typ der allen hilft und sofort Freundschaften schließt und so lassen die beiden Mädchen den Jungen alleine sitzen. Aber sie kommen nicht sehr weit, denn die nächsten Gegner lassen nicht lange auf sich warten. Und erneut versuchen sie es mit schmutzigen Tricks um gegen Ryoko bestehen zu können. Dieses Mal kommt ihnen der Junge zu Hilfe.

Erst am nächsten Tag in der Schule erfahren sie den Namen des Mannes, Shizuma Kusanagi. Der Direktor der Daimon-High scheint selbst ein Fan von Kampfsport zu sein und so veranstaltet er öfters mal ein Kampffestival an der Schule. Hierbei muss Ryoko verärgert feststellen, dass Shizuma ziemlich gut ist.

Ryoko schlägt sich durch ihren Alltag und trifft dabei sowohl auf Schläger auf dem Schulweg, als auch an der Schule selbst. Entweder wird Hitomi bedroht, oder sogar Daisaku, der Freund von Shizuma. Aber Ryoko hat auch noch ganz andere Probleme. Denn in ihrer AG ist ein Junge namens Tatsuya Shishikura. Und bei ihm vergisst sie all ihre Wut und Kampflust. Sie fängt an sich zu fragen ob sie süß ist und wünscht sich fast etwas mehr Frau zu sein für ihn.

Real Bout Highschool Band 2Shizuma bringt den Direktor dazu den „K-Fight“ ins Leben zu rufen. Es gibt einen sehr begehrten Platz, den alle AGs gerne für ihr Training hätten. Da es an der Daimon-High allerdings 17 Kampfsport-AGs gibt, haben es viele darauf abgesehen. Und so soll um diesen Platz gekämpft werden. Und selbst Ryoko stürzt sich in den Kampf gegen ihre größte Rivalin sowohl im Kampf als auch in der Liebe.

Und so durchleben die Schüler den Schulalltag mit all ihren Schlägereien. Manche haben einfach nur Spaß am kämpfen, andere versuchen immer wieder Rache zu nehmen obwohl es sinnlos ist und wieder andere halten sich einfach nur raus.

Eigene Meinung
In „Real Bout Highschool“ werden Kampfsport, Witz und auch Gefühle wie Freundschaft und Liebe vereint. Die Story ist rasant und obwohl es sich immer wieder um Kämpfe handelt erlebt man doch sehr viel zusammen mit den Charakteren. Man fängt an sie lieb zu gewinnen und wünscht sich schon bald nicht mehr nur ihren Sieg, sondern auch ihr Glück. Sei dieses Glück in der Liebe oder einfach nur in der Erfüllung ihrer Träume.

Dieser Manga ist auf jeden Fall zu empfehlen. Auch wenn es um Kampfsport geht, so ist er keineswegs brutal und gerade durch den Witz der darin enthalten ist, auf jeden Fall zu empfehlen. Aber auch die Augen kommen nicht zu kurz. Gerade die männlichen Leser werden über die Oberweite der Mädchen erfreut sein.

© Nekolein

Real Bout Highschool: © 1999 Sora Inoue, Kadokawa / Planet Manga

Rave

Name: Rave
Englischer Name: Rave
Originaltitel: Groove Adventure Rave
Herausgebracht: Japan: Kodansha 1998
Deutschland: EMA 2003
Mangaka: Hiro Mashima
Bände: 35 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (Band 1-14)
6,50 € (Band 15-25)
7,50 € (Band 26-35)

Rave Band 1Story
Haru Glory ist ein 16-jähriger Junge, der zusammen mit seiner großen Schwester Cattleya auf der kleinen Insel Garage Island lebt. Seine Mutter starb vor zehn Jahren, sein Vater verschwand vor 15 Jahren, so wurde er von seiner Schwester aufgezogen. Eines Tages zieht er beim Angeln ein merkwürdiges Wesen aus dem Wasser, das wie einen Kreuzung aus Schneemann und Hund aussieht. Haru hält es für einen Fisch, da es aus dem Wasser kommt. Schließlich beschließt er, seine Schwester zu fragen. Sie erklärt ihm, dass es sich um einen Hund handeln muss. Also lässt Haru ihn laufen, doch das seltsame Tier folgt ihm auf Schritt und Tritt.

Zu Hause entdeckt Haru, dass das Tier Lutscher zu lieben scheint. Er nimmt sich vor, das Wesen zu behalten und geht erst mal mit ihm Gassi zum Café Tsubomi, das von seinem alten Freund Gemma geführt wird. Der lacht sich fast kaputt, als er hört, dass Haru den Hund, den er Shabutaro genannt hat (Shabutaro = etwa Lutschkind), geangelt hat. Haru und Gemma schwelgen noch etwas in Nostalgie als urplötzlich ein alter Mann in das Café kommt. Zuerst verwechselt er Gemma mit dessen Vater Boton, dem ehemaligen Chef des Cafés, bis er damit rausrückt, dass er früher auf dieser Insel gewohnt hat, bevor er vor 20 Jahren in die weite Welt hinauszog. Nun kennt ihn auf der Insel niemand mehr. Da der Alte der geknickt ist, schlägt Haru ihm vor, dass die beiden doch Freunde werden können, was den alten Mann glücklich macht. Haru will ihm en Hund zeigen, doch Shabutaro ist verschwunden. Stattdessen taucht ein Fremder auf der Insel auf, der Harus Lutscher, den er benutzt hat, um den Hund anzulocken, zertritt und den alten Mann verprügelt. Wütend verpasst daraufhin Haru dem Fremden einen gezielten Schlag und haut zusammen mit dem alten Mann ab.

Rave Band 2Dieser stellt sich daraufhin als Shiba vor. Als er Shabutaro, der wieder aufgetaucht ist, bemerkt, erkennt er in ihm seinen alten Partner Plue. Shiba erzählt Haru, dass er der Meister des RAVE ist und Plue sein Bändiger. Vor 50 Jahren hatte Shiba alle Darkbrings, dunkle Steine mit negativer Energie vernichtet, bis auf einen, an dem er scheiterte. Daraufhin suchte er die ganzen Jahre lang nach Plue, da er ohne ihn den Darkbring nicht vernichten kann. Der geheimnisvolle Fremde taucht wieder auf und will Shiba vernichten. Shiba versucht seinen magischen Stein Rave zu benutzen, doch er gehorcht ihm nicht mehr. Also gibt er ihn Haru, damit der ihn in Sicherheit bringt. Doch Haru will den alten mann nicht allein lassen, greift den Fremden, der sich als ein Handlanger der Organisation Demon Card, die Rave vernichten will, vorstellt, an und schlägt ihn kurzerhand mit einer Explosion KO. Damit ist für Shiba klar, dass Haru sein Nachfolger ist und dass er seinen Weg weiterführen muss.
Doch das ist ein Weg voller Gefahren und auch Demon Card ist nicht untätig…

Eigene Meinung
„Rave“ ist eine Serie die schnell auch als Anime große Berühmtheit erlangte. Leider lassen sich Parallelen zu „One Piece“ nicht leugnen. Ob Teufelskräfte oder Darkbrings, im Grunde läuft es auf das Gleiche hinaus. Die kleinen, wohl als Gag eingeplanten, Wesen, die die Helden durch die Serie begleiten, sind ziemlich überflüssig und verfehlen den Grund ihres Hierseins…

© Rockita

Rave: © 1998 Hiro Mashima, Kodansha / EMA

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