Tokyo Summer of the Dead

Name: Tokyo Summer of the Dead
Englischer Name:
Originaltitel: Tokyo Summer of the Dead
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2011
Deutschland: EMA 2013
Mangaka: Shiichi Kugura
Bände: 4 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Tokyo Summer of the Dead Band 1Story
In Someyas Leben läuft es alles andere als optimal. Someya ist eigentlich immer pleite. Als Student hält er sich mit einem Nebenjob als Nachhilfelehrer notdürftig über Wasser. Und obwohl er schon 20 Jahre alt ist, hat er noch nie eine Freundin gehabt. Das mag unter anderem daran liegen, dass er nicht besonders attraktiv ist und dem weiblichen Geschlecht eher schüchtern gegenüber steht.

Ein wenig Hoffnung mach er sich hingegen bei seiner Schülerin Minamori. Sie ist noch jung und naiv. Oftmals gibt sie sich sehr freizügig und ungeniert. Zudem schweift Minamori beim Unterricht ständig vom Thema ab, um sich mit Someya übers Privatleben zu unterhalten.

Doch in diesem heißen Sommer, dessen Hitze kaum auszuhalten ist, kommt alles anderes.

An diesem Morgen wird Someya unsanft vom permanenten Klingeln seines Handys aus dem Schlaf gerissen. Mühsam quält er sich an den Hörer, als ihm die Schreie von Minamori wach rütteln. Voller Panik berichtet sie, dass sie verfolgt werden würde. Sie wurde angegriffen und hat sich in Akihabara in einer Toilette verschanzt.

Ohne zu zögern eilt Someya los, um Minamori zu helfen, doch beim ersten Schritt aus der Haustür, bietet sich ihm ein schreckliches Bild. Es herrscht absolutes Chaos. Überall ist Blut und angsterfüllte Schreie erfüllen die Straßen Tokyos. Die Menschen scheinen einander anzufallen. Viele wirken wie besessen und von einer Art Jagdinstinkt getrieben. Diejenigen, die noch bei Sinnen sind, versuchen zu fliehen. Auch Someya bleibt nicht länger stehen. Er nimmt die Beine in die Hand und eilt Minamori zu Hilfe. Schnell findet er das verängstigte Mädchen. Er packt ihre Hand und beschließt, sich mit ihr in seiner Wohnung zu verbarrikadieren, bis sie die Situation einschätzen können.

Tokyo Summer of the Dead Band 2Dort angekommen und nach Luft ringend, zittert Someya am ganzen Körper. Angst durchfährt seinen Körper. Dabei will er in dieser Situation mutig und vertrauensvoll wirken. Minamori soll sich bei ihm sicher fühlen, denn er hat versprochen, sie zu beschützen. Allerdings scheint Minamori viel schneller mit der ungewöhnlichen Lage zurechtzukommen, als er selbst.

Als sie den Fernseher anschalten, wird auf allen Sendern berichtet, dass es sich um eine Krankheit handeln würde, die sich schnell ausbreitet. Bereits ein Biss eines Infizierten kann ausreichen, um selbst zu einem „Monster“ zu werden. Doch nur wenige Stunden später fällt Strom und Gas aus und die unerträgliche Hitze heizt die Wohnung wie eine Sauna auf. Der Notstand wird ausgerufen.

Minamori und Someya entschließen, woanders Schutz zu suchen. Sie wagen sich auf die Straße, einen Tennisschläger als einzige Waffe, fest umklammert.

Eigene Meinung
Mit „Tokyo Summer of the Dead“ erscheint eine weitere Geschichte rund um das beliebte Thema Zombies und Postapokalypse. Hingegen ähnlichen Mangaserien, wie „Resident Evil“ oder „I am a hero“, wirkt „Tokyo Summer of the Dead“ fast wie zensiert. Die Zombies werden nicht zu extrem dargestellt und auch die Brutalität sowie die blutigen Szenen halten sich in Grenzen. Oftmals werden brutale Szenen durch Blutkleckser dargestellt, die sich teilweise über die ganze Seite oder über das gesamte Panel verteilen und die das eigentliche Bild der Szene überdecken. Die Situation wird damit „entschärft“. Leider geht dadurch aber allerhand Flair verloren. Einen kalten Schauer oder gefrierende Adern wird der Leser vergeblich suchen.

Der Zeichenstil ist sauber und deutlich. Er wirkt aber beinahe zu normal und sanft für eine derartige Geschichte.

„Tokyo Summer of the Dead“ ist sicherlich nicht die schlechteste Zombie-Umsetzung, die man bisher gesehen hat. Leider bietet sie aber auch wenige Überraschungen. Jede einzelne Szene hat man bereits in anderen Zombie-Werken gesehen, sodass man bei der Wiedergabe der Geschichte nicht unbedingt darauf kommen würde, dass es sich um „Tokyo Summer of the Dead“ handeln würde.

Der Geschichte fehlt die Einzigartigkeit. Bleibt abzuwarten ob die folgenden Bände der 4-teiligen Serie daran noch etwas ändern können.

© Izumi Mikage
Tokyo Summer of the Dead: © 2011 Shiichi Kugura, Ichijinsha/ EMA

Gesamtausgabe (Luxury Edition)

Tokyo Mew Mew à la Mode

Name: Tokyo Mew Mew à la Mode
Englischer Name: Tokyo Mew Mew à la Mode
Originaltitel: Tokyo Mew Mew à la Mode
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2003
Deutschland: Carlsen 2005
Mangaka: Mia Ikumi
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 6,00 € (spätere Preisänderung auf 5,95 €)

Tokyo Mew Mew à la Mode Band 1Story
Berry Shirayuki ist 12 Jahre alt und hat mit viel Mühe die Prüfung einer Schule für höhere Töchter geschafft. Lang befreundet ist sie mit dem Nachbarsohn Tatsuku Meguro. Dieser flirtet gerne und viel mit ihr, was Berry schon ein wenig nervt.

Zur gleichen Zeit haben Ryo und Keiichiro ein ganz anderes Problem. Erneut wurden in der Stadt Chimären ähnliche Daten entdeckt. Da Ichigo bei ihrem Freund Aoyama-kun in England ist, müssen sie ein neues Mew-Projekt in Angriff nehmen. Die anderen vier von Tokyo Mew Mew sind mit diversen TV-Drehs und den Kämpfen gegen die restlichen Chimären beschäftigt.

Berry hat derweilen ihren ersten Schultag überstanden und wird durch einen kurzen Auftritt von Tatsuku innerlich etwas aufgewühlt. Dadurch trifft sie auf Ryo, dem sie nach einem kleinen Geschenk des Cafe Mew Mews dorthin folgt. Doch tollpatschig wie sie ist, wirft sie dort Törtchen herunter, was ihr natürlich sehr peinlich ist. Deshalb rennt sie weinend weg, wodurch plötzlich die DNA des Mew-Projektes reagiert und mit Berry verschmilzt. Sie wird zu Mew Berry.

Als Ryo und Keiichiro ihr versuchen alles zu erklären, wird sie ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kommt, vertuschen die beiden natürlich alles und Berry glaubt, alles wäre nur ein Traum gewesen. Doch dem ist nicht so. Plötzlich hat sie ein sehr gutes Gehör, die Reflexe einer Katze und die Sprungkraft und das Karottenbedürfnis eines Hasen.

Tokyo Mew Mew à la Mode Band 2Wenig später taucht Tatsuku in Berrys Schule auf und will unbedingt zur Unterrichtszeit mit ihr einen Ausflug machen. Trotz Protest gehen sie in den Vergnügungspark. Tatsuku ist nur kurz Getränke holen, da wird Berry von einem Chimären angegriffen. Ein kleines Wesen Namens R 2003 gibt ihr den Rat sich zu verwandeln. Mew Berrys erster Auftritt ist gelungen und die Bekämpfung des Chimären ist eine Kleinigkeit für sie. Sofort ist sie zurück verwandelt, doch sie sitzt auf einem Laternenmast und wie kommt man da am besten herunter ohne Tatsuku eine längere Erklärung abliefern zu müssen? Und wann werden die anderen vier Mew Mews auftauchen?

Eigene Meinung
„Tokyo Mew Mew à la Mode“ ist die Fortsetzung von „Tokyo Mew Mew“. Leider kann diese Fortsetzung mit der Originalserie nicht mithalten. Die Geschichte dreht sich mehr oder weniger nur um Berry und ihre pubertären Probleme. Alle anderen Mew Mews sind nur Randfiguren, was ich sehr schade finde. Selbst die Bösewichte haben nur eine Statistenrolle… Zeichnerisch ist die „à la Mode“ ähnlich gut umgesetzt wie „Tokyo Mew Mew“.

„Tokyo Mew Mew à la Mode“ ist nur den Lesern zu empfehlen, die von „Tokyo Mew Mew“ einfach nicht genug bekommen können und unbedingt, eine für meinen Geschmack unnötige, Fortsetzung brauchen.

Tokyo Mew Mew à la Mode: © 2003 Mia Ikumi Kodansha/Carlsen

Tokyo Mew Mew

Name: Tokyo Mew Mew
Englischer Name: Tokyo Mew Mew
Originaltitel: Tokyo Mew Mew
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2001
Deutschland: Carlsen 2003
Mangaka: Story: Reiko Yoshida
Zeichnungen: Mia Ikumi
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 5,00 € (spätere Preiserhöhung auf 5,95 €)

Tokyo Mew Mew Band 1Story
Ichigo Momomiya ist eigentlich ein normales zwölfjähriges Mädchen. Dieser Tag ist für sie etwas ganz besonderes, denn heute hat sie endlich ihr langersehntes Date mit dem Schulstar und ihrem ganz persönlichen Schwarm Masaya Aoyama.

Bereits einige Zeit vorher hat sie sich erkundigt, was Aoyama-kun alles gefällt, um ihm einen unvergesslichen Tag zu bereiten. Dessen „Hobby“ ist allerdings ein nicht ganz gewöhnliches: Er beschäftigt sich mit Vorliebe für aussterbende Tiere von der „Roten Liste“ und ist überhaupt ein ziemlicher Öko-Freak. So reißt er beispielsweise Ichigo ein Taschentuch aus der Hand, mit der Begründung, dass für Taschentücher ganze Wälder abgeholzt werden. Die „Rettung“ kommt in Form eines Mädchens in ihrem Alter, das Ichigo mit einem Taschentuch aus Recyclingmaterial aushilft, gegen das auch Aoyama nichts hat.

Mit der Situation überfordert, beschließt Ichigo erstmal Getränke kaufen zu gehen. Auf der Suche nach einem Automaten findet sie ein ganz zauberhaftes Café. Während sie schon beschließt, einmal mit Aoyama dorthin zu gehen, taucht das Mädchen mit dem Taschentuch wieder auf. Sie hat das gemerkt, was Aoyama vor lauter Öko-Liebe verborgen blieb – dass Ichigo in ihn verliebt ist. Ichigo ist erstmal sauer darüber, dass sich jemand in ihre Angelegenheiten einmischt, da werden die beiden plötzlich auf eine Szene aufmerksam. Eine Hand voll Mädchen schickaniert eine einzelne, ziemlich schüchtern wirkende Schulkameradin. Mit der Hilfe von einem Kind und einer jungen Frau, die vorbei gekommen sind, schaffen es die beiden, dem Mädchen zu helfen. Als sich die fünf gerade wieder trennen wollen, geschieht etwas seltsames. Ichigo erscheint plötzlich eine Katze, die in ihren Körper einzudringen scheint, dann wird ihr schwarz vor Augen. Als sie wieder zu sich kommt, sind die anderen Mädchen verschwunden…

Tokyo Mew Mew Band 2Am nächsten Morgen kommt Ichigo kaum aus dem Bett, obwohl sie eigentlich eine ziemliche Frühaufsteherin ist. Doch das soll nicht das einzige seltsame bleiben, was ihr heute widerfährt. Sie übersteht einen Fall aus dem ersten Stock unbeschadet und ohne große Mühe, ihr Körper fühlt sich federleicht an und sie hat ein merkwürdiges Verlangen nach Fisch entwickelt. Ichigo weiß nicht, was das bedeuten soll, es wird auch unwichtig in dem Moment, in dem Aoyama sie fragt, ob sie Zeit für ihn hat. Voller Freude stimmt Ichigo zu, wird jedoch ziemlich enttäuscht. Denn statt des erhofften Dates landet sie im Fluss nahe der Schule, den Aoyama von Müll befreien will – mit Ichigos Hilfe. Ichigo ist nicht gerade begeistert, versucht aber, sich nichts anmerken zu lassen, um Zeit mit Aoyama verbringen zu können.

Plötzlich erscheint aus heiterem Himmel eine überdimensionale Ratte, die die beiden angreift. Nachdem Aoyama schon ausgeknockt ist, trifft Ichigo auf einen seltsamen älteren Jungen. Dieser sagt ihr, sie solle sich fallen lassen und als sie tatsächlich vom Baum herunter fällt, verwandelt sie sich tatsächlich in eine Art Mischwesen mit Katzenohren uns Schwanz. Als solches kann sie die Ratte, eine sogenannte Chimäre, mithilfe ihrer Waffe, der Strawberry Bell, besiegen. Sie erfährt, dass sie zu „Tokyo Mew Mew“ gehört, quasi der letzten „Armee der Gerechtigkeit“, die zwischen einer Rasse Aliens steht, die die Erde bevölkern wollen. Dazu wurden ihr die Gene einer Wildkatze injiziert, zusammen mit einem Serum, dass ihr besondere Kräfte verleiht. Unterstützt wird Ichigo dabei von den anderen vier Mädchen, die zur gleichen Zeit auf dem Platz vor dem Café Mew Mew waren. Doch diese müssen erstmal gefunden und überzeugt werden, mitzumachen. Ein hartes Stück Arbeit steht vor Ichigo, die daneben auch noch versucht, ihre Beziehung zu Aoyama zu verbessern…

Eigene Meinung
„Tokyo Mew Mew“ ist eine relativ neue Magical-Girl-Serie. Neben dem üblichen Kampf einer Gruppe Mädchen gegen dunkle Mächte werden bei dieser Serie auch einige Informationen über Tiere der „Roten Liste“ (vom Aussterben bedrohte Arten) vermittelt, sowohl in der Serie selbst, als auch zwischen den einzelnen Kapiteln als Info-Kästen. Die Aufmachung der einzelnen Bände ist fat identisch mit den japanischen Originalen und sehr gelungen.

Zum Manga gibt es auch eine ziemlich populäre Anime-Serie zwischen der und dem Manga allerdings einige Unterschiede bestehen.

© Rockita

Tokyo Mew Mew: © 2001 Mia Ikumi, Kodansha / Carlsen

Deutsche Cosplaymeisterschaft: Sieger Vorentscheid Animuc

Deutsche Cosplaymeisterschaft LogoAm Wochenende fand auf der Animuc in Fürsenfeldbruck der erste Vorentscheid der diesjährigen Deutschen Cosplaymeisterschaft (DCM) statt.

Insgesamt konnten sich drei Teilnehmer für das Finale qualifizieren:

Platz 1: Ingrun G. als Son-Goku aus “Dragonball”
Platz 2: Kristina S. als Isabella “Ivy” Valentine aus “Soul Calibur 3″
Platz 3: Maria D. als Gezeitenbändiger (weiblich) aus “Nostale”

Das Finale findet auf der Frankfurter Buchmesse am Sonntag, den 18. Oktober 2015, statt. Der nächste Vorentscheid wird auf dem Anime Marathon in Königslutter am 02. Mai ausgetragen. Anmeldungen sind noch möglich

Quelle: DCM.de

Tokyo Inferno

Name: Tokyo Inferno
Englischer Name:
Originaltitel: Kanojo wo Mamoru 51 no Houhou
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2006
Deutschland: Tokyopop 2010
Mangaka: Usamaru Furuya
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 16,95 €

Tokyo Inferno Band 1Story
Der 21-jährige Jin Mishima ist ein ganz normaler Durchschnittsstudent der Keio-Universität. Da er kurz vor seinem Abschluss steht, macht er sich nun auf die Suche nach einem Arbeitsplatz. Sein größter Traum ist es, beim Fernsehen zu arbeiten, daher bewirbt er sich um eine Stelle bei Asahi TV. Zu seiner Freude wird er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

In Odaiba, dem Sitz des Fernsehsenders, ist Jin als „Normalo“ die Ausnahme. Allerhand abgefahrene Gestalten, Sensationswütige und Touristen geben sich auf überfüllten Plätzen die Ehre. Darunter ist auch Nanako, eine ehemalige Klassenkameradin und Jugendliebe Jins, die unter dem Nickname „Loliko“ zur Gothic Lolita Szene gehört. Nanako war zu Mittelschulzeiten ein Opfer von „Ijime“, Hardcore-Mobbing. Durch die Musik der Gothic-Band Sarin Helnwein fasste sie wieder neuen Lebensmut.

Aber auch in ihrer neuen Clique holt sie ihre Vergangenheit ein. Als Nanako von anderen SH-Fans drangsaliert wird, schreitet Jin ein. Während sich die beiden noch austauchen, geschieht das Unfassbare: Tokyo wird von einem Erdbeben der Stärke 8 heimgesucht. Speziell Odaiba liegt nach dem minutenlangen Beben in Trümmern. Zwar können die Freunde mit dem Schrecken davon kommen, aber sie haben keine Ahnung, wie sie nach Hause kommen sollen. In dieser Situation trifft Jin eine Entscheidung: Er wird bei Nanako bleiben und ihr helfen, komme was wolle.

Schnell zeigt sich, dass das Unglück viel mehr Opfer gefordert hat, als anfangs angenommen. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Jin stürzt sich sofort ins Getümmel und hilft, wo er nur kann. Dabei macht er Erfahrungen, die ihn sein ganzes Leben begleiten werden. Er beschließt, mit Nanako zur Station von Asahi TV zu gehen, wovon er sich Hilfe verspricht. Da diese Entscheidung gleichbedeutend damit ist, die zahlreichen noch ungeborgenen Verletzten zurückzulassen, schwört er, zumindest Nanako zu beschützen.

Tokyo Inferno Band 2Gemeinsam machen sich die beiden auf den gefährlichen Weg durch das zerstörte Tokyo…

Eigene Meinung
„Tokyo Inferno“ ist ein bedrückend realistisches Endzeit-Werk von Usamaru Furuya. Gerade für Japaner, die mit der ständigen Gefahr eines möglichen Erdbebens konfrontiert leben, dürfte dieses Werk ein absolutes Horror-Szenario darstellen. Durch den aus architektonischer Sicht katastrophalen Untergrund Tokyos – der authentisch beschrieben wird – genügt das Erdbeben, um die Stadt in Trümmer zu legen und die Bevölkerung von lebenserhaltenden Errungenschaften abzuschneiden.

Die Charaktere Jin und Nanako (und später auch Rika) machen eindrückliche Erfahrungen, die ihr ganzes Lebensbild verändern sollen. Die Charaktere machen augenscheinliche Reifeprozesse durch. Da gibt es den „Normalo“ Jin, der während der Katastrophe zum selbstlosen Krisenhelfer wird, zu jemandem, den es psychisch stark mitnimmt, dass er nicht jedem einzelnen Menschen helfen kann. Während er vorher häufig wegsah, fühlt er nun mit seinem Gegenüber.

Nanako, die früher immer das Opfer war, der es am schlechtesten ging und die sich an ihre Lolita-Identität wie an einen Rettungsring klammert, gewinnt langsam aber sicher wieder ihren Bezug zur Realität zurück. Und schließlich lernt das Mode-Girl Rika, dass es Moment gibt, in denen Überheblich und Berechnung fehl am Platze sind.

„Tokyo Inferno“ zeigt das Unglück in bedrückenden Bildern, mit viel Schmerz und persönlichen Schicksalen, aber auch immer mit der Hoffnung am Horizont und den „kleinen Helden“ der Katastrophe, die – im Gegensatz zu den „Helden“ des Alltags – alles geben, um zu helfen.

© Rockita

Tokyo Inferno: © 2006 Usamaru Furuya, Shinchosha / Tokyopop

Manga News Nr. 571

Manga News FrühjahrDiese Woche gibt es zwei neue Reviews:
SchattenArie
The Art of Assassins Creed Unity

One Piece Band 77Japanische Manga-Charts vom 30. März bis 05. April 2015 von Oricon
01. One Piece #77
02. Bleach #67
03. One-Punch Man #8
04. Nisekoi #17
05. Shokugeki no Sōma #12
06. Toriko #34
07. Gin Tama #58
08. Boku no Hero Academia #3
09. Love Trouble Darkness #13
10. Owari no Seraph #8

Quelle: www.oricon.co.jp

Attack on Titan Band 15US-Amerikanische Manga-Charts vom 29. März bis 04. April 2015 von der New York Times
01. Attack on Titan #15
02. Big Hero 6 #1
03. Soul Eater #25
04. Attack on Titan: Before the Fall #4
05. Attack on Titan #1
06. Fairy Tail #47
07. Attack on Titan: No Regrets #1
08. Naruto #69
09. Sword Art Online: Fairy Dance #3
10. All you need is kill

Quelle: nytimes.com

Tokyo ESP

Name: Tokyo ESP
Englischer Name: Tokyo ESP
Originaltitel: Tokyo ESP
Herausgebracht: Japan: Kadokawa Shoten 2010
Deutschland: Tokyopop 2012
Mangaka: Hajime Segawa
Bände: 8 Doppelbände
Preis pro Band: 14,00 €

Tokyo ESP Band 1Story
Die 16-jährige Rinka Urashima besucht eine Oberschule in Tokyo. Da ihr Vater keine festen Arbeitsstellen bekommt, jobbt sie nach der Schule, um das Haushaltsgeld aufzubessern. Trotz ihrer angespannten finanziellen Lage ist Rinka ein freundliches und zielstrebiges Mädchen.

Eines Tages bemerkt Rinka auf dem Rückweg von der Schule mitten in der Stadt einen Schwarm fliegender Leuchtfische, die auch noch von einem (ebenso flugfähigen) Pinguin begleitet werden. Die seltsamen Tiere scheinen sich um den Tokyo Tower zu sammeln. Dort trifft Rinka auch Kyotaro Azuma, einen Jungen aus ihrer Schule, der ebenfalls von dem Phänomen angelockt wurde. Beide sind gleichermaßen überrascht, als die Fische plötzlich durch sie durch zu schwimmen scheinen.

Erst am nächsten Tag zeigen sich die Folgen dieses bizarren Ereignisses: Rinka ist plötzlich in der Lage, durch Wände hindurch zu gehen. Die Handhabung dieser Kraft stellt allerdings ein Problem dar – denn solange sie sich nicht darauf konzentriert, dematerialisiert sie sich automatisch und fällt auch schon einmal durch die Zimmerdecke in die darunter liegende Wohnung. Doch nicht nur das: Auch ihr Vater scheint von den Leuchtfischen eine Kraft erhalten zu haben, denn er zieht Autos plötzlich wie magnetisch an. Keine optimalen Voraussetzungen inmitten des Tokyoter Berufsverkehrs. Bald schon ist ihr Vater inmitten eines Pulks von Automobilen eingeschlossen.

Zum Glück gibt es da noch Kyotaro, dessen Fähigkeit der Teleportation erweist sich bei der Rettung von Herrn Urashima als elementar wichtig. Kyotaro überrascht Rinka damit, dass er vorhat, seine Kraft in Zukunft für die Gerechtigkeit einzusetzen und bittet das Mädchen, in dabei zu unterstützen. Eine Allianz wird bald zur Notwendigkeit, als nämlich noch weitere Menschen mit (bald mit ESP abgekürzten) Kräften auftauchen – nur mit weit weniger lauteren Motiven…

Tokyo ESP Band 2Eigene Meinung
Mit „Tokyo ESP“ kommt der zweite Titel von Hajime Segawa („Ga-Rei – Monster in Ketten“) innerhalb kurzer Zeit nach Deutschland. Aufgrund eines seltsamen Ereignisses entwickeln plötzlich einige Menschen in Tokyo Superkräfte, darunter auch die Oberschüler Rinka und Kyotaro. Nur sind längst nicht alle bereit, diese auch zum Wohle der Menschheit einzusetzen…

Es zeigt sich schnell, dass Segawa das Science-Fiction-Genre eindeutig leichter von der Hand geht als Fantasy. Auch seine Comedy-Einschübe wirken in diesem eher Action und weniger Romance umfassenden Setting deutlich passender rüber. Ein wenig erinnern die Fähigkeiten der ESP-Nutzer an die Kräfte der X-Men, zahlreiche Anspielungen auf diverse Marvel-Helden inklusive.

Etwas irritierend ist lediglich die ständige Betonung, in welchen ärmlichen Verhältnissen die Protagonistin und ihr Vater aufwachsen. Dies wird in einer Vehemenz betont (auch an so unpassenden Momenten immer wieder eingebracht), dass man sich nicht sicher sein kann, ob dies tatsächlich noch als Gesellschaftskritik oder lediglich als Running Gag zu interpretieren ist.

Segawas Stil zeigt sich auch zeichnerisch deutlich: Insbesondere die männlichen Charaktere haben große (und sogar teils sehr große) Ähnlichkeit mit den Figuren aus „Ga-Rei“. Bei den weiblichen Charakteren mildern andere Haarfarben und Frisuren den Eindruck etwas ab.
Insgesamt ist „Tokyo ESP“ eine interessante und gut zu lesende Sci-Fi Story, die sich wunderbar eignet, um nebenher gelesen zu werden.

© Rockita

Tokyo ESP: © 2010 Hajime Segawa, Kadokawa Shoten / Tokyopop

Tokyo Babylon

Name: Tokyo Babylon
Englischer Name: Tokyo Babylon
Originaltitel: Tokyo Babylon
Herausgebracht: Japan: Shinshokan 1991
Deutschland: Carlsen 2004
Mangaka: CLAMP
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 6,00 €

Tokyo Babylon Band 1Story
Subaru Sumeragi ist ein Ying Yang Meister und bereits mit 16 Jahren das dreizehnte Oberhaupt des Sumeragi-Clans. Nachts ist er unterwegs, um Geister zu bannen. Zum Beispiel hilft er einem Star, der von dem Geist einer jungen Frau belästigt wird, die er in den Selbstmord trieb. Während Subaru selbst diese Fälle alle sehr ernst nimmt, belustigen sie seine Schwester, Hokuto, nur. Nur Seishiro Sakurazuka, ein Bekannter der beiden, kann sie wieder besänftigen und ihr Subarus Gefühle erklären. Seishiro ist 25 Jahre alt und betreibt eine Tierklinik.

Während Seishiro immer wieder erklärt, dass er Subaru liebe, kann dieser nicht damit umgehen. Hokuto sieht das zwar sehr locker, aber er doch etwas zu steif um sich diesen Gefühlen hinzugeben. Hokuto reitet immer wieder auf Seishiros Nachnamen herum, da es eine geheime Killer-Organisation gibt die ebenfalls aus Ying Yang Meistern bestehen. Diese nennen sich Sakurazukamori. Seishiro selbst sagt dazu nichts weiter, aber auch er hat Kräfte eines Ying Yang Meisters, was er auch offen zeigt, wenn er Subaru beschützt.

Subaru ist fast täglich unterwegs um den Menschen zu helfen. Hierbei ist es nicht einfach nur seine Aufgabe die Geister zu vertreiben, sondern er versucht ihre Beweggründe und ihre Sorgen nachzuvollziehen. Er möchte ihnen helfen und wenn er sie „nur“ mit Worten aufmuntert. Er besänftigt sie und bannt sie dann. Doch dadurch wird auch er selbst immer wieder zum Nachdenken angeregt. Die Sorgen der Verstorbenen beschäftigen ihn oft noch Tage danach. Aber Hokuto und Seishiro sind immer für ihn da und muntern ihn wieder auf.

Tokyo Babylon Band 2Eines Tages erinnert sich Subaru an einen Tag der schon viele Jahre zurück liegt. Damals hatte ihm ein Mann erklärt, dass unter Kirschbäumen Tote vergraben seien. Die Blüten selbst wären eigentlich weiß, nur, weil sie das Blut der Toten trinken, werden sie zart rosa. Er sagte etwas von einer Wette, doch den Inhalt dieser Wette konnte Subaru damals wegen dem Wind nicht hören. Aber er sagte anschließend, deshalb würde er Subaru an diesem Tag davon kommen lassen. Aber wer war dieser Mann und was wollte er. Subaru weiß es selbst nicht. Und weshalb sagte ihm Seishiro dasselbe über Kirschblüten?

Aber nicht nur Seishiro scheint etwas zu verbergen. Subaru zum Beispiel trägt immer Handschuhe, sogar nachts. Was versteckt er darunter, dass nicht einmal Hokuto es sehen darf?

Seishiro der stets lächelt und immer dann, wenn es ernst wird, einen Witz reist, scheint auf Subarus Seite zu sein. Und doch kann man sich dabei nicht ganz sicher sein.

In „Tokyo Babylon“ wird die Vergangenheit von Subaru, Seishiro und Hokuto, aus „X“, erzählt.

Eigene Meinung:
„Tokyo Babylon“ ist zwar ein eher düsterer Manga, jedoch gerade durch Hokuto wird dies durch Humor abgeschwächt. Besonders gut lachen kann man auch über Subaru, wenn er von Seishiro in Verlegenheit gebracht wird. Es ist sehr interessant die Vergangenheit von Subaru und Seishiro kennen zu lernen. Und es beantwortet auch einige Fragen die X aufgeworfen hat.

Für Clamp-Fans und vor allem für begeisterte Leser von „X 1999“ ist dieser Manga wie gemacht.

© Nekolein

Tokyo Babylon: © 1991 Clamp, Shinshokan / Carlsen

The Art of Assassins Creed Unity

Name: The Art of Assassins Creed Unity
Englischer Name: The Art of Assassins Creed Unity
Originaltitel: The Art of Assassins Creed Unity
Herausgebracht: USA: Titan Books / Ubisoft 2014
Deutschland: Tokyopop 2014
Mangaka:  –
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 24,95 €

The Art of Assassins Creed UnityInhalt
Auch das zweite Artbook der erfolgreichen Spielereihe „Assassins Creed“ ist im Dezember 2014 bei Tokyopop erschienen und kommt im edlen Hardcover mit Schutzumschlag daher. Dieses Mal entführt Paul Davies, Autor des Spiele-Artbooks, nach Paris zur Zeit der französischen Revulotion Auf knapp 200 Seiten wird die lebendige, pulsierende Hauptstadt Frankreichs präsentiert und wartet mit etlichen ganz- oder doppelseitigen Illustrationen auf.

Wie schon bei „The Art of Assassins Creed IV – Black Flag“ stehen auch in diesem Buch die konzeptionellen Zeichnungen im Vordergrund, weswegen die Charakterdesigns nur einen kleinen Teil einnehmen und der Löwenanteil des Artbooks von den Hintergrundzeichnungen der Stadt eingenommen wird. So ist es kein Wunder, dass sich nur die ersten beiden (von zehn) Kapiteln mit den Charakteren von „Assassins Creed Unity“ befassen. Der erste Teil ist Arno Dorian gewidmet, dem Hauptcharakter des gleichnamigen Spiels, ebenso die Entwürfe zu seinem Wohnsitz, Kapitel 2 ist den Verbündeten und Feinden gewidmet. Die restlichen Abschnitte zeigen Konzeptzeichnungen und Entwürfe der Stadt in verschiedenen Epochen oder unterschiedliche, sehr prägnante Stadtteile.

Abgerundet werden die Illustrationen durch Kommentare, Hinwiese und Erklärungen, die einen tiefen Einblick in die Entstehung der Zeichnungen und Designs geben und gleichzeitig ein wenig über das historische Paris informieren.

Eigene Meinung:
„The Art of Assassins Creed Unity“ ist ein gelungenes, qualitativ hochwertiges Artbook, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht und für Fans der Reihe, Zeichner und Designer ein Muss ist. Es bietet eine Fülle an Informationen rund um das gleichnamige Spiel und wartet mit einigen tollen Grafiken auf.

Im Gegensatz zu dem Artbook zu „Black Flag“ bekommt der Käufer dieses Mal nicht ein reines Conceptual Design Artbook, sondern ein Buch, dass viele ausgearbeitete Illustrationen enthält und nur wenige Skizzen. In Kombination mit den Kommentaren und Informationen, die zu den einzelnen Bildern enthalten sind, erfährt man eine Menge über das Spiel, den Assassinen Arno Dorian und die Hintergründe zu Paris.

All das macht das Artbook für Fans der aufwendigen und detaillierten Illustrationen natürlich interessanter und insgesamt auch schöner, als „The Art of Assassins Creed IV – Black Flag“. Illustratoren und Zeichner, die selbst zum Pinsel oder Stift greifen, sei dieses Artbook ebenfalls ans Herz gelegt, da man es auch ohne Kenntnisse des Spiels genießen kann und womöglich die ein oder andere Anregung findet.

Die Aufmachung ist Tokyopop ebenfalls gelungen – der Druck ist hochwertig, ebenso das Hardcover und der Schutzumschlag. Der Preis von knapp 25 Euro ist gerechtfertigt und lohnt sich auf jeden Fall. Den Käufer erwartet ein tolles, umfangreiches Spiele-Artbook, das allein schon durch die wundervollen Illustrationen und die Informationen sein Geld wert ist.

Alles in allem ist „The Art of Assassins Creed Unity“ ein Muss für Fans des Spiels und Liebhaber aufwendiger und detaillierter Hintergrundgrafiken. Auch Illustratoren, Zeichner und Designer können bedenkenlos zugreifen, denn das Artbook bietet eine gelungene Auswahl hochwertiger Illustrationen und Hintergrundbilder, die man auch genießen kann, wenn man das Spiel nicht kennen sollte. Dank der hochwertigen Ausstattung des Artbooks ist „The Art of Assassins Creed Unity“ eine lohnenswerte Anschaffung. Zu empfehlen.

The Art of Assassins Creed Unity: © 2014 Titan Books / Ubisoft / Tokyopop

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