Name: |
Love Monster |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Love Monster |
Herausgebracht: |
Japan: Kadokawa Shoten 2011
Deutschland: Tokyopop 2015 |
Mangaka: |
Junta Mio |
Bände: |
Einzelband |
Preis pro Band: |
6,95 € |
Story:
Der “Love Monster” enthält drei Kurzgeschichten, die unterschiedliche Pärchen ins Zentrum stellen. Die titelgebende Geschichte handelt von dem Studenten Akira, der seinem Kindheitsfreund Itsuki Nachhilfe gibt. Dass Letzterer dies gar nicht nötig hat, ahnt Akira ebenso wenig, wie die Gefühle, die Itsuki dem Studenten entgegenbringt.
In „Love Hunter“ geht es um Itsukis Freund Ryo, der ein Auge auf den gleichaltrigen Keigo geworfen hat. Um ihn für sich zu gewinnen, mimt er den schwachen, schüchternen Jungen, eine Masche auf die der gutherzige Keigo sofort hereinfällt und Ryo schließlich näher kommt.
“Love Attack” handelt von Sota, dessen größter Traum es ist sich eine hübsche Krankenschwester als Freundin zu angeln. Allerdings scheitern seine Bemühung an Minami, Sohn eines angesehenen Krankenhausdirektors, der sich in Sota verliebt hat und ihm eine ungewöhnliche Wette vorschlägt: Sota soll Zeit mit ihm verbringen und wenn er sich in ihn verliebt, sein fester Freund werden – wenn nicht, stellt Minami ihm mehrere hübsche Krankenschwestern vor. Sota ist begeistert und nimmt die ungewöhnliche Wette an …
Eigene Meinung:
„Love Monster“ stammt aus der Feder der japanischen Mangaka Junta Mio und markiert ihr deutsches Debüt. In Japan ist die Zeichnerin bereits durch viele One Shots und Kurzserien im Boys Love und Shojo Genre bekannt geworden, Tokyopop hat nun einen ihrer beliebten Einzelbände ins Programm aufgenommen.
Die einzelnen Kurzgeschichten bieten Viellesern des Boys Love Genres nur wenig Neues. Junta Mio setzt auf Altbewehrtes – Highschoolschüler, die typischen Bishonen, eine romantische, mit Drama und einem Hauch Erotik gewürzte Liebesgeschichte und eine Prise Comedy. Der Manga bietet dem Leser daher nette Unterhaltung für Zwischendurch, allerdings ist das auch alles. Die Kurzgeschichten sind zu gleichförmig und stereotyp, um wirklich zu fesseln und bieten nur wenig Abwechslung vom üblichen Einheitsbrei, so dass man sie relativ schnell wieder vergisst.
Das trifft auch auf die Figuren zu, denn diese bleiben recht stereotyp und handeln vorhersehbar. Gerade die Protagonisten aus „Love Monster“ entsprechen den üblichen Klischees: Akira ist klein, mädchenhaft und schmächtig, Itsuki groß, intelligent und männlich. Das Ergebnis der Geschichte ist dem Leser daher bereits am Anfang klar und wartet nicht mit irgendwelchen Überraschungen auf. Auch die anderen beiden Mangas und deren agierende Protagonisten können nicht überzeugen. Es ist schade, dass die Mangaka hier nichts Neues versucht, wenngleich die vorliegenden Geschichten durchaus ihre Fans haben dürften.
Stilistisch liefert Junta Mio solide Kost. Sie hat einen gefälligen, angenehm weichen Zeichenstil, der gut zu den Geschichten und den Figuren passt. Ihr gelingen sowohl die romantischen Szenen, als auch die, in denen es mehr zu Sache geht: sowohl hinsichtlich von Action, als auch im erotischen Bereich. Einige der Jungs sehen zwar ein wenig zu mädchenhaft aus, doch daran gewöhnt man sich mit der Zeit. Junta Mio zeichnet eben auch Shojo-Mangas, wie man an den niedlichen, filigranen Zeichnungen sehen kann.
„Love Monster“ ist ein netter Boys Love Manga für zwischendurch, der allerdings nur mit den hübschen, filigranen Zeichnungen punkten kann. Sowohl die Geschichten, als auch die Charaktere sind sehr klischeehaft und bieten Viellesern keinerlei Abwechslung. So ist „Love Monster“ nur Lesern zu empfehlen, die auf leichte, romantische Geschichten Wert legen und keine Probleme mit stereotypen Charakteren haben. Allen anderen wird Junta Mios Manga zu flach und unspektakulär sein.
Love Monster: © 2011 Junta Mio, Libre/ Tokyopop