Name: |
The Mastermind Files |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Chôsuinô KEI |
Herausgebracht: |
Japan: Shogakukan 2013
Deutschland: EMA2015 |
Mangaka: |
Text: Kazuo Gomi
Zeichnungen: Yoshiki Tanaka
Szenario: Mitsuhiro Mizuno |
Bände: |
7 Bände |
Preis pro Band: |
6,50 €
Band 7: 7,00 € |
Story
Der 17-jährige Kei Kazaoka führt ein weitestgehend ruhiges Leben als Schüler einer Elite-Oberschule. Neben dem Unterricht engagiert er sich als Mitglied des Mystery-Forschungs-Klubs. Der Klub besteht zwar die meiste Zeit nur aus drei Mitgliedern, doch Kei, der nerdige Club-Präsident Kaname Tadokoro und die süße Maori Kinoshita haben auch zu Dritt ihren Spaß. Das liegt nicht zuletzt daran, dass gerne mal die Polizei in Person des Hauptkommissars Nikaido anruft und die Jugendlichen zum Tatort eines mysteriösen Falls bestellt. Insbesondere Kei hat da schon des Öfteren zur Aufklärung komplizierter Sachverhalte beigetragen.
Keis Talent kommt nicht von ungefähr. Als er noch ein kleiner Junge war, erkrankte er schwer. Da die Ärzte kein Heilmittel fanden und sein Leben am seidenen Faden hing, nahm Keis Vater, ein Wissenschaftler, die Sache selbst in die Hand. Er implantierte seinem Sohn einen Supercomputer ins Gehirn. Das Gerät rettete Kei nicht nur das Leben, sondern gab ihm auch besondere Fähigkeiten. Seine Augen können die Vorgänge um ihn herum vollständig erfassen, der Computer in seinem Kopf wertet die gewonnenen Daten blitzschnell aus. So bemerkt Kei nicht nur Dinge, die anderen verborgen bleiben, er kann auch viel schneller als normale Menschen auf plötzliche Ereignisse reagieren. Doch nicht nur das: Sein Gehirn liefert ihm auch auf Abruf alle Informationen, von denen er jemals gehört hat, wie Statistiken und Ähnliches.
Es ist nicht verwunderlich, dass er bisher jedes noch so schwere Rätsel knacken konnte. Doch kann er auch gegen Schwarze Magie bestehen? Denn das neueste Opfer scheint nicht durch Menschenhand, sondern durch eine geheimnisvolle Melodie ums Leben gekommen zu sein. Gibt es sie wirklich, diese Musik, die jeden verflucht, der sie anhört? Ein Fall für Kei Kazaoka und den Mystery-Forschungs-Klub…
Eigene Meinung
Highschool-Detektive gibt es in Manga wie Sand am Meer. Detektiv- oder auch Mystery-Klubs in Schul-Manga ebenso. Warum also sollte man „The Mastermind Files“ lesen? Nicht wegen den arg klischeebehafteten Charakteren im Allgemeinen, aber wegen der Konzeption des Hauptcharakters im Besonderen. Während anderer Detektivserien schnell eine Schwachstelle darin entwickeln können, dass ein Charakter zu intelligent, sein Wissen gar zu umfangreich ist, wird in diesem Manga ganz klar erklärt, warum Kei Kazaoka dieses Talent für die Aufklärung von Kriminalfällen besitzt und glasklar deutlich gemacht, wie er zu seinen Hypothesen kommt: Sein Supercomputer im Kopf wertet Datenmengen aus, überprüft Hypothesen, stellt Schnittlinien her. Das alles ermöglicht die Lösung äußerst komplexer Problematiken und damit auch umso komplizierterer Fälle. Damit bietet dieses Konzept ein unglaubliches Potenzial, man hat als Leser kaum eine Chance, als Erster hinter das Geheimnis zu kommen. Diese One-Man-Show des Protagonisten könnte auf passionierte Hobbyschnüffler abturnend wirken, doch die letzten Seiten des ersten Bandes deuten an, dass in Zukunft wohl auch die anderen Charaktere etwas stärker zum Zug kommen dürften. Vielleicht gewinnen diese dann auch ein wenig mehr Profil, wenn sie schon ihre ziemlich charaktertypische Optik beibehalten. Schön wäre es, denn die Kriminalfälle in dieser Serie lassen nichts zu wünschen übrig.
© Rockita
The Mastermind Files: © 2013 Kazuo Gomi, Yoshiki Tanaka, Mitsuhiro Mizuno, Shogakukan / EMA