Name: |
Memento Mori |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Memento Mori |
Herausgebracht: |
Japan: Shodensha Publishing 2013
Deutschland: Tokyopop 2015 |
Mangaka: |
Fumiko Fumi |
Bände: |
Einzelband |
Preis pro Band: |
12,00 € |
Story
Die verträumte und tollpatschige Meno hat mit Ach und Krach die Uni abgeschlossen. Seitdem im Kindesalter ihr einziger Bruder verschwand und für tot erklärt wurde, hat Meno ihren Lebensmut verloren.
Der Alltag zieht nun an ihr vorbei, ohne dass Sie ein Ziel vor Augen hat. Kein Wunder also, dass sie von ihrer Mutter gedrängt wird, einen Job zu finden.
Aus diesem Grund fängt Meno einen Nebenjob im Bestattungsinstitut an und assistiert bei Trauerfeiern. Gleich am ersten Arbeitstag fällt sie ihrem Betreuer, dem mürrischen und disziplinierten Herrn Kurokawa, jedoch negativ auf, indem sie ihren eigenen Namen falsch schreibt. Seit diesem Tag wird sie am Arbeitsplatz von jedem Meme genannt.
Jeden von Memes Fehlern straft Kurokawa mit einer Todesdrohung. Dennoch ist sie von Herrn Kurokawa fasziniert. Er weiß es nicht, doch er geht Meme schon lange nicht aus dem Kopf. Bei der Beerdigung von Memes Großtante, spende ihr Herr Kurwokawa mit einer sanften und einfühlsamen Seite Trost. Seitdem schlägt ihr Herz in seiner Gegenwart höher. Aber auch seine strafenden Worte, wenn Meme mal wieder etwas falsch gemacht hat, genießt Meme auf absurde Weise. Der Tot scheint für sie keine beängstigende Erfahrung zu sein, sondern eher eine Art Erlösung.
Doch auch Herr Kurokawa hat eine dunkle Vergangenheit und eine schwere Last zu tragen.
Eigene Meinung
„Memento Mori“ von Fumiko Fumi ist bereits das zweite Werk aus ihrer Feder, das es nach Deutschland geschafft hat. Auch „Memento Mori“ erscheint wie sein Vorgänger im Großformat.
Mit ihren einfühlsamen und dramatischen Geschichten fesselt Fumiko Fumi die Leser. Zudem lässt „Memento Mori“ auch Spielraum für Interpretationen.
Immer wieder erhält der Leser kurze Einblicke in Memes Vergangenheit. Das umfassende und ganze Bild erschließt sich dem Leser jedoch erst spät. Das plötzliche Verschwinden ihres Bruders hat Meme schwer zu schaffen gemacht. Seitdem macht sie sich Gedanken über den Tot und hat die Befremdlichkeit gegenüber dem Thema abgelegt. Seien es Würgepraktiken beim Liebesspiel oder nur die etwas überspitzt gemeinten Todesdrohungen von Herrn Kurokawa – beides verschafft Meme eine innerliche Befriedigung.
Meme ist eine sympathische Hauptfigur, die jedoch immer etwas undurchsichtig wirkt. Oftmals verliert sich ihr Blick und sie schwelgt in Gedanken, die dem Leser aber nicht offenbart werden. Daher wird es oft dem Leser überlassen, ihre Gefühlswelt zu interpretieren.
Herr Kurokawa hingehen wirkt zunächst befremdlich und sonderbar. Die doch sehr extreme Maßnahme, der kleinen Meme zu drohen, sie umzubringen, ist bis zum Schluss nicht ganz nachvollziehbar.
Zeichnerisch ist „Memento Mori“ sehr einfach gehalten. Fumiko Furi konzentriert sich auf das Wesentliche. Sie verliert sich nicht in Hintergrundbildern oder Nebenschauplätzen. Auch die Darstellung von Licht- und Schatteneffekten findet man eher selten. Daher könnte man die Zeichnungen auch skizzenhaft beschreiben.
Letztendlich ist die Geschichte sehr einfühlsam. Vor allem junge Erwachsene wird die Geschichte, die ausgiebig den Zusammenhang von Leben und Tod thematisiert, ansprechen und zum Nachdenken anregen.
© Izumi Mikage
Memento Mori: © 2013 Fumiko Fumi, Shodensha Publishing/Tokyopop