Name: |
Alice in Murderland |
Englischer Name: |
Alice in Murderland |
Originaltitel: |
Kakei no Alice |
Herausgebracht: |
Japan: Kodansha 2014
Deutschland: Carlsen 2016 |
Mangaka: |
Kaori Yuki |
Bände: |
11 Bände |
Preis pro Band: |
7,95 € |
Story
Geld ist Macht. Die Familie Kuonji hat von beidem reichlich. Ihr Wort ist Gesetz. So wundert sich auch an der Schule kaum jemand darüber, dass die Kinder der Familie mal eben für eine Teeparty vom Unterricht befreit werden, ohne dass Konsequenzen zu befürchten werden. Aber die reichste Familie Japans und eine der mächtigsten der Welt verlangt nicht nur von Außenstehenden Gehorsam, auch die Kinder der Familie haben sich den Anordnungen des Familienoberhaupts zu fügen. Und so müssen Stella und ihre Geschwister jeden Monat zum Tee erscheinen und jede noch so komischen Vorgaben der Einladung erfüllen – komme, was wolle.
Dieses Mal scheint sich die Mutter Olga eine Kostümparty ausgedacht zu haben. Noch dazu sind die Kinder angehalten, einen Freund oder eine Freundin mitzubringen. Da Stella die Einladung völlig verschwitzt hat, bietet sich spontan ihr ältester Bruder Zeno als Begleiter an.
Alles scheint wie immer, bis die Eltern urplötzlich eine makabre Ankündigung machen: Da nur eines der Kinder einmal das Erbe der Familie Kounji antreten kann, sollen sich die Geschwister gegenseitig umbringen. Nur einer von ihnen darf überleben und das nächste Familienoberhaupt werden. Um dieser Aufforderung Nachdruck zu verleihen, nehmen sie kurzerhand die eingeladenen Freunde ihrer Kinder als Geisel und drohen diese zu töten, falls nicht innerhalb einer Stunde eines der Geschwister getötet wird.
Stella ist fassungslos von dieser Ankündigung. Noch entsetzter ist sie aber, als ihr zweitältester Bruder Sid tatsächlich die Jagd auf sie eröffnet. Doch der Waffenfetischist Sid greift nicht nur auf sein Arsenal zurück, er verfügt auf einmal auch über die Fähigkeit, Messer aus seinem Körper wachsen zu lassen. Im letzten Moment ergreift ein anderer Geist von Stellas Körper Besitz – ein schießwütiges blondes Mädchen mit Namen Alice. Wird sie es schaffen, Stella zu retten?
Eigene Meinung
„Alice im Wunderland“ lässt grüßen. Kaum ein älterer Roman hat den Manga-Markt in den letzten Jahren so dominiert.
Kaori Yuki bedient sich in ihrem Beitrag zum „Alice“-Hype oberflächlich bei den zahlreichen bekannten Motiven aus Lewis Carrols bekannter Erzählung. Die Story selbst behandelt aber ein klassischen Battle Royale zur Bestimmung der familiären Erbfolgeregelung. Kaori Yuki wäre aber nicht sie selbst, wenn das Gemetzel ohne Fantasy-Elemente, besondere Kräfte und etwas abgedrehte Charaktere über die Bühne gehen würde.
Ausleben kann sich die Zeichnerin auch optisch durch Gothic-Kleidung und Figuren mit wallendem Haar. Wie gewohnt stehen die spärlichen Hintergründe hinter den liebevoll geschaffenen Figuren mit detaillierter Ausstattung zurück. Die strichreiche Animation der Kampfszenen verleiht diesen eine Dynamik.
Es ist nicht die einfallsreichste Serie von Kaori Yuki und auch nicht die interessanteste. Fans der Zeichnerin bekommen aber genau das geliefert, was sie erwarten.
© Rockita
Alice in Murderland: © 2014 Kaori Yuki Kodansha / Carlsen