Name: |
Ein wenig wie Romeo und Julia |
Englischer Name: |
– |
Originaltitel: |
Anoko to Juliet |
Herausgebracht: |
Japan: Tokuma Shoten 2012
Deutschland: Tokyopop 2016 |
Mangaka: |
Lalako Kojima |
Bände: |
Einzelband |
Preis pro Band: |
6,95 € |
Story
„Ein wenig wie Romeo und Julia“ ist eine Sammlung von 3 Kurzgeschichten.
Zu Beginn dreht sich alles um das Liebespaar Ryosuke und Mitsuru. Es ist die große Liebe. Bereits beim Kennenlernen war es um die beiden geschehen. Doch leider sind ihre Eltern überhaupt nicht gut aufeinander zu sprechen. Ryosukes und Mitsurus Väter sind verfeindete Großgrundbesitzer. In der kleinen Provinz kämpfen damit der einflussreiche Politiker gegen den bürgerlichen Milchbauer. Kein Wunder, dass sich Ryosuke eine kräftige Tracht Prügel von seinem Vater einfängt, als er seinen Wunsch äußert, Mitsuru zu heiraten. Beide beschließen, ihrem bisherigen Leben den Rücken zu kehren und zusammen in die Großstadt zu fliehen. Doch leider verläuft die Reise alles andere als nach Plan.
In der zweiten Geschichte hat sich der männliche Rokuta unsterblich in den femininen und hübschen Hina verliebt. Doch seitdem Hina von einer Agentur entdeckt wurde und der große Star in einem TV-Drama ist, ist er ständig in den Dreharbeiten vertieft. Rokuta bekommt seinen Freund nur noch selten zu Gesicht. Stattdessen muss sich Rokuta damit abfinden, dass Hina als Schauspieler auch viele weibliche Fans hat. Die Eifersucht treibt Rokuta fast in den Wahnsinn. Doch dann freundet sich der Lehrer Hr. Watanaba mit Rokuta an und auch Hina erfährt, was es heißt Eifersucht zu verspüren.
Die letzte Shortstory handelt von Takayama, der ein absolutes Genie im Gedichteschreiben ist. Er liebt es, Worte auf Papier zu bringen und auch seine Schulkameraden wissen von seinem Talent. Oftmals wird er darum gebeten, die Liebesbriefe für jemanden zu schreiben. Doch eines Tages erscheint ihm das Mädchen Michiru. Vor einem Jahr ist sie bei einem Unfall gestorben. Jedoch findet sie keine Ruhe, da ihr Freund Suzu immer noch trauert und sich nach Rache am Täter sehnt. Deshalb nimmt Michiru von Takayama Körper Besitz und schreibt Suzu einen einfühlsamen Liebesbrief.
Eigene Meinung
„Ein wenig wie Romeo und Julia“ ist eine Sammlung von Liebesgeschichten zwischen zwei männlichen Hauptcharakteren. Vor allem die erste Geschichte sprudelt über vor Romantik. Der Leser wird durch die starke Beziehung der beiden Protagonisten förmlich gefesselt. Umso enttäuschender ist, dass die Geschichte so plötzlich endet und der Ausgang eher nicht zufriedenstellend ist.
Für Boy-Love-Fans wird die Abschlussstory eher für Verwirrung sorgen. Diese kann nicht in das klassische Shonen-Ai-Genre zugeordnet werden, da die meiste Zeit die Beziehung zwischen dem Mädchen Michiru und dem Jungen Suzu in Vordergrund steht.
Wem das nicht stört, dem werden sicherlich ein paar süße Love-Storys geboten.
Der Zeichenstil ist sehr skizzenhaft. Die dünnen Lienen untermalen die sentimentale Geschichte wunderbar. Es wirkt, als hätte sich Mangaka Lalako Kojima auf die wesentlichen Emotionen konzentriert. Daher stört es auch nicht, dass es nur selten detaillierte Hintergrundbilder gibt.
Für Romantiker bietet „Ein wenig wie Romeo und Julia“ einen kurzen aber schönen Ausflug.
VIP: © 2012 Lalako Kojima, Tokuma Shoten/ Tokyopop