Purgatory Survival
Name: | Purgatory Survival |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Rengoku Dead Roll |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Corp. 2016 Deutschland: Tokyopop 2018 |
Mangaka: | Text: Homura Kawamoto Zeichnungen: Hideaki Yoshimura |
Bände: | 6 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Nachdem der Elite-Oberschüler Hiroaki Sakai nebenher das juristische Staatsexamen bestanden hat, gibt es nichts mehr, das ihn noch wirklich anspornt. Vom Leben erwartet er keine Herausforderungen mehr. Alles wird auf den Kopf gestellt, als er instinktiv einem Mädchen zu Hilfe eilen will, das sich vom Dach in den Tod stürzen möchte. Doch diesmal hat sich Sakai verkalkuliert. Statt gerettet zu werden, reißt die Unbekannte den heldenhaften Retter mit in den Selbstmord…
Entgegen seiner Erwartung ist der Absturz nicht das Ende. Unvermittelt erwacht Sakai in einer völlig fremden Welt irgendwo zwischen Himmel und Hölle. Dort wird er als „Selbstmörder“ gezwungen zusammen mit Gleichgesinnten an Spielen auf Leben und Tod teilzunehmen. Wer dabei stirbt, ist wirklich tot. Auch wenn Sakai zunächst verwirrt ist, kommt er schnell auf den Geschmack. Und er lernt die geheimnisvolle Kagami Kagamiya kennen. Die kennt sich nicht nur bestens in der Zwischenwelt aus, sie findet auch Gefallen an Sakai und schlägt diesem vor, dass sie sich zusammen tun. Denn nur wer es schafft, 666 Personen zu töten, dem wird ein Wunsch gewährt…
Eigene Meinung
Was passiert eigentlich mit Selbstmördern? „Purgatory Survival“ gibt darauf eine Antwort: Sie landen im Fegefeuer („Purgatorium“), dazu verdammt an immer neuen verzwickten Todesspielen mitzuwirken. Genauso unvermittelt wie der Protagonist Sakai wird auch der Leser in diese seltsame Welt mit allerhand ungeschriebenen Regeln absolut unvorbereitet hineingeworfen. Überhaupt werden Informationen nur per Salamitaktik weitergegeben, viele Fragen bleiben offen. Denn der Fokus der Serie liegt klar auf zwei Dingen: den umfangreichen Todesspielen und dem darüber hinausgehenden Mind-Battle zwischen Sakai und Kagamiya, deren ambivalentes Verhältnis Anregung zum Grübeln gibt. Eins ist klar, diese Serie des „Kakegurui“-Autors Homura Kawamoto ist keine, die man mal eben so herunterlesen kann. Dafür sind die Spiele mit ihrem umfangreichen, immer neuen Regelwerk zu komplex. Allerdings wäre etwas mehr an Rahmenhandlung zwischen den Spielen wünschenswert, es geht wirklich Schlag auf Schlag. Die Entwicklung der Charaktere bleibt dagegen – zumindest im ersten Band – auf der Strecke. Sakai akklimatisiert sich bestens in der neuen Welt, weil die Todesspiele seinen Intellekt anregen und er zudem nicht gut verlieren kann. Da muss sich noch etwas mehr tun.
Optisch dominieren in den Zeichnungen von Hideaki Yoshimura Schwarzflächen, die vom Blutrot der Farbseiten salbungsvoll ergänzt werden. Zusätzlich spendiert Tokyopop in der Erstauflage noch einen Effektprint. Der allein schafft aber noch keine Kaufempfehlung für diesen durchschnittlichen Mystery-Manga.
© Rockita
Purgatory Survival: © 2016 Homura Kawamoto / Hideaki Yoshimura Kadokawa Corp. / Tokyopop