Iris Zero
Name: | Iris Zero |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Iris Zero |
Herausgebracht: | Japan: Media Factory 2009 Deutschland: KAZÉ 2012 |
Mangaka: | Story: Piroshiki Zeichnungen: Takana Hotaru |
Bände: | 7 Bände, wird fortgesetzt |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Die Welt und die Menschen, so wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Eine Zwei-Klassen-Gesellschaft hat sich gebildet. In der heutigen Zeit besitzen die Menschen besondere Fähigkeiten. Sie verfügen über die sogenannte „Iris“, eine Art sechsten Sinn, der bei jedem unterschiedlich ausgeprägt ist. Diese Fähigkeit ermöglicht es beispielsweise in die Vergangenheit eines Menschen zu sehen oder zu erkennen, was es zum Abendessen geben wird. 90% aller Kinder besitzen diese besondere Iris, sodass ein Kind, das keine Fähigkeiten hat, für andere seltsam erscheint.
Normalerweise haben nur Erwachsene keinerlei Kräfte. Doch Toru ist ein sogenannter „Iris Zero“, jemand, der nicht über die Iris verfügt und nichts besonderes sehen kann. Schon in der Grundschule musste er die Schikanen seiner Mitschüler über sich ergehen lassen. Aus dieser Erfahrung hat Toru die Erkenntnis gewonnen, möglichst niemanden davon zu erzählen. Damit erst niemand auf die Idee kommt, danach zu fragen, hält sich Toru im Hintergrund auf. Bloß nicht auffallen lautet seine Devise, die bisher erfolgreich ist.
Als jedoch an einem gewöhnlich erscheinenden Schultag plötzlich Koyuki, das beliebteste und heiß begehrteste Mädchen der Schule, in Torus Klasse stürmt und ihn aus dem Raum zehrt, fällt seine Fassade wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Koyuki besitzt durch ihre Iris die Fähigkeit zu erkennen, ob jemand für eine bestimmte Aufgabe der Richtige ist. Dadurch wurde ihr die Auftrag anvertraut, den richtigen Schüler für das Amt des Schülersprechers zu finden. Doch leider kommt Koyuki an diesem Punkt absolut nicht weiter. Auch nach ausgiebiger Suche kann sie keinen geeigneten Kandidaten finden. Die Konsequenz war, dass sie nicht weiter nach dem perfekten Schülersprecher Ausschau hielt, sondern nach jemanden, der ihr helfen könnte, diesen zu finden. Ihre Iris zeigte ihr unmissverständlich Toru.
Er muss ihr also helfen, jemanden als Schülersprecher zu nominieren. Doch Toru sieht sich überhaupt nicht in dieser Position. Er möchte auch nicht mit Koyuki zusammenarbeiten. Das würde ihn viel zu sehr in den Mittelpunkt ziehen.
Schon kurz nach dem Gespräch fangen die ersten Gemeinheiten wieder an, denn Koyukis Überfall haben die meisten Mitschüler als Liebesgeständnis fehlinterpretiert… und dass an jemanden, der so unauffälligen ist, wie Toru.
Doch auch in den nächsten Tage lässt Koyuki nicht locker. Sie steht stundenlang am Schuleingang und beobachtet die Schüler, mit der Hoffnung, dass ihre Iris reagieren möge. Auch Toru sieht sie nach dem Gespräch in einem anderen Licht. Sie begrüßt ihn freundlich und schätzt ihn dafür, ein Iris Zero zu sein. So kann er die Welt noch sehen, wie sie wirklich ist, ohne Filter, der die Sicht einschränkt. Doch auch die weitere Suche bleibt erfolglos.
Letztendlich steht sie vor der Klasse und muss gestehen, dass sie niemanden für das Amt des Schülersprechers gefunden hat. Schlagartig ändert sich die Stimmung. Koyuki wird vorgeworfen, gar keine besondere Iris zu besitzen und sich all die Jahr nur wichtig gemacht zu haben. Koyuki steht im Schussfeuer der geballten negativen Emotionen. Kein gutes Haar lassen sie an ihr, als die Tür aufgeht und Toru den Raum betritt. Auf seinem Kopf ragt ein Blümchen, dass er scheinbar gar nicht bemerkt. Was will er damit bezwecken?
Hat Toru eine Lösung für das Problem gefunden und sich entschieden, zu helfen oder ist er nun völlig übergeschnappt?
Eigene Meinung
„Iris Zero“ ist eine Mischung aus Detektiv- und Fantasy-Manga. Jedes Kind besitzt eine individuelle Fähigkeit und kann Dinge sehen, die andere nicht sehen. Allein diese Tatsache macht die Geschichte interessant. Toru hingegen besitzt keine Iris und muss allein durch Verstand und Logik ans Ziel kommen. Über die Jahre hat er dadurch gelernt, brillant zu schlussfolgern und sich des Rätsels Lösung selber zu erarbeiten.
Zudem liefert die Geschichte auch noch eine gute Moral. Es muss nicht zwangsläufig von Nachteil sein, anders zu sein. Im Gegenteil, erst das macht jemanden besonders. Zu wissen, wie man seine Schwäche zur Stärke entwickelt, ist hier der Schlüssel.
Der Zeichenstil von Iris Zero ist interessant. Zwar wirken die Gesichter teilweise etwas steif und die Hintergründe sind oftmals einfach gehalten, dennoch wirken die einzelnen Panels sehr klar und deutlich. Es wird viel mit Rasterfolie gearbeitet und auf dezente Highlights geachtet.
Die Hauptperson ist seines Charakter entsprechend simple dargestellt. Er weist keine äußerlichen Besonderheiten auf, was den Gesamteindruck aber nicht negativ beeinflusst.
Die Geschichte hat großes Potenzial sich zu einem spannenden Mystery/Fantasy-Manga zu entwickeln und einige Überraschungen für die Leser parat zu haben. Welche Fähigkeiten noch kommen werden, bleibt nur abzuwarten.
© Izumi Mikage
Iris Zero: © 2009, Piroshiki/ Takana Hotaru, MEDIA FACTORY/ KAZÉ