Liebe braucht keine Worte
Name: | Liebe braucht keine Worte |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Mukuchi na Koi no Tsutaekata |
Herausgebracht: | Japan: Takuma Shoten 2008 Deutschland: Planet Manga 2012 |
Mangaka: | Nase Yamato |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story:
Hatakeyama ist erfolgreicher Restaurantbesitzer und schon seit Jahren in den gutaussehenden Koch Yamasaki verliebt. Dieser arbeitet unterdessen bei Hongou, Hatakeyamas größtem Konkurrenten, obwohl er bei Hatakeyama seine Ausbildung zum Koch gemacht hat. Grund hierfür ist ein unschöner Zwischenfall, bei dem Hatakeyama versucht hat sich an Yamasaki zu vergehen.
Seitdem sind Jahre vergangen und die sind beiden wieder zu Freunden geworden, die hin und wieder miteinander essen gehen. An mehr hat keinerlei Interesse, weswegen er alle Treffen außerhalb eines Restaurantbesuches (um als Koch die Konkurrenz kennenzulernen) ausschlägt. Doch Hatakeyama gibt nicht auf und bleibt Yamasaki treu, egal wie sehr dieser ihn zurückweist. Als eines Tages der gutaussehende Shirohashi, ebenfalls Koch und Angestellter bei Hongou auftaucht, und an Yamasaki interessiert zu sein scheint, ist Hatakeyama gewillt seine Pläne über den Haufen zu werfen.
Bei einem Gespräch mit Shirohashi erfährt er jedoch, dass dieser gar kein Interesse an Yamasaki hat – im Gegenteil. Er macht deutlich, dass er seinen Kollegen nicht ausstehen kann. Hatakeyama ist verärgert und bei einem Gespräch mit Yamasaki gesteht er diesem seine Gefühle. Doch damit macht er alles noch schlimmer. Yamasaki weist ihn zurück und will sich fortan nicht mehr mit dem Restaurantbesitzer treffen. Hatakeyamas letzte Chance ist damit vertan und bedrückt beschließt er seine große Liebe endgültig zu vergessen. Doch zu seiner großen Überraschung taucht Yamasaki kurz danach bei ihm auf, um sich zu entschuldigen. Shirohashi hat dem Koch mit seiner offenen Art die Augen geöffnet, und obgleich er kein Interesse an einer Beziehung hat, will er versuchen Hatakeyamas Gefühle zu verstehen und sie nicht als Unsinn abzutun.
Nach und nach verstehen sich die beiden immer besser und als sich nicht nur der Todestag von Yamasakis Vater jährt, sondern auch dessen Mutter überraschend stirbt, ist Hatakeyama an der Seite seines Freundes um ihn zu unterstützen. Dabei erkennt Yamasaki, wie wichtig ihm Hatakeyama ist und wie sehr er sich an dessen Gegenwart gewöhnt hat. Dennoch fällt es Yamasaki schwer über seinen Schatten zu springen und sich auf eine Beziehung mit Hatakeyama einzulassen…
Eigene Meinung:
„Liebe braucht keine Worte“ ist nach „Ein Lehrer zum Verlieben“ die zweite Reihe von Nase Yamato, die bei Panini erscheint. Der Manga ist ein Spinoff der Serie „Dekiru Otoko no Sodatekata“, bei der Hongou und der naive Kazuha im Vordergrund stehen. Davon ausgehend wäre es definitiv besser gewesen zuerst die Hauptserie zu veröffentlichen und er dann den Spinoff nach Deutschland zu holen. Die Hanldung ist zwar nicht so kompliziert, doch an einigen Stellen wäre es für das Verständnis der Geschichte wesentlich besser gewesen, zuerst die Hauptstory zu kennen, zumal dort die Beziehung von Hatakeyama und Yamasaki ihren Anfang nimmt. Ansonsten ist die Geschichte nicht uninteressant und da sich Nase Yamato Zeit für die Charaktere nimmt, hebt sich der Manga doch ein wenig von den anderen Vertretern des Genres ab, bei denen die Protagonisten bereits nach wenigen Seiten miteinander ins Bett fallen.
Auch die Charaktere heben sich ein wenig von den üblichen Stereotypen ab, wenngleich auch hier von Anfang an klar ist, wer welche Position einnimmt. Hatakeyama ist sehr loyal, ruhig und anhänglich, Yamasaki komplett auf seine Arbeit fixiert, zurückhaltens und teilweise so emotional wie ein Kühlschrank.
Die Zeichnungen der Künstlerin sind sehr schön, detailliert und wissen zu überzeugen. Nase Yamato hat einen sehr klaren Stil, arbeitet viel mit Rasterfolie und liebt Gesichter und Haare. Dies fällt teilweise jedoch negativ ins Gewicht, da viele Panele aus Portraits bestehen und man nur selten Ganzkörperansichten zu sehen bekommt. Hintergründe gibt es selten, Dynamik oder perspektivisch ungewöhnliche Bilder sind ebenfalls Mangelware, was „Liebe braucht keine Worte“ nach einer Weile ein bisschen eintönig macht.
Insgesamt ist „Liebe braucht keine Worte“ ein netter Boys Love Manga, der mit interessanten Charakteren und einer solide Geschichte punktet, ohne zu sehr in die Erotikrichtung abzudriften. Wer Nase Yamato mag sollte sich dieses Werk nicht entgehen lassen, obwohl es ratsam ist im Vorfeld „Dekiru Otoko no Sodatekata“ zu lesen. Bleibt zu hoffen, dass diese Serie ebenfalls einen Weg nach Deutschland finden wird…
© Koriko
Liebe braucht keine Worte: © 2008 Nase Yamato, Takuma Shoten Publishing Co., Ltd./ Planet Manga