Lunatic World
Name: | Lunatic World |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Youkai Navi Runa |
Herausgebracht: | Japan: Kodansha 2008 Deutschland: EMA 2010 |
Mangaka: | Story: Miyoko Ikeda Zeichnungen: Michiyo Kikuta |
Bände: | 7 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Luna Rindou ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, das in die vierte Klasse der Grundschule geht. Sie lebt im Kinderheim der „Hoshi no Ko“-Schule, da sie als Baby dort abgelegt wurde. Einsam ist sie dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Luna verfügt über ein sonniges Gemüt und ein reines Herz, was ihr die Freundschaft der meisten anderen Kinder im Heim und in der Schule einbringt. Nicht einmal ihre körperliche Ungeschicktheit können sie verunsichern. Einzig das unterkühlte Verhältnis zu ihrer Sandkastenfreundin Sae, die sie Chae nennt, macht Luna zu schaffen.
Doch eines Tages geschieht in der Nachbarschaft ein Erdbeben, das Lunas Leben für immer verändern soll. Ein junges, seltsames Pärchen taucht auf, das in der Grundschülerin eine verschwundene Prinzessin erkannt haben will. Verständlicherweise ist Luna verunsichert und verängstigt, zumal die beiden Neuankömmlinge auch noch hinter ihrem Amulett, dem einzigen Andenken an ihre Eltern, her sind. Ohne auf die Erklärungsversuche ihrer Besucher zu hören, rennt Luna davon und kann nur mit Mühe von Mokke und Suneri, dem Pärchen, wieder eingeholt werden. Dabei kommt es zum Zusammenstoß, bei dem Luna unbemerkt ihr Amulett verliert, das prompt von Suneri einbehalten wird.
Erst am Abend bemerkt Luna den Verlust und macht sich auf, um ihren wertvollsten Besitz zurück zu holen. Unverhofft erklärt sich auch Sae bereit, ihr dabei zu helfen. Doch kaum haben sie das Amulett gefunden, taucht auch schon ein Youkai (übersinnliches Wesen) in Gestalt eines überdimensionalen Marders auf und greift die Mädchen an. Auch er ist fest davon überzeugt, dass es sich bei Luna um jene mysteriöse Prinzessin handelt. Gerade noch rechtzeitig tauchen Mokke und Suneri wieder auf. Auch sie enthüllen nun ihre wahre Identität als Youkai und Beschützer der Prinzessin. Der Mardergeist flieht daraufhin, doch er nimmt auch Sae mit, um sie als Geisel zu benutzen.
Luna erwacht am nächsten Morgen im Krankenhaus und macht sich schreckliche Vorwürfe. Durch Suneri und Mokke erfährt sie schließlich, dass auch sie zur Hälfte eine Youkai ist. Ihre Mutter war die letzte Prinzessin des Youkai-Reiches und ihr Vater ein mächtiger Yin-Yan-Meister. Nur durch ihre Kraft ist möglich, Sae evt. zu retten. Für Luna ist die Entscheidung klar: Zusammen mit ihren Beschützern stellt sie sich dem Marder-Youkai zum Kampf…
Eigene Meinung
„Lunatic World“ ist die Manga-Adaption der Romane von Miyoko Ikeda. Michiyo Kikuta verpackt den Stoff mit einigen Erweiterungen in einen spannenden und gefühlvollen Fantasy-Manga mit zuckersüßen Charakteren und detaillierten Zeichnungen. Die Story bietet eine Mischung aus allem Möglichen. Auch Romantik und eine Brise Philosophie kommen nicht zu kurz.
Allerdings merkt man deutlich, dass der Serie ein Roman zugrunde liegt. Dafür, dass die Charaktere zum größten Teil im Grundschulalter sind und die Hauptzielgruppe der Serie wohl auch zwischen neun und 14 Jahren anzusiedeln ist, kommt der Manga ziemlich blutig daher. Darüber täuschen auch Chibi-Tiere und blumige Worte nicht hinweg.
Trotzdem ist der Manga sehr ansprechend und auch für ältere Leser interessant. Die Story entwickelt sich geradlinig und spannungssteigernd. Eigentlich ist nur schade, dass der Originaltitel der Serie nicht auch im Deutschen übernommen wurde. „Youkai Navi Luna“ beschreibt den Inhalt um einiges besser als „Lunatic World“. Diese Serie kann bedenkenlos allen empfohlen werden, die gerne Fanatsy lesen.
© Rockita
Lunatic World: © 2008 Miyoko Ikeda / Michiyo Kikuta, Kodansha / EMA