Mad Love Chase
Name: | Mad Love Chase |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Harlem Beat wa Yoake Made |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2002 Deutschland: Carlsen 2008 |
Mangaka: | Kazusa Takashima |
Bände: | 5 Bände |
Preis pro Band: | 6,00 € |
Story:
Der wohl größte Tag der Unterwelt steht bevor- die Hochzeit von Kronprinz Kaito mit der Prinzessin Veeta. Alles ist in heller Aufregung als plötzlich der Bräutigam vermisst wird und nirgendwo aufzufinden ist. Schon bald wird klar- Kaito ist vor seiner Vermählung geflohen und hat sich zusammen mit seiner Katze in die Menschenwelt geflüchtet. Der Höllenprinz entsendet sofort drei Dämonen, die seinen Sohn zurückbringen sollen, während er Prinzessin Veeta vertröstet.
Kaito ist währenddessen in der Menschenwelt angekommen, muss jedoch feststellen, dass er sich vollkommen verändert hat. Aus dem großen, dunkelhaarigen Dämon ist ein kleiner, zierlicher, braunhaariger Junge geworden, während sich seine Katze Rebun in eine äußerst gut aussehende und vollbusige Frau verwandelt hat. Ihr Leben bei den Menschen beginnt und Kaito gibt sich schließlich als Yamato aus, während Rebun als Dr. Haga Schulärztin wird, um ein wachsames Auge auf Yamato/Kaito zu haben. Denn obgleich der Prinz sich optisch vollkommen verändert hat, kann ihn doch das Mal auf dem Rücken als Sohn des Höllenfürsten ausweisen.
Schon bald wird das neue Leben des Prinzen gestört, als sich die drei Abgesandten der Dämonenwelt auf der Schule einfinden und verschiedene Positionen einnehmen. Souya, ein Vampir nimmt die Stelle des Gärtners an, doch sein eigentliches Interesse gilt den weiblichen Wesen, insbesondere Dr. Haga, die er mehr als einmal versucht zu umgarnen.
Seine Kollegen Toma und Taiki lassen sich als Schüler einschreiben und schon bald kann Taiki von sich behaupten der beste Freund Yamatos zu sein, ohne zu wissen, mit wem er es eigentlich zu tun hat.
Eine rasante Jagd nach dem Prinzen beginnt und schon bald ziehen sich die Kreise um Yamato enger, obgleich Taiki stets der festen Auffassung ist, dass seine Kollegen sich irren. Alle Versuche Yamatos Rücken zu sehen scheitern kläglich, nicht zuletzt an Dr. Haga, die immer wieder dafür sorgen darf, dass Yamato nicht auffliegt. Doch auch Taiki beschließt den zierlichen Jungen zu beschützen und sorgt dafür einmal mehr, dass sämtliche Pläne anderer Dämonen ins Wasser fallen. Das ganze gipfelt, als sich Prinzessin Veeta selbst um die Sache kümmern will und in die Menschenwelt geht, um Kaito zu suchen. Schnell findet sie Yamato und ihre Art den Jungen von seinem „letzten Hemd“ zu befreien, sind wesentlich rabiater als die der Abgesandten des Höllenfürsten. Als Ordnungslehrerin Sugita will sie gnadenlos gegen Schulverstöße vorgehen und fängt bei der Kleidung der Schüler an. Eine beispiellose Jagd beginnt, in der Taiki immer wieder die Situation entschärfen darf.
Eigene Meinung:
„Mad Love Chase“ ist nach „Wild Rock“ die zweite Veröffentlichung Kazusa Takashimas. Dieses Mal ist ihr Werk wesentlich chaotischer und durchgeknallter, actionreicher und comedyhafter. Eine Slapstick- Szene jagt die nächste, wirklich ernste Szenen findet man lediglich in der Rückblende in Kaitos Kindheit und auch sonst will sich die Story nicht ernst nehmen. SDs und überdrehte Zeichnungen finden sich hier zuhauf, besonders die Jagd und Prügelszenen stehen im Vordergrund, wobei auch hier selten auf Comedy verzichtet wird.
Die Zeichnungen sind sehr schön, solide und dynamisch in Szene gesetzt. Auch die Charakterdesigns sind hübsch anzusehen und besonders Rebun zieht mit ihrer Oberweite nicht nur Souyas Blicke auf sich. Yamato ist niedlich, Taiki als großer Beschützer hat gewiss auch seinen Reiz, auch wenn er bei den japanischen Lesern nicht so gut ankam. Auch die Geschichte könnte sehr interessant sein, wenngleich die Thematik mit verschwundenem Höllensohn nicht unbedingt neu ist. Leider verliert die Geschichte einiges durch die vielen Slapstickszenen und den chaotischen Handlungsablauf. Es fehlen Charakterisierungen, logische Zusammenhänge und Tiefgang. Einzig Kaito und Rebun wird durch die Rückblende ein wenig Tiefe verliehen, alle anderen Charaktere bleiben relativ zweidimensional und langweilig. Die vielen „Ziehen-wir-Yamato-aus“- Szenen wirken schnell ermüdend, so dass der Band sich zwar sehr schnell liest und kurzweiliges Vergnügen bietet, jedoch ein wenig Enttäuschung zurückbleibt, mit der Hoffnung, dass es binnen der nächsten vier Bände besser wird.
Für Fans von skurrilen Mangas Comedy und Slapstick zu empfehlen. Shonen-Ai Fans werden nur bedingt etwas finden, was sie anspricht, doch man kann viel hinein interpretieren, wenn man möchte. Alle anderen sollten vielleicht warten, bis weitere Bände erschienen sind, um im Vorfeld den weiteren Handlungsverlauf zu prüfen.
© Koriko
Mad Love Chase: © 2002 Kazusa Takashima, KADOKAWA SHOTEN Co.,Ltd. / Carlsen