Mary Godwin
Name: | Mary Godwin |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Mary Godwin |
Herausgebracht: | Korea: Seoul Cultural 2005 Deutschland: Tokyopop 2008 |
Mangaka: | Story: Jin Su Yoo Zeichnungen: Soul Ah Park |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Wir befinden uns im Jahre 1816. Mary W. Godwin ist die Tochter eines Buchhändlers aus London. Eines Tages trifft sie Percy B. Shelley, der geschäftlich mit ihrem Vater zu tun hat. Beide verlieben sich ineinander. Percy ist jedoch verheiratet und hat zwei Kinder. Auch Marys Vater ist mit ihrer Beziehung nicht glücklich. Daher entschließen sich die beiden, zusammen mit Marys Halbschwester Claire und ein paar Bediensteten, sich in ihr Sommerhaus nach Genf zurückzuziehen. Solange bis sich die Lage beruhigt hat und die Scheidung zwischen Percy und seiner Frau durch ist. Mary und Percy haben einen gemeinsamen Sohn namens William.
Während ihres Aufenthaltes in ihrem Sommerhaus treffen sie auf Herrn Polydor und Lord Byron. Abends sitzen Mary, Percy, Herr Polydor und Lord Byron des Öfteren beisammen und erzählen sich Geschichten. Lord Byron ist der Meinung, dass in einem Sommerhaus das so groß wie ein Schloss und des Nachts sogar genauso unheimlich ist, eine Gruselgeschichte genau das Richtige ist. Jedoch findet er die Bücher vor Ort viel zu harmlos. Er schlägt vor, dass sich jeder bis zum nächsten Treffen, eine richtig gruselige Geschichte ausdenkt.
Am nächsten Tag geht Mary mit Percy spazieren und sie treffen auf Lord Byron. Er und Percy unterhalten sich über einen Zeitungsartikel aus London. Ein Arzt soll eine Nudel mit Strom dazu gebracht haben, sich zu bewegen. So als wäre sie lebendig geworden. Mary wird müde und geht zurück zum Haus. Sie sucht ihre Schwester Claire. Bei der Suche trifft sie auf einen Fremden, der eine Maske trägt. Er sitzt wie der Herr des Hauses, in einem Sessel. Mary erschrickt dermaßen, dass sie gleich nach ihrer Dienerin Hanna ruft. Hanna erklärt ihr, dass er der neue Hausdiener ist. Er wurde vorübergehend eingestellt, weil momentan zu wenig Personal vorhanden ist. Mary stört die Maske. Sie will dass er sie abnimmt. So etwas wird sie in ihrem Haus nicht dulden! Hanna erklärt ihr, dass er im Krieg seine Eltern verlor und schlimme Verbrennungen erlitten hat. Darum trägt er diese Maske. Mary möchte nicht, dass dieser Junge ihr Zimmer sauber macht. Das soll ein anderer Diener tun.
Abends sitzt sie an ihrem Schreibtisch und denkt über den neuen Diener nach. Wer ist er? Irgendwie hat sie ein merkwürdiges Gefühl bei ihm. Bei dem ganzen Nachdenken wird sie müde und schläft ein. Nach einer Weile wacht sie schweiß gebadet und mit rasendem Herzen auf. Ein Alptraum?
Am Abend sitzen wieder alle beisammen und Lord Byron fragt, ob Mary sich eine Geschichte ausgedacht hat, die sie erzählen möchte. Mary erzählt von ihrem Traum. Dieser handelt von einem Wissenschaftler, der an einem düsteren, regnerischen Abend versucht, neues Leben zu schaffen. Er hat ein Monster aus verschiedenen Leichenteilen zusammengebastelt und versucht es mit Strom zum Leben zu erwecken. Dieser Wissenschaftler heißt Victor Frankenstein. Nach einem Spaziergang am nächsten Morgen, kehrt Mary in ihr Zimmer zurück. Dort erwischt sie denn neuen Hausdiener, der sich gerade ihre Zeichnung ansieht. Sie ist entsetzt und schmeißt ihn umgehend aus ihrem Zimmer. Auf dem Weg nach draußen fragt der Diener, ob sie das Bild selbst gezeichnet hat. Er wirkt sehr interessiert und macht einen Verbesserungsvorschlag.
Etwas später sitzt Mary wieder an ihrer Geschichte und der neue Diener betritt, mit einem Tablett Tee, das Zimmer. Er stellt ihr die Tasse hin und sieht ihre Notizen. Er fängt an über die Geschichte zu reden und Mary wird böse. Weil er so genau über ihre Geschichte Bescheid weiß fragt sie ihn, ob er heimlich in ihrem Zimmer war und sie gelesen hat. Er entschuldigt sich und sagt ihr, dass er die Geschichte so spannend fand. Mary erfragt seinen Namen und erfährt, dass er Jean heißt. Sie erklärt ihm, dass sie es allgemein nicht schätzt, wenn jemand einfach ihr Zimmer betritt, wenn sie nicht da ist. Wenn er aber möchte, wird sie ihm die Geschichte gerne erzählen.
Als Jean etwas später an der Scheune vorbei geht, erwischt er den Bediensteten Philipp und ein Hausmädchen in flagranti. Als die beiden Jean bemerken, verschwindet das Mädchen schnell. Philipp sagt zu Jean, dass man sich vom Herrn eben nicht erwischen lassen darf und gibt ihm einen Rat. Dieser Rat besagt, dass man den Herrn dazu bringen muss, nur einem selbst zu glauben. Jean empfindet dies als einen sehr guten Rat. Er setzt ihn gleich in die Tat um, indem er die Hausherren und Bediensteten gegeneinander ausspielt, um das Vertrauen von Mary zu gewinnen. Er hilft Mary dabei ihre Geschichte zu schreiben, indem er sie inspiriert. Er hilft ihr dabei die Gefühle des Monsters nachvollziehen zu können, so als wäre er es selbst. Mary empfindet es als unheimlich, aber trotzdem hat sie das Gefühl, dass sie die Geschichte ohne Jean nicht schreiben kann. Die ganze Situation wird immer mysteriöser, als plötzlich auch noch Bedienstete spurlos verschwinden.
Wie wird Marys Geschichte weiter gehen? Ist es wirklich nur eine Geschichte? Wer ist Jean? Und was hat er eigentlich vor?
Eigene Meinung
Ich muss zugeben, dass mich bei diesem Manhwa zuerst das Cover angesprochen hat. Als ich ihn dann durchblätterte, hab ich mich erschrocken. Denn ich bin mehr ein Shojoleser und dieser Manhwa wirkte zuerst sehr düster auf mich. Als ich jedoch anfing ihn zu lesen, wurde er immer interessanter. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die Story sehr gut durchdacht. Es ist eine sehr ernste und zwischendurch auch etwas unheimliche Geschichte. Und obwohl ich dachte eigentlich nur Shojo zu mögen, muss ich sagen, dass dieser Manhwa wirklich gut und anspruchsvoll ist. Interessant sind auch die Sprünge zwischen Marys Gegenwart und der Geschichte von Frankenstein. Dieser Manhwa ist wirklich sehr lohnenswert.
© AyaSan
Mary Godwin: © 2005 Soul Ah Park, Seoul Cultural Publishers/Tokyopop