Men who cannot be honest about their feelings
Name: | Men who cannot be honest about their feelings |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Sunaoni Narenai Otoko Tachi |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2008 Deutschland: EMA 2009 |
Mangaka: | Sakuya Fujii |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story:
„Men who cannot be honest about their feelings“ ist der zweite Einzelband der „Men“-Reihe von Sakuya Fujii, der in Deutschland erscheint. Der Band besteht im Grunde aus zwei voneinander unabhängigen Handlungssträngen- zentraler Handlungspunkt ist jedoch wie schon im Manga „Men who cannot get married“ das Café Felino Felice.
In der ersten Geschichte geht es um die Männer Kashiwazaki und Suzuki, die sich schon seit der Highschool kennen und dort gemeinsam im Schwimmclub waren. Zudem arbeiten sie auch in derselben Firma und sehen sich dort jeden Tag. Doch wirkliche Freundschaft herrscht nicht zwischen den Beiden, immerhin ist Suzuki zumeist daran Schuld, dass Kashiwazakis Verabredungen alle den Bach hinunter gehen und selbst sein Heiratsantrag vollkommen schief geht.
Als sie von ihrem Chef gemeinsam auf eine Geschäftsreise nach Osaka geschickt werden, müssen sie sich zum ersten Mal zusammenraufen. Gerade Suzuki fällt das schwer, da er Kashiwazaki gar nicht leiden kann. Da sie sich auch noch ein Zimmer teilen und bereits am ersten Abend eine junge Kollegin einen Annäherungsversuch bei Kashiwazaki startet, geraten sie in einen Streit. Nach und nach wird offensichtlich, dass Suzuki keineswegs solchen Hass empfindet, wie er vorgibt, sondern dass er schon seit Jahren in Kashiwazaki verliebt ist- seit dem Tag als ihn dieser ihn vor dem Ertrinken gerettet hat. Doch so leicht will er das dem Anderen gegenüber nicht gestehen und erst als die beiden wieder zurück sind und sich erneut Suzuki in die Beziehungsangelegen seines Freundes einmischt, zwingt ihn Kashiwazaki zu einem Geständnis…
Im zweiten Handlungsbogen trifft Sekiya Takashi, der zweite Koch des Filino Felice auf seinen größten Feind- einen Ausländer. Seitdem er ein Jahr lang in Frankfreich war, um dort bei einem berühmten Patisier zu lernen und von Ausländern fast vergewaltigt wurde, hat er eine absolute Ausländer-Phobie. Als eines Abends Taki, ein Freund Kurahashi, des Chefes des Cafés mit seinem französischen Freund Luca das Café betritt, beginnt eine Odyssee für Sekiya. Als einzig französisch sprechender Mitarbeiter ist er nicht nur gezwungen mit den beiden ungewöhnlichen Männern zu reden, es stellt sich auch noch heraus, dass beide keine Unterkunft haben. Taki nistet sich kurzerhand bei Kurahashi ein und Luca soll bei Sekiya untergebracht werden, da dieser als einziger mit ihm kommunizieren kann.
Widerwillig nimmt sich Sekiya des gutaussehenden Mannes an, doch schon bald stellt sich heraus, dass Luca sehr wohl japanisch versteht und spricht und zu allem Überfluss noch unlautere Beweggründe hat- er möchte Sekiya in seinem Bett. Als er jedoch mitbekommt, welche Probleme Sekiya mit seiner Gegenwart hat, entscheidet sich Luca dem jungen Koch zu helfen seine Ausländerphobie zu überwinden…
Eigene Meinung:
„Men who cannot be honest about his feelings“ von Sakuya Fujii schlägt in dieselbe Kerbe wie der Vorgänger. Es geht um Liebe, Problembewältigungen und natürlich Sex. Storytechnisch kann man nicht viel erwarten, es ist so ziemlich von Anfang an klar, wie die jeweiligen Geschichten enden und in dieser Beziehung enttäuscht Sakuya Fujii ihre Fans nicht. Die Charaktere sind alle erwachsen, dementsprechend gibt es hier nicht die gängigen Uke-Charaktere, sondern durchaus gestandene Männer. Die Ausländerphobie Sekiyas wirkt etwas an den Haaren herbeigezogen, ebenso ist die „Feindschaft“ zwischen Kashiwazaki und Suzuki irgendwie nicht nachvollziehbar.
Von den Zeichnungen her muss man den Stil mögen, um den Manga zu kaufen. Er ist sehr kantig und wirkt oftmals falsch, da Proportionen und Anatomie nicht gerade ein Steckenpferd der Mangaka sind. Zudem wirken die Charaktere sehr steif und bewegungslos, dementsprechend undynamisch ist der Manga. Auch an Hintergründen mangelt es und Nebencharakteren wird relativ wenig Beachtung geschenkt. Dafür gibt es dieses Mal mehr erotische Szenen als im Vorgängermanga, so dass zumindest Yaoi- Fans auf ihre Kosten kommen werden.
Insgesamt ist „Men who cannot be honest about his feelings“ nur etwas für wirkliche Fans der Mangaka. Die Handlung ist nicht sonderlich interessant und innovativ und die Zeichnungen sind mehr als gewöhnungsbedürftig. Selbst wer Boys Love mag sollte sich zunächst nach anderen deutschen BL-Mangas umsehen oder im Vorfeld einen Blick hinein werfen.
© Koriko
Men who cannot be honest about their feelings: © 2008 Sakuya Fujii, Kadokawa Shoten Publishing Co.,Ltd. / EMA