Paradox – Mein Geheimnis
Name: | Paradox – Mein Geheimnis |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Toaru Soragoto, Bokuno Himitsu |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2007 Deutschland: EMA 2009 |
Mangaka: | Nao Hatoya |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,00 € (Band 1-2) 6,50 € (Band 3) |
Story:
Der 16-jährige Shota Sezaki hat eine ganz besondere Gabe- er kann direkt in die Herzen der Menschen blicken und sieht das wahre Wesen eines jeden. Dies offenbart sich ihm als eine Art Geist, der über den Menschen schwebt und mit ihnen verbunden ist. Shota selbst ist alles andere als glücklich mit seiner Fähigkeit, doch es fällt ihm schwer etwas dagegen zu unternehmen. Lediglich sein bester Freund Yuichi Mashita weiß von seiner Begabung und er war es auch, der den Begriff Paradox für diese Geister erfunden hat. Dabei ist Yuichi der Einzige, der kein Paradox besitzt, da er sich stets genauso gibt, wie er ist und nicht lügen kann.
Doch so sehr sich Shota gegen seine Begabung sträubt und so missmutig er sich auch gibt, er hat das Herz am rechten Fleck und scheut sich nicht denjenigen zu helfen, die sich in Not befinden oder denen es schlecht geht. Im ersten Kapitel hat die Musterschülerin Azusa Machimura ein ernsthaftes Problem mit ihrer Familie und dem Druck, unter dem sie leidet. Shota sieht ihr Paradox nicht nur mit einer Maske, es bittet ihn sogar um Hilfe. Noch bevor er überhaupt helfen kann, überschlagen sich die Ereignisse. Ihr Lehrer, der Azusa erst vor kurzem bei einem Betrugsversuch während einer Prüfung erwischt hat, ist verschwunden und wird schon bald tot aufgefunden. Urplötzlich wird Azusa von ihren Schulfreunden bedrängt und nur Shota vermag es ihrer Seele wirklich zu helfen. Im zweiten Kapitel trifft Shota auf den fröhlichen, offenen Jungen Keisuke Hashimoto, der jedoch nicht das ist, was er zu sein scheint. Keisuke besitzt nicht nur einen Paradox, sondern drei und nach einem Zwischenfall erwachen die anderen Seelen seiner gespaltenen Persönlichkeit. Während Yuichi nichts mitbekommt und von dem plötzlichen Sinneswandel überrascht ist, versucht Shota erneut zu helfen.
Auch in den folgenden Kapiteln ist Shota immer gezwungen den Menschen zu helfen, deren Probleme er direkt mitbekommt. Sei es nun ein schwuler Junge, der seine weibliche Seite zu unterdrücken versucht oder ein stilles Mädchen, das sich nach Aufmerksamkeit sehnt, Shota ist bereit allen so gut es geht zur Seite zu stehen. Dass er dabei mit seinem Paradox eins werden muss und zum ersten Mal seine stoische, ruhige Maske ablegt, ist nur der Anfang einer steten Veränderung in dem Jungen…
Eigene Meinung:
„Paradox – Mein Geheimnis“ ist eine nette Story für zwischendurch, die eine sehr schöne Grundhandlung aufweist. Die Idee, die Seelen eines Menschen für den Hauptcharakter sichtbar zu machen, ist sehr schön und bietet viele Möglichkeiten interessante Kurzgeschichten zu gestalten. Leider verleiht das dem Manga einen gewissen Episodencharakter, was einen roten Faden vermissen lässt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die folgenden Bände ein wenig mehr Tiefgang entwickeln und sich die Geschichte besonders in Hinsicht auf Yuichi und seinen nicht existenten Paradox noch ein wenig dramatisiert. Momentan sind die Einzelstories ja ganz nett, aber man erwartet eben ein wenig mehr.
Die Zeichnungen sind sehr hübsch und niedlich geraten- ein typischer Shojostil. Nao Hatoya hat einen sehr gefälligen Stil, gleich wenn Hintergründe Mangelware sind. Dafür versteht sie es die Gefühle der Charaktere zu vermitteln, ein Grund weswegen sich der Manga sehr flott und schnell liest.
Insgesamt ist „Paradox“ ein gelungener Shojomanga, mit einer sehr schönen Hintergrundgeschichte, die viel Potential und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Einige seichte Boys Love- Andeutungen finden sich sicherlich darin, immerhin ist Satoshi in Yuichi verliebt, doch das ist nur ein Nebenstrang der Haupterzählung, was den Manga auch für Leute interessant macht, die mit Boys Love nichts anfangen können. Wirkliche Romantik darf man auch nicht erwarten, aber wer bei Mangas einer Mischung aus Mystery, seichter Action und Comedy nicht abgeneigt ist, sollte einen Blick in „Paradox“ werfen. Es lohnt sich.
© Koriko
Paradox – Mein Geheimnis : © 2007 Nao Hatoya, Kadokawa Shoten Publishing Co., Ltd. / EMA