Akuma to Love Song

Name: Akuma to Love Song
Englischer Name: A Devil and Her Love Song
Originaltitel: Akuma to Love Song
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2006
Deutschland: KAZÉ 2012
Mangaka: Miyoshi Tomori
Bände: 13 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Akuma to Love Song Band 1Story
Maria Kawai wurde von der angesehenen und gläubigen Mädchenschule St. Katria verwiesen, weil sie angeblich gegenüber eines Lehrers gewalttätig geworden ist. Nun muss sie ihren Schulalltag auf der Totsuka Oberschule verbringen. Doch bereits an ihrem ersten Tag läuft alles aus dem Ruder. Marias zu ehrliche und missverständliche Art sich zu verhalten und auszudrücken, kommt bei ihren Mitschülern alles andere als gut an. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht damit Dinge aus, die man als normaler Mensch eigentlich nicht gerne hört. Die bildhübsche Maria erweckt dadurch den Eindruck zickig, unnahbar, eingebildet und egoistisch zu sein. Doch auch sich zu verstellen und wie ihr einer Schulkollege Yusuke Kanda auf „hübsch“ und nett zu tun, beherrscht Maria nicht wirklich. Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Maria wird von ihren weiblichen Schulkameraden regelrecht gemobbt. Sie zerreißen ihre alte Schuluniform der St. Katria, bemalen ihre Hausschuhe und die schüchterne Nippachi, die selber so viel Angst hat von der Klasse ausgestoßen zu werden, wird gegen Maria aufgehetzt. Sogar die Lehrer wenden sich gegen Maria.

Eines Tages wird Maria von Nippachi angesprochen und gebeten, zu einer Willkommensfeier zu kommen, die die ganze Klasse als Entschuldigung für Maria in einer Karaokebar organisiert hat. Maria weiß natürlich, dass an der Geschichte etwas faul ist und ihre Mitschüler bestimmt etwas ausgeheckt haben, doch Marias Glaube ist stärker als ihre Befürchtungen. Sie hält sich immer wieder vor Augen „Wer glaubt, wird auch gerettet werden“ und wenn nur eine Person auf dieser Feier ist, die es eventuell ernst meint und Maria willkommen heißt, so möchte sie es wagen und erscheinen.

Akuma to Love Song Band 2Doch auf den Weg dahin schubst sie Nippachi plötzlich von der Treppe und verschwindet. Maria hat sich glücklicherweise nichts gebrochen und lässt sich nicht davon abbringen, zu ihrer Feier zu gehen. Nur weiß sie leider nicht, welche Karaokebar gemeint war. So humpelt sie von einer Bar zur nächsten bis sie nach Stunden endlich ihre Kollegen gefunden hat. Diese sind überrascht, dass Maria gekommen ist und planen tatsächlich sofort die nächste Aktion gegen Maria. So wird ihr beim Singen einfach die Musik ausgeschalten und Unmengen an Essen bestellt, das Maria am Schluss allein bezahlen soll. Auch wenn ihr Plan letztendlich schief geht, weil der Moralapostel Yusuke auch erscheint, gestehen die Mitschüler, dass diese Feier einzig und allein eine große Mobbingaktion gegen Maria war und so endet die Party.

Nur ihr Mitschüler, der Schwänzer Shin Meguro, der beim Putzdienst schon das ein oder andere Mal aus Versehen von Marias Wassereimer getroffen wurde, macht sich Gedanken um sie. So trägt er sie mit ihrem verletzten Fuß den ganzen Weg zum Arzt, kauft mit ihr neue Schuhe und ist auch sonst an ihrer Seite, um ihr zuzuhören. Vielleicht ist dies ein Weg für Maria, endlich Freunde zu finden.

Eigene Meinung
„Akuma to Love Song“ ist meiner Meinung nach eine schwierige Geschichte. Die Erzählperspektive innerhalb des Manga wechselt gelegentlich, sodass man manchmal den Zusammenhang nicht ganz versteht oder Passagen noch mal lesen muss. Das Thema Mobbing, welches in Japan unglücklicherweise zum Alltag gehört, wird hier detailliert aufgegriffen. Maria kann einen wirklich Leid tun.

Insgesamt plätschert die Geschichte etwas vor sich hin und Maria wirkt auch bei den Lesern oft unterkühlt und emotionslos. Ihre Gesichtsausdrücke gleichen sich zu 99%, sodass keine wirkliche Abwechslung geboten wird. Aber vielleicht ist das auch von Miyoshi Tomori absichtlich gewollt, da auch im Manga Maria oft unnahbar wirkt und ihr Verhalten falsch interpretiert wird.

Als Leser kann man dadurch jedenfalls nachvollziehen, warum Maria so oft missverstanden wird. Interessant ist jedoch die Geschichte zwischen Maria und Shin. Ich bin gespannt, wie sich die beiden entwickeln werden.

© Izumi Mikage

Akuma To Love Song: © 2006 Shueisha/KAZÉ