Prince’s Game
Name: | Prince’s Game |
Englischer Name: | Prince’s Game |
Originaltitel: | Oujisama*Game |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2004 Deutschland: EMA 2009 |
Mangaka: | Ryo Takagi |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story:
Ryo Takagis „Prince’s Game“ ist eine Sammlung von Kurzmangas, die allesamt nach demselben Schema verlaufen- „Prinz vs. XXX“. Damit reiht sich der Band in weitere Mangas dieser Art ein, die die Zeichnerin herausgegeben hat. Von diesen ist bereits „King’s Game“ in Deutschland erschienen.
In der ersten Kurzgeschichte „Prinz vs. Sklave“ geht es um den Prinzen Shuki, der eines Tages einen neuen Sklaven namens Fanlon kennenlernt, der ihm dienen soll. Doch gerade dieser umarmt ihn bei der ersten Begegnung und scheint ihn nur zu gut zu kennen. Als Fanlon ihm irgendwann beim Lernen unter die Arme greift, will Shuki nur noch von ihm unterrichtet werden. Zudem warnt Fanlon ihn vor seinem eigentlichen Lehrer, doch Shuki begreift erst die Gefahr als es fast zu spät ist…
„Prinz vs. Attentäter“ erzählt die Geschichte des ersten Prinzen Ryuen, der aufgrund seiner Position von einem Attentäter angegriffen wird. Jedoch kann er den jungen Seiran überwältigen und schlägt ihm einen ungewöhnlichen Handel vor- Seiran soll tagsüber seine Verlobte mimen und erhält dafür jeden Abend die Gelegenheit Ryuen zu töten. Sollte ihm das nicht gelingen, so soll er mit dem Prinzen das Bett teilen.
Bei der dritten Geschichte handelt es sich um die jungen Männer Rai und Rei, die jeweils das Amt des linken Kanzlers und des rechten Kanzlers von Ryuen innehaben. Rei selbst ist schon seit Ewigkeiten in Ryuen verliebt, doch auch sein Gegner Rai scheint ein Auge auf den ersten Prinzen geworfen zu haben. Allerdings scheinen Rais Augen eher auf Rei zu liegen, als auf Ryuen, besonders als dieser erneut Opfer eines Attentäters wird.
Das letzte Kapitel dreht sich um den jüngsten Prinzen Kagetsu, der sich in den Söldner Jin verliebt hat und sich daher jeden Abend aus dem Schloss schleicht, um diesem seine Liebe zu gestehen. Jin hält das Anfangs für ein Spiel, doch schon bald muss er akzeptieren, dass es Kagetsu mehr als ernst ist. Als dann auch noch Kagetsus Leibwache Suzaku auftaucht und für weitere Missverständnisse sorgt, überschlagen sich die Ereignisse.
Eigene Meinung:
„Prince’s Game“ ist vom Stil er nicht anders als „King’s Game“, nur dass man hier mehr Geschichten mit unterschiedlichen Charakteren hat, die allerdings in ein und derselben Umgebung spielen. So findet man Überschneidungen im Bezug auf Charaktere und Setting in den verschiedenen Geschichten und wird auch einige Charaktere aus dem Mangas „King’s Game“ wiedererkennen. Im Grunde spielt „Prince’s Game“ sogar vor der Handlung von „King’s Game“. Insgesamt betrachtet ist der Manga auch nicht sonderlich innovativ. Dem Leser bietet er seichte Shonen-Ai Kost, ohne sonderlich tiefgründige Storylines, was in anbetracht der Tatsache, dass es sich um Kurzmangas handelt auch weniger verwunderlich ist. Das Schema „Prinz vs. XXX“ wird beharrlich beibehalten und ödet mit der Zeit schon ein wenig an, besonders da „Prince’s Game“ durch eine Sache besticht- durch das Fehlen sämtlicher Frauen. Wenn überhaupt welche auftauchen, dann lediglich auf ein bis zwei Panelen im Hintergrund.
Ryo Takagis Zeichenstil ist nett, aber im Vergleich zu anderen BL-Mangas ein bisschen einfach und anatomisch weniger korrekt geraten ist. Die Gesichter und Haare sind sehr schön, jedoch sind die Körper oftmals durch den langen Oberkörper und die gummiartigen Gliedmaßen falsch. Auch sind Hintergründe kaum vorhanden und es gibt unmäßig viele SD-Einlagen, die den Comedy-Charakter des Mangas zusätzlich unterstreichen.
Insgesamt ist „Prince’s Game“ nur etwas für Hardcore Fans des Zeichnerin oder Liebhabern leichter Yaoi-Kost. Wer zusätzlich noch Comedy mag und es mit einer logischen Handlung nicht so genau nimmt, wird ebenfalls nichts falsch machen. Alle anderen sollten sich vielleicht doch nach anderen Mangas umschauen, gerade auf dem deutschen BL-Markt gibt es mehr als genug davon.
© Koriko
Prince’s Game: © 2004 Ryo Takagi, Kadokawa Shoten / EMA