Yorukumo

Name: Yorukumo
Englischer Name:
Originaltitel: Yorukumo
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2011
Deutschland: EMA 2014
Mangaka: Michi Urushihara
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 7,50 €

Yorukumo Band 1Story
Das kleine Restaurant der fleißigen Kiyoko ist berühmt für eine gute Mahlzeit zu günstigen Preisen. Für jeden wird etwas geboten, selbst wenn er nur ein paar Pfennige in der Tasche hat. Das ist schon immer Kiyokos Motto gewesen. Zusammen mit ihrer Mutter hat sie das Restaurant nach dem Tod ihres Vaters übernommen. Zwar wird Kiyoko dadurch nicht sonderlich reich, doch die Leute schätzen ihr gutes Essen und ihre Freundlichkeit. Zudem vermietet sie die Wohnräume über dem Restaurant, sodass Kiyoko und ihre Mutter gut von dem Geld leben können.

Nicht alle können das von sich behaupten, denn das Leben ist in Zeiten wie diesen mehr als erbarmungslos. Die Gesellschaft hat sich in drei Schichten gegliedert. Am äußeren Rand, dem „Wald“, leben die Verbrecher und Ganoven, das einfache Volk sowie die niedrigen Arbeiter. Kiyoko betreibt ihr Restaurant in den „Feldern“, ein Ort in dem die Mittelschicht lebt und einer gut bürgerlichen Arbeit nachgeht. Die Regierung, sowie die wohlhabende Bevölkerung bewohnt die sichere und von den übrigen Bezirken gut abgetrennte „Stadt“.

Kiyoko kennt die Gefahren des „Waldes“. Wer hier mit den falschen Leuten ins Gespräch kommt, muss schnell um sein Leben fürchten. Dennoch nimmt Kiyoko oft den Weg in Kauf, um günstige Lebensmittel für ihr Restaurant zu kaufen. So erhält sie ihr Fleisch zumeist von Nakata, der seine Metzgerei im Wald betreibt. Doch hinter der Fassade spielt Nakata ein grausames Spiel. Er arbeitet im Auftrag der Regierung – des „Königs“ und des „Prinzens“. Wer ihnen ein Dorn im Auge ist, wird von Nakata im wahrsten Sinne des Wortes zu Hackfleisch verarbeitet. Ihm steht dafür der junge Mann Yorukumo zur Verfügung. Yorukumo hat eine schwere Kindheit hinter sich, die ihn zu einem gefühlslosen Killer gemacht hat. Er kann weder Schmerzen noch Emotionen fühlen. Geistig ist er zurückgeblieben, obwohl er danach strebt, die Welt um ihn herum zu verstehen. Als er in die „Felder“ zieht und in Kiyokos Wohnhaus unterkommt, fällt er Kiyoko schnell auf. Sie will Yorukumo, den sie für einen Ausländer mit Eingliederungsschwierigkeiten hält, helfen. Dabei ist ihr nicht bewusst, mit wem sie es zu tun hat und in welche Gefahren sie sich begibt.

Yorukumo Band 2Eigene Meinung
„Yorukumo“ ist eine düstere und futuristische Serie. Die Welt, in der Kiyoko lebt, ist grausam und erbarmungslos. Es erinnert an ein Leben am Rande der Gesellschaft.  Die Menschen sind verbittert und arbeiten hart um zu überleben. Kiyoko ist der einzige Sonnenstrahl in dieser Geschichte voller Dunkelheit. Sie bringt frischen Wind hinein und erweckt die Handlung erst richtig zum Leben. Daher könnte man behaupten, dass Mangaka Michi Urushihara gerne mit Gegensätzen spielt und dadurch mit Absicht Fragen aufwirft.

Der Zeichenstil wurde der Story entsprechend dunkel gehalten. Es werden verschiedenste Grautöne kombiniert, um den Bildern Tiefe zu verleihen. Dabei werden die Handlungsorte sehr detailliert dargestellt. Durch die Darstellung vieler dunkler Ecken und weitläufigen Gängen wirkt die Umgebung beängstigend und bedrohlich. Als wäre man sich zur keiner Zeit wirklich sicher. Dadurch schafft es Michi Urushihara dem Leser eine morbide Atmosphäre zu vermitteln, wodurch man perfekt in die Handlung eintauchen kann. Insgesamt haben die Zeichnungen einen starken Bezug zum Comic-Stil.

Band 1 wirft viele Fragen auf und lässt die eigentliche Handlung noch offen. Es wirkt daher, als sei der erste Band eher eine Art der Einleitung, wie ein Prolog. Es bleibt abzuwarten, welche krankhaften Machenschaften sich noch in den Gebieten abspielen werden. Doch wie es scheint, lauert der „böse Wolf“ diesmal nicht im „Wald“…

Yorukumo: © 2011 Michi Urushihara, Shogakukan/ EMA