Real Kiss
Name: | Real Kiss |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Real Kiss |
Herausgebracht: | Japan: Shogakukan 2008 Deutschland: EMA 2011 |
Mangaka: | Kaho Miyasaka |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Haruna ist deprimiert, denn ihr Freund hat sie soeben abserviert, nachdem er sich mit einer anderen Frau eingelassen hatte. Demzufolge sieht Haruna den einzigen Ausweg aus ihrer Verzweiflung darin, sich ein Puddingbrötchen nach dem anderen einzuverleiben. Das könnte Haruna sogar genießen, wäre nicht ihr Klassenkamerad und Frauenheld Mitsuki Fujikawa, der jede Gelegenheit nutzt, sie zu ärgern und zu provozieren. Sein schlechter Ruf eilt ihm voraus. So kennt er auch an diesem Morgen kein Mitleid, sondern ärgert Haruna ohne Erbarmen.
Nach dem anstrengenden und wenig aufbauenden Schultag macht sich Haruna startklar, um sich auf den Weg zu ihrem Nebenjob zu machen, als plötzlich ihr Handy klingelt. Es begrüßt sie die vertraute Stimme Fujikawas, der ihr mitteilt, dass sie anscheinend ihre Handys vertauscht haben müssen. Gestresst und genervt bleibt Haruna nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu treffen, um auch dieses Unglück schnell aus der Welt zu schaffen. Doch das Schicksal meint es heute wirklich nicht gut mit ihr, denn zu allem Überfluss springt nach dem Austausch der Handys auch ihr Motorroller nicht mehr an. Wie soll sie nun zur Arbeit kommen? Kurzerhand bietet sich Fujikawa an, Haruna mit seinem Motorrad zu fahren. Auch wenn es ihr nicht gerade zusagt, bleibt ihr keine andere Wahl, sodass sie sich misstrauisch auf sein Angebot einlässt.
Doch als hätte Haruna es nicht anders erwartet, verschleppt sie Fujikawa erst einmal in eine Spielhalle um eine Runde Billard mit ihr zu spielen. Eine kleine Abwechslung an diesem unglückseligen Tag kommt für Haruna allerdings ganz gelegen, sodass sie die verbleibende Zeit nutzt und ein paar Runden mitspielt. Die aufkommende gute Stimmung zerbricht aber schnell, als Kazuki, der Ex-Freund von Haruna, auf einmal mit mehreren Frauen in die Spielhalle tritt und auch noch so tut, als würde er Haruna nicht kennen.
Der Tag ist danach für Haruna wirklich gelaufen und sie möchte nur noch den Nebenjob hinter sich bringen. Als auch dieser endlich beendet ist, freut sie sich schon auf das heimische Bett, auch wenn sie noch nicht weiß, wie sie nach Hause kommen soll. Daher guckt sie sehr überrascht, als sie Fujikawa am Ausgang abfängt und sie nach Hause fährt. Als sie anfängt aus Verzweiflung ihr Herz auszuschütten und sie sich über ihren Ex-Freund aufregt, ergreift Fujikawa aus heiterem Himmel die Initiative und küsst Haruna innig. Er scheint zwar nicht sonderlich feinfühlig zu sein, aber dennoch fühlt sie sich bei ihm ungewohnt wohl und geborgen.
Seit diesem Tag treffen sich die beiden regelmäßig und verbringen viel Zeit miteinander und als der Valentinstag vor der Tür steht, beginnt sich Haruna sogar Gedanken, um ein passendes Geschenk zu machen. Nach reichlichen Überlegungen entscheidet sie sich dafür, Fujikawa einen Schal zu stricken. Nach langen und anstrengenden Nächten kann sie stolz auf ihr Werk blicken, denn der Schal ist ihr außerordentlich gut gelungen. Doch als plötzlich ihr Telefon klingelt und sie erfährt, dass Fujikawa einen Motorradunfall hatte und im Krankenhaus liegt, wird sie aus ihrer „heilen Welt“ herausgerissen. Ohne zu zögern stürzt sich in das Krankenhaus und kann nicht glauben, was sie dort sieht.
Fujikawa stichelt sich mit einer ebenfalls leicht verletzten Frau, die mit ihm zusammen auf dem Motorrad gefahren war. Haruna traut ihren Augen und Ohren nicht, scheinbar ist Fujikawa doch der „Playboy“ für den ihn alle gehalten haben. In Tränen aufgelöst, schmeißt sie Fujikawa den Schal vor die Füße und flieht aus dem Krankenhaus. Dass er sich mit anderen Frauen trifft, hätte Haruna wirklich nicht gedacht.
Eigene Meinung
„Real Kiss“ ist ein Einzelband für Romatik-Liebhaber. Die Geschichte entspricht einer typischen Highschool-Love-Story, wie man sie bereits aus anderen Manga kennt. Demnach erwartet den Leser hier nichts Neues. Die Zeichnungen sind sehr detailliert und die einzelnen Seiten beinahe an Bildern und Text überladen. Fujikawa wirkt oftmals zu grob und unhöflich, sodass man sich fragt, welche guten Seiten Haruka an ihm sieht. Trotzdem ist die Geschichte ganz niedlich.
Wer also Kaho Miyasakas Werke mag, der kann hier ruhig einen Blick hineinwerfen. Romatik-Liebhaber sollten allerdings nur zu „Real Kiss“ greifen, wenn sie gerade unbedingt neuen Stoff zum Lesen benötigen. Ansonsten gibt es weitaus kreativere und einfühlsamere Geschichten in diesem Genre.
© Izumi Mikage
Real Kiss: © 2008 Kaho Miyasaka, Shogakukan / EMA