Dark Hideout
Name: | Dark Hideout |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Hideout |
Herausgebracht: | Japan: Shogakukan 2010 Deutschland: EMA 2014 |
Mangaka: | Masasumi Kakizaki |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story
Die Ehe von Seiichi Kirishima und seiner Frau Miki ist am Ende. Länger schon gärte es zwischen den beiden wegen finanzieller Streitigkeiten. Seiichi, ein Autor und Texter, verliert seine Festanstellung bei einem Verlag und hat es seither schwer, freiberuflich und mich Zeitverträgen über die Runden zu kommen. Dennoch sah es seine Frau Miki nie ein, ihren aufwändigen und teuren Lebensstil umzustellen. Obwohl sie als Hausfrau nichts zum Familieneinkommen beiträgt, gibt sie mit vollen Händen den Verdienst ihres Gatten für Luxusartikel und häufige Shoppingtouren durch Markenläden aus. Aus Scham spielte Seiichi seine prekäre finanzielle Situation herunter.
Der tragische Tod des gemeinsamen Sohnes Jun durch die Unaufmerksamkeit beider Eltern trieb endgültig einen Keil zwischen die Eheleute. Nun sozial geächtet, traumatisiert und wirtschaftlich kurz vor dem Ruin, trifft Seiichi eine weitreichende Entscheidung: Er beschließt, seine Frau umzubringen, um selbst einen völligen Neuanfang mit ihrer Lebensversicherung beginnen zu können.
Unter dem Vorwand reinen Tisch machen zu wollen, brechen die Kirishimas zu einer einsamen Insel auf. Nachts, inmitten des scheinbar undurchdringlichen Dschungels, versucht Seiichi seinen Plan in die Tat umzusetzen. Doch er schafft es nicht auf Anhieb, Miki zu töten. Sie schafft es noch, sich in eine düstere Höhle zu retten. Dort erwartet das Paar ein Grauen ungeahnten Ausmaßes. Denn in der Höhle lebt ein Monster, das schon zahlreiche Menschen auf dem Gewissen hat – und die Kirishimas scheinen die nächsten Opfer zu werden…
Eigene Meinung
Während bei Carlsen Masasumi Kakizakis History-Action-Serie „Green Blood“ erscheint, bringt EMA mit „Dark Hideout“ einen Mystery-Thriller des Mangaka in den deutschsprachigen Raum. Mit diesem Einzelband wandelt der Autor auf den Spuren Stephen Kings, aber auch die Handschrift japanischer Genre-Klassiker ist unübersehbar. Der Aufbau der Handlung ist klassisch: Aufgrund eines Unglücks, an dem alle Protagonisten schuld sind, reisen diese in eine einsame Gegend und werden dort mit unmenschlichem Grauen, Todesangst und physischen sowie psychischen Leiden konfrontiert. Die Hintergründe werden dabei in Versatzstücken zwischen die Haupthandlung gestreut. Abschluss-Grusel gibt es inklusive. Wer also auf ein Happy End hofft, wartet vergeblich. Darauf hofft man aber eigentlich nicht, denn die Protagonisten sind derart unsympathisch gestrickt und handeln selbst derart moralisch verwerflich, dass man eher dazu tendiert, diesen ihr Schicksal zu gönnen. Ganz anders sieht das mit den Nebencharakteren aus, denen leider (wohl aufgrund des Formats) nur sehr wenig Raum zugestanden wird.
Auch optisch bilden die Versatzstücke aus Hauptstory und Rückblenden einen augenmerklichen Kontrast. Während die Vergangenheit meist hell und freundlich dargestellt wird, dominiert in der Gegenwart die Schwärze das Bild. Das gehört eben zum Genre. Mangaka Kakizaki beherrscht die blutüberströmten Charaktere besonders gut, das allein ist schon sehenswert.
© Rockita
Dark Hideout: © 2010 Masasumi Kakizaki Shogakukan / EMA