All You Need is Kill
Name: | All You Need is Kill |
Englischer Name: | All You Need is Kill |
Originaltitel: | All You Need is Kill |
Herausgebracht: | Japan: Shueisha 2014 Deutschland: Tokyopop 2014 |
Mangaka: | Vorlage: Hiroshi Sakurazaka Szenario: Ryosuke Takeuchi Zeichnungen: Takeshi Obata |
Bände: | 2 Bände |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
In naher Zukunft wird die Menschheit von der außerirdischen Rasse der Mimics heimgesucht, deren einziges Streben und Trachten das Auslöschen aller Menschen ist. Soldaten aus aller Welt kämpfen, ausgestattet mit in Japan entwickelten Exoskeletten, gegen die Bedrohung aus dem All. Doch auch diese Technik scheint gegen die feindliche Übermacht kaum etwas auszurichten. Die Soldaten an der Front gleichen mehr Kanonenfutter. lediglich eine Spezialeinheit der US Army, die US Special Forces unter der Leitung der weltbesten Exo-Soldatin Rita Vrataski, kann nennenswerte Ergebnisse im Kampf verbuchen.
Davon ist der Jung-Soldat Keiji Kiriya noch weit entfernt. Kaum die Kadettenschule abgeschlossen, wird bereits sein erster Kampfeinsatz zum Alptraum. Sein Trupp gerät in einen Hinterhalt, den meisten seiner Kameraden nicht überleben. Und auch er selbst fällt kurze Zeit später auf dem Schlachtfeld – allerdings nicht, ohne kurz vor seinem Tod die Bekanntschaft der legendären „Kampfhündin des Schlachtfelds“ Rita Vrataski gemacht zu haben…
Unvermittelt wacht Keiji wieder in seinem Bett in der Kaserne auf. Hat der seinen eigenen Tod etwa nur geträumt? Alles erscheint ihm merkwürdig, den gesamten Tag erlebt er als ein einziges Déjà-Vu. Selbst das Straftraining, das seine Truppe aufgebrummt bekommt, scheint er im Traum schon einmal erlebt zu haben. Und wieder fällt er bei seinem ersten Kampfeinsatz auf dem Schlachtfeld – um erneut in seinem Bett aufzuwachen. Nach einiger Zeit und weiteren Toden wird es Keiji bewusst: Er befindet sich in einer Zeitschleife, dazu verdammt, seinen ersten Kampfeinsatz wieder und wieder zu erleben, bis er wieder stirbt und es von vorne losgeht.
Entschlossen, sich seinem Schicksal nicht zu beugen und der Zeitschleife zu entfliehen, beschließt Keiji, jedes einzelne Leben, jeden einzelnen Tag zu nutzen, um seine Fähigkeiten und Erfahrungen als Soldat zu erweitern. „Learning by doing“, in diesem Fall „Learn to kill by doing“ wird sein Motto. Sein Ziel ist nun das Überleben, um dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen. Und tatsächlich macht er nach und nach Fortschritte, bis er eines Tages eine Schlacht überlebt. Doch wird er der Zeitschleife jemals entfliehen können?
Eigene Meinung
Der Manga „All You Need is Kill“ ist die zweibändige Adaption des gleichnamigen Romans aus der Feder von Hiroshi Sakurazaka. Anlässlich der US-amerikanischen Verfilmung des Stoffs unter dem Titel „Edge of Tomorrow“ (mit Tom Cruise und Emily Blunt in den Hauptrollen) wurde in Japan eine Manga-Fassung geschaffen, für den Takeshi Obata (u.a. „Death Note“) als Zeichner gewonnen werden konnte.
Der Manga folgt dem Roman inhaltlich im Gleichschritt. Man kann im Grunde beide Fassungen nebeneinander legen, so eng bleibt die Adaption am Original. Das liegt auch an der dankbaren Vorlage. Etwa die Gedanken des Protagonisten Keiji, die dem Leser stakkatoförmig nahe gebracht werden, eignen sich hervorragend zur Umsetzung im Manga. Obatas gewohnt gelungenes Design zeichnet sich durch detaillierte Hintergründe, ein ausgeklügeltes Mecha-Design (Lob also auch an die Assistenten!), eine flotte Panelfolge in den Actionszenen und abwechslungsreiche Perspektiven aus. Obwohl sich gewisse Abläufe immer wieder wiederholen, werden sie stets aus anderen Blickwinkeln gezeigt und so dadurch nicht langweilig. Die ausdrucksstarken Augen ermöglichen es dem Leser, sich in die Charaktere hinein zu versetzen – vielleicht sogar noch besser als der Roman, der zwar mehr Informationen bietet, aber immer nur aus einer Perspektive geschrieben ist – entweder aus Keijis oder aus Ritas. Der Manga führt beide Perspektiven bis zu einem gewissen Punkt von Anfang an zusammen.
Der Manga bietet eine echte Alternative zum Roman. Er ist optisch ansprechend, man verpasst nichts vom Inhalt im Vergleich zum Textband und für die Handlung ist das Format definitiv ansprechender.
© Rockita
All You Need is Kill: © 2014 Hiroshi Sakurazaka, Ryosuke Takeuchi, Takeshi Obata, Shueisha / Tokyopop