Alles nur deine Schuld
Name: | Alles nur deine Schuld |
Englischer Name: | Its Your Fault |
Originaltitel: | Kimi no Sei |
Herausgebracht: | Japan: SOFTBANK 2009 Deutschland: Tokyopop 2012 |
Mangaka: | Story: Sakurairo Zeichnungen: Ami Chatani |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Es ist ein Abend wie jeder andere an dem der Frauenschwarm Takaya von seinem besten Freund gebeten wird, ihn bei einem Blind Date zu begleiten. Natürlich lässt Takaya seinen Kumpel nicht hängen und begleitet ihn, wenn auch skeptisch. Doch als die beiden erwarteten Mädchen das Lokal betreten, in dem sie sich verabredet hatten, kann Takaya seinen Augen kaum trauen. Das Mädchen Yurina, das er heute unterhalten soll, ist bildhübsch und hat ihn gleich in ihren Bann gezogen. Das muss Liebe auf den ersten Blick sein. Doch Yurina wirkt alles andere als erfreut. Während des Dates wirkt sie immer angespannter und in sich gekehrt. Takaya ergreift die Initiative und versucht, ein Gespräch aufzubauen. Als Yurina aber unerwartet aufspringt und wütend ankündigt, zu gehen, kann er das nicht einfach so zulassen. Er nimmt Yurinas Hand und gesteht lautstark seine Liebe. Sie reagiert aber völlig anders, als er sich es erhofft hätte. Sie ist weder gerührt noch erfreut über sein Geständis, ganz im Gegenteil. Sie schreit ihn an und wirft ihm an den Kopf, ihn über alles zu hassen. Ohne einen weiteren Wortwechsel stürmt Yurina aus dem Lokal.
Takaya versteht nicht, was gestern vorgefallen ist und möchte wissen, wieso Yurina so sauer auf ihn war. Seit diesem Tag kann er an nichts anderes mehr denken. Vor lauter Aufregung hatte Yurina auch noch ihren Regenschirm vergessen. Takaya nutzt daher die Gelegenheit, sie erneut zu sehen und Klarheit zu schaffen, sodass er den Regenschirm packt und vor Yurinas Schule wartet.
Yurina hingegen ist wenig erfreut über diesen Besuch. Ihr Verhalten bleibt trocken und abweisend. Aber Takaya gibt nicht auf und bohrt immer weiter nach den Gründen ihres abgrundtiefen Hasses. Plötzlich bleibt sie stehen und gibt ihm einen Hinweis, der sein Gedächtnis auffrischen soll. Sie verrät ihm ihren vollständigen Namen und verabschiedet sich von ihm, indem sie ihm bei seinem Spitznamen anspricht, den er in der Grundschule hatte.
Bei Takaya breitet sich ein schlechtes Gefühl aus. Leider erinnert er sich dennoch nicht an Yurina. In seinem Kopf herrscht eine große Verwirrung. Was hat er dem Mädchen angetan, was so schrecklich sein konnte? Yurina hingegen wird von ihrer Vergangenheit erneut heimgesucht. In ihrem Träumen muss sich alles wieder und wieder erleben.
In der Grundschule wurde Yurina ständig gemobbt. Jeden Tag wurde sie erneut ignoriert oder schikaniert, ohne dass sie dafür etwas konnte. Die Situation artete aus, als sie eines Tages in der Schule auf ihren Tisch einen Blumenstrauß vorfand. Es sollten Blumen für einen Toten sein, in diesem Fall für Yurina, die von der Klasse als tot erklärt wurde. Yurina konnte die Situation nicht mehr aushalten und wechselte die Schule. Sie schwor sich nie zu vergessen, wem sie das alles zu verdanken hatte. Takaya war damals der Drahtzieher der Mobbingattacken, der alle animierte, mit zu machen.
Es vergehen ein paar Tage, als sich die beiden wieder über den Weg laufen. Takaya kann Yurina immer noch nicht vergessen und ist besessen darauf, ihr zu beweisen, dass er ein aufrichtiger und guter Mensch ist. Er schwört ihr seine guten Absichten, ihr Freund werden zu wollen. Yurinas Gedanken überschlagen sich. Was soll sie tun? Nach kurzer Überlegung, sagt sie zu. Sie wird Takayas Freundin, allerdings nur unter ein paar Bedingungen: Sie sind noch kein Liebespaar,denn er muss sie erst einmal von ihm überzeugen. Außerdem muss er alles tun, was sie von ihm fordert. Aber dafür darf er jederzeit gehen, ohne Schuldgefühle haben zu müssen. Takaya hat Zweifel an der Zukunft der beiden, aber er will es versuchen und sagt ebenfalls zu.
Über Yurinas Gesicht huscht ein bösartiges Grinsen. Endlich ist die Gelegenheit gekommen, Rache zu nehmen.
Eigene Meinung
„Alles nur deine Schuld“ ist eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art. Bis der Leser einen Anflug von Bauchkribbeln und Herzklopfen verspürt, plätschert die Geschichte lange Zeit vor sich hin.
Dennoch kann man Yurinas Einstellung nachvollziehen. Wer dermaßen gelitten hat, wie sie, kann seinem Täter nicht einfach verzeihen. Ganz im Gegenteil, man strebt sogar danach, es demjenigen heimzuzahlen. Genau in dieser Lage befindet sich Yurina. Der gutherzige Mensch wird plötzlich von einer bösen Macht ergriffen und tut Dinge, die er normalerweise nie getan hätte. Dementsprechend kann das Manga durch eine realistische und nachvollziehbare Handlung überzeugen.
Die Zeichnungen hingegen sind sehr gewöhnungsbedürftig. Die Personen besitzen wenige Highlights. Effekte durch Licht und Schatten sind nur sparsam eingearbeitet.
Mein Fazit zum ersten Band ist, dass das Manga sicherlich nicht schlecht ist, aber bisher seine Stärken nicht ausgiebig zeigen konnte. An Fahrt hat die Geschichte gerade mal auf den letzten Seiten gewonnen. Daher sehe ich großes Potenzial im zweiten Band dieser Serie.
© Izumi Mikage
Alles nur deine Schuld: © 2009 Ami Chatani & Sakurairo, SOFTBANK/Tokyopop