Angel Para Bellum
Name: | Angel Para Bellum |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Angel Para Bellum |
Herausgebracht: | Japan: Flex Comics 2011 Deutschland: Tokyopop 2012 |
Mangaka: | Story: Kent Minami Zeichnungen: Nozomu Tamaki |
Bände: | 3 Bände, abgebrochen (nach Band 2 in Deutschland eingestellt) |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Der kleine Mitsuru ist verzweifelt: Kirie ist verschwunden! Seit dem plötzlichen Tod seiner Familie hat sich die junge Frau um ihn wie eine große Schwester gekümmert. Nun ist sie seit drei Monaten wie vom Erdboden verschluckt. Die Polizei sucht zwar weiter nach ihr, doch macht sich insgeheim wenig Hoffnungen, Kirie lebendig wiederzufinden. Mitsuru will dennoch nicht aufgeben. Sollte sie nicht zurückkehren, wäre er ganz allein auf der Welt. Darum geht er regelmäßig zur Polizeiwache, um sich über den Stand der Ermittlungen zu erkunden.
Nach einem weiteren erfolglosen Besuch beim Kommissar passiert das Unfassbare: Mitsuru wird von einigen skurrilen Gestalten in ein Auto gezerrt und gekidnappt. Erst erwähnt der Junge eine normale Entführung mit Lösegeldforderung, doch schnell muss er erkennen, dass die seltsamen Leute offenbar an etwas ganz anderem interessiert sind: an ihm selbst.
Bevor ihm die Fremden aber etwas antun können, brechen zwei Frauen mit Flügeln durch die Decke – und in einer von ihnen entdeckt Mitsuru die verschollene Kirie. Die und ihre Partnerin haben zunächst aber anderes zu tun, als sich um ihn zu kümmern. Immerhin stehen ihnen ein Dutzend bis auf die Zähne bewaffneten Geiselnehmer gegenüber. Doch Kugeln scheinen den beiden wenig auszumachen und auch sonst haben weder Kirie noch die schwarz gekleidete Azrael wirkliche Probleme, um mit ihren Gegnern aufzuräumen und Mitsuru zu retten.
Es stellt sich heraus, dass der Erzengel Gabriel in Kiries menschlichen Körper geschlüpft ist, um auf der Erde wandeln zu können. Gleichfalls wohnt auch Azrael in einem Menschen. Mitsuru selbst ein sogenannter Nephilim, ein Mischwesen, das unbedingt vor dem Zugriff der Dämonen beschützt werden muss. Für Gabriel/Kirie nicht nur eine Pflicht, sondern auch der persönliche Wunsch, denn ihr menschliches Bewusstsein bleibt erhalten. Von diesem Moment sind Mitsuru, Kirie sowie ihr Verbündeter Engel Azrael in eine nicht enden wollende Jagd verwickelt, deren Ende noch nicht absehbar ist…
Eigene Meinung
„Angel Para Bellum“ ist eine Action-Serie von Kent Minami mit Zeichnungen des durch „Dance in the Vampire Bund“ bekannt gewordenen Mangaka Nozomu Tamaki. Auch diese Story um den ewigen Kampf zwischen Engeln und Dämonen geht auf die „Fantasy im 21. Jahrhundert“-Schiene, der auch Fernsehserien wie „Buffy“ angehören. Allerdings kann die Handlung weder mit erwähnten Serien, noch Tamakis eigenen Geschichten mithalten, denn sehr gehaltvoll ist sie nicht. Sie besteht nämlich zum größten Teil aus Action und schlüpfrigen Szenen. Mühsam hangelt sich die Handlung von Kampf zu Kampf, dazwischen bieten lediglich die freizügigen Ansichten so etwas wie den Stein zur Überbrückung. Mitsuru – zu Beginn der Erzählung eigentlich in den Mittelpunkt gestellt – wird schnell zur Randfigur und zum kleinen Anhängsel.
Die Zeichnungen dürften allen Tamaki-Lesern nicht sonderlich überraschen. In einigen Charakteren kann man problemlos Figuren aus „Dance in the Vampire Bund“ erkennen. Selbstredend sind alle Kämpfe gezeichnet von Dynamik und alle Frauen sind physisch gut bestückt. Was man von den angeblich androgynen Engeln auch sagen kann – sie weisen zumindest keine für den Leser sichtbaren nicht-weiblichen Attribute auf. Aber da diese Art von Manga in Japan hauptsächlich von Männern gelesen wird, sollte das nicht besonders überraschen.
Die deutsche Ausgabe beinhaltet eine Farbseite mit dem bunten Serienlogo sowie eine weitere mit dem Inhaltsverzeichnis, die aber ohnehin größtenteils schwarz-weiß gehalten ist. Auf einer weiteren Farbseite am Ende des ersten Bands finden sich die Waffen der Protagonisten in Farbe bzw. das Impressum… Vermutlich hat es technische Gründe, dass sich die Farbseiten am Anfang und Ende des Bands befinden müssen – in diesem Fall sind sie allerdings ziemlich überflüssig. Fans von Tamaki-Senseis Zeichnungen und solchen, denen es mehr um Zeichnungen, als um Handlung geht, kann diese Serie nahegelegt werden.
© Rockita
Angel Para Bellum: © 2011 Kent Minami / Nozomu Tamaki Flex Comics / Tokyopop