The Kiss of Blood
Name: | The Kiss of Blood |
Englischer Name: | A Bloody Kiss Tonight |
Originaltitel: | Koyoi ha kimito chino kisu wo |
Herausgebracht: | Japan: Shinshokan 2009 Deutschland: EMA 2010 |
Mangaka: | Makoto Tateno |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story:
Seitdem Riku in einem Blumenladen arbeitet und fortan jeden Tag Blumen zu einem verlassenen Haus bringen soll, passieren die merkwürdigsten Dinge. Dort leben drei sehr düstere, gutaussehende Männer und obgleich Riku versucht den Lieferdienst so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, trifft er regelmäßig auf den mysteriösen Keito, der gesteigertes Interesse an Riku zeigt. Zudem suchen den jungen Schüler Alpträume heim, in dem Keito nachts ins ein Zimmer einsteigt, ihn küsst und sich ihm auf sehr eindeutige Art und Weise nähert. Die Träume verschlimmern sich und schließlich bricht Riku in der Schule zusammen. Just in diesem Moment taucht Keito auf und nimmt den Schüler mit sich. Riku muss erkennen, dass Keito nicht nur in der Lage ist die Menschen mit seiner Stimme zu kontrollieren, sondern darüber hinaus kein normaler Mensch ist. Ein Vampir ist auf Riku aufmerksam geworden und er hält Riku fortan für seine persönliche Befriedigung gefangen. Wie nicht anders zu erwarten wird Riku weder von seinen Freunden, noch von seinen Eltern vermisst und täglich schläft Keito mit dem wehrlosen Riku. Zudem verschlimmern sich die Alpträume. Riku hört Stimmen und Keito klärt ihn irgendwann darüber auf, dass Riku die Wiedergeburt eines Menschen ist, der immer mit Keito zusammen war. Keito sucht diese Seele jedoch nicht um wieder mit Riku vereint zu sein, sondern um sich an ihm zu rächen. Denn immer waren es diese Menschen, die Keito ins Unglück stürzten. Nun soll Riku für das büßen, was seine vorherigen Inkarnationen falsch gemacht haben und für Riku beginnt eine schwere Zeit, in der er sich selbst neu kennen lernen muss…
In der zweiten Geschichte lernt der Leser den Vampir Saisei kennen, der neben Keito und Natsuhi in dem verfallenen Haus lebt. Saisei wird eines Abends auf frischer Tat ertappt. Gerade als er sich das Blut einer jungen Frau einverleibt, wird er von einem jungen Mann entdeckt und zur Rede gestellt. Saisei versucht ihn mit seiner Stimme zu beeinflussen, doch zu seiner großen Überraschung hat diese Fähigkeit keine Wirkung. Saiseis Interesse ist geweckt und er stöbert den jungen Mann auf. Yasuhara arbeitet als Bibliothekar und fortan besucht Saisei ihn täglich, um sich an ihm gütlich zu tun. Dabei setzt er Yasuhara damit unter Druck ein Blutbad anzurichten, sollte dieser ihm nicht zu Diensten sein. Widerstrebend gibt Yasuhara nach, ohne zu wissen, dass er Saisei mehr schadet, als er glaubt…
Die letzte Geschichte „Weiße Lilien“ ist Natsuhi gewidmet und ist relativ kurz gehalten. Hier trifft der Vampir auf einen kleinen Jungen, der schwer krank ist und sich damit abmüht für seine Mutter ein Präsent zum Geburtstag zu kaufen. Natsuhi entscheidet sich, dem Jungen ein ganz besonderes Geschenk zu machen…
Eigene Meinung:
„The Kiss of Blood“ ist eindeutig ein schwächerer Manga von Makoto Tateno. Die erotischen Szenen dominieren, so dass es hier weitaus mehr explizite Sequenzen gibt, als in Mangas wie „Steal Moon“ oder „Yellow“. Die Geschichte ist dementsprechend simpel gehalten, wirklichen Tiefgang kann man nicht erwarten. Man kann sich schon zu Beginn jeder Geschichte denken, wie das Ende aussehen wird. Auch die Charaktere wirken oberflächlich und nicht gänzlich nachvollziehbar. Besonders Riku ist eigenwillig, da es dem Leser schwer fällt zu verstehen, wie er sich in jemanden verlieben kann, der ihn mehrere Tage lang vergewaltigt und gefangen hält. Auch Yasuhara ist in diesem Sinne nicht gänzlich logisch aufgebaut.
Die Zeichnungen sind wie üblich schön, besonders die Haare sind sehr detailliert. Gesichter und Haarpracht dominieren die Panele und machen sie daher recht simpel, fast schon ein wenig langweilig. Riku ist mit seinen großen Augen arg jung geraten und erinnert an etliche andere Charaktere von Tateno. Wie immer fällt diese Ähnlichkeit zu Charakteren anderer Mangas am meisten als Störfaktor ins Auge.
Insgesamt ist „The Kiss of Blood“ nur bedingt zu empfehlen. Wer ein Fan von Makoto Tateno ist, wird um diesem Manga nicht herum kommen, ebenso kann jeder Fan von Vampiren und expliziten Yaoimangas beherzt zugreifen. Wer Wert auf eine tiefgründige Story und interessante Charaktere legt, sollte vielleicht eine andere Serie von Makoto Tateno kaufen…
© Koriko
The Kiss of Blood: © 2009 Makoto Tateno, Shinshokan Co., Ltd. / EMA