Tiger Kiss
Name: | Tiger Kiss |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Koi Suru Tora wa Kissu Suru |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2012 Deutschland: EMA 2014 |
Mangaka: | Saeko Kamon |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story:
Toshiaki Kuniba ist Jurastudent im dritten Semester und schlägt sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Als seine finanzielle Situation immer schlimmer wird, schlägt ihm sein bester Freund Morioka vor, seinem Cousin Aki Kurusu Nachhilfe zu geben. Leider ist Kurusu ein echter Frauenheld, schert sich wenig um sein Jurastudium, da er normalerweise mit dem Geld seiner Familie die Abschlüsse kauft und hat eine akute Männerallergie, da er Männern absolut kein Vertrauen schenken kann. Kunibas Ehrgeiz ist geweckt und er beginnt nach und nach zu dem seltsamen jungen Mann durchzudringen. Dieser sieht seinen neuen Nachhilfelehrer zunächst als Gräuel, doch schon bald entwickelt er ein gesteigertes Interesse an Kuniba. Als die beiden kurze Zeit später miteinander schlafen und Kurusu anschließend nicht mehr von Kunibas Seite weichen will, weiß dieser nicht mehr wo ihm der Kopf steht, da er mit dem plötzlichen Interesse von Kurusu nur wenig anfangen kann …
Eigene Meinung:
Der Einzelband „Tiger Kiss“ stammt von der Mangaka Saeko Kamon, die in Deutschland bereits durch ihren Boys Love Manga „Royal Fiancé“ bekannt ist.
Die Geschichte ist ein wenig seltsam, unausgegoren und in sich unlogisch. Wirklich viel Handlung findet der geneigte Boys Love Fan nicht, zumal das Geschehen eher in die absurde Richtung geht und daher für den Leser schwer nachvollziehbar ist. Insbesondere die Idee mit der Männerallergie ist schon sehr weit hergeholt, die Tatsache, dass Kurusu seine Abscheu Kuniba gegenüber binnen weniger Seiten überwindet, wirkt noch unglaubwürdiger. Dass die beiden in nahezu jedem Kapitel miteinander ins Bett fallen, wirkt übertrieben und passt nicht so recht zum Gesamtbild des Mangas. Insgesamt liest sich „Tiger Kiss“ daher eher schleppend und es fällt dem Leser schwer sich wirklich auf die Geschichte einzulassen.
Neben der schwachen Geschichte können auch die Figuren nicht überzeugen. Stereotyp und leicht vorhersehbar kommen sowohl Kurusu, als auch Kuniba daher. Da Kurusus Männerallergie zwar noch nicht gänzlich verschwunden ist, aber gegenüber Kuniba nach wenigen Seiten verschwunden ist, nimmt der Geschichte ihren Reiz. Es geht einfach zu schnell und bringt einem die Charaktere nicht wirklich näher. So bleiben sowohl Kurusu, als auch sein Nachhilfelehrer sehr blass und nichtssagend. Man vergisst sie und den Inhalt des Mangas relativ schnell.
Zeichnerisch ist „Tiger Kiss“ gelungen. Saeko Kamon hat einen sehr ausgearbeiteten, qualitativ hochwertigen Stil. Es macht Spaß den Manga anzusehen, wenngleich der Schwerpunkt der Zeichnerin eindeutig auf den Figuren liegt. So findet man Hintergründe eher selten, stattdessen gibt es unzählige Panele, in denen nur die Gesichter der Charaktere zu sehen sind.
Alles in allem ist „Tiger Kiss“ eher unterdurchschnittliche Boys Love Kost und nur Fans der Zeichnerin zu empfehlen. Weder Handlung noch Charaktere können überzeugen und hinterlassen keinen nennenswert tieferen Eindruck. Stattdessen vergisst man den Manga schnell, nachdem man ihn gelesen hat und erinnert sich eher an die Zeichnungen, die hübsch anzusehen und optisch durchaus ansprechend sind.
Boys Love Fans sollten im Vorfeld einen Blick riskieren, doch insgesamt ist der Manga kein Muss fürs Buchregal. Da tummeln sich andere Vertreter des Genres auf dem Markt, die inhaltlich und zeichnerisch besser sind, als „Tiger Kiss“.
© Koriko
Tiger Kiss: © 2012 Saeko Kamon, Kadokawa Shoten / EMA