Beelzebub
Name: | Beelzebub |
Englischer Name: | Beelzebub |
Originaltitel: | Beelzebub |
Herausgebracht: | Japan: Shueisha 2008 Deutschland: Tokyopop 2011 |
Mangaka: | Ryuhei Tamura |
Bände: | 27 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Tatsumi Oga ist 15 Jahre alt und neu an der Ishiyama-Highschool. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich einen Ruf als knallharter Schläger „Oger“ Oga erarbeitet. Tagtäglich schlägt er sich im wahrsten Sinne des Wortes durchs Leben.
Eines Tages nach einer zünftigen Prügelei findet er den Körper eines mittelalten Mannes im Wasser treiben. Kaum hat Oga ihn aus dem Wasser gezogen, da teilt sich die vermeintliche Leiche auch schon in zwei Hälften und ein kleines Baby mit grünen Haaren kommt zum Vorschein und will ab sofort nicht mehr von Ogas Seite weichen.
Mit der Situation etwas überfordert sucht der Rowdy Rat bei seinem Kumpel Furuichi. Kaum hat der seinen Schock überwunden, taucht auch noch die Dämonendame Hilda auf und fordert das Baby zurück. Ungünstig nur, dass der Kleine nicht mehr von Oga weg will und sogar Blitze verteilt, um diesem Ansinnen Nachdruck zu verleihen. Hilda muss klein beigeben und erzählt den beiden Oberschülern die Herkunft des Babys: Es handelt sich um den Sohn des Teufels, der eines Tages die Menschheit auslöschen soll! Eigentlich hätte die Dämonin für die Ausbildung des kleinen Rackers verantwortlich sein sollen, nun aber hat „Beelzeboy“ ausgerechnet Oga als menschlichen Ziehvater anerkannt.
Anlass genug für Hilda, sich sogleich im Hause Oga einzuquartieren. Das löst bei Tatsumis Vater selbstredend Schockzustände aus, denn Hildas Vorstellung verläuft so unglücklich, dass die ganze Familie fortan glaubt, die ausländische Blondine sei Tatsumis Verlobte und das Baby sei das gemeinsame Kind der beiden! Als ob dieser Umstand nicht schon schlimm genug für den Einzelgänger Tatsumi Oga wäre, ist Beelzeboy auch noch kein normales Baby, weist es doch sehr dämonenähnliche Eigenschaften auf. Und das alles, wo es doch eigentlich gilt, die Herrschaft über die neue Schule zu sichern…
Eigene Meinung
Eine weitere Highschool-Story mit Nonsens-Battles und ebensolcher Comedy. „Braucht man das?“ werden nun manche Leute fragen. Doch halt, schließlich hat der Manga auch noch eine Handlung: Raufbold Oga soll den kleinen Sohn des Teufels großziehen. Eigentlich, damit der später die Menschheit auslöschen kann, eine Tatsache, die aber – kaum angesprochen – im Grunde unter den Tisch gekehrt wird. Wer will sich schon mit solchen nebensächlichen Spitzfindigkeiten beschäftigen… Hauptsache, der Schulschläger hat einen Grund, von nun an stets ein Baby mit sich herum zu schleppen… und mit einer blonden, gut gebauten Schönheit unter einem Dach zu wohnen… und die oberen Jahrgänge seiner Schule (einem Banden-Nest) etwas früher als geplant aufzumischen. Und all das, ohne sich dessen entziehen zu können, schließlich können Papa Teufel und Dämonen-Amme Hilda in zornigem Zustand sehr gefährlich sein. Neben den daraus resultierenden Gefechten wird die „Kindeserziehung“ aufs Korn genommen. In Japan, wo Kinder vergleichsweise verhätschelt werden, muss diese Comedy gerade ankommen.
Die Zeichnungen sind gewohnt hochwertig, anderes würde man von einem „Shonen Jump“-Titel auch nicht erwarten. Die Qualität des Inhalts geht damit nicht unbedingt einher.
Ob man es hierzulande witzig findet, wenn einem Baby der Penis zugeknotet wird, um es am Pinkeln zu hindern, muss jeder für sich selbst wissen. Es bleibt allerdings die allgemeine Frage, ob man über gewisse Dinge Witze machen sollte. Sicherlich trägt „Beelzebub“ nicht dazu bei, die hiesigen Vorbehalte einiger Gesellschaftsschichten gegenüber Manga abzubauen.
© Rockita
Beelzebub: © 2008 Ryuhei Tamura, Shueisha / Tokyopop