Wallman

Name: Wallman
Englischer Name: Wallman
Originaltitel: Wallman
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2013
Deutschland: Tokyopop 2016
Mangaka: Boichi
Bände: 3 Bände
Preis pro Band: 9,95 €

Story
In den 90er-Jahren begann im Zwielicht der Unterwelt eine neue Gattung von Auftragsmördern von sich reden zu machen – die „Wallman“. Ausgestattet mit Bergsteiger-Equipment, erklommen sie Wolkenkratzer, um sich von deren Dächern abzuseilen und ihre Opfer quasi im Vorbeiflug zu erschießen. Schnell, gewandt und tödlich stand der Begriff „Wallman“ für im wahrsten Sinne des Wortes todsichere Arbeit.

Fast 20 Jahre lang war Jiro Sorashima einer von ihnen. Mit Anfang 40 aber, nachdem sein bester Freund bei einem Einsatz ums Leben kam, zieht er sich aus dem aktiven Geschäft zurück und nistet sich in Japan in der Wohnung seines Kumpels Kubota  ein. Dieser frühere Kollege ist ebenfalls im Ruhestand und verdient inzwischen als Mangaka mehr schlecht als recht seine Brötchen. Es hilft nichts, ein weiterer Mitbewohner muss her, um die Miete bezahlen zu können.

Keiner der beiden Killer a.D. hätte aber mit jemandem wie der temperamentvollen Nami gerechnet. Die koreanische Austauschstudentin ist nicht nur optisch eine regelrechte Sexbombe, sie weiß auch noch auf so kokette Weise mit ihren Reizen zu spielen, dass bei ihren männlichen Mitbewohnern das Blut hochkocht.

Doch das ist nur die eine Seite, denn Nami hat ein Geheimnis. In Wirklichkeit ist sie eine frisch ausgebildete Killerin – eine Wallman. Obwohl Jiro versucht, sie von ihrem Vorhaben abzubringen, macht sich die unbedarfte junge Frau bald auf den Weg zu ihrem ersten Auftrag. Bald darauf kehrt sie zurück – verwundet und mit einer Killerschwadron im Schlepptau.
Nun ist doch wieder die alte Garde gefragt… und die meldet sich nur zu gern aus dem Ruhestand zurück.

Eigene Meinung
„Action“ steht als Genre hinten auf Boichis Serie „Wallman“ rund um die gleichnamigen Auftragskiller. Das kann zweifellos so unterschrieben werden, denn vom ersten Kapitel an geht es ganz schön zur Sache. Blut und Hirnmasse werden ebenso großzügig verteilt wie waffenlose Abreibungen. Genauso gibt es laufend wieder Abschnitte, in denen die Schwelle zwischen Ecchi und Hentai überschritten wird. Dann bewegt sich die Geschichte eher auf dem Feld eines (wohlbemerkt: bisher Sex-losen) Soft-Pornos bewegt. Kampfvorbereitung und Schlachten etwa dienen plötzlich lediglich als Rahmen für explizite erotische Darstellungen, die insbesondere die Reize der weiblichen Protagonistin bedienen. Da werden Würste auf sexy Art und Weise verspeist oder Buschmesser praktischerweise zwischen den nackten Lenden eines Charakters platziert.

Nebenbei gibt es auch noch so etwas wie eine lose Handlung, eine Mischung aus Selbstfindungstrip und Yakuza-Acton, mit deren Inhalt man sich aber nicht wirklich auseinander zu setzen braucht. Im Vordergrund stehen klar die Kämpfe – bei den Aufträgen der „Wallman“, aber auch innerhalb ihrer ungleichen WG. Zu gucken gibt es einiges. Dafür kann man auch erzwungene Gags ertragen…

© Rockita

Wallmann: © 2013  Boichi  Shueisha / Tokyopop