Verlangen nach Liebe
Name: | Verlangen nach Liebe |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Koi to Yokubou no Susume |
Herausgebracht: | Japan: Shogakukan 2013 Deutschland: Tokyopop 2014 |
Mangaka: | Kozue Chiba |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 6,95 € |
Story
Yutaka ist an der Schule bekannt wie ein bunter Hund. Sein schlechter Ruf eilt ihm voraus, denn er ist ein wahrer Schürzenjäger. Jedoch hält er es scheinbar mit keinem Mädchen länger als einen Monat aus. Jedem Mädchen mit dem Yutaka zusammen war, hat er nach dieser Frist einen Korb gegeben.
An diesem Nachmittag beobachtet Maruyama, wie Yutaka erneut Streit mit einem Mädchen hat, von dem er sich gerade getrennt hat. Aus verständlichen Gründen ist diese völlig außer sich vor Wut und gibt Yutaka aus voller Kraft eine Ohrfeige, die ihn von den Füßen haut. Maruyama kann nicht wiederstehen, ein paar zynischen Worte dazu zu äußern. Etwas schadenfroh hilft sie Yutaka wieder auf die Beine. Doch dieser ist mehr erstaunt als traurig. Er hätte Maruyama, die eher einem Mauerblümchen ähnelt, niemals so direkt und schlagfertig eingeschätzt. Wie aus der Pistole geschossen, bittet er sie, seine Freundin zu werden. Murayama willigt ein, da sie sich bereits in Yutaka verliebt hat. Doch als sie sich näher kommen, steigt die Angst in Maruyama auf. Was wird passieren, wenn ein Monat vergangen ist?
Neben der Hauptgeschichte, die den gleichen Titel wie das Manga trägt, gibt es noch vier weitere Shortstories.
„Die schelmische Meerjungfrau“ erzählt von der Legende eines kleinen Stranddorfes. Wer im Meer eine Meerjungfrau sieht, dessen Liebe wird in Erfüllung gehen. Zusammen mit ihrer Schwester Kanami und ihrem Sandkastenfreund Futa sucht das Mädchen Nagi jeden Sommer nach dem sagenumwobenen Fabelwesen. Als sie die Meerjungfrau jedoch tatsächlich entdeckt, muss sie sich eingestehen, dass ihre Liebe wohl niemals erwidert werden wird, denn Futa scheint offenbar in Kanami verliebt zu sein.
„Rot wie die Liebe“ handelt von dem Mädchen Sasaki Beniko und dem neuem Lehrer Herr Nomoto. Zunächst sind beide einfach nur ein Lehrer und eine Schülerin. Doch nach und nach verliebt sich Sasaki in ihren Lehrer, auch wenn sie weiß, dass es eigentlich keine Zukunft für eine gemeinsame Beziehung gibt. Als Herr Nomoto jedoch krank ist, macht Sasaki sich Sorgen und besucht ihn zu Hause. Dabei kommen beide in eine brenzlige Lage, in der sie auch noch von einem anderen Lehrer und Kollegen Nomotos beobachtet werden. Wird Sasakis Besuch für beide schlimme Konsequenzen haben?
„Seine Fingerspitzen“ ist eine Geschichte über den lieblichen und hübschen Rito, der zur wandernden Schauspielgruppe „Kaze“ gehört. Er ist so bezaubernd, dass er sogar die weibliche Hauptrolle verkörpert. Es ist daher kein Wunder, dass sich Moemi Hals über Kopf in ihn verliebt hat. Doch trotz ihrer Hartnäckigkeit bekommt Moemi jedes Mal einen Korb von Rito. Als der letzte Tag seines Aufenthalts in der Stadt gekommen ist, lässt Rito nach und verbringt einen Nachmittag mit Moemi. Dafür verlangt er, dass sie ihn anschließend vergisst. Doch als der Abend gekommen ist, will Moemi einfach nicht aufgeben. Sie bittet Rito um eine Fernbeziehung. Doch Rito flippt völlig aus und ist außer sich vor Wut. Warum ist Rito nur so zornig über Moemis Bitte?
In „Der hübsche Prinz“ schreit sich Kikuko ihren ganzen Frust von der Seele. Sie hat gerade einen Korb von ihrer großen Liebe bekommen. Der Grund ist ihr burschikoses Aussehen. Keiner will was mit einem Mädchen zu tun haben, das aussieht wie ein Junge. Als sie bemerkt, dass sie bei ihrem Wutausbruch von einem Jungen beobachtet wird, möchte Kikuko am liebsten im Erdboden versinken. Doch sie traut ihren Augen kaum, als sie sieht, wie der Junge sich plötzlich eine Perücke überstülpt und sich als Frau verkleidet. Miki arbeitet in einem Club als eine Hostess. Für Kikuko steht fest, dass sie Mikis Lehrling werden will. Er soll aus ihr eine richtige Frau machen.
Eigene Meinung
Kozue Chiba ist auf dem besten Weg in Deutschland einer der bekanntesten Shojo-Mangaka zu werden. Mit „Verlangen nach Liebe“ erscheint erneut ein weiteres Manga von ihr in den deutschen Buchläden. Damit hat Kozue Chiba seit 2011 acht verschiedene Manga auf den deutschen Markt gebracht, davon sogar drei Serien.
Zeichnerisch hat sich Kozue Chiba erneut weiterentwickelt. Die einzelnen Geschichten sind zeichnerisch wunderschön umgesetzt. Vor allem die Augen der Charaktere wirken so durchdringend und gefühlvoll. Jede Geschichte wurde anders in Szene gesetzt und jedes Mal der Zeichenstil geringfügig variiert. Nur der Zeichenstil von „Der hübsche Prinz“ konnte mich nicht überzeugen. Dieser ist gänzlich anders als man es von Kozue Chiba gewöhnt ist. Er erweckt den Eindruck, als wäre es eher ein frühes Werk aus Kozue Chibas Anfangszeit.
Im Vergleich zu ihren früheren Werken sieht man schon am Titelbild, dass ihre Geschichten „erwachsener“ geworden sind. Auf manchen Seiten kann man sogar einen Hauch von Erotik spüren.
Auch wenn die einzelnen Shortstories ein bekanntes Setting haben, werden die Geschichten liebevoll erzählt. Mein persönliches Highlight war allerdings „Rot wie die Liebe“. Letztendlich überzeugt „Verlangen nach Liebe“ mit purer Romantik und nachvollziehbaren Gefühlen der Protagonisten.
Verlangen nach Liebe© 2013 Kozue Chiba, Shogakukan/ Tokyopop