Daniel X
Name: | Daniel X |
Englischer Name: | Daniel X |
Originaltitel: | Daniel X, The Manga |
Herausgebracht: | USA: Hachette Book Group 2010 Deutschland: Tokyopop 2012 |
Mangaka: | Story: James Patterson Zeichnungen: SeungHui Kye |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 9,95 € |
Story
Nachdem seine Eltern von dem Außerirdischen „Prayer“ umgebracht wurden, hat Daniel nur ein Ziel: Rache. So tritt er in die Fußstapfen seines Vaters und wird einer der besten Alienjäger, die es auf der Erde gibt. Seine Fähigkeit Dinge aus dem Nichts zu erschaffen und mit anderen telepathisch zu kommunizieren, hilft ihm bei seinen Kampf gegen die Aliens.
All das ändert sich, als er als nächstes auf den gefährlichen Ergent Seth Jagd machen will. Dieser ist nicht nur ein Sklaven- und Waffenhändler, sondern weit gefährlicher und mächtiger, als Daniel es für möglich hält. Schon frühzeitig lässt ihm Ergent Seth Warnungen zukommen und setzt alles daran Daniel von seiner Jagd abzubringen. Doch all dies nützt nichts – Daniel ist fest entschlossen den Außerirdischen zur Strecke zu bringen und zieht deswegen nach L.A. um. Dort freundet er sich mit der jungen Phoebe an, deren Schwester seit einigen Wochen vermisst wird. Daniel beschließt ihr zu helfen, vermutet er Ergent Seth hinter den Entführungsvorfällen.
Dennoch lässt sich Ergent Seth nicht so schnell zur Strecke bringen, insbesondere da dieser Phoebe für seine Zwecke nutzt. Er nimmt Daniel gefangen, doch anstatt ihn zu töten, nimmt er ihn mit sich. Ergent Seth bringt den jungen Alienjäger nach Alpar Nok, Daniels verwüsteten Heimatplaneten, der der Erde sehr ähnlich ist. Hier erfährt Daniel, dass der Außerirdische selbst den Planeten und die Städte vernichtet hat.
Nachdem Daniel aus den Fängen Ergent Seths fliehen kann, lernt er die Bewohner des Planeten kennen, die sich unter der Erdoberfläche verborgen halten. Diese erzählen Daniel nicht nur, wer seine Eltern eigentlich waren, sondern auch, welche besonderen Fähigkeiten in ihm liegen. Mit neuem Mut tritt Daniel schließlich erneut Ergent Seth entgegen, um Alpar Nok zu befreien…
Eigene Meinung:
Mit „Daniel X“ erscheint die zweite Comicadaption der Romane des Bestsellerautors James Patterson in Deutschland, der bereits für „Maximum Ride“ verantwortlich war. Die Romane zu „Daniel X“ erscheinen seit 2008 in den USA, der von der Künstlerin SeungHui Kye umgesetzte Comic wurde 2010 veröffentlicht.
Der Manga beinhaltet die komplette Handlung des ersten Buches „The Dangerous Days of Daniel X“ und hält sich recht nah an die Originalgeschichte. Das hat zur Folge, dass die Handlung sehr schnell voranschreitet. Teilweise werden Schlüsselszenen und wichtige Hintergründe innerhalb weniger Seiten oder gar in Nebensätzen abgehandelt, die eigentlich mehr Platz gebraucht hätten. So wirken gerade der Anfang und die Szenen mit Phoebe recht langgezogen, während die Sequenzen auf Alpar Nok wesentlich zu kurz geraten sind. Es geht Knall auf Fall. Der Leser kommt fast gar nicht hinterher, was zusätzlich dafür sorgt, dass die Geschichte einfach nicht zünden kann. Es plätschert vor sich hin, obwohl es jede Menge Informationen und Actionszenen gibt.
Auch die Charaktere leider unter der zusammengestauchten Erzählperspektive. Daniel erhält kaum Tiefgang, seine selbst erschaffenen Freunde kommen nur am Rande zum Tragen und die Szenen mit Daniels Eltern und seiner Schwester (ebenfalls von ihm erschaffen) wirken unpassend. Es wurden zu viele Figuren eingeführt, um sie logisch handeln zu lassen. Wie bei der Geschichte wird einfach zu sehr gehetzt, so dass man zu keinem Charakter eine richtige Beziehung aufbauen kann. Die Charaktere sind zwar alles in allem liebenswert, doch es wird ihnen viel zu wenig Platz eingeräumt.
Zudem kann Daniel einfach zu viel: Er kann Dinge aus dem Nichts erschaffen, beherrscht Telepathie, kann so schnell laufen wie ein Auto und besitzt Superkräfte – da fehlen einfach die Ecken und Kanten, die einen Protagonisten greifbar machen.
Zeichnerisch ist „Daniel X“ sehr schön anzusehen. SeungHui Kye hat einen schönen, dynamischen Stil, und kann sowohl atmosphärische Hintergründe, als auch actionreiche Kampfszenen zeichnen. Insgesamt sind die Seiten zwar sehr rasterfolienlastig, doch daran gewöhnt man sich schnell.
Insgesamt hinterlässt „Daniel X“ ein durchwachsenes Gefühl, da die Handlung viel zu schnell voranschreitet (und daher irgendwann fast ins Lächerliche abdriftet), und der Protagonist einfach zu perfekt geraten ist. Wer schon immer auf der Suche nach SciFi-, Alien- und Superhelden- Mangas war, dem dürfte „Daniel X“ gefallen. Ansonsten ist der Comic eher etwas für die, die bereits die Originalromane kennen.
© Koriko
Daniel X: © 2010 James Patterson / SeungHui Kye , Hachette Book Group/Tokyopop