Das Herz einer Hexe

Name: Das Herz einer Hexe
Englischer Name:
Originaltitel: Majo no Shinzou
Herausgebracht: Japan: Square Enix 2012
Deutschland: Altraverse 2018
Mangaka: Matoba
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Mika gehört zu einer in Vergessenheit geratenen Spezies der Menschen – sie ist eine Hexe. In einer unheilvollen Nacht stahl ihre Schwester durch einen Zauber ihr Herz und verfluchte Mika damit zur ewigen Unsterblichkeit. Erst wenn Mika ihre Schwester und somit ihr Herz wiederfindet, kann sie endlich Frieden finden.

Aus diesem Grund reist Mika seit Jahrzehnte durchs Land. Über die Jahre hinweg ist ihre Geschichte sogar zu einer Legende geworden. Kleine Kinder erzählen sich Gruselgeschichten über eine Hexe, die ihr eigenes Herz, als Preis für das ewige Leben, an den Teufel verkauft hat und nun Menschen tötet, um in Besitz eines neuen Herzens zu kommen.

Mikas einziger Mitstreiter ist ihr treuer Diener Lumiére, der sie zumeist in Gestalt einer redseligen Lampe begleitet.

Als Mika eines Abends durch einen verschneiten Wald reist und in einen Schneesturm kommt, findet sie Unterschlupf in einer Kirche. Doch die Nonne, die sie beherbergt, ist nicht so nett, wie sie erscheint. In Wahrheit ist sie eine hinterlistige Diebin, die hilflose Wanderer abfängt, tötet und ausraubt. Doch damit kommt sie bei Mika nicht weit. Als die Nonne ein Messer durch Mikas Brust bohrt, tropft kein Blut. Die Nonne traut ihren Augen nicht, als sie Zeuge von Mikas Unsterblichkeit wird.
Solch grausame Taten kann Mika nicht ungestraft lassen. Mithilfe ihrer Zauberkräfte verbannt sie die Nonne und lässt sie von der Dunkelheit verschlingen.

Auf ihrer weiteren Reise und Suche nach ihrem Herzen erlebt Mika allerlei Abenteuer. So trifft Sie auf ihrer Wanderschaft eine bürgerliche Familie, die sie vor den habgierigen Machenschaften des Königshauses beschützen muss.

Zudem gibt es ein Wiedersehen mit alten Freunden, die sie über 60 Jahre nicht gesehen hat. Und in einem kleinen Städtchen muss Mika das Verschwinden von Kindern aufklären, die angeblich in die Fänge menschenfressender Meerjungfrauen geraten sind.

Eigene Meinung
Der Aufbau der Geschichte von „Das Herz einer Hexe“ ähnelt eher einem Spiel, wie man es von Square Enix fast schon gewohnt ist. Die einzelnen Geschichten sind episodisch aufgebaut und in sich abgeschlossen. Jedes Kapitel ist daher mit einer Mission oder einer Quest zu vergleichen. Dabei sind die Handlungen der einzelnen Kapitel sehr abwechslungsreich und schwanken von unterhaltsam und lustig bis hin zu tiefgründig und emotional.

Der Charakteraufbau von Mayo ist in Band 1 noch etwas undurchsichtig. Sie lässt wenig Emotionen zu, was für eine Person ohne Herz aber natürlich eine logische Reaktion ist.

Der Einstieg in die Welt von „Das Herz einer Hexe“ geschieht sehr direkt und ohne Umwege. Ähnlich wie in einem Spiel erfährt der Leser zu Beginn wenig über die Hintergründe der Protagonisten und bekommt nur die nötigsten Informationen. Daher sind über Mayo und ihre Schwester sowie über Lumiére nur wenig Informationen bekannt. Lediglich die Auffälligkeit, dass Lumiére den Namen einer bekannten Disney-Figur trägt, dürfte den meisten Lesern direkt auffallen.

Der Zeichenstil von „Das Herz einer Hexe“ gleicht eher einem Anime. Vor allem die Farbbilder sind eindrucksvoll und wirken, wie aus dem Fernseher gesprungen. Die Szenen, in denen Mayo ihre Zauberkräfte einsetzt wirken sehr düster und geheimnisvoll, als würde ein unbarmherziges Ungeheuer aus der Dunkelheit erscheinen.

„Das Herz einer Hexe“ ist eine fantasievolle und spannende Reise, der man als Leser beiwohnen möchte, um noch mehr über die geheimnisvolle Mayo zu erfahren.

© Izumi Mikage

Das Herz einer Hexe: © 2012 Matoba, Square Enix/ Altraverse