Never ever Love
Name: | Never ever Love |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Dounimonannai Soushisouai |
Herausgebracht: | Japan: Ichijinsha 2011 Deutschland: EMA 2014 |
Mangaka: | Papiko Yamada |
Bände: | Einzelband |
Preis pro Band: | 7,50 € |
Story:
Dank seines Mitschülers Keita wurde Genjis Grundschulzeit durch einen unschönen Spitznamen geprägt, den er nie ganz loswurde. Erst als Keita nach Tokyo umzog, kehrte Ruhe ein und Genjis Leben normalisierte sich wieder. Auch in der Highschool läuft für Genji alles in geregelten Bahnen, wenn man davon absieht, dass er nicht gerade der Hellste ist und bei den Mädchen und Frauen nur bedingt gut ankommt. Als plötzlich Keita wieder in der Stadt auftaucht und in seine Klasse kommt, erwachen sowohl unschöne Erinnerungen, als auch Gedanken und Gefühle, die Genji immer wieder aus der Bahn werfen. Ihre täglichen Streitereien schweißen die beiden her zusammen, und als Keita dem überforderten Genji gesteht, dass er ihn liebt, ist das Chaos vorprogrammiert.
Eigene Meinung:
Der Einzelband „Never ever Love“ stammt von der Mangaka Papiko Yamada und ist gleichzeitig ihr Debütwerk, nachdem sie vorwiegend Doujinshis gezeichnet hat. Auch in Deutschland ist „Never ever Love“ der erst Manga, der von der Künstlerin erschienen ist.
Inhaltlich bekommt der Leser eine typische Highschool Liebesgeschichte vorgesetzt, mit der bekannten Mischung aus Comedy, einem Hauch Drama und ein wenig Erotik. Zentraler Dreh- und Angelpunkt sind die Streitereien zwischen Keita und Genji, wobei letzterer eigentlich immer den Kürzeren zieht. In diesen Szenen baut die Zeichnerin die meisten Slapstick- und Comedyelemente ein, die jedoch immer wieder durch einige ernstere Passagen unterbrochen werden, was dem Manga zumindest ein wenig mehr Tiefe gibt. So sind zumindest die angedeuteten Hintergründe der beiden Protagonisten durchaus interessant, werden jedoch nicht ausreichend vertieft. Auf diesem Weg verschenkt Papiko Yamada einen Teil des Potenzials. Dennoch unterhält „Never ever Love“, bleibt alles in allem aber dennoch eher ein Manga für Zwischendurch.
Die Charaktere sind sehr stereotyp ausgefallen – Genji ist offen, naiv, manchmal ein wenig tölpelhaft und besticht in der Schule eher mit schlechten Leistungen. Keita ist das genaue Gegenteil – kühl, reserviert, eher introvertiert, aber in der Schule einer der Besten. Wem der beiden die Mädchenherzen zufliegen ist offensichtlich und auch in diesem Punkt bleibt Papiko Yamada dem typischen Klischee treu. Dieser Umstand ermüdet beim Lesen, da man im Grunde bereits nach wenigen Seiten weiß, wie der Manga endet.
Auch die Nebencharaktere bieten wenig Neues, so dass der Leser die typischen Charaktere vorgesetzt bekommt und sich wenig Gedanken über sie machen muss. Lediglich Genjis Klassenkameradin Yuka fällt ein wenig aus dem Rahmen, was sie ein wenig aus dem üblichen Einheitsbrei hervorhebt.
Zeichnerisch bietet Papiko Yamada solide Kost – sie hat einen sehr schönen, gut ausgearbeiteten Stil, was sich besonders an den Gesichtern und Haaren. Sowohl Genji, als auch Keita sind gut in Szene gesetzt und auch die Nebenfiguren sind optisch ansprechend gestaltet. Hintergründe, Bewegungen und Perspektive sind ebenfalls kein Problem, so dass man optisch auf jeden Fall auf seine Kosten kommt. Allein wegen der Zeichnungen lohnt sich der Manga also, insofern man den üblichen Boys Love Stil zu schätzen weiß.
„Never ever Love“ ist ein gut gezeichneter Manga für Zwischendurch, der jedoch nur kurzweilige Unterhaltung bietet. Papiko Yamada hält sich so extrem an die üblichen, klischeebehafteten Bahnen des BL Genres, das sowohl die Handlung, als auch die Charaktere unheimlich stereotyp geraten sind. Schade, man hätte durchaus mehr aus er Geschichte herausholen können, wenn sich die Zeichnerin auf die Hintergründe konzentriert hatte. Nichtsdestotrotz dürfte der Manga gerade Fans von Comedy, Highschool-Romantik und Katz-und Mausspielen gefallen. Im Zweifelsfall einfach einen Blick riskieren.
Never ever Love © 2011 Papiko Yamada, Ichijinsha / EMA