Eaglet
Name: | Eaglet |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | Icho eiyu densetsu |
Herausgebracht: | Japan: Kodansha 2009 Deutschland: EMA 2012 |
Mangaka: | Sanjirou Shirai Romanvorlage: Jin Yong Übersetzung: Kainan Kin |
Bände: | 5 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts bestand das damalige China aus verschiedenen Reichen mit eigenen Königen. Die Reiche Song, Jin und die Mongolei lebten in erbitterter Feindschaft und Konkurrenz zueinander, kriegerische Auseinandersetzungen standen an der Tagesordnung. In dieser Zeit lebten einige mutige Männer, geübt in und gestählt durch die Kampfkunst, die sich zum Wohle der Bevölkerung in Schlachten verwickeln ließen. Darunter auch der Vater des jungen Guo Jing, der sein Leben ließ beim Versuch, sein Dorf vor feindlichen Plünderern zu retten. Jahre später zieht Jing in die Welt hinaus, um seinerseits die Kampfkunst zu erlernen, seinen Vater zu rächen und ein großer Held zu werden…
Jedoch verläuft Jings Ein-Mann-Feldzug vollkommen anders als geplant. Trotz täglichen Trainings erlangte er leider nicht die Stärke, die notwendig gewesen wäre. Da er aber stets nur allein trainiert hat, wurde er sich dieser Schwäche nie bewusst. Auf seinem Weg lernt Jing die talentierte Kämpferin Huang Rong kennen. Da ihr der junge Mann sofort sympathisch ist, bringt die trotz ihres Alters bereits sehr erfahrenen Kriegerin es nicht fertig, ihrem neuen Freund zu gestehen, dass er nicht über die Fähigkeiten verfügt, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Stattdessen ermuntert sie ihn, seinen Träumen nachzueifern.
Was gut gemeint war, wird für den unbedarften Jin zum roten Tuch. Nun vollkommen übermotiviert lässt er sich als Leibwächter für eine Bürgerwehr rekrutieren. Von Schuldgefühlen geplagt, sieht nun ihrerseits Rong keine andere Wahl, als sich einzumischen. Sie unterweist Rong in „Neigong“ einer speziellen Technik, die den Körper so sehr stählen soll, dass Waffen ihn nicht durchdringen und Schläge ihm nichts anhaben können. Wie durch ein Wunder gelingt es Jing, die Technik zumindest in Ansätzen zu meistern und so den Angriff der Truppen aus dem Nachbarreich Jin zu überleben.
Gemeinsam mit Rong begibt sich Jing nun auf Wanderschaft, um seine eigene Stärke zu finden. Es zeigt sich zu Rongs Überraschung, dass Jing offenbar tatsächlich über ein verborgenes Talent verfügt, nämlich Techniken durch Zuschauen grob meistern zu können. Doch wird das reichen, um Jings ehrgeizige Pläne in die Tat umzusetzen? Rong hat da so ihre Zweifel. Und wer ist der Attentäter aus dem Nachbarreich, der offenbar genau wie Jing in der Lage ist, in seinen Träumen die Vergangenheit vor seiner Geburt zu sehen?
Eigene Meinung
„Eaglet“ erzählt die Geschichte zweier junger Kampfkünstler, die noch vor ihrer Geburt vom Schicksal getrennt und durch eine weitere Fügung eines Tages wieder aufeinander treffen. Im Gegensatz zu ihren Vätern, die Freunde fürs Leben waren, wollte es eine Fügung, dass die beiden Männer in gegeneinander kämpfenden Reichen aufwuchsen. Die Story begleitet beide, Jing und Kang, auf ihren Wegen zur Stärke. Zahlreiche actionreiche Kampfszenen mit interessanten Kampftechniken inklusiver kreativer Namen machen den Reiz der Serie aus. Durch die Anwesenheit von Rong mit ihren häufig bissigen Kommentaren bleiben auch Comedy-Elemente nicht außen vor.
Sanjirou Shinai setzt die Romanvorlage von Jin Yong in typischem Shonen-Stil um, trägt aber ebenso den chinesischen Wurzeln des Autors Rechnung. Etwa das design von Rong geht deutlich in Richtung Manhua-Stil. Auffällig sind auch die häufig großflächigen Hintergründe ohne Text, die eine gewisse Dynamik mit sich bringen. Fans fernöstlicher Kampfkunst können mit dieser Serie eine spannenden und unterhaltsame Lektüre genießen.
© Rockita
Eaglet: © 2009 Jin Yong, Kainan Kin / Sanjirou Shinai Kodansha / EMA