Eureka Seven
Name: | Eureka Seven |
Englischer Name: | Psalms of Planetes – Eureka Seven |
Originaltitel: | Psalms of Planetes – Eureka Seven |
Herausgebracht: | Japan: Kadokawa Shoten 2005 Deutschland: Carlsen 2007 |
Mangaka: | Story: BONES Zeichnungen: Jinsei Kataoka / Kazuma Kondou |
Bände: | 6 Bände |
Preis pro Band: | 6,00 € |
Story
Der 14-jährige Renton Thurston führt ein geradezu langweilig ruhiges Leben im kleinen Städtchen Bellforest. Sein einziges Hobby ist das „Reffen“, Surfen auf unsichtbaren Lichtpartikeln, den „Trapars“. Alles andere ist ihm zu langweilig. Sein Vater Adrock war zwar ein großer Held, der viele Menschen gerettet hab, aber leider starb er auch dabei und Renton erinnert sich nicht einmal mehr an ihn. Nachdem auch seine ältere Schwester Diane aus der Stadt verschwand, kam der Junge zu seinem Großvater. Dieser will ihn davor bewahren, ebenfalls auszuziehen und vielleicht nicht wieder zu kommen und sieht daher eine Mechaniker- oder Schrotthändlerlaufbahn für ihn vor. Renton selbst ist das alles ziemlich egal. Dafür bricht eine Welt für ihn zusammen, als er entdeckt, dass seine „Reffing“-Wiese nun Sperrgebiet des Militärs ist, wo bald ein neuer Stützpunkt entstehen soll.
Eines Tages ändert sich das Leben des Nachwuchs-Boarders schlagartig mit dem Auftauchen der seltsamen Eureka, die im legendären LFO (= Light Finding Operation) NIRVASH in der Werkstatt der Thurstons auftaucht. Von der Liebe auf den ersten Blick beseelt, macht sich Renton voller Eifer daran, den Mecha für Eureka zu reparieren. Beim Gespräch kommt zudem heraus, dass das Mädchen mit seinem großen Idol Holland Novak bekannt ist und sogar Mitglied von dessen Crew, der „Gekkostate“ ist. Diese Gruppe Rebellen lehnt sich gegen die Armee auf und führt quasi einen Guerillakrieg. Gleichzeitig suchen sie nach den besten Trapars-Wellen um auf ihnen zu reiten. Selbstredend ist Holland der absolute König der Refboarder und gleichzeitig Stilikone durch die Fashion-Zeitschrift „ray=out“, die von der „Gekkostate“ heraus gegeben wird.
Plötzlich tauchen feindliche Truppen auf und zerstören das nette Beisammensein. Eureka will sofort starten und in den Kampf ziehen. Sie bietet Renton an, mit ihr zu kommen, aber er ist mit der Entscheidung überfordert und bleibt zurück. Kurz darauf bereut er allerdings seine Unentschlossenheit schon wieder und beschließt, Eureka zu folgen. Sein Großvater sieht ein, dass er Renton nicht aufhalten kann und schenkt ihm zum Abschied das fehlende Teil, das zur Optimierung der NIRVASH nötig ist. Tatsächlich holt der Heißsporn seine Angebetete ein und setzt das letzte Teil in den Compact Drive des LFO ein. Zusammen schaffen es die beiden Jugendlichen, die wahre Kraft der NIRVASH zu wecken und die feindlichen Truppen zu besiegen. Holland, der dazu gestoßen ist, bietet Renton einen Platz auf seinem Schiff, der „Gekko“ an. Sein ruhiges Leben endgültig hinter sich sehend, schlägt der Junge ein.
Doch der Alltag auf der „Gekko“ gestaltet sich als völlig anders als erwartet. Nicht nur, dass die berühmten Mitglieder der „Gekkostate“ in Wahrheit völlig anders sind, als er sie aus der „ray-out“ kennt, er wird auch noch gleich zum Laufburschen abgestempelt. Auch seine Beziehung zu Eureka macht absolut keine Fortschritte, insbesondere, da ihre Ziehkinder Maeter, Maurice und Link alles tun um „ihre Mama“ vor Renton zu schützen. So wird sein neues Leben ein einziges Streben nach Anerkennung.
Doch neue Gefahren werfen ihre Schatten voraus. Die Armee hat nicht vor, die Demütigungen der „Gekkostate“ auf sich sitzen zu lassen. Und erst recht nicht wollen sie zulassen, dass eine mächtige Waffe wie die NIRVASH in den Händen einer Guerillagruppe bleibt…
Eigene Meinung
„Eureka Seven“ ist der Manga zur gleichnamigen Anime-Serie des Studios Gonzo (vgl. auch unsere DVD-Reviews). Der Manga folgt allerdings nur in groben Zügen der Storyline des Anime, viele Aspekte, Szenen und ganze Folgen wurden nicht umgesetzt. Das mag bei der ein oder anderen „Füll-Folge“ nicht so schlimm sein, jedoch fehlen dem Anime-Kundigen auch mehrere an sich wichtige und interessante Szenen. Im Manga liegt der Schwerpunkt stark auf Rentons Werdegang, seine Beziehung zu Eureka und die anderen Crewmitglieder rücken in den Hintergrund. Das ist ziemlich schade, da so der Charakter mancher Personen verändert wurde. Durch die stark komprimierte Handlung werden gewisse Informationen, die im Anime erst später verraten werden, bereits relativ schnell vorweg genommen, der Comedy-Faktor ist nicht mehr in der Form des Anime vorhanden. Der Zeichenstil ist nicht schlecht.
Zusammenfassend kann man sagen, dass selbst eingefleischte Manga-Fans bei „Eureka Seven“ auf den Anime zurück greifen sollten. Für echte Fans der Serie ist natürlich auch der Manga ein Muss, da die Bonusseiten am Ende recht interessant sind. Es gibt Manga zu Anime-Serien, die trotz Abwandlungen genauso gut wie der Anime sind oder besser. Die vorliegende Serie gehört leider nicht dazu.
© Rockita
Eureka Seven: © 2005 Bones Kadokawa Shoten / Carlsen