GDGD Dogs
Name: | GDGD Dogs |
Englischer Name: | – |
Originaltitel: | GDGD-Dogs |
Herausgebracht: | Japan: Kodansha 2010 Deutschland: EMA 2012 |
Mangaka: | Ema Toyama |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 7,00 € |
Story
Kanna Tezuka hat es geschafft: ihr erster eigener Manga ist erschienen und wird im wöchentlichen Magazin abgedruckt! Ihre Freude wäre eigentlich grenzenlos, wenn die Serie nur nicht so schlecht laufen würde. Es droht ihr sogar jetzt schon die Absetzung, obwohl die Serie noch gar nicht lange läuft. Um sich zu verbessern und sich dem Mangazeichnen intensiver zu widmen, schreibt sich Kanna in ihrer Schule für den neu aufgestellten „Manga-Kurs“ ein. Dieses System soll den zukünftigen Mangaka von Morgen eine erfolgreiche Karriere ermöglichen. Doch wie zu erwarten war, hat sich nicht mal eine Handvoll Leute eingeschrieben. Nicht einmal eine kompetente Lehrkraft steht bisher zur Verfügung. Die meiste Zeit steht daher „Selbstbeschäftigung“ auf dem Tagesplan. Für Kanna eine vorteilhafte Situation, denn so kann sie weiter an ihrem Werk arbeiten, ohne gestört zu werden und ohne sich der Gefahr auszusetzen, als bereits publizierender Mangaka entlarvt zu werden.
Wären da nicht die drei Schönlinge, die sich scheinbar ebenfalls für den Manga-Kurs entschieden haben. Dabei passen sie in Kannas Fantasie so gar nicht in das Bild eines Otakus oder Mangakas. Doch sie sind fest entschlossen, erfolgreiche Manga zu zeichnen und es damit bis an die Spitze zu schaffen. Ihr Absichten sind allerdings weniger tugendhaft. Denn das mit dem Erfolg verbundene Geld steht hier für die Jungs eher im Vordergrund. Die angehenden „möchte-gern-Mangaka“ haben aber noch einen weiten Weg vor sich, denn abgesehen vom Mangalesen haben sie sich noch nie mit diesem Thema anderweitig beschäftigt. Sie kennen sich weder mit den nötigen Zeichenmaterialien, noch mit entsprechenden Techniken aus. Trotzdem muss Kanna am eigenen Leib feststellen, dass die Drei ein gutes Auge für Manga haben, denn kaum haben sie erspäht, was Kanna zeichnet, erkennen sie auch schon den Zeichenstil wieder. Kanna kann es nicht länger geheim halten und muss offenbaren, dass sie bereits einen Manga veröffentlicht. Was sie sich mit diesem Geständnis allerdings selber aufgebürdet hat, war ihr nicht bewusst.
Kurzerhand erklären die drei Jungen sie zu ihrem Sensei und fordern zugleich, in den Mangakünsten unterrichtet zu werden. Kannas innerer Konflikt artet beinahe aus. Eigentlich will sie nur in Ruhe zeichnen. Doch ihr Gewissen macht ihr einen Strich durch die Rechnung, sodass sie sich mutwillig bereit erklärt, als Lehrer einzuspringen. Hätte Kanna aber gewusst, dass die Schönlinge dermaßen blauäugig, unmotiviert und faul sind, sobald es an die Arbeit geht, hätte sie sicher abgelehnt. Ohne auch nur einen Strich gezeichnet zu haben, machen sie sich lieber schon mal Gedanken, wie viel Fanpost sie wohl bekommen werden und ob ein Lastwagen für den Transport der Briefe wohl ausreichen wird. Auch die Auswahl eines geeigneten Künstlernamens beschäftigt sie mehr, als das eigentliche Zeichnen am eigenem Manga. Daher hat Kanna Müh und Not, die drei überhaupt einmal an Papier und Stift zu bekommen. Als dann aber noch ein weiterer Schüler in den Kurs kommt, wird die Situation richtig bunt. Wird Kanna es schaffen, bei diesem chaotischen Schülerhaufen überhaupt noch zum Zeichnen zu kommen?
Eigene Meinung
Mit „GDGD Dogs“ hat es Ema Toyama nun schon zu drei laufenden Serien auf den deutschen Mangamarkt gebracht. Dabei bleibt sie mit diesem Werk erneut ihrer Stärke für Alltagskomik und Geschichten des realen Lebens treu.
Auf den ersten Blick wirken die Charaktere wie eine Mischung der Figuren aus anderen Werken Ema Toyamas. Der Leser könnte zunächst meinen Shigure aus „xxx me!“ oder Teru aus „An deiner Seite“ wieder zu erkennen. Aber betrachtet man erst einmal nicht nur die Zeichnungen, sondern fängt an, die Geschichte dahinter zu lesen, entstehen völlig eigenständige Charaktere.
Im Gegensatz zu den vorherigen Werken, setzt „GDGD Dogs“ mehr auf Humor als auf Romantik und Bauchkribbeln. Der Geschichtsverlauf verspricht aber auch das nachzuholen.
Der Aufbau der Geschichte ähnelt ansatzweise einem „Short-Story-Band“ und wirkt damit, als sei die Handlung aus vielen kleinen Erzählungen zusammengesetzt. Der Lesefluss wird dadurch gefördert und das Band liest sich bequem und unterbrechungsfrei.
Die Zeichnungen sind detailliert und eindrucksvoll gezeichnet, wie man es von Ema Toyama gewohnt ist. Viele Unterhaltungen führt Kanna vor allem mit ihrem inneren Ich. Nur selten kommt die schüchterne Kanna aus sich heraus und zeigt ihr wahres Gesicht, das durchaus mal durchgreifen kann und nicht nur aufbauende Worte verliert.
Meine persönliche Meinung ist, dass „GDGD Dogs“ den Leser bisher nicht in dem Maße emotional fesseln konnte, wie „An deiner Seite“ oder „xxx me!“. Es fehlt das gewisse „i-Tüpfelchen“, damit sich der Leser wie ein Beobachter oder Beteiligter fühlen und sich in die Personen und Handlungen hineinversetzten kann. Dennoch ist die neue Serie von Ema Toyama ein Potenzialträger, der seine volle Leistung sicherlich erst noch erreichen wird.
© Izumi Mikage
GDGD-Dogs: © 2010 Ema Toyama, Kodansha/ EMA