Hero Heel
Name: | Hero Heel |
Englischer Name: | Hero Heel |
Originaltitel: | Hero Heel |
Herausgebracht: | Japan: Libre 2005 Deutschland: EMA 2008 |
Mangaka: | Makoto Tateno |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story:
Minami ist Jungschauspieler und wartet auf seine erste große Rolle und damit den großen Durchbruch. Als ihm die Hauptrolle in einer Science- Fiction- Kinderfernsehserie angeboten wird, nimmt er nur auf Anraten seines Agenten hin an. Minami wollte eigentlich eine Charakterrolle spielen, doch da sich keinerlei Angebote einfinden, beschließt er für ein Jahr an der Produktion teilzunehmen und den Helden der Serie zu spielen. Bei der ersten Pressekonferenz trifft er auf seine Filmkollegen, allen voran den zynischen Sawada, der die Rolle des Bösewichts übernehmen soll. Dieser hält nicht viel von Minami, der nur halbherzig bei der Sache ist und auch kurze Zeit nach Beginn der Dreharbeiten nicht mit ganzem Herzen an der Fernsehserie mitwirkt, findet Minami doch solche Actionserien selbst ein wenig lächerlich.
Doch schon bald, muss Minami feststellen, dass ihm die Arbeit mehr abverlangt, als er gedacht hat und angestachelt von Sawadas Kommentaren und Blicken, beginnt Minami sich immer mehr in die Rolle des Helden hinein zu versetzen. Tatsächlich gelingt es ihm sich zu steigern und er wird fester Teil des Teams. Als er sich bei Sawada nach einem anstrengenden Drehtag bedanken will, erwischt er diesen in einer äußerst prekären Situation- beim Kuss mit einem anderen Mann. Die Erkenntnis, dass Sawada schwul ist, erschüttert Minami, gleichzeitig ist er jedoch von seinem Schauspielkollegen fasziniert, der sich nicht darum kümmert, dass er in flagranti erwischt wurde. Minamis Gedanken beginnen immer mehr um Sawada zu kreisen und schon bald fällt auch Sawada die offensichtliche Neugier Minamis auf.
Als Sawada den verdutzen jungen Mann küsst, um Minamis Neugier zu stillen, ahnt er nicht, dass er auf diesem Wege erst recht Minamis Interesse an sich selbst steigert. Denn nach und nach verfällt Minami dem Charme Sawadas immer mehr, obgleich dieser keinerlei Interesse an seinem Kollegen hat.
Eigene Meinung:
Die Story von „Hero Heel“ klingt recht stereotyp. Ein junger (unschuldiger) Mann, der keinerlei Interesse an Schwulen hat, lernt einen Mann kennen und muss sich eingestehen doch nicht so heterosexuell zu sein, wie gedacht. Dennoch ist der Manga ein gelungenes Werk Makoto Tatenos und weiß durchaus mit interessanten Handlungsbögen zu trumpfen. Besonders der Dreh der Actionserie, die einen größeren Teil des Mangas einnimmt, ist abwechslungsreich, interessant und gut in Szene gesetzt. Der Mangaka gelingt es so, in eine recht unspektakuläre Handlung mit Actionszenen und interessanten Charakteren und Kostümen zu spicken, die das Ganze ein wenig aufpeppen, besonders weil der Leser die Handlung der Actionserie parallel noch mitbekommt und verfolgen kann.
Die Zeichnungen sind sehr solide und weisen einen hohen Standard auf. Man merkt deutlich, dass das Werk neueren Datums ist, da sich Makoto Tateno seit ihrem Erstling sehr gesteigert hat. Gleichzeitig sind auch die erotischen Szenen etwas expliziter und ästhetischer, sind generell stimmungsvoller in Szene gesetzt. Lediglich das stereotype Aussehen der Charaktere stört ein wenig, besonders da Sawadas Partner immer hellhaarig sind und sich auch sonst diese Personen kaum voneinander unterscheiden lassen. Zeitweise wirken die Nebencharaktere auch etwas schludrig, aber das verringert in keiner Weise das Lesevergnügen.
Fans der Zeichner und generell Fans des Yaoi-Genres, sollten einen Blick riskieren und sich „Hero Heel“ durchlesen. Die Zeichnungen sind solide, die Handlung interessant und auch wenn alles vom Grundschema her nichts Neues bietet, verspricht es doch kurzweiliges Lesevergnügen.
© Koriko
Hero Heel: © 2002 Makoto Tateno, Libre Publishing Co.,Ltd. / EMA