High School Nights
Name: | High School Nights |
Englischer Name: | High School Nights |
Originaltitel: | Kinimiwa Katenai! |
Herausgebracht: | Japan: Houbunsha 2003 Deutschland: Tokyopop 2007 |
Mangaka: | Story: Satosumi Takaguchi Zeichnungen: Yukine Honami |
Bände: | 3 Bände |
Preis pro Band: | 6,50 € |
Story
Yuhi Torishima ist ein begeisterter Fußballspieler, der in einer kleinen Stadt auf dem Land lebt, in der es nur eine Schule mit nur 30 Schülern gibt. Kurz bevor er auf die Oberschule wechseln soll, wird an seiner Schule der Fußball-Club, an dem sein Herzblut hängt, gestrichen, da es nicht genug Mitglieder gibt und daher keine Mannschaft zustande kommt. Yuhi will das nicht akzeptieren und schwört seinem besten Freund, dass er in ihrem kleinen Kaff ein „Königreich des Fußballs“ errichten wird, das wieder Spieler zur Mannschaft bringen soll.
In seinem jugendlichen Eifer hat er auch gleich eine Idee, wie sein Vorschlag vonstatten gehen soll: Er möchte die Erbschaft seines Großvaters, einem Berg mit dazugehörigem Wäldchen investieren. Der Wald soll abgeholzt und durch einen Fußballplatz ersetzt werden. Voller Enthusiasmus macht er sich auf den Nachhauseweg – fest entschlossen, seinen Vater von seinem Vorhaben zu überzeugen. Zu Yuhis Überraschung hat sein Vater selbst schon den Entschluss gefasst, den Wald fällen zu lassen – wenn auch aus anderen Interessen als sein Sohn. In Übereinkunft mit Yuhis großem Bruder Morio wurde beschlossen, dass auf dem Grundstück des Mittelschülers eine Zweigstelle der Shuiku-Akademie, einer elitären Privatschule mit Internat, an der Morio als Lehrer arbeitet, gebaut werden soll. Yuhi ist davon mehr als abgeneigt, hat aber keine Chance zu widersprechen.
Etwas später treffen er und sein Fußballkamerad zwei ältere Jugendliche, die sich als Schüler seines Bruders vorstellen. Die beiden jungen Männer sind absolut dagegen, dass sie an einen Schulstandort umsiedeln sollen, der offensichtlich jenseits von Nirgendwo liegt, einem Ort, an dem es keine Möglichkeiten zum Ausgehen und nicht einmal Handy-Empfang gibt. Aufgewachsen als Großstadtkinder wollen sie auf ihre üblichen Annehmlichkeiten auch in ihren letzten Jahren vor der Universität nicht verzichten.
Angewidert von den Beleidigungen seiner Stadt dreht Yuhi durch und befördert kurzerhand das Handy eines der beiden Jugendlichen in den nächsten Bach. Die Senpai (älteren Schüler) sind fassungslos und beschließen, dem aufsässigen Kleinen eine Lektion zu erteilen. Sie schleppen ihr Opfer in eine kleine Abstellkammer und besorgen es dem unerfahrenen Yuhi mit der Hand, was diesen in einen zeitweise traumatisierten Zustand versetzt. Bevor die Oberschüler allerdings verschwinden können, taucht Verstärkung in Form Morios auf, der vom Kumpel seines kleinen Bruders alarmiert wurde.
Doch diese Erfahrung hat Spuren bei Yuhi hinterlassen: Er entscheidet sich nun aus Trotz neu und unterschreibt den Vertrag zum Bau der Shuiku-Zweigstelle auf seinem Grundstück. Zum Dank bietet ihm der Direktor der Akademie an dort Schüler zu werden, was Yuhi auch prompt annimmt. Nur weiß er nicht, auf was er sich eingelassen hat, denn auf der Shuiku-Akademie gelten andere Regeln und erst recht andere Sitten, Moral- und Wertvorstellungen, als der Junge sich vorstellen kann…
Eigene Meinung
„High School Nights“ ist eine Shonen Ai-Serie von Satosumi Takaguchi mit den zum Genre-Stil passenden Zeichnungen von Yukine Honami.
Der Leser wird auf einer High School eingeführt, die so ganz andere Sitten hat, die allerdings den Yaoi-Fans gefallen dürften. Dabei wird weniger Wert auf eine schlüssige Handlung als auf die Charaktere gelegt, die sich relativ sorglos entwickeln, letztendlich aber doch alle miteinander in Beziehung stehen. Beispielsweise könnte man meinen, dass fast alle Schüler der Schule Schönlinge und homosexuell sind und hinter mindestens einem Mitschüler oder Lehrer (die zur Bisexualität neigen) her sind, was etwas befremdlich wirkt. Auch die Bestrafungen in sexueller Form führen zu einem verzerrten Bild von (Homo-)Sexualität. Man hat außerdem den Anschein, dass mit aller Gewalt versucht wurde, die Hierarchie einer japanischen Jungen-Oberschule und das Beziehungsgeflecht in einer Yaoi-Story hineinzudrücken.
Die Übersetzung ist ein zweischneidiges Schwert: Während auf der einen Seite spezielle japanische Begriffe wie „Kohai“ oder „Kotatsu“ beibehalten wurden, sind in aller Regel die Höflichkeitssuffixe übersetzt worden. Dies klingt an manchen Stellen seltsam.
Mich persönlich hat die Serie nicht überzeugt – weder allgemein, noch als Shonen Ai-Serie. Große Fans des Genres könnten aber evt. dennoch etwas damit anfangen – und sei es nur als Vergleich zu anderen Serien.
© Rockita
High School Nights: © 2003 Yukine Honami & Satosumi Takaguchi Houbunsha/Tokyopop