Inu Yasha
Name: | Inu Yasha |
Englischer Name: | InuYasha |
Originaltitel: | Inu Yasha |
Herausgebracht: | Japan: Takahashi 2013, Shogakukan 1997 Deutschland: EMA 2002, 2014 |
Mangaka: | Rumiko Takahashi |
Bände: | 56 Bände (Taschenbuch) 30 Bände (New Edition) |
Preis pro Band: | 5,00 € (Band 1-52) 6,00 € (Band 53-56) 12,99 € (New Edition) |
Story
In einer längst vergangenen Zeit tobte in Japan ein Kampf, in dem nicht nur Menschen, sondern auch allerlei finstere Wesen und Dämonen beteiligt waren. Alle strebten danach, in den Besitz des Juwels der vier Seelen zu gelangen. Dieser verspricht seinem Besitzer enorme Stärke, Gesundheit und ein langes Leben. Auch der Halbdämon Inu Yasha war auf der Jagd nach dem Edelstein, um ein vollwertiger Dämon zu werden. Als er von seinem Ziel nur noch einen Schritt entfernt war und das Juwel schon in den Händen hielt, traf ihn der magische Pfeil der Miko Kikyo. Durch den Pfeil, der nun in seiner Brust ragte, bannte sie Inu Yasha an einen uralten Baum und strafte ihn mit einem ewig andauernden Schlaf. Um diesem Krieg ein für alle Mal ein Ende zu bereiten, ließ sie sich anschließend zusammen mit dem Juwel verbrennen.
Von all dem weiß das Mädchen Kagome Hiragashi nichts. Sie lebt Jahrhunderte später im Jahr 1996 in der Großstadt Tokyo. All diese Geschichten sind bereits zu Legenden geworden und die meisten in Vergessenheit geraten. Heute glaubt kaum noch jemand an Dämonen und Magie. Nur Kagomes Großvater, mit dem sie, ihre Mutter und ihr Bruder in einem Schrein zusammenleben, ist zutiefst abergläubisch. Täglich erzählt er wieder die Märchen und Mythen um den heiligen Baum im Hof oder den versteckten Brunnen im Schuppen. Kagome ist davon sichtlich genervt.
Heute, an ihrem 15. Geburtstag, kann sie seinem Vortrag gerade noch rechtzeitig entkommen, denn sie muss zur Schule. Jedoch wird sie von ihrem kleinen Bruder abgefangen, der verzweifelt nach der Katze Buyo sucht. Er ist der festen Überzeugung, dass sie sich in den alten Schrein, der eher einem Schuppen ähnelt, verlaufen hat. Kagome und ihr Bruder suchen akribisch, obwohl sie wissen, dass sie eigentlich nicht in die Nähe des Brunnens dürfen.
Als Kagome Geräusche aus dem Brunnen hört, nimmt sie an, dass die Katze hineingefallen sei. Sie wagt einen Blick hinunter, als zwei Arme nach ihr greifen und sie von einer Frauengestalt mit dem Körper eines Tausendfüßlers in die Tiefe gezerrt wird. Um Kagome herum ist es stockdunkel aber still, sodass sie sich vorsichtig aus dem Brunnen hinaus tastet. Doch sie erkennt ihr Zuhause nicht wieder. Kagome befindet sich mitten in einem Wald. Wo ist sie gelandet? Behutsam geht sie ein paar Schritte, als sie an einem Baum einen Jungen sieht. Er trägt seltsame Kleidung und aus seinen Haaren ragen zwei Ohren, wie von einem Hund. Kagome kann nicht widerstehen, diese zu berühren.
Plötzlich herrscht Hektik um sie herum. Männer umzingeln sie, nehmen sie fest und führen sie in ein altertümliches Dorf. Dort wird sie von der Miko Kaede betrachtet. Doch Kaede scheint in Kagome keinen Feind zu sehen. Vielmehr erkennt sie in Kagome ihre verstorbene Schwester Kikyo wieder. Kagome wird langsam klar, dass sie nicht mehr zu Hause in Tokyo ist. Scheinbar ist sie sogar in die Vergangenheit gereist. Viel Zeit um darüber nachzudenken bleibt Kagome jedoch nicht, denn der Dämon, der sie in diese Welt gebracht hat, hat es immer noch auf sie abgesehen.
Er verwüstet das Dorf und zwingt Kagome zurück in den Wald zu fliehen. Dort wird sie in die Enge getrieben. Ihre letzte Hoffnung ist der Junge am Baum– Inu Yasha! Sie zieht den Pfeil aus seiner Brust und befreit ihn von seinem Bann. Er scheint immense Kraft zu besitzen. Der Dämon hat nicht den Hauch einer Chance. Doch Kagome ist unachtsam. Im letzten Moment gelingt es dem Dämon Kagome eine tiefe Wunde zuzufügen, aus der eine glänzende Kugel hinaus fällt. Es ist das Juwel der vier Seelen!
Eigene Meinung
„Inu Yasha“ ist neben „Ranma ½“ wohl das berühmteste Werk von Rumiko Takahashi. Aufgrund des immensen Erfolgs in- und außerhalb Japans wurde „Inu Yasha“ nicht nur als 56-Bändige-Mangaserie sondern auch als Roman, Anime, Kinofilm und Spiel veröffentlicht. Seit 2013 erscheint zudem eine Neuauflage vom Manga „Inu Yasha“, der neben einer überarbeiteten Übersetzung auch Interviews und allerlei Hintergrundinformationen zur Story und den Charakteren enthält. Zur Überarbeitung der Übersetzung sei aber gesagt, dass im ersten Band gerade mal ein Satz verändert wurde und daher keine deutlichen Änderungen erkennbar sind. Die Neuauflage umfasst zudem knapp zwei Bände der alten Auflage, anstatt nur ein Band.
Die Handlung von „Inu Yasha“ ist im Vergleich zu anderen Serien von Rumiko Takahashi deutlich düsterer und auch brutaler. Auch wenn Blut und abgetrennte Körperteile nicht sonderlich realistisch dargestellt werden, sieht man solche Szenen öfter. Dennoch kommt der Humor nicht zu kurz. Vor allem die Beziehung zwischen Kagome und Inu Yasha, die sich zunächst nicht sonderlich vertragen, sorgt für lustige Unterhaltung. Im Verlauf der Serie treten allerlei verschiedene Charaktere auf, die alle ihre Besonderheiten haben. Das sorgt für Abwechslungsreichtum, was „Inu Yasha“ wohl so interessant macht. Die Geschichte ist gut durchdacht, sorgfältig abgestimmt und spannend bis zum Schluss.
Der Zeichenstil hat im Vergleich zu „Ranma ½“ deutlich an Reife gewonnen, dennoch ist dieser vor allem zu Beginn noch etwas unsauber. Die Zeichnungen verbessern sich allerdings mit jedem weiterem Band.
„Inu Yasha“ spricht daher einen breiten Interessenkreis an. Wer dem Fantasy-Genre zugetan ist, Geschichten um Dämonen mag, sich für das alte Japan interessiert, geballte Kampfszenen unterhaltsam findet oder einfach nur Freude an einer lustigen und auch romantischen Geschichte hat, der wird „Inu Yasha“ lieben.
© Izumi Mikage
Inu Yasha: © 1997/2013 Rumiko Takahashi, Takahashi/ Shogakukan/ EMA