Rental Girlfriend

Name: Rental Girlfriend
Englischer Name: Rent-A-Girlfriend
Originaltitel: Konojo, Okarishimasu
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2017
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Reiji Miyajima
Bände: 13 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Der 20-jährige Kazuuya Kinoshita sollte sich voll und ganz auf sein BWL-Studium konzentrieren. Doch seitdem seine Freundin sich von ihm getrennt hat, verprasst er sein Studiengeld eher damit, um sich von der Einsamkeit abzulenken. Dabei stößt er auf eine Website, auf der man sich eine Freundin mieten kann. Es benötigt nicht viel Überwindung und sogleich hat er ein Mädchen für ein Date ausgesucht. Und tatsächlich ist Chizuru Mizuhara die absolute Traumfreundin. Chizuru ist bildhübsch, einfühlsam, freundlich und schenkt Kazuuya neben ihrem herzerwärmenden Lächeln auch wohlige Geborgenheit. Kazuuya verbringt mit Chizuru einen perfekten Tag im Aquarium und vergisst dabei seinen Trennungsschmerz.

Doch am Abend holt ihn die Realität wie ein Schlag in die Magengrube wieder ein. Chizuru hat unzählige positive Bewertungen junger Männer, die von ihrem strahlenden Lächeln und den tollen Erfahrungen berichten. Dabei wird Kazuuya klar, dass er für Chizuru nur ein Kunde von vielen war. Diese Erkenntnis macht ihn unglaublich wütend und diesem Ärgernis macht er bei einem zweiten Treffen mit Chizuru Luft.

Als Kazuuya jedoch einen Anruf bekommt, dass seine Großmutter ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ist der Streit wie vergessen. Beide eilen sofort in das Krankenhaus. Zum Glück geht es der Großmutter bereits deutlich besser und sofort gehört all ihre Aufmerksamkeit Chizuru, die sich als Kazuuyas Freundin vorstellt. Sie ist sofort begeistert von dem jungen Paar.

Ein Pech für Kazuuya, dass diese Beziehung nur solange bestand hat, wie er genug Geld auf dem Konto hat.Das wird eine herbe Enttäuschung für seine kranke Großmutter sein. Doch das Blatt wendet sich, als Kazuuya in der Universität plötzlich Chizuru in die Arme läuft, die am Campus eher eine unscheinbare Streberin ist. Er ergreift die Gelegenheit: Solange Chizuru ihn vor seiner Oma als Freundin zur Verfügung steht, wird er niemandem verraten, welchen zwielichtigen Nebenjob Chizuru nachgeht. Doch wie lange wird diese Scharade wohl gut gehen?

Eigene Meinung
„Rental Girlfriend“ fällt mit seinen niedlichen und dynamischen Bildern sofort auf. Vor allem Chizurus Kleider und Haare werden sehr detailverliebt, mit vielen Effekten, dargestellt. Im Vergleich ist Kazuuya zwar eher einfach und unauffällig, aber das kommt bei dieser Art von Manga nicht gerade selten vor, wie z.B. auch bei „Love Trouble“.

Doch leider kann die ansprechende Optik nicht ganz die Schwächen der Serie überdecken. Die Story ist recht unemotional und die Situationen wirken häufig utopisch. Gerade der Handlungsstrang der zerbrechlichen Großmutter hätte der Geschichte Tiefe verleihen können, jedoch strotzt die Oma eher vor Kraft und ist das genaue Gegenteil von kränklich und sentimental. Daher ist dem Leser nicht klar, in welche Richtung „Rental Girlfriend“ gehen soll – handelt es sich um eine Komödie oder soll es doch eher eine romantische Geschichte sein? Um das herauszufinden muss man die Serie wohl noch etwas weiterverfolgen. In der Zwischenzeit hat der Leser mit „Rental Girlfriend“ aber dennoch ein paar unterhaltsame und lustige Stunden.

© Izumi Mikage

Rental Girlfriend © 2017 Reiji Miyajima, Kodansha/ Carlsen

Dialoge mit mir selbst

Name: Dialoge mit mir selbst
Englischer Name:
Originaltitel: Hitori Kokan Nikki
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2016
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kabi Nagata
Bände: 2 Bände
Preis pro Band: 18,00 €

Story
Nach dem Kabi Nagata in „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ schon tief in ihre Seele hat blicken lassen, vertieft sie diesen Einblick nun mit dem zwei Bände umfassenden Manga „Dialoge mit mir selbst“ noch.

Darin schildert sie ihren Kampf gegen die Depressionen, die sie immer wieder lähmen und nicht voran kommen lassen. Sei es nun, wenn es darum geht endlich von zuhause auszuziehen, sich von ihrer Besessenheit gegenüber ihrer Mutter zu lösen oder die Liebe in ihr Leben zu lassen. Selbst die Freude über ihren Erfolg mit ihren Manga dringt nicht wirklich zu ihr durch, setzt sie vielmehr noch weiter unter Druck.

Mitunter gipfelt dieser Druck nicht nur in körperlichen Ausfällen, sondern auch damit sich selbst zu verletzen oder gar sterben zu wollen!

Eigene Meinung
Leichte Kost ist „Dialoge mit mir selbst“ nicht. Man sollten schon emotional stabil sein, um der Achterbahn der Gefühle folgen zu können. Interessant ist Kabi Nagatas Kampf gegen sich selbst und den Erwartungen ihrer Umwelt und Eltern schon, aber eben auch Geschmackssache.

Geschmackssache sind wie im Vorgänger Manga ebenfalls wieder der zeichnerische Stil. Zur Geschichte passt er gut, findet aber sicher nicht bei allen Lesern anklang.

Die Altersempfehlung liegt bei 15 Jahren und wurde passend zum Thema des Manga gewählt. Darin geht es nun mal eher um die dunklen Seiten des Lebens. Themen wie Selbstmordgedanken, Selbstverletzungen und Depressionen. Also nichts für jüngere Leser!

Fans von anspruchsvollen Manga und jene die schon „Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit“ besitzen, sollten auch „Dialoge mit mir selbst“ eine Chance geben! Die Geschichte ist interessant und man hofft wirklich, dass Kabi Nagata einen Weg findet glücklich zu werden!

Dialoge mit mir selbst: © 2016 Kabi Nagata, Shogakukan/ Carlsen

Fairy Tail – 100 Years Quest

Name: Fairy Tail – 100 Years Quest
Englischer Name:
Originaltitel: Fairy Tail – 100 Years Quest
Herausgebracht: Japan: Kodansha 2018
Deutschland: Carlsen 2020
Mangaka: Story: Hiro Mashima
Zeichnungen: Atuso Ueda
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,00 €

Story
Mit „Fairy Tail – 100 Years Quest“ startet ein neues Abenteuer für Natsu und seine Kameraden.

Sie haben sich auf den Weg gemacht den 100 Jahre Quest zu beenden, an dem bisher noch jeder andere Magier gescheitert ist.

Allerdings ist der erste Drache, den sie versiegeln sollen, so ganz anders als gedacht und auch von anderen Seiten lauern tödliche Gefahren auf sie. Sei es durch die Magierin Tonka, welche gerade Fairy Tail beigetreten ist und Natsu für sich gewinnen möchte oder aber der Gilde Diabolo. Dessen Mitglieder nennen sich Drachenfresser und gewinnen durch den Verzehr von Drachen ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.

Können Natsu, Gray, Happy und die anderen den neuen Gefahren trotzen und ihren Quest erfolgreich beenden?

Eigene Meinung
Der neue Manga, über unsere geliebten Helden, watet wieder mit viel Action, Witz und nackte Tatsachen auf. Diese aber auch nicht in ihrer Gänze, denn dann hätte der Manga keine Altersempfehlung ab 12 Jahren bekommen!

Fans der Reihe werden es lieben! Neulinge sollten lieber mit dem Ursprungsmanga beginnen, um die Charaktere kennen zu lernen, denn ohne Vorkenntnisse liegen einem die Charaktere nicht wirklich am Herzen und man fiebert weniger mit.

Zeichnerisch ist „Fairy Tail“ wie gewohnt gut. Zudem fand ich den Manga diesmal auch weniger textlastig, als manch anderer „Fairy Tail“-Manga.

Fans der Reihen greifen auch bei „Fairy Tail – 100 Years Quest“ zu. Aber auch Neulinge sollten der Reihe eine Chance geben. Natsu und seine Kameraden enttäuschen einen sicher nicht!

Fairy Tail – 100 Years Quest: © 2018 Hiro Mashima, Atsuo Ueda, Kodansha/ Carlsen

Yakuza goes Hausmann

Name: Yakuza goes Hausmann
Englischer Name:
Originaltitel: Gokushufudô
Herausgebracht: Japan: Shinchosha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Kousuke Oono
Bände: 4 Bände, wird fortgesetzt
Preis pro Band: 7,50 €

Story
Jahrelang machte „Immortal Tatsu“ die japanische Unterwelt unsicher. Ein Yakuza, wie er im Buche steht – mit Tätowierungen am ganzen Oberkörper, nach hinten gegelten Haaren und Sonnenbrille zu allen Tages- und Nachtzeiten. Gefürchtet von seinen Feinden, elementares Standbein seines eigenen Clans.

Doch als das ist Geschichte. Denn Tatsu hat geheiratet! Daraufhin beschloss er, ein anständiges Leben anzufangen. Und weil seine Angetraute Miku einen Vollzeit-Job als Designerin hat, schmeißt er den Haushalt – als Hausmann in Vollzeit.

Klar, dass dieses so grundsätzlich neue Leben einige Herausforderungen mit sich bringt. Denn Tatsu gibt sich zwar alle Mühe, doch sein allzu zwielichtiges Äußeres hält die Menschen um ihn herum auf Abstand. Nur die Polizei tritt an ihn heran, dafür umso öfter. Und dann ist da noch das Problem, dass ihn seine Vergangenheit immer wieder einzuholen droht. Denn sowohl Freunde wie auch Feinde aus seiner Zeit als „Professioneller“ können sich nur zu gut an „Immortal Tatsu“ erinnern…

Eigene Meinung
Ein Yakuza, also ein Mitglied der japanischen Mafia, der aussteigt, um Hausmann(!) zu werden? Allein diese Grundidee lässt schon aufhorchen. Eine ganze Reihe an witzigen oder auch spannenden Situation und auch an Konstellationen kommt einem in den Sinn.

Und tatsächlich lässt es Schmunzeln, wenn der Ex-Yakuza den Kauf einer Blu-ray durchzieht wie einen Drogendeal oder wenn er einer Plastikfigur, die aus Versehen kaputt ging, ein angemessenes Begräbnis zukommen lässt. Doch das bleiben leider nur Momentaufnahmen. Die Serie setzt auf schnelle Gags in kurzen Einzelepisoden, doch diese sind dann auch schnelllebig und bald wieder vergessen. Ein kontinuierlicher Charakteraufbau findet nicht statt. Zwar erfährt man hier und da am Rande etwas über „Immortal Tatsus“ früheres Leben, aber diese Bruchstücke bleiben auf den gängigsten Klischees stehen und dienen der Situationskomik, nicht dem Protagonisten. Noch rätselhafter, wobei ungleich interessanter, wäre sein Weg dorthin. Ob seine Ehefrau, eine resolute Karrierefrau daran Anteil hatte? Tatsächlich bleibt auch die Angetraute blass. Außer einem Faible für eine bestimmte TV-Serie und ihrem Namen bleibt sie eine Unbekannte und distanziert.

Der japanische Originaltitel „Gokushufudô“ setzt sich u.a. aus den Bestandteilen „Hausfrau“ (shufu) und „Weg“ (dô) zusammen. Dieses Wortspiel („Der Weg des Hausmanns“) und dessen Anlehnung an die Wege des Kriegers oder des Ninja ist weitaus treffender, als der der für die deutsche Ausgabe gewählte. Letzter klingt nur reißerischer, nicht aber die Atmosphäre des Manga.

Es ist zu schade, dass bei der Konstruktion der Reihe das Potenzial der Idee so wenig ausgeschöpft wurde.

© Rockita

Yakuza goes Hausmann: © 2018  Kousuke Oono  Shinchosha / Carlsen

 

Maid-Sama Marriage

Name: Maid-Sama Marriage
Englischer Name:
Originaltitel: Kaicho wa Maid Sama! Mariage
Herausgebracht: Japan: Hakusensha 2018
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Hiro Fujiwara
Bände: Einzelband
Preis pro Band: 5,95 €

Story
„Maid-sama Marriage“ ist nach Ende der eigentlichen Handlung von „Maid-sama“ ein kurzes Wiedersehen mit allen Charakteren.

In mehreren Kurzgeschichten kann der Leser noch ein mal in die Welt von „Maid-sama“ eintauchen.

In der ersten Geschichte sind Tora und Chiyo miteinander verlobt. Doch dabei handelt es sich um eine politische Beziehung. Auch wenn sich Chiyo anstrengt, eine gute Partnerin zu sein und Gefallen an Tora findet, scheint dieser auf Abstand zu gehen. Als Leiter des Igarashi-Konzerns ist er ständig unterwegs. So auch an Weihnachten. Doch dieses Mal lässt Chiyo es sich nicht nehmen, ihn zu begleiten. Jedoch scheint sich Tora bei diesem Geschäftsausflug mit einer anderen Frau zu treffen. Was hat es damit auch dich?

Natürlich gibt es aber auch ein Wiedersehen mit Usui und Misaki. Zusammen mit dem Team des Maid Latte feiern Sie das Setsubun-Fest und überraschen die Gäste mit ihrem Auftritt als Dämonen.
Zudem gibt es einen Einblick in die stärker werdende Beziehung der beiden. Endlich wollen sie eine gemeinsame Wohnung beziehen. Doch Tora als Markler macht ihnen das Leben nicht einfach, denn seine Vorstellungen decken sich nicht im Entferntesten mit Misakis Budget.

Im großen Finale können wir Misaki und Usui auf ihre Flitterwochen begleiten. Dabei kommt in Misaki der Wunsch auf, mit Usui eine Familie zu gründen. Doch wie steht Usui zu Kindern? Ist es für ihn vorstellbar, seine wilde Zeit aufzugeben und Verantwortung für ein Leben zu übernehmen?

Eigene Meinung
„Maid-sama Marriage“ ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle nach dem ursprünglichen Ende der Serie spielen.
Alle Charaktere sind älter und reifer geworden. Dabei stehen nicht nur Misaki und Usui im Mittelpunkt. Es gibt eine Geschichte, die sich um das beliebte „Idioten-Trio“ dreht, das jedoch Gefahr läuft auseinander zu brechen. Und auch eine Kurzgeschichte rund um Hiro Fujiwaras Nachfolgewerk „Does Yuki go to hell“ ist mit von der Partie.

Nichtsdestotrotz sind die wahren Highlights von „Maid-sama Marriage“ die beiden letzten Shortstorys um Usui und Misaki, denn beide bringen die Geschichte von „Maid-sama“ noch mal voran. Natürlich wünscht man den beiden endlich ein Happy End, wie im Märchen.

Wer Fans der eigentlichen Serie war, wird auch „Maid-sama Marriage“ gut finden. „Maid-Sama Marriage“ bietet einen kurzen Blick in Usuis und Misakis Zukunft und endlich erfahren wir, ob die beiden am Ende glücklich werden.

© Izumi Mikage

Maid-Sama Marriage: © 2018 Hiro Fujiwara, Hakusensha /Carlsen

The World’s Best Boyfriend

Name: The World’s Best Boyfriend
Englischer Name:
Originaltitel: Risouteki Boyfriend
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2016
Deutschland: Tokyopop 2019
Mangaka: Umi Ayase
Bände: 7 Bände
Preis pro Band: 6,99 €

Story
Yusa Tachikawa ist unsterblich in ihren Schulkollegen Nishisaki-senpai verliebt. Er ist der Star des Basketball-Teams und gutaussehend, aber auch enorm arrogant. Doch genau das mag Yusa an Männern, denn auch der männliche Protagonist aus ihrem Lieblingsmanga ist überaus selbstverliebt.

Doch als sich Nishisaki-senpai und Yusas beste Freundin, Nana, unerwartet näherkommen, ändert sich für Yusa die gesamte Situation. Sie bemerkt schnell, dass sich Nana ihretwegen zurückhält, um ihre Gefühle nicht zu verletzen. Yusa entscheidet sich jedoch, Nanas Liebe zu unterstützen und Nishisaki aufzugeben. Aber als ihre Nervosität gegenüber Nana immer größer wird und sie verlegen nach einer Ausrede sucht, gibt Yusa als Vorwand an, bereits in einer Beziehung zu sein. Dabei muss ihr Klassenkamerad Kaede-kun als Sündenbock herhalten.
Doch zu Yusas Überraschung spielt Kaede sofort mit. Er zitiert sogar ihr Lieblingsmanga und spielt überzeugend den Macho. Yusas Plan geht auf und Nana ist erleichtert, dass eine Liebesbeziehung mit Nishisaki nicht die Freundschaft der beiden Mädchen riskiert.

Yusa freut sich, dass sie Nanas Liebe unterstützen konnte, doch gleichzeitig übermannt sie eine tiefe Traurigkeit. Nishisaki war ihre große Liebe. Als sie im Schulflur in Tränen ausbricht und die Lüge aufzufliegen droht, nimmt Kaede sie erneut in Schutz. Er schließt sie in seine Arme und verbirgt Yusa vor den Augen der anderen.

Hat Yusa bisher vielleicht auf den falschen Männertypen gesetzt?

Eigene Meinung
Mangaka Umi Ayase schafft es nach „Lovely Notes“ nun mit einer zweiten Serie nach Deutschland. „The Worlds Best Boyfriend“ ist eine niedliche und ruhige Liebesgeschichte. Die Charaktere und Beziehungen entwickeln sich langsam und geben viel Raum, die Figuren kennen zulernen.

Der Zeichenstil ist hübsch und bietet viele mädchenhafte Elemente.
Vor allem das Titelbild des Manga, sowie die Titelbilder der Kapitel wurden mit besonderer Detailverliebtheit in Szene gesetzt. Ein wirklicher Augenschmaus. Auch ansonsten sind die Bilder wirklich niedlich. Allerdings könnte man bei den sonstigen Zeichnungen meinen, dass Umi Ayase noch am Anfang ihrer Karriere stehen würde. Die Bilder sind oft etwas schlicht und die Gesichter wirken manchmal recht steif und emotionslos. Besonders die Haare könnten mehrere Details vertragen und auch etwas natürlicher wirken.  

Die Handlung wird vor allem das jüngere Publikum ansprechen. Die Story ist leider etwas vorhersehbar und bietet wenig Überraschung. Dennoch bringt es den Leser auch mal zum Schmunzeln. Yusa und Kaede wachsen schnell ans Herz und man wünscht sich eine tolle Liebesgeschichte mit Happy End für die beiden.

© Izumi Mikage

The World’s Best Boyfriend: © 2016 Umi Ayase, Shueisha /Tokyopop

2ZKB, Feder & Wecker

Name: 2ZKB, Feder & Wecker
Englischer Name:
Originaltitel: 2DK, GPEN, MEZAMASHI DOKEI
Herausgebracht: Japan: Ichijinsha 2015
Deutschland: Altraverse 2019
Mangaka: Yayoi Ohsawa
Bände: 8 Bände
Preis pro Band: 10,00 €

Story
Nanami geht voll und ganz in ihrem Bürojob auf und liebt es, wenn alles seine Ordnung hat. Kaede dagegen ist eine Mangaka! Sie ist kreativ und chaotisch und damit das komplette Gegenteil zu Nanami. Dennoch teilen sich die Beiden eine Wohnung. Dabei gibt es immer wieder auch Stress zwischen ihnen, aber man rauft sich zusammen, da es doch angenehmer ist zusammen zu leben, als allein zu sein.

Als sich dann aber Nanamis Freund von ihr trennt, muss sie sich mit sich selbst und ihren Gefühlen auseinandersetzen. Die junge Frau steht nämlich eigentlich gar nicht auf Männer. Dies hat auch ihr Ex verstanden und deutet an, dass sie wohl eher auf Kaede stehen würde, so oft wie sie sie in ihren Telefongesprächen erwähnt habe.

Hat sie wirklich Gefühle für ihre Mitbewohnerin? Und wie sieht es bei Kaede aus? Zumal diese ebenfalls Frauen zu bevorzugen scheint!

Eigene Meinung
„2ZKB, Feder & Wecker“ gefiel mir sehr gut. Es ist eine reifere Geschichte, die sich Zeit gibt sich zu entwickeln.

Man lernt die Beiden unterschiedlichen Frauen mit der Zeit näher kennen und freut sich auf jedes neue Detail, dass man über sie erfährt. So unterschiedlich sie auch sind, so passen sie doch perfekt zusammen. Nanami hält Kaede den rückenfrei für ihre Arbeit, kommt aber wegen Kaedes eher flippiger Art auch mal aus sich heraus. Darum drückt man den Beiden auch die Daumen, dass es am Ende vielleicht was mit ihnen wird. Dies wird sich in den nächsten sieben Bänden dann zeigen! Zumal schon angedeutet wird, dass es wohl auch Konkurrenz geben wird. Dies macht es dann aber auch wieder spannend der Geschichte zu folgen, so dass man sicher dran bleiben wird, um zu erfahren was am Ende geschehen wird.

Zeichnerisch ist der Manga wirklich gut. Das Format des Manga ist größer als normal, passt aber sehr gut zu den detailreichen Zeichnungen und auch über die 8 Farbseiten, die im Manga verteilt wurden, hab ich mich sehr gefreut.

Die Altersempfehlung liebt bei 16 Jahren. Momentan passiert sexuell allerdings noch nicht viel, sollte sich das in den kommenden Bänden ändern, würde die Empfehlung wirklich passen. Sollte die Handlung allerdings eher so bleiben wie sie jetzt ist, dann wäre auch eine Altersempfehlung ab 14 Jahren nicht schlecht gewesen, da man in diesem Alter die Beweggründe der Charaktere auch schon verstehen würde.

Fans von reiferen Girls Love Geschichten sollten bei „2ZKB, Feder & Wecker“ unbedingt zu greifen!

2ZKB, Feder & Wecker: © 2015 Yayoi Ohsawa, Ichijinsha/ altraverse

„Tsukikage Moratorium“ endet im November 2019

(c) Akita Shoten

In der Oktoberausgabe von Akita Shoten´s Monthly Princess Magazine wurde bekannt gegeben, dass Saki Aikawas Manga „Tsukikage Moratorium“ mit dem Kapitel in der Dezemberausgabe am 6. November 2019 endet (es erscheint kein Kapitel in der Novemberausgabe).

Im Romance-Comedy-Manga geht es um den Highschool-Schüler Saku Tsukimiya, der in der Nacht seines 17. Geburtstags von einer mysteriösen Stimme erfährt, dass er die Reinkarnation von Prinzessin Kaguya sei. Daraufhin beginnt sein Körper eine ungewöhnliche Transformation.

„Tsukikage Moratorium“ wurde im Mai 2017 erstmals veröffentlicht.

Quelle: ANN

My Hero Academia SMASH!

Name: My Hero Academia SMASH!
Englischer Name: My Hero Academia SMASH!
Originaltitel: Boku no Hero Academia SMASH!
Herausgebracht: Japan: Shueisha 2015
Deutschland: Carlsen 2019
Mangaka: Hirofumi Neda
Kohei Horikoshi (Original)
Bände: 5 Bände
Preis pro Band: 5,00 €

Inhalt & Eigene Meinung
„My Hero Academia“ zählt aktuell zu den angesagtesten Serien im „Shonen Jump“-magazin. Wie es sich für angesagte Serien gehört, wird der Stoff gerne durch weitere Veröffentlichungen zusätzlich angekurbelt, bzw. der kommerzielle Erfolg dadurch gefördert. „My Hero Academia SMASH!“ sammelt 4-Panel-Strips zur Serie, die ursprünglich von 2015 bis 2017 in der „JUMP+“-App in Japan ein zusätzliches Leckerli für Fans darstellen sollten.

Zum großen Teil handelt es sich bei den kurzen Strips um „Outtakes“, also um ein bis zwei Panel aus der Originalserie, die um eine andere, möglichst witzige Wendung ergänzt wurden. Andere beschäftigen sich mit Nebenfiguren, die nur am Rande in der Originalhandlung vorkommen wie Mt. Lady oder Kamui Woods.

Ausführender Mangaka der Sammlung ist Hirofumi Neda. Er orientiert sich natürlich an der Original-Serie, zeichnet selbst aber kleinteiliger. Die Figuren sind im Chibi-Format gehalten. Der (Witz-)Gehalt der einzelnen Strips divergiert sehr stark. Schon das Format bringt da leider Abstriche mit sich. Zudem wird einiges an Kenntnissen aus der Serie vorausgesetzt.  Ich könnte mir vorstellen, dass man insgesamt einen positiveren Eindruck erhalten würde, wenn man die Strips einzeln (zum Beispiel täglich einen neuen) voneinander betrachten könnte. In der Samlung überwiegt leider eher der enttäuschende Eindruck.

Im Anhang des Bandes gibt es noch einige gesammelte Gag-Seiten mit Strips, die nicht für die App genehmigt wurden, einer Grafik mit fünf Hauptfiguren nach einer Geschlechtsumwandlung, ein Quiz und zwei Kurz-Manga von Hirofumi Neda bzw. Kohei Horikoshi, dem Autor der Original-Serie, über- und füreinander.

Die deutsche Ausgabe kostet mit einem Preis von 5 Euro pro Band vergleichsweise wenig, allerdings hat der erste Band auch weniger Seiten. Leider ist manchmal die Schrift etwas klein gehalten. Im größeren Format des Vorschauheftes waren Beschriftungen besser zu lesen.

Insgesamt dürfte diese fünfbändige Comedy-Ergänzung hautsächlich etwas für Fans der Originalserie sein.

© Rockita

My Hero Academia SMASH!: © 2015 Hirofumi Neda / Kohei Horikoshi  Shueisha / Carlsen

Renjoh Desperado

Name: Renjoh Desperado
Englischer Name:
Originaltitel: Renjoh Desperadoh
Herausgebracht: Japan: Shogakukan 2015
Deutschland: Kazé 2019
Mangaka: Ahndongshik
Bände: 6 Bände
Preis pro Band: 6,50 €

Story
Irgendwo inmitten der Prärie… Ein paar Revolverhelden haben einen kleinen Jungen bei sich, den sie an Menschenhändler verkaufen wollen. Da taucht eine einsame Gestalt auf – zu Fuß, mit zerfetztem Umhang und Strohhut bekleidet und mit einem Langschwert bewaffnet. Die fremde Person rettet den kleinen Kitta und bringt ihn zurück in die nächste Stadt, wo er schon gesucht wurde.

Zur Überraschung aller handelt es sich bei der Person um eine Frau – die heimatlose Wanderin Monko: Die ist hübsch, gut bestückt, eine begnadete Kämpferin und keine Kostverächterin – und außerdem auf der Suche nach dem Mann ihres Lebens. Dafür reist sie einsam umher. Nun scheint es so, als sei sie endlich fündig geworden, denn ihr Herz entflammt für Kittas älteren Bruder, den Bankier Daikichi. Als der Junge wieder entführt wird, diesmal von der Familie Spider, die ihn als Ersatz für Daikichis Schulden mitgenommen hat, sieht Monko ihre Stunde gekommen. Sie will den Kleinen erneut retten – und dann Daikichi einen Heiratsantrag machen.

Im Casino der Spiders erwarten die junge Kriegerin aber nicht nur eine Horde bis an die Zähne bewaffneter Revolverhelden, sondern auch die dressierte Stimme des Familienoberhaupts. Wie gut, dass auch Monko noch das ein oder andere Ass im Ärmel hat. Aber wird sie es auch schaffen, Daikichis Herz zu gewinnen?

Eigene Meinung
Ein Samurai-Road Movie, in dem es zugeht wie im Wilden Westen. Hat man das nicht schon einmal gesehen? Nein, nicht so ganz, denn wie Akira Kurosawas berühmtes Epos „Die sieben Samurai“ wurden zwar diverse Samurai-Filme als Western adaptiert, dass sich aber echte Schwertkämpfer zwischen Saloons, Sheriff-Büros und Eisenbahnschienen tummeln, ist ein neuer Gedanke. Spannend auch, dass diese Krieger weiterhin östlich gekleidet sind und im Casino mit Würfeln gespielt wird. Gute Voraussetzungen eigentlich. Die Action-Comedy, die allerdings dabei herauskommt, weiß nicht so recht, was sie will. Einerseits erinnern die mehr oder minder voneinander unabhängigen Kapitel um die Protagonistin, die mit einem rudimentären Ziel auf immer neue Stätten und Personen trifft an „Samurai Champloo“. In letzterer Serie (zumindest im Manga) lag der Schwerpunkt aber auf der Comedy, während „Renjoh Desperado“ mit drallen Brüsten, knappen Lendenschurzen und viel Hintern deutlich mehr in den Ecchi-Bereich hineinragt. Die Grundstory, die das ganze zusammenhält, nämlich Monkos Suche nach dem Mann fürs Leben – ist genauso erzwungen, wie sie klingt. Dass es schwierig wird, damit mehr als ein paar Kapitel zu füllen, zeigt schon, dass gegen Ende des Bandes eine erste Dauerrivalin und eine geheimnisvolle Backgroundstory aufgeboten werden. Dazu gibt es noch eine Messerspitze Cyberpunk (künstliche Gliedmaßen) und eine Prise Fantasy (mutierte Riesenviecher). Ob diese Mischung nicht etwas überwürzt ist, muss der Lesende beantworten.

© Rockita

Renjoh Desperado: © 2015 Ahndongshik  Shogakukan / Kazé

 

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